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Der Tag, an dem Paul sprang

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14.08.2005
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Der Tag, an dem Paul sprang

Wer an der Klippe steht, und ohne zu zögern einen Blick hinunter wirft auf das, was noch kommen mag, der hat sich im selben Augenblick um den Moment der Verwunderung beraubt.
Wenn du dich im freien Fall befindest, scheint alles unwichtig zu sein: Deine blöde Freundin, deine missratenen Kinder, deine Eltern, die dich nicht verstehen, dein beschissener kleiner Job, dein verdammter Kontostand. Wasser ist nicht dazu gedacht, die Menschen für ewig auf seiner Fläche zu tragen, und du wirst es den versunkenen Kontinenten, den Königreichen und all diesem monumentalen Irrsinn gleichtun. Spring mein Freund, warte nicht auf sonnigeres Wetter, beachte die vorüberziehenden grauen Wolken während du dich im Sturzflug nach unten befindest. Hol die Kuh vom Eis oder schnapp dir ein Gewehr und erleg ein paar Büffel in den Weiten einer dürren, ausgetrockneten, menschenleeren afrikanischen Steppe. Entsinne dich an das klare Wasser, an die Eisbrocken, die in ihm schwammen, und wie es im ersten Moment in deiner Lunge stach, als du es hintergeschluckt hattest.
Paul verbrachte den Nachmittag in der Stadtbücherei. Das war an sich nichts neues, denn Paul verbrachte fast jede freie Stunde dort, um sich mit seinen besten Freunden zu treffen- Camus, Sartre, Hegel, Kant, Wittgenstein, Platon, Nietzsche, Freud. Sie liehen ihm ein offenes Ohr, auch wenn ihm währenddessen kein Wort von seinen ausgetrockneten spröden Lippen rann.
Sein Vater starb bei einem Verkehrsunfall, in den Sommerferien, bevor ihn die Mutter auf eine Privatschule geschickt hatte. Seine Mutter war durchgeknallt, ein Vieh von einer Frau, total durch den Wind, irre, vom Teufel besessen. Ja, und Paul hatte es nicht leicht in seiner Kindheit, viele Steine im Weg, musste sich durchkämpfen, bis irgendwann der Tag kam, an dem er sich eingestehen musste, dass er sich von seinen guten Klausurergebnissen nichts zu essen kaufen konnte- Magenknurren kann einen um den Verstand bringen.
Und jetzt springt Paul, immer weiter, die Klippe hinunter, und gegenwärtig zählt er die Fische, die, der Strömung zum Trotz, bergauf schwimmen, während er in stetig höherer Geschwindigkeit- der verdammten Gravitationskraft sei dank- in Richtung Boden stürzt. Morgen werde ich Paul vergessen haben. Aus den Augen, aus dem Sinn.

 

Wer an der Klippe steht, und ohne zu zögern einen Blick hinunter wirft auf das, was noch kommen mag, der hat sich im selben Augenblick um den Moment der Verwunderung beraubt.
Wenn man versucht über die Logik dieses Satzes nachzudenken, dann dreht man sich unweigerlich einen Knoten in die Gehirnwindungen.
Wenn du dich im freien Fall befindest, scheint alles unwichtig zu sein: Deine blöde Freundin, deine missratenen Kinder, deine Eltern, die dich nicht verstehen, dein beschissener kleiner Job, dein verdammter Kontostand.
Logisch, weil der freie Fall zu kurz is um über solchen Kram nachzudenken und außerdem macht man sich da eher Gedanken um den Aufprall. Wenigstens normale Menschen würden das tun, es sei denn sie wären betrunken oder zu gekifft oder ...
Wasser ist nicht dazu gedacht, die Menschen für ewig auf seiner Fläche zu tragen, und du wirst es den versunkenen Kontinenten, den Königreichen und all diesem monumentalen Irrsinn gleichtun.
Hm, wenns anders wäre, wär der Mensch ja ein Wal (ach nee ich hab beschlossen keine Wale zu mögen) oder ein Delphin oder was auch immer.
Spring mein Freund, warte nicht auf sonnigeres Wetter, beachte die vorüberziehenden grauen Wolken während du dich im Sturzflug nach unten befindest.
Welcher Blödmann kuckt denn nach oben, während er nach unten fällt.
Hol die Kuh vom Eis oder schnapp dir ein Gewehr und erleg ein paar Büffel in den Weiten einer dürren, ausgetrockneten, menschenleeren afrikanischen Steppe.
Muss ich mich sofort entscheiden, oder kann ich erst wen anrufen? Gut dann nehm ich die Kuh. *Schlittschuh anschnall und Lasso werf*
Paul verbrachte den Nachmittag in der Stadtbücherei. Das war an sich nichts neues, denn Paul verbrachte fast jede freie Stunde dort, um sich mit seinen besten Freunden zu treffen- Camus, Sartre, Hegel, Kant, Wittgenstein, Platon, Nietzsche, Freud.
Naja dann ist es kein Wunder wenn er nicht ganz dicht ist. :D
Sie liehen ihm ein offenes Ohr, auch wenn ihm währenddessen kein Wort von seinen ausgetrockneten spröden Lippen rann.
Na hoffentlich vergisst er nicht das geliehene Ohr zurück zugeben.
Seine Mutter war durchgeknallt, ein Vieh von einer Frau, total durch den Wind, irre, vom Teufel besessen.
Du hast selbst geschrieben ich soll die Kuh vom Eis holen. :p
Und jetzt springt Paul, immer weiter, die Klippe hinunter, und gegenwärtig zählt er die Fische, die, der Strömung zum Trotz, bergauf schwimmen,
Einspruch! Strömung? Bergauf? Ah klar wir sin an einem Fluss. Voll logisch. Und die Fische sind Lachse, ganz klar. Hach ich bin so genial und klug und intelligent und gebildet und ... :D äh Moment wo kommen denn an einem Fluss Klippen her?
während er in stetig höherer Geschwindigkeit- der verdammten Gravitationskraft sei dank- in Richtung Boden stürzt. Morgen werde ich Paul vergessen haben.
Ja ganz logisch, wenn er gen Himmel stürzen würde, dann wäre das ja Fantasy und kein Experiment. :D :p

Es ist aber auch so keines.
Sorry aber ich konnte mir diesen Kommentar heute einfach nicht verkneifen. Vorallem weil ich nicht verstehe was diese Geschichte soll. Ich fand sie langweilig.

Nicht böse sein.

Lg, Phoenix

 

"Wer an der Klippe steht, und ohne zu zögern einen Blick hinunter wirft auf das, was noch kommen mag, der hat sich im selben Augenblick um den Moment der Verwunderung beraubt."

Der Sprung sollte eben nicht geplant und vorausschaubar sein. Das Überraschungsmoment, weißte.

"Welcher Blödmann kuckt denn nach oben, während er nach unten fällt."

Na Paule eben :-)

 

Verschoben von "Experimente" nach "Sonstige".

 

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