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Der Spiegel

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21.03.2006
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Der Spiegel

Der Wecker schellt. Es ist viertel vor fünf. In Gedanken der Wunsch einfach weiterzuschlafen und sich den Träumen zu ergeben, wache ich auf und stelle mich der Realität. Der Mond strahlt sein Licht direkt auf mein Bett. Bei seinem Anblick macht sich ein wenig Melancholie in mir breit. Wieder bricht ein Tag an, wieder mache ich mir Gedanken um mein Leben, das irgendwie jeden Morgen an mir vorbeifährt. Gleich stehe ich auf, erlöse mich von dem nervtötenden Geräusch des Weckers und stehe im matt beleuchteten Zimmer. In der Nachbarschaft ist noch alles ruhig und dunkel. Es ist nachts und ich mache mich auf den Weg ins Bad. Ich öffne die Türe zur Küche, schleiche auf Zehenspitzen in den Flur, um die Badezimmertür hinter mir zu schließen. Ein wenig Einsamkeit, was eine verschlossene Tür alles bewirken kann.

Auf dem Rückweg in mein Zimmer höre ich das laute Atmen meiner Mutter. Herrlich, wenn sie schläft, denke ich mir und schließe die Tür meines Zimmers. Wieder stehe ich hier. Aber diesmal ist alles dunkel. Eine Wolke hat sich vor den Mond geschoben.
Einen kleinen Moment erfreue ich mich an der Stille.

Das Einschalten des Computers unterbricht meine harmonischen Gedanken. Ich muss Hausaufgaben machen. Der Versuch mich auf meine Aufgaben zu konzentrieren scheitert, als ich durch das Schlüsselloch bemerke, dass das Licht in der Küche angegangen ist. Die melodische Stille des Morgens ist vorbei, der Tag hat begonnen..

Die Schule ist wie ein Zufluchtsort. Ich bin gerne hier auch wenn meine Leistungen nicht die Besten sind. Bei den Lehrern gelte ich als vergeudetes Talent. Viele hassen mich auch. Einen Schüler wie mich will niemand haben. Aus der freundlichen Einsamkeit der Nacht ist jetzt diese kalte, trostlose Einsamkeit geworden. Ich stehe auf dem Schulhof, es ist 7:05. Es ist immer noch alles dunkel, es ist kalt. Die Zeit vergeht nicht. Gnadenlos tickt meine innere Uhr und gibt mir das Gefühl, als hätte ich mein ganzes Leben hier verbracht.

Die ersten Schulkameraden wundern sich ,wie jeden Morgen, wie ich es schaffe immer der Erste zu sein. Ich sage ihnen nicht, dass ich schon seit 7:00 Uhr da bin. Es ist jetzt 7:50. Langsam verschwindet die Einsamkeit. Oder wird sie nur überdeckt?

Wir überbrücken die Zeit bis zum Schellen mit Gesprächen über Fußball, Mädchen und Parties. Ich erinnere mich an meine Hausaufgaben, die ich nicht gemacht habe. Es gibt Schlimmeres. Es schellt. Träge setze ich mich auf meinen Platz, der Mond ist mittlerweile ein nicht mehr so prachtvolles Gebilde am blauen Himmel. Die Sonne bringt Wärme in die Klasse. Sie erwärmt aber nur meine Haut. Die Stunde beginnt wie immer. Der Lehrer begrüßt die Schüler und will die Hausaufgaben sehen. Ich sage, dass ich sie nicht gemacht habe und wirke dabei respektlos und arrogant. Ein paar coole Sprüche, die dem Lehrer gewidmet sind, bringen meine Mitschüler zum Lachen und geben mir das Gefühl von Aufmerksamkeit. Ich kritisiere ihn offenkundig und bemängele seine Inkompetenz. Mit Konsequenzen muss ich nicht rechnen, das habe ich aus der Vergangenheit gelernt.

Der Morgen vergeht und ich genieße die Schulzeit, solange Sie mich nicht mit Noten quälen. Lauter Vieren zeigen mir, dass ich meine gesteckten Zeile wieder nicht erreichen werde. Ich akzeptiere es. Ich akzeptiere auch mein Fehlverhalten und mein Spiegelbild. Lauter Risse und Dreck. Würde ich den Spiegel putzen würde er womöglich endgültig kaputt gehen, so stark ist der Schmutz. Am Ende des Schultages bin ich geschafft von meiner Proleten-Fassade. Den Rest des Tages verbringe ich mit Träumen, welchen auch immer….

 

hi slimer

und herzlich willkommen hier!

und ich hoffe, dass du trotzdem weiterschreibst und postest, auch wenn ich dir jetzt sage, dass ich an diesem Text überhauptnichts interessantes finden kann. ein kurzes blabla ist es für mich. tut mir leid.

in deinem Profil steht leider kein Alter, so dass es noch nicht so recht einschätzen kann. für einen minderjährigen wären hier nämlich durchaus gute Ansätze vorhanden.

GRuß

 

Hallo Aris Rosentrehter ,
erstmal danke, dass du dir überhaupt die Mühe gemacht hast, dir meinen Text durchzulesen. Ich bin 18, also nicht mehr so ganz minderjährig. Weiterschreiben werde ich. Das es für dich nur ein "kurzes blabla" ist tut mir leid.

Ansonsten bin ich absoluter Neuling und werde noch viele der Geschichten hier lesen müssen, um mich ansatzweise in die Welt des Schreibens einfühlen zu können und zu verstehen auf was es ankommt. Aber genau deshalb habe ich den Text ja geschrieben. Damit IHR mir sagt, wie es denn geht.

Gruß Slimer

 

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