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Der Professor und seine Schülerin

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02.10.2002
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Der Professor und seine Schülerin

Der Professor

Der Professor

I
Die Vorlesung war vorbei. Die Studenten packten ihre Sachen zusammen. Durch das Dachfenster schien die Sonne. Wer jetzt frei hatte, würde sich in eines der zahlreichen Cafés setzen und dort bei einem Bier und vielen Zigaretten seine Arbeit erledigen.
Der Professor stand mit seinem Mantel auf dem Arm da und wartete. Seit er das Rauchen aufgegeben hatte, wirkte er etwas unsicherer, aber nach seinem Herzinfarkt hielt er das für notwendig. Eine Studentin hingegen drehte sich noch in aller Ruhe eine, bevor sie ihre Sachen griff und Richtung Tür ging.
„Frau Cicile? Sie sind also wieder im Land? Ich habe ihre Arbeit gelesen: Sie hat mir gut gefallen. Ihr Französisch ist nicht schlecht.“
Wer den Professor kannte, wusste, das war ein Lob.
„Ich bekomme also den Schein angerechnet?“
„Ja, natürlich, sie scheinen sich ja mit Theater recht gut auszukennen. ... Darf ich sie am Freitag einladen? Ich würde mich gerne hinterher mit ihnen über ein Stück unterhalten.“
„Ähem, recht ungewöhnlich, denken sie nicht auch? Ich meine, dass ein Prof eine seiner Studentinnen ins Theater einlädt.“
„Naja, sie sind ja auch recht ungewöhnlich.“
„Hmhm. Aber klar, warum nicht, für Einladungen bin ich immer zu haben.“

II
Der Abend war mild, als sie zum Hinterausgang des Neuen Theaters hinaus gingen. Er hielt ihr den Arm hin und sie hakte sich bei ihm ein. Ihre Haut war weich und roch nach einem Hauch Vanille. Schweigend gingen sie die Straße entlang. Sie trug ein langes weißes Kleid mit weiten Ärmeln. Die Säume waren mit goldenen Borten abgesetzt. Sie hatte ihr blondes Haar nach oben gesteckt und ihr schmaler Hals wurde durch tropfenförmige bernsteinfarbene Ohrringen zart betont. Er hatte keine Lust, den Zauber dieser engelhaften Wärme durch Worte zu zerbrechen.
In einer Seitengasse zog sie ihn in ein Café, das Barfüßer. Sie ging die Treppe in die obere Etage hoch. Wie sehr wünschte er sich, sie trüge einen Mantel, den er ihr dann abnehmen könnte, um bei dieser Gelegenheit ihren Nacken betrachten zu können. Sie setzte sich an ein Fenster und zog aus einer Tasche Tabak und Papier und begann an einer Zigarette zu drehen. Er ließ sich ihr gegenüber nieder. Er wünschte, sie würde nicht rauchen, aber schon zückte sie die Streichhölzer. Ihre Lippen waren blutrot und er war hingerissen, als diese ein o formten und den Rauch hinaus bliesen. Eine blaue Wolke umnebelte ihr ebenmäßiges Gesicht. Dann fing sie gelassen an zu sprechen:
„Das ist schon das zweite Mal, das ich durch sie auf das Thema Türen gebracht werde. Erinnern sie sich. Vor beinahe zwei Jahren, als ich einen Raum gesucht habe, erklärten sie, dass die Ostdeutschen ein eigenes Nummerierungsystem hätten, von dem sie annehmen, dass jeder es verstehen müsste. Aber sie haben es nicht verstanden, ich übrigens auch nicht, wie sie mir nachgewiesen haben. Und nun stellen sie sich vor, in Tokio vergibt man die Hausnummern in der Reihenfolge, wie die Baugenehmigungen erteilt werden.“
Der Professor musste schmunzeln. Sie freute sich, ihn erheitert zu haben.
„Sie haben Geist.“
„Wegen dieser kleinen Geschichte?“
„Weil sie die Geschichte in einen Kontext gebracht haben. Hören sie, ich würde sie gerne zu meiner privaten Schülerin machen. Was halten sie davon? Sie müssten mehr arbeiten, das würde ich erwarten, aber ich könnte aus ihnen etwas machen, sie haben Potential. Ihre Hausarbeit hat mich sehr beeindruckt. Es waren sehr viel originelle Gedanken dabei, die aber nie konsequent bis zu Ende durchdacht waren. Ich würde ihnen dabei helfen, wenn sie wollen.“
Sie schien nicht zuzuhören, mit den Gedanken ganz weit weg. Die Augen weit geöffnet, doch die Pupillen auf unscharf gestellt. Langsam kam sie zurück. Sie richtete ihren Blick auf ihn.
„Ich habe schon befürchtet, dass sie eine so hohe Meinung von mir haben. Aber sehen sie. Im Grunde ist es sehr einfach, ein bestimmtes Bild von sich zu geben. Man ließt etwas, schnappt eine bestimmte Meinung auf und gibt beides in gediegener Stimme wieder von sich. Beeindruckt ungemein. Ich bin eine gute Schauspielerin und ich habe genau das Gesicht für die Rolle, die ich mich entschieden habe, im Leben zu spielen: Große nachdenkliche Augen, hohe Brauen, die sich um einiges nach oben ziehen lassen, eine elegante Nase und einen feinen Mund, der jede Gefühlsregung auf edle Weise nach außen trägt und sie sind darauf herein gefallen. Ich sage ihnen das, weil ich sie sehr wegen ihres Wissens und ihrer Urteilsfähigkeit bewundere und sie irgendwann von alleine darauf gekommen wären. Diese Rolle ist für laschere Geister bestimmt, nicht für sie. Aber ich habe mich so daran gewöhnt, dass ich sie nicht mehr ablegen kann. Sicherlich schmeichelt es meiner Eitelkeit, dass sie mich als Privatschüler erwählen wollen, aber die Gefahr darin besteht, dass ich irgendwann tatsächlich glaube, was andere von mir glauben sollen. Die Schraube der Erwartungen dreht sich nach oben und wenn ich scheitere, wundert sich alle Welt. Kurz, als Privatschüler suchen sie sich besser jemand anderen.“
„Soviel Selbstreflexion ist erstaunlich.“
Er hat es nicht begriffen. Die Studentin seufzte. Der Professor fuhr fort:
„Ich schlage ihnen ein Spielchen vor. Ich gebe einen Satz von mir und sie sagen einfach, ob sie die Sentenz gut gefasst finden oder schlecht.“
Eine Weile gingen die Fragen und Antworten hin und her. Sie langweilte sich, weil sie keinen Sinn und keinen Zusammenhang in den Fragen sah. Doch dann:
„Sie lieben mich.“
„Das ist wirklich gut, ein guter Scherz.“
„Ich liebe sie.“
„Meine Güte, das ist denkbar schlecht.“
„Und wenn es die Wahrheit wäre?“
„Dann begeben sie sich auf die Stufe meiner niedrigen Gedanken und verlören in meinen Augen die unerreichbare Erhabenheit. Sie würden der stinknormale, hinterhältig seine Gedanken verbergende Mann, mit dem ich nichts zu tun haben möchte.“
„Sie streben nach Größe und glauben nicht daran, sie jemals zu erreichen und doch suchen sie einen Menschen, der sie erreicht hat. Können sie sich vorstellen, das gewöhnliche Gedanken und innere Größe sich nicht ausschließen?“
„Nein. Innere Größe und Reife bestehen nicht nur darin, niedrige Gedanken nicht auszusprechen, sondern darin, sie gar nicht mehr zu denken.“
Der Professor sagte nichts mehr. Sie sah auf die Uhr:
„Mein Freund holt mich Mitternacht am archäologischen Museum ab. Ich werde sie jetzt verlassen müssen.“
„Ich begleite sie noch ein Stück. Ich wohne gleich in der Nähe.“
Sie gingen die Gasse wieder zurück. Das Neue Theater befand sich etwas unterhalb der universitären Bauten und dem archäologischen Institut. Dazwischen war ein großer Parkplatz. Um diese Zeit war er völlig leer. Die Turmuhr schlug vom Markt her viertel vor Zwölf.
„Können sie tanzen?“ fragte der Professor.
„Nein. Höchstens free style.“
„Kommen sie. Ich zeige es ihnen.“
Sie wollte ablehnen. Er ergriff ihre Hand und legte sie sich um den Nacken. Seine eigene legte er ihr vorsichtig auf den Rücken. Er berührte sie eher mit den Fingerspitzen. Mit der anderen fasste er ihr noch freie. Dann machte er einen Schritt nach hinten. Sie folgte ihm und nach ein paar Takten tanzten sie Walzer. Er neigte seinen Kopf ein wenig vor und summte eine Melodie. Ein paar Stellen kannte sie, andere schienen ihr frei erfunden. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter, um besser zu hören. Er drückte sie näher an sich. Er war nicht erregt. Das beruhigte sie. Sie fing an, die geschmeidigen Bewegungen einfach zu genießen.
Da begann er wieder zu sprechen:
„Sie haben eine schlechte Meinung von den Männern und haben aber einen Freund. Wie passt das zusammen?“
„Oh das ist einfach zu erklären. Mein Freund ist bis auf die Grundfesten ehrlich. Er tut und sagt, was er denkt. Wenn er fernsehen oder essen will, dann isst er und sieht fern. Wenn er sich über Politik aufregen will, dann wird er laut. Wenn er mit mir spielen will und saufen, dann sagt er´s. Wenn er mit mir schlafen will, dann fängt er an mich zu liebkosen. Er liebt mich mit seinem ganzen Sein und ich gebe ihm alle Zärtlichkeit zu der ich fähig bin und sagen selten nein. Die Arbeit eines jeden ist bei uns nie Thema. Der eine interessiert sich nicht für die des anderen und so hat jeder Verständnis, wenn der andere viel zu tun hat und ein Besuch ausfällt.“
Sie hatten mit Tanzen aufgehört. Ihre Gesichter waren nah beieinander.
„Und sie können sich eine geistige Liebe nicht vorstellen?“
„Doch, aber eine geistige Liebe darf die Körperlichkeit nicht kultivieren. Von der kultivierten Sexualität ist der Weg bis zur Perversität nicht weit. Gute Nacht Professor.“
Sie ging bis zum Ende des Parkplatz. Dort stand im Schatten der Bäume bereits ein Auto. Sie stieg ein und das Auto fuhr davon.

III
Sonntag. Sommerfest der Romanisten. Es war früher Nachmittag. Der Tag würde lange warm bleiben. Die Professoren- und Dozentenschaft sowie Studenten saßen bei kühlen Getränken, unterhielten sich oder drückten sich am Büfett lang. Die Bäume im Innenhof spendeten Schatten, doch die Gemüter waren erhitzt, die Stimmung gespannt. Musik düdelte im Hintergrund. Irgendjemand legte etwas Klassisches auf und drehte lauter. Die Studentin hatte bis dahin entspannt etwas abseits mit einer Freundin gesessen und geschwatzt. Ab und zu hatten beide gelacht. Er hatte sie beobachtet. Sie trug einen langen, leichten Rock in Rot und ein, nur den Busen verhüllendes Top. Er ahnte ihre venusgleichen Rundungen. Er lößte sich aus seinem Gesprächskreis und ging auf die beiden zu:
„Darf ich sie zum tanzen einladen?“
„Ich kann doch gar nicht tanzen.“
Er tat verwundert. Hatte er ihr es nicht erst beigebracht? Aber bevor er einen ritterlichen Kniefall machen konnte, stand sie auf und ging vor ihm her zur Tanzfläche. Ihre Hüften schwangen elegant, wie die einer indischen Wasserträgerin. Dann drehte sie sich um und breitete die Arme aus. Für einen Moment vergaß er wo sie waren. Er sah die anderen nicht mehr und drückte sie fest an sich. Aber sie schob ihn von sich.
„Professor, ich muss hier noch Prüfungen bestehen. Tun sie mir den Gefallen und kompromittieren sie mich nicht.“
Nach einer Weile sagt er:
„Und wenn ich sie hier auf der Stelle küsste?“
Sie ließ ihn los und beendete den Tanz, schlenderte zu ihrem Platz, nahm ihre Sachen und ging. Einen Moment stand er ratlos. Er hätte sie doch gar nicht geküsst. Warum nahm sie es sich so zu Herzen. Wenn er ihr jetzt hinterher ging, würden alle ahnen, dass er etwas unverzeihlich Anzügliches gesagt hatte und dass er sich entschuldigen wollte.
Er lief hinter ihr her. Auf der Straße holte er sie ein. Sie ging langsam und machte keineswegs den Eindruck, als sei sie sehr verletzt.
„Kann ich sie begleiten?“
„Wohin?“
„Wohin immer sie gehen.“
„Ich geh zu meinem Freund. Er küsste mich und kündigt es nicht nur an und er küsst mich, wenn er Lust hat, und nicht, wenn ihm das Publikum gerade passend scheint.“
Sie stieg in die Straßenbahn in die Heide. Er folgte ihr, ohne es besonders zur Kenntnis zu nehmen.
„Heißt das, sie würden mich durchaus küssen, wenn ich nicht große Worte machte und in einem angemessenen Rahmen?“
Sie antwortete nicht sofort.
„Was wollen sie eigentlich von mir? Wollen sie mich geistig fördern oder wollen sie mit mir schlafen.“
„Geht nicht beides?“
„Nein, wenn man anfängt, den Akt im Geiste durchzuspielen, kommt es zu solchen Szenen wie die gerade eben.“

IV
Die Bahn hielt, Endhaltestelle Heide.
„Wohnt ihr Freund hier?“
Sie lächelte: „Nein, hier gehe ich spazieren. Sie haben gerade das seltene Privileg, mich zu begleiten. Kommen sie. Ich zeige ihnen einen meiner Lieblingsplätze.“ Sie gingen, einjeder in die Betrachtung der Natur versunken, mit schönen Worten aus der Literatur im Kopf nebeneinander her. Sie hakte sich wieder bei ihm unter und lenkte sacht seinen Schritt. Wieder stieg ein Hauch Vanille auf. So natürlich, so warm. Er hielt tatsächlich einen Engel im Arm.
„Hier müssen wir einige Schritte durchs Gebüsch. Stört sie das ?“
„Führen sie mich zu dem Ort, der ihr Innerstes zu berühren vermag.“
„So, hier ist es. Mitten im Wald, wo die Bäume ein wenig dünner stehen, wo ein Stück Gras zum Hinsetzen einlädt. Sehen sie die Schmetterlinge, die sich frei über den Blumen umwerben? Haben sie Angst, sich die Hose dreckig zu machen?“
Sie legte sich auf den Rücken. Schüchtern tat er es ihr gleich. Die Sonne brannte ihnen ins Gesicht. Sie rückte ein Stück höher, dass das Gesicht im Dunkel der Kronen lag. Er lag neben ihrem Busen. Der Duft intensivierte sich.
„Männer dürfen oben ohne tragen.“
Er hatte die Augen geschlossen. Sie begann, sein Hemd aufzuknöpfen. Sie knöpfte sehr langsam und oft berührten ihre Finger seine Haut. Dann legte sie sich wieder. Der Wind hauchte über seinen Bauch. Am liebsten wollte er auch die Hose ausziehen, um die warme Luft auf den Beinen zu fühlen. Aber er rührte sich nicht. Ein Grashalm kitzelte ihn an der Nase. Trieb sie ihren Spaß mit ihm? Er hob langsam seinen Arm und wollte ihren Arm fassen. Er hatte sich getäuscht, es war nur ein harmloser Grashalm. Als er die Augen aufmachte, sah er, dass sie nackt war. Und sie hatte ihn beobachtet.
„Jetzt wissen sie, was Erotik ist.“
Sie schloss die Augen. Was sollte er tun?
„Sie sind wunderschön.“
„Weil ich ihnen gefalle? Weil ich eine tiefe innere Bewegung bei ihnen auslöse? Oder weil sie mich besitzen wollen, um sagen zu können: Ich besitze etwas wunderschönes. Vergessen sie nicht: Schönheit hat etwas mit Freiheit zu tun.“
Sie strich ihm sacht über den Bauch. „Nur der Wind ist besser, nicht wahr?“
Sie hatte eine Hand auf den Kopf gestützt und lächelte. Sie löste sein Hemd noch ein wenig mehr aber tat nicht mehr als ihn zu streichelt. Er dachte darüber nach, wohin ihre Hand alles gleiten könnte. Er wollte seine Hand zu ihrem Busen heben.
„Na,“, tadelte sie, „Haben sie kein Vorstellungsvermögen?“
Seine Erregung wuchs sichtbar. Dann küsste sie ihn, er gab den Kuss zurück, doch auch diesmal drückte sie seinen Arm herunter, der sie berühren wollte. Dann beugte sie sich vollständig über ihn und ihr Geruch durchströmte ihn. Ein Geruch, der mehr war als nur Vanille. Sommerliche Waldluft, Honig, Gewürze. Er wusste nicht mehr, was ihre Berührung, und was, die der Natur war.
Und dann durfte er sich bewegen.

Hinterher lag er in ihrem Schoß.
„Sagen sie, bin ich ihnen nicht zu alt, zu hässlich?“
Sie lachte hell: „Nein, sie haben mehr als mancher junge Mann. Und die jungen Männer sind bei weitem nicht so schön, wie meine Phantasie in der Lage ist, sich vorzustellen. Meine Eltern sind Künstler. Ich selber studiere Archäologie und kenne die Idealgestallten der Halbgötter. Da ist es besser sich von Anfang an keine Illusionen zu machen und sich nicht allzu sehr auf das Äußere zu konzentrieren, von dem man so schnell enttäuscht werden kann.“

Nachbemerkung:
Meine Phantasie war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Lage, die Geschichte weiterzuspinnen. Es gibt Dinge die rein aus der Ästhetik nicht mehr verantwortbar sind und größerer Gefühle bedürfen. Immerhin war der Prof verheiratet und die Studentin in einem Art Rauschzustand, in dem sie sich für Venus selbst hielt. Ich glaube, sie hätte weitere Avancen seinerseits kalt abblitzen lassen, aber ich vermute, das er auf solche Erniedrigungen à la Professor Unrat verzichtet hätte und beide stillschweigend übereingekommen sind, das es ein erotisches Erlebnis war, durchaus wert, in guter Erinnerung behalten zu werden, das allerdings nicht mit der eigentlich real existierenden Person stattgefunden hat, sondern mit einer Illusion, die jeder sich vom anderen gemacht hatte.

 
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:( , ist der Text so grottenschlecht und peinlich?
:confused: karulli

 

Hi karulli und herzlich willkommen hier.
Kann schonmal ein paar Tage dauern, bis man eine Kritk bekommt, das ergeht mir nicht anders. ;-)
Mein Problem mit der Story liegt darin, dass sie kein richtiges Ende hat, wie der Nachtrag ja auch bestätigt. Warum konntest Du sie ab einem gewissen Punkt nicht mehr weiterschreiben, basierte es auf realen Ereignissen? :confused: (nich hauen, wenns nicht so ist)

 

Hallo Karulli,

ein sehr sorgfältig ausgearbeiteter Text, interessant, intelligent, geistreiche Dialoge mit zwei äußerst kapriziösen Protagonisten. Unterhaltung auf hohem Niveau. Stilistisch eindrucksvoll, manchmal vielleicht etwas gewollt schlau, aber das macht deine Geschichte gleichzeitig so charmant.

Mir hat das Spiel mit den heimlichen Illusionen, die verschiedenen Stadien der Annäherung gut gefallen. Du hast sie zudem nicht nur spannend, sondern auch recht poetisch umgesetzt. Das Ende halte ich für gelungen.
Und ich gebe dir Recht: Warum sollte man ein schönes, erotisches Erlebnis nicht in guter Erinnerung behalten? Auch, wenn man sich im Nachhinein Chimären hingegeben hat. Eine solch zarte Begegnung, wie du sie dargestellt hast, enthält so viel Schönheit, besonders am Schluss, die Schmetterlingszene (in der du alle Klischees sicher umschifft hast).

Details

Kurz, als Privatschüler suchen sie sich bessre [>besser] jemand anderen.“

free stile
> free style? Free Style? Auf jeden Fall mit Y.
„Doch, aber eine geistige Liebe darf die Körperlichkeit nicht kultivieren. Von der kultivierte Sexualität ist der Weg bis zur Perversität nicht weit. Gute Nacht Professor.“
> Von der kultivierten... Übrigens ein interessanter Satz, über den sich nachzudenken lohnt.
Er lag neben ihrem Busen. Der Duft intensivierte auf.
>Klingt komisch. Besser würde mir gefallen: "Er lag neben ihrer Brust." "Der Duft intensivierte sich."
Sie knöpfte sehr langsam und oft berührten ihre Finger seine Haut. Dann legte sie sich wieder. Der Wind hauchte über seinen Bauch. Am liebsten wollte er auch die Hose ausziehen, um ihn auf den Beinen zu fühlen.
> Fehlen ein paar Wörter? "Knöpfen" verlangt nach einem Bezugswort.
>"ihn" als Stellvertreter für "Wind" klingt sehr ungeschickt.
>Sie knöpfte sehr langsam sein Hemd auf und oft berührten ihre Finger seine Haut. Dann legte sie sich wieder auf den Rasen. Der Wind hauchte über seinen Bauch. Am liebsten wollte er auch die Hose ausziehen, um die warme Luft auf den Beinen zu fühlen.
„Nur der Wind ist besser, nicht war?“
> „Nur der Wind ist besser, nicht wahr?“

Es sind noch andere Flüchtigkeiten drin. Ich denke, du findest sie selbst. Laß auch noch eiige Kommas regnen!

Ansonsten wirklich guter Beitrag
Pe

 

Auch wenn ich ziemlich verspätete reagiere, möcht ich mich für die positive Rückmeldung und die konstruktive Kritik, die bereits intensievste Berücksichtigung erfahren hat, bedanken. Besonders Petdays'.
@ Ginny Rose. So wie sie ist, ist die Geschichte nicht wahr. Aber wie das mit KGs ist, ist sie eine Verdichtung von Ideen.
MFG Karulli.

 

@ all-apologies.
Sie siezen sich noch, da das eine Mal Verkehr miteinander den sozialen und geistigen Abstand nicht veringert hat.
......Hab ich mir gedacht.....:cool:
Gruß Karulli.

 

Vielleicht schlafe ich mit zu wenig Professoren, um das Nachvollziehen zu können, aber- ich kanns nicht. Ist aber auch egal.

Guten Nachmittag.

 

vielen dank für diesen erfrischenden cocktail an neuen ideen. eine sehr schöne geschichte hast du hier produziert, nur musste ich zu meinem bestürzen feststellen, dass du diesen wunderbar offenen schluss mit deinen eigenen gedanken weiter gesponnen hast.
meiner meinung nach hast du dem leser leider gedanken die er sich zum schluss der geschichte hätte machen können verbaut.
offene enden sollten offen bleiben bis der leser weitergeträumt hat
ich freue mich auf mehr geschichten von dir

 

Hallo Karulli,
eine schöne kleine Zeitreise, die Du da präsentiert hast - hoffentlich schaust Du nochmal hier rein oder bist erreichbar, nach sechs Jahren Abstinenz. Die Geschichte könnte in den zwanziger Jahren spielen, oder vielleicht sogar zu Zeiten des Komponisten Carulli - sie atmet den Geist dieser vergangenen Zeit.
Sehr schön geschrieben, nur die Nachbemerkung ist wirklich überflüssig, schon der letzte Dialog holt den Leser zu sehr runter, den könntest Du kürzer fassen. Die Form des sprachlichen Umgangs darf sich nicht ändern, hier ist ja keine Freundschaft oder Liebe entstanden, sondern nur ein Exkurs in einen Ausnahmezustand.

Gruß Set

 

Hi karulli,

diese Geschichte und peinlich? Ich muss doch sehr bitten!

Zuerst mal finde ich die Geschichte geschmackvoll! Das Thema ist super und realistisch. Dann hast du dich nur auf zwei Charaktere fokussiert, diese aber super ausgearbeitet und viele Details beschrieben. Nur so kann man sich in die Story förmlich reinknieen.

Mini-Manko: das "sie" - "Sie". Oft schreibst du "sie" ("können sie") statt "Sie" ("können Sie") in der höflichen Anrede. Aber das scheint mir der einzige Malus!

Daumen hoch, hat mir gefallen!

 

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