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Der Zeuge
Mord am hellichten Tage
Flops Quibert war ein normaler Schuljunge. Ausser dass er mit vier Beinen geboren wurde, weshalb ihn seine Schulkameraden oft hänselten und auslachten. Eines Morgens ging Flops wie jeden Tag zur Schule. Er ging zu Fuss, da er mit seinen vier Beinen schneller war als andere. Er hatte von zuhause aus etwa 13 Minuten bis zur Schule. Er ging also gemütlich auf dem Gehsteig, als er plötzlich einen Schrei hörte. Dieser kam aus dem kleinen Wäldchen, am Ende der Strasse. Flops fürchtete sich schon seit seiner Geburt vor diesem Wald. Da das Wäldchen aber gleich neben dem Supermarkt war, in dem seine Mutter oft einkaufte, begann er früher jedesmal auszurasten wenn sie einkaufen wollten. Seit der Psychotherapie hatte er sich aber beruhigt und konnte jetzt wenigstens ohne zu weinen die Strasse entlang gehen, und erst noch alleine. Ganz alleine war er zwar nie, er hatte immer seinen kleinen Teddybären Muck in der Schultasche, der ihn begleitete und beschützte. Flops war ein bisschen verrückt, weshalb er sich einbildete, der Bär würde leben.
Na jedenfalls hörte er also diesen Schrei, und zuckte zusammen. Ängstlich näherte er sich langsam dem Waldrändchen. Da stürmte plötzlich ein maskierter, fetter Mann mit einer Pistole aus dem Wald.
"Hör zu, Kleiner. Ein Wort zu jemanden und ich steck dir diese hier", und zeigte auf die Pistole, "in den Arsch und drücke ab, verstanden?!"
"J.. Ja Mister! Ich habe verstanden..!", stotterte Flops ängstlich. Dann rannte der fette Mann weg und stieg in einen Bus. Flops sah noch von weitem, wie der Mann, während der Bus gemütlich losfuhr, nach vorne zum Busführer rannte, ihm die Pistole an den Kopf hielt und ihm etwas ins Ohr schrie. Der Busführer erschrack so sehr, dass er die Kontrolle verlor und der Bus mit quietschenden Reifen von der Strasse abkam, siech überschlug und explodierte.
Doch Flops interessierte jetzt viel mehr, wer da geschrien hatte. Er ging also ganz vorsichtig in den Wald, blickte ängstlich umher und rief dann "Ha.. Hallo..?".
Keine Antwort.
"Keine Antwort...", dachte Flops. "Keine Antwort ist auch eine Antwort! Haha! Das hat mir Tante Hildegard einmal gesagt!", lachte er. Er fand diese Erinnerung so witzig, dass er laut loslachte. Er musste so sehr lachen, dass ihm schon der Bauch weh tat, doch es war einfach so lustig. Schliesslich brach er laut lachend zusammen und zuckte am Boden noch einige Male, bevor er an seinem eigenen Witz erstickte und tot liegenblieb...
Einige Wochen später. Kommissar Tupfenfarter und sein Assistent, Leipz Ehnen, fanden Moritz tot im Wald. Nach einigen Wiederbelebungsversuchen von Leipz stand Flops langsam auf.
"Au, mein Kopf..", stöhnte er. Dann begann er wieder zu lachen. "Keine Antwort is auch Antwort.. Haha.. Hahaha.."
"Ruhig Junge, du musst dich jetzt erst mal ausruhen. Du warst sieben Wochen tot.", erklärte ihm Kommissar Tupfenfarter, während er Flops aufhalf. "Also, was hast du gesehen? Eine Frau wurde hier erschossen. Hast du eine Ahnung, wer das war?"
"Ja, Herr Kommissar. Es war ein maskierter, fetter Mann mit einer Pistole. Doch er starb bei dem Busunfall, gleich nach dem Mord.", erzählte Flops.
"Hmm... Du weißt von dem Unfall..?", fragte Tupfenfarter verdächtigend.
"Ja, Herr Kommissar. Ich hab’s gesehen.", erwiderte Flops, während er sich die nassen Blätter von den Kleidern wischte.
"Und den Mord hast du auch beobachtet?"
"Nein Herr Kommissar, ich hörte nur den Schrei."
"Hmm und hat dich der fette Mann auch gesehen?"
"Ja klar, er hat gesagt, ich solle nichts sagen, sonst.., sonst bringt er mich um. Sagte er."
"Interessant..", konnte Kommissar Tupfenfarter gerade noch sagen, bevor mit einem lauten Krach hinter ihnen der fette Mann mit der Pistole aus dem Gebüsch sprang.
"Huch! Was machen Sie hier? Ich dachte Sie wären tot?!", rief Flops.
"Keine Ahnung was du meinst, Junge. Aber ich habe gehört dass du mich soeben verraten hast! Verdammter Scheisskerl!", schrie der Fettsack, richtete die Pistole auf Flops und drückte ab. Im selben Moment jedoch sprang Leipz seitlich genau in die Schusslinie vor Klops, und schrie im Flug "Neeeeeeeeiiin..!". Doch er knallte auf den Boden, und wenig später traf die Kugel Flops‘ Brust. Ein Blutregen prasselte über Leipz, der verwirrt am Boden lag. Flops schrie auf und prallte dann ebenfalls auf den Boden. Einige Sekunden lang war alles ruhig, während nur das Echo des Schusses leise verstummte. Die drei Männer sahen sich gegenseitig an. Alle waren etwas verwirrt.
Da zückte Leipz vom Boden aus seine Waffe und schrie "Raaah!", worauf er einige Male abdrückte ohne jedoch wirklich zu zielen. Alle 12 Kugeln in seinem Magazin verfehlten den Fettsack. Dieser zuckte zwar etwas zusammen, blieb aber zuerst ruhig. Dann wieder Stille. Leipz merkte, dass er das ganze Magazin leergeschossen hatte ohne nur einmal zu treffen. Da zielte der Fettsack kurz auf Leipz und schoss einige Male, worauf Leipz tot liegen blieb. Der Kommissar nahm unter seinem Mantel eine Schrotflinte hervor, zielte auf den Fettsack und drückte ab. Ein wahnsinnig lauter Knall zerriss die Still im Wäldchen, und der Fettsack flog in Zeitlupe durch die Luft. Bluttropfen flogen mit ihm mit, er konnte sie während dem Flug neben und vor sich beobachten. Er konnte es nicht fassen dass er erschossen wurde. Sein ganzes Leben lief noch einmal in Zeitlupe vor ihm ab. Fetzen von seinem dreckigem Hemd wirbelten herum, eine Biene flog in Zeitlupe vor seinem Gesicht vorbei. Der Kommissar hatte noch immer die Schrotflinte in der Hand, als der Fettsack am Boden aufschlug. Auch der Aufschlag war wie in Zeitlupe. Zuerst das Hinterteil. Dieses prallte vom Boden ab und flog noch einmal etwas in die Luft, während der Kopf und die Beine aufschlugen. Der Kopf erhob sich ebenfalls noch einmal in die Luft, und Laub und Dreck wirbelte herum. Dann schleifte der schwere Körper des Fettsacks noch einige Meter am Boden, bis er schliesslich mit dem Kopf gegen einen Baumstamm knallte und dort tot liegenblieb. Der Kommissar schnaufte, liess aber das Gewehr nicht los. Erst nach ein paar Sekunden senkte er den Lauf und ging langsam auf den Fettsack zu. Er bückte sich hinunter und drückte die Finger auf den Hals des Mannes. Kurz darauf nahm er sie weg und legte sie auf die offenen Augen, worauf er langsam die Augenlieder mit den Fingern nach unten schob. Dann küsste er den Fettsack noch kurz auf die Stirn, stand wieder auf und trat ihm mit voller Wucht in die Rippen. Doch der Fettsack war ja tot, darum tat ihm das nicht weh.
Dann fiel dem Kommissar der kleine Flops ein. Hastig rannte er zu dessen Leiche und mass den Puls des toten Jungen. Er war tot. Schnell nahm er aus seinem Mantel ein Erste-Hilfe-Köfferchen hervor und machte es auf. Er nahm einen Kugelschreiber, schraubte von diesem den vorderen Teil ab und zog das Röhrchen heraus. Dieses bohrte er Flops in den Hals, genauer gesagt in die Luftröhre. Danach bliess er einige Male in das Röhrchen und beobachtete, wie sich Flops‘ Brustkorb hob und senkte. Kurz darauf begann Flops fürchterlich zu husten. Er spuckte Blut, was Kommissar Tupfenfarter überhaupt nicht gefiel. Das bedeutete, dass der Kleine sehr wahrscheinlich ein Loch in der Lunge hatte. Er riss Flops‘ T-Shirt auf und sah sofort ein Loch in dessen Brust. Aus dem Loch floss Blut. Sofort nahm Tupfenfarter ein Klebeband aus dem Erste-Hilfe-Köfferchen, riss ein Stück ab und klebte es über das Loch. Flops hustete erneut.
"Ganz ruhig Junge, es wird alles gut, du bist erschossen worden.", sagte Tupfenfarter nervös, während er noch ein zweites Klebeband über die Wunde klebte. Dann klopfte er dieses noch etwas an und hob Flops dann langsam auf. Er trug ihn zum Polizeiwagen und legte ihn vorsichtig in den Kofferraum.
"Ist das bequem da hinten?", fragte er.
"Nein überhaupt nicht!", keuchte Flops. "Ich kriege fast keine Luft. Und was soll der Kugelschreiber in meinem Hals?"
"Hmm. Weiss nicht.. Hab‘ ich mal in einem Film gesehn‘.", antwortete Tupfenfarter.
Dann knallte er den Kofferaumdeckel zu und wollte schon ins Auto steigen, als er ein Jammern hörte. Er lief schnell noch einmal zurück und sah erst da die eingeklemmte Hand, die noch aus dem Kofferraum hing.
"Oh mein Gott! Warte eine Minute!", sagte er und öffnete sofort den Deckel.
"Aua!", schrie Flops, worauf der Kommissar ihm eine schallende Ohrfeige verpasste.
"Aaah! Was soll das denn?"
"Sei froh dass ich dich gerettet habe, du Bengel! Und jetzt geh rein da!", maulte der Kommissar verärgert und trat Flops mit dem Fuss, um ihn in den engen Kofferraum zu stopfen.
Dann schlug er den Kofferraumdeckel zu.
"OK jetzt?!", fragte er.
"Ja ist gut jetzt.", hörte er aus dem Kofferraum.
Dann stieg er ins Auto, startete den Motor und brauste davon.
Fünf Stunden später.
"Wie geht es ihm?", drängelte Tupfenfarter.
"Einen Moment noch Herr Kommissar, die Ärzte sind noch immer am Operieren.", erwiderte die Krankenschwester. "Irgendein Schwein hat dem armen Jungen einen Kugelschreiber in den Hals gesteckt. Das ist die Hauptsorge der Ärzte. Die Schussverletzung ist harmlos."
"Oh nein... Was für ein Schwein kann so etwas bloss getan haben?", fragte der Kommissar verärgert.
"Das wissen wir noch nicht, aber wir haben Fingerabdrücke.", erklärte die Schwester. Tupfenfarter traf fast der Schlag. Fingerabdrücke... Er war so gut wie erledigt.
"Diese werden gerade im Labor untersucht und... Oh Moment, ich bekomme einen Anruf!", bemerkte die Schwester. Tupfenfarter wurde nervös. Ihm liefen schon die Schweisstropfen von der Stirn.
"Hallo, hier Schwester Euka? Ja, der steht hier gleich neben mir. Aha, die Fingerabdrücke wurden also analysiert. Und wer war es nun?", fragte die Schwester den Anrufer.
Tupfenfarter’s Atem stand still.. Mit aufgerissenen Augen starrte er die Schwester an. Diese drehte langsam den Kopf zu Tupfefarter. Ihre Augen weiteten sich, und langsam machte sich Entsetzen auf ihrem Gesicht breit. Da bemerkte der Kommissar ein Skalpell auf dem Empfangstisch.
"Jetzt oder nie!", dachte er, schnappte sich das Messer und packte die Schwester mit der anderen Hand an der Gurgel. "Aargh..", keuchte die Schwester, mehr brachte sie nicht heraus. Der Kommissar drückte sie rückwärts an sich und hielt ihr das Skalpell an den Hals.
"Niemand bewegt sich, oder sie ist TOT!", schrie er.
"Oh Gott, er hat sie in seiner Gewalt!", schrie ein 70-jähriger Asthmapatient im Rollstuhl. "Rüdiger, du sollst doch nicht schreien!", schrie ihn seine Frau an und verpasste ihm gleich eine Ohrfeige.
"Ich sagte, niemand bewegt sich! Wo ist der Ausgang?", schrie Tupfenfarter.
"Aber Herr Kommissar, das wissen sie doch, sie haben ja selbst 12 Jahre hier gearbeitet.", winselte die Schwester.
"Schnauze! Also gehen wir! Ich will ein Fluchtauto bereit haben!", schnauzte der Kommissar, wobei einige Speicheltropfen der Schwester ins Gesicht tropften. Er zerrte die schreiende Krankenschwester an den Haaren zum Ausgang und warf sie dann hinaus auf die Treppe. Sie blieb wenige Stufen weiter unten stöhnend liegen.
"Ich wollte dem Scheiss Jungen doch nur helfen! Verdammte Scheisse!", schrie der Kommissar. Danach hob er die Schwester auf, schritt mit ihr zum nächsten Auto und warf sie hinein.
"Bitte lassen sie mich hier, ich nütze ihnen doch eh nichts!", winselte die Schwester.
"Maul halten!", schrie er und stieg in den Wagen. Er hatte Glück, die Schlüssel steckten. Also startete er den Motor und brauste davon. Einige Krankenpfleger hatten Schusswaffen in ihren Umkleidekabinen versteckt und hatten diese geholt. Während Fartentupfer davon fuhr, schossen die Krankenpfleger wie wild auf das Auto. Dabei trafen sie die hintere Windschutzscheibe, die sofort klirrend zerbarst. Doch der Kommissar fuhr weiter, bis er das Spitalgelände verlassen hatte.
Als die beiden auf der Autobahn waren, tauchte plötzlich neben ihnen ein Krankenwagen auf.
"Scheisse! Was’n das jetzt?!", schrie der Kommissar. Plötzlich sah er, dass auf dem Dach des Krankenwagens Flops stand, mit einem Verband um den Hals.
"Du hast mich getötet, Tupfenfarter!", sagte Flops mit tiefer, gurgelnder Stimme.
"Nein, ich wars nicht.. NEEEIN!", schrie der Kommissar. Darauf sprang Flops vom 190 km/h schnell fahrenden Krankenwagen, um auf dem Dach von Tupfenfarter’s Auto zu landen. Doch er verschätzte sich und landete zwei Meter hinter dem Auto. Er prallte mit einem knochenzersplitterndem Fatz auf die Strasse und rollte noch einige Meter weit, während Fetzen seiner Kleider aufgewirbelt wurden. Tupfenfarter blickte erschrocken in den Rückspiegel, und sah den immer kleiner werdenden Flops auf der Strasse liegen.
Flops stand stöhnend auf. Sein Arm hing leblos und in der Mitte abgeknickt herunter.
"Scheisse, der ist gebrochen. Aber ich habe diesen wahnsinnigen Sturz überlebt!", freute sich Flops. Kurz darauf hörte er noch eine Sekunde lang ein lautes, tiefes Hupen, bevor ein LKW ihn mit 150 km/h ins Jenseits beförderte. Der Aufprall war so gross, dass Flops‘ Körper durch die Luft geschleudert wurde.
Tupfenfarter war inzwischen mit dem Krankenwagen beschäftigt, der ihn immer wieder rammte und von der Strasse zu drängen versuchte. Plötzlich klatschte Flops‘ Leiche mit voller Wucht auf die vordere Windschutzscheibe von Tupfenfarter. Die Scheibe zerbarst mit einem lauten Krachen, und der Kommissar spürte, wie sich das Blech verbog und sah Funken sprühen. In der nächsten Sekunde war die Leiche schon wieder vom Auto gerollt. Doch das Dach war so eingedrückt, dass der Kommissar sich ducken musste, um die Strasse noch zu sehen.
Einen Augenblick später kam die nächste Attacke des Krankenwagens. Mit einem lauten Krachen rammte er Tupfenfarter’s Auto. Diesmal war es so heftig, dass die linke Vordertür abgerissen wurde. Sie wirbelte durch die Luft und landete dann genau vor dem Krankenwagen. Dieser fuhr mit einem lauten Quietschen darüber, hob kurz ab und setzte dann krachend wieder auf der Strasse auf, wobei einige Scheiben zu Bruch gingen und der Kofferraum aufging. Die Insassen wurden durchgeschüttelt, fassten sich dann aber wieder und blickten böse zu Tupfenfarter hinüber. Die Schwester auf dem Rücksitz schrie entsetzt, als der Krankenwagen erneut zum Rammen ausholte. Mit voller Wucht krachten die Autos zusammen, und Tupfenfarter verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er driftete nach rechts und knallte in die Leitplanke, worauf das Auto zuerst schleuderte und sich dann überschlug. Einige hundert Meter weiter kam es schliesslich zum Stillstand.
Tupfenfarter stieg aus, und bemerkte, dass er noch immer seine Schrotflinte bei sich hatte. Diese zog er nun und richtete sie auf den Krankenwagen, der mit 160 km/h von weitem auf ihn zu raste. Er zielte kurz und drückte ab. Wieder geschah alles in Zeitlupe: Die vielen kleinen Schrotkugeln flitzten aus dem Lauf, verstreuten sich langsam in der Luft und flogen auf den Krankenwagen zu. Der Fahrer starrte mit aufgerissenen Augen auf die kleinen Kügelchen, die immer näher kamen. Die Kugeln trafen auf die Scheibe und zersplitterten sie sogleich. Etwa vier Kügelchen kamen durch die Scheibe und trafen den Beifahrer in die Brust. Dieser schrie auf und beobachtete, in Zeitlupe natürlich, wie viele kleine Bluttropfen durch die Luft flogen. Tupfenfarter schoss erneut. Diesmal kamen alle Kugeln durch die Scheibe und durchsiebten den Fahrer, welcher sofort tot war. Das Krankenauto raste ungebremst weiter in Tupfenfarter’s Richtung. Der Kommissar wollte ausweichen, doch das Krankenauto war bereits 5 Meter vor ihm. Mit einem lauten Klatschen knallte Tupfenfarter auf die Motorhaube und wurde dann weggeschleudert. 17 Meter weiter prallte er auf den Asphalt. Eine Sekunde später überrollte ihn das Krankenauto noch, bevor es mit 90 km/h während der Fahrt explodierte.
Tupfenfarter’s zerstörtes Auto lag noch immer auf dem Dach. Die Krankenschwester zwängte sich stöhnend durch das Fenster, das vom Unfall ganz eingedrückt war. Ihre Bluse, die einmal weiss war, war zerfetzt und dreckig. Sie kroch heraus und legte sich auf die Strasse.
Da kam Flops mit einem Polizeimotorrad angeflitzt, von oben bis unten verschmutzt. Er hielt neben ihr an, stieg ab und bückte sich zu ihr hinunter.
"Sind sie in Ordnung?", fragte er fürsorglich.
"Ja, mir geht’s gut. Ist jetzt alles vorbei?", fragte sie.
"Ja, es ist alles vorbei. Alle Bösen sind tot und einige Gute haben überlebt.", sagte Flops. "Kommen Sie, ich helfe Ihnen. Wollen wir noch einen trinken gehen?"
"Ja gerne, eine Erfrischung könnte ich jetzt wirklich gut brauchen.", antwortete die Krankenschwester lächelnd. Dann sahen sich die beiden tief in die Augen, worauf sie sich leidenschaftlich küssten. Um sie herum standen Dutzende Leute, die aus ihren Autos ausgestiegen waren und nicht fassen konnten was die da sahen. Überall lagen Autoteile und Splitter herum, einige Meter weiter vorne lag ein Krankenwagen brennend auf dem Dach, neben ihm ein toter Mann mit einer Schrotflinte in der Hand. Und dann noch ein zerstörtes Auto, neben dem sich eine Krankenschwester und ein 8jähriger küssten. Als die beiden fertig waren, sahen sie sich an und begannen beide zu lachen. Flops half der Krankenschwester auf und sagte dann zu den Leuten "Die Show ist vorbei, Leute! Geht nach hause! Wenn ihr zwei sehen wollt, die sich küssen, geht ins Kino!" Die Leute lachten, und auch Flops und die Krankenschwester lächelten sich verliebt an, während sie Arm in Arm die Strasse entlang in die nächste Bar gingen.
Ende