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Die Bäckereifachverkäuferin

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04.07.2010
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Die Bäckereifachverkäuferin

- Alltagserotik im Leben eines Junggesellen -

Montag früh, meine Beine liegen wie Blei im Bett. Nicht dass ich schlecht geschlafen hätte, was durchaus vorkommt. Nein, es ist nichts Geringeres als die Sinnlosigkeit des Aufstehens die mich im Bett gefangen hält. Aber vermutlich geht es nicht nur mir so in einer Welt die wie ein Uhrwerk funktioniert, oder wieso hätte mein Wecker sonst die so häufig genutzte "Schlummer"-Taste. Nachdem ich meinen hartnäckigen Wecker mehrmals in die Schranken verwiesen hatte, wurde mir klar dass es nun an der Zeit ist der Vernunft Oberhand zu geben. Also eine Minute nicht an den Sinn des Daseins denken, oder zumindest so lange bis meine beiden Beine den Boden der Tatsachen berührt haben.

Nachdem nun die härteste Hürde genommen war, bleiben mir noch exakt 45 Minuten, von denen jedoch schon 20 Minuten benötigt werden um mein Aussehen auf ein für Zeitgenossen erträgliches Niveau zu heben. Wenn ich nun noch die minimal benötigte Zeit von 25 Minuten für die Fahrt zur Arbeit abziehe, bleiben exakt noch null Minuten für Nahrungsaufnahme. Unter der schon häufiger gemachten Annahme dass meine Uhr fünf Minuten nach geht, was ich meinem Arbeitgeber noch plausibel erklären könnte, entschließe ich mich zu einem Abstecher in eine auf dem Weg gelegene Bäckerei um doch noch zu einem Minimal-Frühstück zu gelangen.

Eigentlich bin ich kein Freund von Supermarkt-Bäckereien, wenngleich ich zugeben muss, dass es für die schnelle Befriedigung des Hungergefühls durchaus praktisch ist. Kaum habe ich die sich aufschiebende Glastür durchquert, fällt mein Blick auch schon auf die Bäckereifachverkäuferin die mich erwartungsvoll, vermutlich in der Vorahnung ich würde etwas kaufen, anblickt. Nachdem ich es schließlich geschafft habe die wenigen Sekunden bis zum Tresen den Blickkontakt zu halten, lasse ich meine Augen alibimäßig über die ausgelegten Backwaren wandern. Wenn ich mir nicht schon bei der Autofahrt genau überlegt hätte was ich zur Verkäuferin sagen wolle, hätte ich jetzt vermutlich ein Problem. Dummerweise gerate ich nämlich unter Beobachtung einer, was ich auf den wenigen Metern schon feststellen konnte, mir sympathisch erscheinenden Frau, meist in eine Schockstarre, was meine Entscheidungsphase für eines der vielen angebotenen Süßwaren deutlich verlängert hätte. So aber konnte ich mit der Entschlossenheit eines Eroberers sagen: "Eine Tasse Kaffee und ein Schoko-Hörnchen, bitte".
Die Verkäuferin lächelt mich an: "Eine kleine Tasse oder eine große Tasse?". Wieso immer diese Nachfragen? "Hm...eine kleine Tasse!". "Okay". Zum Glück hat sie sich damit abgefunden und nicht damit gekontert, dass eine große Tasse im Angebot wäre, was mir in der Vergangenheit schon des öfteren einen ungewollt langen Kaffeegenuss bescherte.

Sie dreht mir nun ihren Rücken zu um sich mit der Kaffee-Maschine beschäftigen. Dabei fällt mir sofort ihr hochgestecktes zu einem Pferdeschwanz gebundenes brünettes Haar auf.
Durch die über ihrer Taille gebundene erdbraune Schürze zeichnen sich die verführerischen Rundungen ihres Pos ab. Sie kommt zurück tippt, meine Blicke ignorierend, an ihrer Kasse, wobei sie ihre Brille zurecht rückt.
Aus irgend einem Grund finde ich Frauen mit hochgestecktem Haar und Brille anziehend. Ich spekuliere noch ob es daran liegen könnte, dass dieses seriös unschuldig Wirkende im absoluten Gegensatz zu ihren weiblichen Reizen steht. "Das macht dann 2 Euro Fünfzig". Ich krame meinen Geldbeutel aus der Hosentasche wühle etwas im Kleingeld und gebe ihr die Münzen passend.
"Passt genau!" erwidert sie in ihrer Routine und reicht mir die Tasse Kaffee und ein Tellerchen mit dem Schoko-Hörnchen. "Bitte sehr!". "Danke".

Ich stelle mich an einen der wenigen Stehtische und beobachte die umtriebigen Menschen die durch die Glasschiebetür den Supermarkt betreten um der modernen Form des "Jagens und Sammelns" nachzugehen. Immer wieder jedoch ertappe ich mich dabei wie mein Blick zur Bäckerei-Fachverkäuferin wandert. Jawohl, Fachverkäuferin...die kennt sich aus mit süßen Verführungen aller Art. Nicht nur dass die Schürze ihr Becken betont, auch um die Rundungen ihrer Brüste zu erahnen braucht es nicht allzu viel Fantasie. Der Latz der zwar vor neugierigen Blicken von vorne schützt, gestattet nämlich seitlich tiefen Einblick auf die nur von einem weißem engen Shirt bedeckten Brüste. Ich bemerke den Kassenbeleg unter der Kaffeetasse, beginne ihn mit meinen Augen zu überfliegen und erblicke einen interessanten Satz: "Es bediente Sie Frau Nina Müller". So viel zum Thema Datenschutz und Privatsphäre. Ich könnte versuchen über diverse Internet-Portale etwas über die Unbekannte ausfindig zu machen. Aber sicherlich wäre sie nicht sonderlich erfreut, wenn sie auf diese Weise "belästigt" würde. Daher tröste ich mich erstmal mit meinem Kaffee und dem Schoko-Hörnchen, wenngleich ich hin und wieder einen Blick auf das Objekt meiner Begierde riskiere.

Ihr prinzessinenhaft hochgestecktes Haar und ihre Brille verleiten mich sogleich wieder zu unkeuschen Gedanken. Ob sie sich wohl hin und wieder selbst befriedigt, und wenn ja, wie? Welche geheimen verbotenen Fantasien hat diese so normal erscheinende Frau wohl? Ich kann nicht verleugnen dass die Vorstellung sie würde sich diverser Hilfsmittel bedienen mich erregt. Wieso nur lande ich immer in solchen Schmuddel-Phantasien die zwar zu einer gewissen Erregtheit führen, letzlich aber nicht sonderlich zielführend sind? Bestimmt steht sie auf die harten coolen Typen die ich selbst so lächerlich finde.
Und selbst wenn es mir gelingen würde ihr Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, wie lange würde das wohl anhalten. Ich blicke auf die Uhr. "Mist! Schon fünf Minuten zu spät." Ich stelle die Tasse und das Tellerchen auf den Tresen, suche den Blick der Verkäuferin, finde ihn, und verabschiede mich mit einem unschuldigen "Tschüss!". Die Verkäuferin wirft mir ein routiniertes "Tschüss!" zurück und ich verlasse die Bäckerei durch die sich wieder öffnende Glasschiebetür.

 

Hi Loweee,

und herzlich willkommen hier.
Im Grunde erzählst du nicht, du plauderst. Oder in Autorendeutsch: Du zeigst nicht, du berichtest in chronologischer Abfolge.
Dadurch kann dieser Text mich leider nicht wirklich fesseln, denn ich lerne weder deinen Erzähler noch die Bäckereifachverkäuferin kennen. Hinzu kommen Wertungen von Gedanken (zum Beispiel als unkeusch), anstatt diese GEdanken aufzuzeigen.
Stilistisch versuchst du für diese Alltagsgeschichte manchmal zu viel.

Montag früh, meine Beine liegen wie Blei im Bett.
und wo ist der Rest des Körpers? Schwebt der in der Luft oder liegt er auf dem Fußboden?
nichts Geringeres als die Sinnlosigkeit des Aufstehens
Geringeres? Aufstehen wird doch erst sinnlos, wenn es nichts gibt, für das man aufsteht, selbst, wenn man den Weg zur Schule oder zur Arbeit ebenfalls als sinnlos betrachtet, bildet er den Grund, sich überhaupt einen Wecker zu stellen. Aufstehen wird aber erst sinnlos, wenn man sich keinen Wecker mehr stellen muss.
Was ich damit sagen will? Du verwendest gedankenlos eine inhaltsleere Phrase.
Nachdem nun die härteste Hürde genommen war, bleiben mir noch exakt 45 Minuten
Tempus: genommen ist, bleiben noch ...

Liebe Grüße
sim

 

Hallo Lowee und herzlich willkommen,

die Geschichte wäre mE tatsächlich in "Alltag" oder "Sonstiges" besser aufgehoben - zumindest, solange es beim derart unsinnlichen Berichtstil bleibt.

Bitte gib mir doch Bescheid, wohin sie verschoben werden soll.

LG, Pardus

 

Hi,

Danke für die Antworten.

@sim

und wo ist der Rest des Körpers? Schwebt der in der Luft oder liegt er auf dem Fußboden?
Auf so eine Frage wäre ich nie gekommen.

Deine Ausführungen bzgl. Sinnlosigkeit sind mir ehrlich gesagt zu hoch. Für mich ergibt der Satz Sinn. Er soll aussagen, dass für die Person das ganze Leben keinen Sinn macht.

@Pardus
Ich würde den Text nicht verschieben (sonst hätte ich ihn nicht hier reingestellt). Aber wenn Du meinst, kannst Du ihn gerne woanders hin schieben.

Gruß,Loweee

 

Hallo Lowee!

Deine Geschichte weiß leider nicht zu überzeugen. Begründung:


Aber vermutlich geht es nicht nur mir so in einer Welt die wie ein Uhrwerk funktioniert, oder wieso hätte mein Wecker sonst die so häufig genutzte "Schlummer"-Taste.
Hier wird philosophiert. Allerdings will ich mit der Welt, die wie ein Uhrwerk funktioniert nicht so recht zufrieden sein. Hier sollte der Prot ein wenig genauer sein und sagen, was er von der Welt mit diesem Spruch meint. Aber die Behauptung dass „sein“ Wecker deswegen eine „Schlummer“ Taste hat, ist hahnebüchen.


Nachdem ich meinen hartnäckigen Wecker mehrmals in die Schranken verwiesen hatte, wurde mir klar dass es nun an der Zeit ist der Vernunft Oberhand zu geben.
In die Schrasnken verweisen ist eine Phrase, die am Ende nichts aussagt, abgelutscht ist, um es mit einer anderer Phrase zu bewerten. Zeit, Vernunft, Oberhand alles substantivische Abstraktionen, die besser in einen Jura-Aufsatz passen als in ein Prosastück.


Also eine Minute nicht an den Sinn des Daseins denken
Schön, dass der Prot den Sinn seines Lebens kennt, dem Leser lässt er allerdings im Dunklen tappen.


Nachdem nun die härteste Hürde genommen war, bleiben mir noch exakt 45 Minuten, von denen jedoch schon 20 Minuten benötigt werden um mein Aussehen auf ein für Zeitgenossen erträgliches Niveau zu heben.
Was für eine gestelzte Satzkonstruktion und Aussage. Letztendlich weiß ich immer noch nicht wie der Typ aussieht.

Wenn ich nun noch die minimal benötigte Zeit von 25 Minuten für die Fahrt zur Arbeit abziehe, bleiben exakt noch null Minuten für Nahrungsaufnahme.
Gut, dass der Prot dem Leser nochmal vorrechnet, wäre der sicher nicht drauf gekommen, doof wie der ist.

Unter der schon häufiger gemachten Annahme dass meine Uhr fünf Minuten nach geht, was ich meinem Arbeitgeber noch plausibel erklären könnte, entschließe ich mich zu einem Abstecher in eine auf dem Weg gelegene Bäckerei um doch noch zu einem Minimal-Frühstück zu gelangen.
Was für ein langer Satz um so wenig auszusagen. Auch hier fällt der substantivisch gestelzte Stil auf, der konstruiert wirkt und allein deshalb wenig Spaß beim Lesen bereitet.

Eigentlich
Eigentlich benutze ich eigentlich nie in Prosatexten, weil eigentlich die Aussage, die der Autor treffen will, eigentlich verwässert, dass der Leser fragen muss: Ja, was denn nun?

So zieht es sich durch den gesamten Text, was mein Lesevergnügen gen Null reduzierte.

Gruß

Adem

 

Für mich ergibt der Satz Sinn. Er soll aussagen, dass für die Person das ganze Leben keinen Sinn macht.
Er sagt aber nur aus, das Aufstehen wäre sinnlos.
Es geht hier um Genauigkeit. Genau wie in der Bemerkung zu den Beinen, die im Bett liegen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Loweee,

ich fand den Text flach, würdest du den auf einer Kaffeefahrt vortragen, könnte man die Hälfte des Textes entweder verschlafen oder überhören - man hätte nichts verpasst.

Das liegt vor allem an den Phrasen, die du verwendest, die eben nur wenig Bedeutung transportieren.

Außerdem fehlen schätzungsweise 347887672 Kommas, die sollte man ausbessern, bevor den Text jemand ins KorrekturCenter verschiebt.

Bis bald!

yours

 

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