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Der Schnapsflaschenträger

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15.05.2005
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Der Schnapsflaschenträger

Der Schnapsflaschenträger

Der alte Mann betrachtete die an ihm vorübergehenden Menschen nicht mehr. Es war immer das Gleiche, abgesehen von einigen Ausnahmen, versteht sich. Alle gingen sie an seinem Logenplatz vorbei, an ihm, der sie sitzend mit Blick über den gesamten immergrauen Platz unbemerkt beobachtete. Sie schienen nichts von seiner Existenz zu wissen und dennoch erwiderten sie jeden seiner glasigen Blicke mit Nicht-Beachtung, was ihm spöttisch vorkam. Den Menschen ging es gut, zumindest hatten sie kein schlechtes Gewissen, andernfalls würde ihm hin und wieder ein Geschäftsmann einen Groschen in den braunen, abgenutzten Hut werfen oder eine schon ergraute Frau, die in der Nähe wohnte, würde ihm ein karg belegtes hartes Brot bringen, das sie selbst nicht mehr essen würde. Manchmal fanden sich dennoch einige Pfennigstücke in seinem Hut, geworfen von mutterüberredenden Kindern, deren Eltern es zu peinlich war, zollfrei zu passieren. An diesem Tag aber sah er keine Kinder auf dem Platz, offenbar hatten die Mütter keine Lust, überredet zu werden. Vielleicht lag es auch an den tristen Wolken, die den Himmel versteckten, drohten, eine Welle der Melancholie zur Erde zu senden, erste Kundschafter sogar schon geschickt hatten.
In den Armen des alten Mannes lag wohl behütet und einem Säugling gleich, eine bäuchige Flasche, das Etikett verblasst, schon mehr als die Hälfte des Inhalts die alte Kehle seines Besitzers geglitten. Wäre die Flasche leergetrunken, so würde der Trinker sie auffüllen, dann würde er sie wieder leeren, und dann wieder füllen, immer in der Angst, das Geld würde beim nächsten Mal nicht mehr reichen.
Die Passierenden sahen Mann und Flasche, sahen einen Trinker, der, vom Alkohol abhängig, sein weniges Geld in die Zerstörung seiner Gesundheit investierte. Der Alte wusste es besser, denn nur Sorglose, die mit ihrer bescheidenen, fast schon erbärmlichen Existenz zufrieden waren, sahen in seinem Getränk, im Schnaps, einen Feind. Außerdem Menschen, die noch nie gefroren hatten. Schnaps definierte sich nicht über sich selbst, er definierte sich über denjenigen, der ihn trank, dessen war sich der Mann gewiss. Er trank keinen Alkohol, er trank seine Erinnerungen, er trank Erinnerungen; trank von seiner Frau und seinen Kindern, trank von seinen Kameraden; er trank seine Ehrungen. In der Flasche befanden sich all sein Besitz, all seine Liebe, alles ihm Teure. Genoss er zu ausgiebig, wurde er, der seine Flasche stets mit sich trug, schnell euphorisch und trank gelegentlich auch wenige Tropfen einer rosigen Zukunft.
Doch nun war seine Flasche leer. Sein Medikament half nicht mehr. Die Gegenwart kettete den alten Mann an sich. Ihm blieb ihm nur noch der verschwommene Blick. Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf die erst wenigen, dann zahlreicher werdenden Regentropfen. Er glaubte, dass wenigstens der Himmel ein klein wenig Mitleid hatte. Andächtig tippte der Himmel mit seinen feuchten, schmalen Fingern auf die verblassten, verfransten Ordensbänder des Alten. Den Menschen würden die Bänder, hätten sie sie denn jemals bemerkt, genauso nutzlos erscheinen wie ihr Besitzer.
Der mitfühlende Regen war aber nicht Balsam genug, um über die inzwischen wieder leere Flasche hinwegzutrösten. Der Mann griff unsicher in die tiefe, viel zu leere Tasche seiner Jacke und suchte nach den letzten Groschen, bis schließlich nichts mehr zu erreichen war. Langsam stand er auf, machte sich auf den Weg, seine Flasche tragend, neue Träume zu kaufen.

 

Ich bin mir bei der Überschrift nicht so recht sicher. Was haltet ihr für besser?
"Der Schnapsflaschenträger" oder "Der einsame Schnapsflaschenträger"? Kann mich nicht entscheiden. :P
Andere Anmerkungen zum Text sind mir natürlich auch willkommen. ^^

 

hello Tezet,

eine langweilige Geschichte mit langen, einigen viel zu langen Sätzen als für meinen Geschmack übertrieben oft eingesetztes Stilmittel. Der Stil täuscht zuweilen ein Tempo vor, das die Geschichte gar nicht hat, denn es geschieht ja nichts.

Ich habe, offen gestanden, nicht begriffen, was mir diese Geschichte sagen soll oder was sie anprangern will. Dass die Gesellschaft Bettler zuläßt? Ein Plädoyer für Alkohol? Die Ungerechtigkeit dieser Welt?

Wie kann es angehen, dass der Bettler einerseits Passanten 'unbemerkt' beobachtet, wenn sie andererseits 'jeden seiner Blicke erwiderten'? Oder ist mir da Metaphorik entgangen?
Der kurze Text bietet 13 Mal 'alter' Mann oder überhaupt 'alt', hier wären Variationen oder Weglassen vielleicht netter.

Wenn der alte Mann 'Groschen' finden würde, wäre er sicher sauer, denn die müßte er vor der Umwandlung in Alkohol erst in Eurocent wechseln. ;-)
Überhaupt finde ich die Wahl des Begriffs 'Alkohol' zu berichthaft und wissenschaftlich - mir schiene 'Schnaps' oder 'Rum' lebendiger. Kein Mensch, außer Therapeuten, spricht von 'Alkohol'.

Viele Grüße vom gox

 

Hi Tezet,

]Doch nun, wo sein selbstverschriebenes, rezeptfrei erhältliches Medikament nicht mehr helfen wollte, wo die Gegenwart den alten Mann grausam an sich kettete, blieb ihm nur noch der leicht verschwommene, platzüberwachende Blick, der, wenn er gerade nicht die Menschen beobachtete, seine Aufmerksamkeit auf die erst wenigen, dann mehr werdenden Regentropfen richtete und glaubte, zumindest tat er das an diesem Tage, dass wenigstens der Himmel ein klein wenig Mitleid hatte.

Das ist ein Satz. Für den Leser fast eine Zumutung ;). So ging es mir mit einigen Sätzen - ich wiederhole gox -.

Inhaltlich stellst du einen Obdachlosen dar, der sich selbst Gründe zusammenbastelt, wieso er den Alkohol trinken muss/will. Mir hat die Geschichte nicht viel gegeben, weil ich mir nach dem Lesen keinerlei Gedanken mehr drum machen werde.

Lieber Gruß
bernadette

 
Zuletzt bearbeitet:

hi gox,

gox schrieb:
hello Tezet,
eine langweilige Geschichte mit langen, einigen viel zu langen Sätzen als für meinen Geschmack übertrieben oft eingesetztes Stilmittel. Der Stil täuscht zuweilen ein Tempo vor, das die Geschichte gar nicht hat, denn es geschieht ja nichts.

Du sprichst von einer langweiligen Geschichte. Wo erhebt sie den Anspruch, spannend zu sein? Spannung muss wohl in der Kategorie "Spannung/Krimi" zu finden sein, nicht aber in den anderen Topics.
Diese Sätze sind nicht einmal sehr lang oder komplex. Les mal ein Buch von Grass, Remarque oder Kenzaburo Oe. Da wirst du Sätze entdecken, bei deren Länge dir hören und sehen vergeht. :)
In einem Punkt widersprichst du dir auch. Erst sprichst du von einem LANGweiligem Text, von LANGEN Sätzen, dann sprichst du plötzlich von einem gewissen Tempo, das im Text liegt!? Verhält sich der Text nun "zu schnell" oder "zu langsam"?

gox schrieb:
Ich habe, offen gestanden, nicht begriffen, was mir diese Geschichte sagen soll oder was sie anprangern will. Dass die Gesellschaft Bettler zuläßt? Ein Plädoyer für Alkohol? Die Ungerechtigkeit dieser Welt?

Sollte ich dir an dieser Stelle eine Interpretation liefern? Ich mache so etwas äußerst ungerne. Der Leser sollte schon, sofern ihn der Text interessiert, selbst nachdenken. Wenn mir nun auch andere Personen hier sagen werden, dass sie dem Text nichts entnehmen können, dann erkläre ich mich gerne bereit, den Interpretationsanstoß zu geben. :)

gox schrieb:
Wie kann es angehen, dass der Bettler einerseits Passanten 'unbemerkt' beobachtet, wenn sie andererseits 'jeden seiner Blicke erwiderten'? Oder ist mir da Metaphorik entgangen?

Ja, das ist sie dir wohl.
Sie kommen nicht zu ihm und geben Antwort. Sie beachten ihn schlichtweg nicht. In der subjektiven Auffassung des alten Mannes kann es durchaus eine Antwort darstellen.

gox schrieb:
Der kurze Text bietet 13 Mal 'alter' Mann oder überhaupt 'alt', hier wären Variationen oder Weglassen vielleicht netter.

Damit gebe ich dir recht, das Wort taucht zu oft auf, aber welche Variationen schweben dir denn vor?

gox schrieb:
Wenn der alte Mann 'Groschen' finden würde, wäre er sicher sauer, denn die müßte er vor der Umwandlung in Alkohol erst in Eurocent wechseln. ;-).

Diese Aussage erklärt, und das ist wirklich nicht böse gemeint, weshalb du dem Text nichts entnehmen kannst. Wo steht, dass der "Bettler" am heutigen Tage irgendwo sitzt und nicht vor 40-50 Jahren? Wo steht, dass er im heutigen EU-Gebiet sitzt, in dem man mit Euros zahlt? Es sind keine expliziten Aussagen zu Zeit und Ort vorhanden, teilweise lässt es sich aber anhand der Wortwahl erahnen. Ich gebe hier mal das Stichwort "Ordensbänder".

gox schrieb:
Überhaupt finde ich die Wahl des Begriffs 'Alkohol' zu berichthaft und wissenschaftlich - mir schiene 'Schnaps' oder 'Rum' lebendiger. Kein Mensch, außer Therapeuten, spricht von 'Alkohol'.

Hmm.... da könnte was dran sein. Das lass ich mir mal durch den Kopf gehen.

Vielen Dank für deine Kritik :)

 

hi bernadette,

bernadette schrieb:
Hi Tezet,

Inhaltlich stellst du einen Obdachlosen dar, der sich selbst Gründe zusammenbastelt, wieso er den Alkohol trinken muss/will. Mir hat die Geschichte nicht viel gegeben, weil ich mir nach dem Lesen keinerlei Gedanken mehr drum machen werde.

Lieber Gruß
bernadette


Ja, aber woran liegt es, dass du dir keinerlei Gedanken mehr machst? Weil der Text wirklich nicht viel herzugeben hat, oder weil du beim ersten oder zweiten Lesen nichts finden konntest?

Ich möchte meinem Text keine Tiefgründigkeit Marke Dostoijewsky zusprechen, das wäre vermessen, aber da steckt schon was drin, was man rausholen könnte. :)

Danke für deine Kritik.
Grüße, tezet

 

hello Tezet,

nicht jede Geschichte ohne Spannung ist gleich langweilig, diese schon! ;-)
Ich habe nichts gegen lange Sätze und lese auch gern über den gallischen Krieg, aber ich schätze Schachtelsätze als Selbstzweck nicht - und den Eindruck habe ich. Grass dagegen lese ich nicht mehr, der schreibt für meinen Geschmack, mit Verlaub, gequirlte Scheiße und ringt mühevoll um jedes Wort, auf dass es literarisch klingen möge. Peinlich!

Ich sprach von langweiligem Text. Die Sätze sind teilweise recht lang, jedoch mit kurzen, tempomachenden Einschüben versehen, so dass mir die Form im Verhältnis zum Inhalt 'zu schnell' erscheint.

Hinsichtlich des 'alt' würde ich einfach einige davon weglassen - spätestens bei der dritten Erwähnung hat jeder Leser begriffen, dass der Mann kein Jüngling mehr ist!

Die 'Ordensbänder' waren mir auch aufgefallen, so was gibt's aber auch heutzutage beim Bundesverdienstkreuz am Bande.

Viele Grüße vom gox

 
Zuletzt bearbeitet:

Ah. Danke gox, damit kann ich mehr anfangen. habe einige "alt" gelöscht oder geändert. Was meinst du mit "Selbstzweck"? Dass ich sie nur eingebaut habe, damit es etwas hochtrabender wirkt?
Könntest du mir ein Beispiel geben, wo diese Tempoänderungen zu sehen sind?
Ich kann es wirklich nicht erkennen. ^^

Du sagst ja selbst, die Bänder sind dir aufgefallen. Und ja, die Bänder gibt es auch heute noch bei der Bundeswehr. Aber vor lauter "alt" hast du wohl vergessen, dass der Mann sehr alt ist. *gg*

Sowohl die Währung, als auch das Alter deuten darauf hin, dass sein Wehrdienst schon eine Weile zurückliegt.
Ich glaube nicht, dass ein Autor über einen Soldaten schreiben würde, wenn es keinen Bezug auf Krieg nimmt. Ihm müsste schon ein besonders guter anderer Grund einfallen, wenn kein Bezug zum Krieg gedacht ist.
Ich sage mal soviel, dass es hier Bezug auf einen krieg nimmt, das Band steht natürlich für besondere Dienste, vielleicht sogar für Heldentum. Er erinnert sich an Ehrungen. Und jetzt schau: Wo war er damals, wo ist er jetzt? Wie ist das mit der Anerkennung?

Inspirationsvorlage war übrigens Ralph McTells "Streets of London" :)

 

hello Tezet,

ich weiß schon,

...Have you seen the old man
Outside the Seaman's Mission
Memory fading with the medal ribbons that he wears
In our winter city,
The rain cries a little pity
For one more forgotten hero
And a world that doesn't care...

'hochtrabend' ist vielleicht der falsche Ausdruck, es scheint mir nur unpassend, so lange Sätze zu verwenden, wenn sich der Sachverhalt auch ohne viele Einschübe verdeutlichen läßt.

'...würde sie mit Hilfe der Groschen und Pfennige aufgefüllt, dann wieder geleert, wieder gefüllt, geleert und gefüllt, immer in der Angst...' z.B. empfinde ich als formal zu temporeich.

Allerdings brachte mich Deine Erzählung nur sehr peripher darauf, dass der Alte ein Soldat gewesen sein könnte - Kameraden, Ehrungen und Orden gibt es auch im zivilen Bereich. Zu meiner Verteidigung muß ich erwähnen, dass ich nicht gedient habe und mich daher mit militärischen Ehrungen nicht beschäftigt habe.

Viele Grüße vom gox

 

So. Das Auffüllen und Leeren habe ich abgeändert.
Was die Einschübe betrifft, gibt es denn eine Geschichte, die sich nicht ohne Einschübe schreiben lassen würde? Es wäre folglich zunehmend restringiert, aber schreiben würde es sich so lassen. Ich denke, solche Verschachtelungen sind in erster Linie dazu da, dem Text einen individuellen Charakter zu verleihen bzw dabei zu helfen. Alternative wären solche Einschübe um den Inhalt auch auf eine stilistische Ebene zu bringen. Aber der einzige mir bekannte Autor, der das gekonnt anwendet ist Kafka. Sonst fällt mir da niemand ein.

Was die Orden angeht, da gebe ich dir insofern recht, dass es auch im zivilen Bereich Orden gibt. Aber auch hier überlege ich mir, was näher liegt, was wahrscheinlicher ist. Wenn ich Kameraden, Ehrungen und Orden höre/lese, dann assoziiere ich damit zuerst Militär oder Pfadfinder. Pfadfinder kann man ja, denke ich, ausschließen, bliebe noch das Militär. Ich würde nie auf die Idee kommen, den Orden einem zivilen Zweck außer dem genannten zuzuordnen. (Das ist zumindest mein Eindruck)

 

Hallo Tezet,

ich muss mal ein bisschen sortieren zwischen meinem ersten Eindruck von der Geschichte und den Informationen, die ich aus deinen Antworten auf die Kritiken habe.

Mein erster Eindruck war unbefriedigt. Ich fand die Passage des Blickwinkels auf den Alkohol als Freund beim Lesen recht gelungen, weil es oft und auf vielen Gebieten auch eine Anmaßung des eigenen Blickwinkels ist, etwas zu verurteilen. Dass "Freunde" nicht immer gut für einen sind, ist dabei sicherlich eine andere Sache. Ansonsten blieb mir die Geschichte ein bisschen zu sehr in einer "Penneridylle" stecken. Vielleicht liegts an der Platzierung, aber die sentimentalen Gedanken haben, obwohl sie räumlich nicht das meiste Gewicht einnehmen, atmosphärisch den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen. Dein Prot scheint sich, wenn auch nicht luxuriös, doch eingenistet zu haben in seine Welt der selbstgewählten Einsamkeit und bis auf die Groschen, die sie ihm hinwirft, scheint es auch nicht so zu sein, als wollte er mit dieser Welt noch zu viel zu tun haben, außer sich an bessere Zeiten zu erinnern. Vielleicht kommt daher der Touch Romantisierung, den ich in dem Text empfunden habe.
Du schreibst, Ralph Mac Tells Song hätte dich inspiriert. Auch in ihm ging es ja eher um die Sichtweise und auch ihm kann man sicherlich genau deshalb eine gewisse Idealisierung des Millieus nachsagen, da es in der Aussage eben um etwas anderes geht. Ich muss aber gestehen, ich bin beim Lesen nicht auf das Lied gekommen, auch wenn ich den Vergleich im Nachhinein passend finde.
Ebensowenig bin ich auf Veteran gekommen. Da magst nun ungenaues Lesen unterstellen, aber ein Teil dazu beitragen tut genau die Romantisierung, die aus dem Text dringt.
Vor allem von Vietnamveteranen in den USA weiß man ja, dass sie nach der Rückkehr nur schwer wieder Fuß fassen konnten und häufig auf der Straße gelandet sind. Sie sind als Helden losgefahren, haben unglaubliche Kriegstraumata durchlitten, bevor sie in der Heimat als "Arschlöcher" wieder zurückgekehrt sind, weil die öffentliche Stimmung kippte. Schon die Kriegserlebnisse alleine reichen oft aus, dem Leben nicht mehr folgen zu können. Vielleicht würde es der Geschichte helfen, wenn in der Flasche nicht nur die positiven Erinnerungen so deutlich würden.

Lieben Gruß, sim

 

sim schrieb:
Vielleicht würde es der Geschichte helfen, wenn in der Flasche nicht nur die positiven Erinnerungen so deutlich würden.

Ein glänzender Gedanke, das könnte ich mir auch gut vorstellen! :thumbsup:

 

Ja, das klingt sehr gut.
Nur ist mir noch nicht klar, wie ich das einbringen kann. Stellt der Schnaps derzeit noch eine Zuflucht dar, eine Flucht aus der Realität, würde das bei der Zunahme von negativen Träumen nicht mehr aufgehen. Müsste man dann nicht die gesamte Geschichte ganz wesentlich umbauen? Oder kann ich das auf eine Weise unterbringen, die sich mir einfach nicht offenbaren will. ^^

Danke für deine kritik, Sim.

Grüße, tezet

 

Ich habe nun nochmal einige Wörter verändert und hie und da ein paar Partizipien entfernt, so dass es sich nicht ganz so kompliziert lesen lässt.
Sims Vorschlag ist zweifellos ein guter, nur weiß ich ihn bis jetzt einfach nicht umzusetzen. ich habe ein paar Versuche gestartet, kam aber zu keinen zufriedenstellenden Ergebnissen. Ich werde den Text vorerst nicht mehr wesentlich verändern. Vielelicht ist es besser, wenn ich erstmal eine gewisse Distanz zum Text erlange, dann geht mir hoffentlich eher ein Licht auf. :)

 
Zuletzt bearbeitet:

*hervorkram*

Sooo, nach längerer Abstinenz habe ich mir nochmal eure Kritiken durchgelesen und den Text grundlegend überarbeitet. Würde mich freuen, wenn ihr mir sagen könntet ob er nun besser ist.

btw: Schön wieder hier zu sein. ^^

 

Hello Tezet,

die Überarbeitung hat dem Text gut getan, er ist runder geworden. An dieser Stelle '...Nicht-Beachtung seines Vorhandenseins...' würde ich 'seines Vorhandenseins' streichen, denn die beiden Wörtchen machen die Geschichte unlebendig und juristisch trocken.

Dies dagegen finde ich sehr gelungen:
'er trank seine Erinnerungen, er trank Erinnerungen; trank von seiner Frau und seinen Kindern, trank von seinen Kameraden; er trank seine Ehrungen', auch wenn (oder weil?) es mich an Celans 'Todesfuge' erinnert ('...Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts wir trinken und trinken...')

viele Grüße vom gox

 

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