Was ist neu

Der Sicherheitsmann

Mitglied
Beitritt
01.12.2004
Beiträge
14

Der Sicherheitsmann

Der Sicherheitsmann


Leise summt Marco vor sich hin. Er steht vor einem großen Kaufhaus. Aber nicht etwa aus Langeweile; Marco ist Sicherheitsmann.
Für den Job ist er bestens geeignet, dass weiß auch sein Chef, schließlich ist Marco mit 18 der Jüngste im Team. Seit einem halben Jahr geht er ins Fitness-Studio, und hat auch schon ordentlich Muckis bekommen.
Wenn er seine Sache gut macht, könnte er es sogar zum Türsteher bei einem der besten Clubs der Stadt werden. Sein Chef hat Connections.
Auf einmal albern ein paar Schulkinder vor dem Eingang des Kaufhauses rum.
Mit ernstem Gesicht sieht er sie an, eines der Kinder bemerkt es und langsam verziehen sie sich.
Marco lächelt.
Er lässt seinen Blick über die Kunden schweifen, alle verhalten sich anständig, sonst müsste Marco eingreifen.
Hoffentlich piept endlich mal der Summer, damit er mal wieder jemanden unangenehme Fragen stellen kann.
Nur eine Sekunde später wird sein Wunsch erfüllt.
Ein großer Mann versucht mit einem Fernseher ohne Verpackung das Kaufhaus zu verlassen. Marco hält den Mann an und sagt mit fester Stimme:
„Entschuldigung, ich muss sie bitten mir den Kassenzettel für den Fernseher zu zeigen!“
Der Mann sieht ihn böse an:
„Junge, hast du Ahnung was das Drecksding hier wiegt? Erst ist das Scheißteil kaputt und wenn ich’s dann endlich abholen kann, hast du auch noch die Nerven mich nach dem Kassenzettel zu fragen!“
Marco überlegt. Der Mann beginnt mit dem ungeduldig mit dem Fuß zu steppen.
„Was ist, kann ich endlich gehen?“ Marco ist unschlüssig. Ein paar Kunden beobachten die Szene
„Nein, ist okay, sie dürfen weitergehen, Schönen Tag noch.“ Sagt Marco
Der Mann zieht genervt die Augenbrauen hoch und läuft mit dem teuren Gerät davon.
Marco, der Sicherheitsmann, kommt ins Grübeln.

 

Hallo Thomas O.,

Willkommen auf kg.de !

Deine Geschichte hat mir sowohl inhaltlich als auch sprachlich nicht gefallen. Du stellst eine alltägliche Situation im Beruf eines gewöhnlichen Sicherheitsmannes dar. Gewöhnlich deshalb, weil du zu wenig aus der Figur machst, ihn zu gering charakterisierst. Bei der Konfrontation mit dem Kunden oder den spielenden Kinder helfen ihm seine Muckis nicht weiter. In der Hinsicht hast du ein gängiges Klischee bedient: das vom naiven Muskelprotz. Wolltest du das? Das Ende ist dir auch nicht gelungen. Du beabsichtigst womöglich, dass der Leser weiterführende Gedanken anstellt.
Aber dem beugst du vor, indem du das Geschehen in einer langweiligen Berichtweise reflektierst. Der Handlung fehlt es gewissermaßen an Schwung und Bewegung. Von der sprachlichen Seite aus gesehen, lässt du dich auf Formulierungen und den Gebrauch von Wörtern aus dem Alltag ein. Was bezweckst du damit? Ich höre diese Wörter den ganzen Tag. Sie begeistern mich einfach nicht, und lassen Langeweile beim Lesen entstehen. Beispiele dafür sind die Wörter "Connections", "Muckis" oder auch "zu steppen". Der Ausdruck ist leider ebenfalls an die Alltags-Sprache angelehnt. Sätze á la "Er steht vor einem großen Kaufhaus. Aber nicht etwa aus Langeweile; Marco ist Sicherheitsmann." reißen mich nicht unbedingt vom Hocker.
Auf Vorschläge für Korrekturen der Rechtschreibfehler verzichte ich erst einmal. Solltest du Fragen haben, kannst du mir eine PN schicken.

Liebe Grüße,
moonaY

 

Hallo Thomas,

leider muss ich MonnaY recht geben.

Die Geschichte ist zu gewöhnlich um tatsächlich aufregend zu sein. Du stellst Marco ein bissl wie einen dämlichen Muskelprotz hin, der nichts anderes kann als mit seinen Muckis anzugeben.
Du solltest versuchen alles ein bischen aufregender zu machen. Das Ende fand ich nämlich auch nicht allzu gelungen, zumal ich es für unrealistisch halte, dass er den Mann einfach so davonmarschieren lässt. So doof kann er gar nicht sein, vor allem, wenn es sich um so ein teures Gerät handelt.
Was könntest du machen?
Du könnest Marco zum einen besser darstellen und dann müsste es ein besonderes Erlebnis geben - vielleicht ertappt er jemanden beim Stehlen, greift aber aus irgendwelchen Gründen nicht ein. Vielleicht irrt er sich tatsächlich einmal und der angebliche Dieb ist vielleicht der Polizeihauptmann (jetzt so als Beispiel) oder oder oder...
Je nachdem was du schreibst könnte die Geschichte lustig oder nachdenklich werden. Eine Überarbeitung würde ich aber auf jeden Fall vorschlagen.

LG
Bella

 

Hallo MoonaY, Hallo Bella

vielen Dank für die freundliche Aufnahme und dafür, dass ihr euch Zeit genommen habt die Geschichte zu lesen und ehrlich zu beurteilen, sowie die Verbesserungsvorschläge :-).
Ich werde bei meinen nächsten Geschichten versuchen, das was mir nicht gelungen ist, zu vermeiden.

LG
Thomas

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom