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Die Bar

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20.02.2005
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Die Bar

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Sanft fielen dichte Schneeflocken vom Himmel herab und es begann bereits ein wenig zu dämmern in der Stadt.
Langsam ging Laura in die Innenstadt, vorbei an all den alten Häusern mit ihren Geschichten und all den verlorenen Träumen der Menschen in ihnen. Sie war etwas spät aber Christa war es schon gewohnt ein wenig auf sie zu warten. Wie immer hatten sie vereinbart sich vor dem alten Pub in der Hinterstadt zu treffen um noch auf einen Kaffee zu gehen oder auch auf einen Whiskey den Laura so schätzte. Christa war schon da, sie begrüßte Laura mit einem Lächeln und den Worten: „Na schon wieder ein wenig zu spät“
„Hallo Christa, ja und es tut mir auch jedes Mal wieder aufs neue Leid“ antwortete Laura.
Langsam versuchten sie die schwere Eichentür des Lokales zu öffnen und wie immer war das gar nicht so einfach aber sie schafften es dennoch. Die Wärme im Lokal tat ihnen gut und kurze Zeit später stand auch schon ein Kaffee für Laura und ein Bierchen für Christa an der Theke. Wie immer begrüßte sie der Barkeeper und erkundigte sich wie es ihnen wohl gehe. Seid Monaten waren sie hier fast jeden Abend um noch ein wenig über die Arbeit und alles was sonst so vorkam zu reden um einfach ein wenig dem Alltag zu entfliehen und einige nette Stunden am Abend zu genießen. Es gab nichts besonders an den beiden und doch verbreiteten sie immer eine besondere Stimmung im Lokal. Laura war Mitte Zwanzig, schlank und hatte lange dunkle Haare, Christa hingegen war schon ein wenig älter und um gut einen Kopf größer als Laura. Keine von beiden war eine ausgesprochene Schönheit doch wussten sie mit Witz und Charme die Besucher der Bar in ihren Bann zu ziehen. Seid kurzem hatte Laura eine Leidenschaft für Zigarren entdeckt und nun sah man sie öfters mit einem Glas Whiskey und einer Zigarre hier mit Christa an der Bar.
Wie immer waren sie nicht lange alleine und hatten alsbald einen netten männlichen Gesprächspartner gefunden. Besonders Laura war immer wieder offen für neue Bekanntschaften aber nur um sich mit den verschiedenen Charakteren auseinander zu setzten, an die Liebe glaubte sie trotz ihre Alters schon lange nicht mehr. Heute war es Paolo den sie kennen lernten, ein gut aussehender Italiener mit Maßanzug und verschmitzdem Lächeln. Die Unterhaltung gestaltete sich als ein wenig schwierig da beide Damen nur ein wenig Italienisch sprachen und Paolo nur gebrochen Deutsch und so war das Gespräch auch nicht von Dauer sondern nur ein kurzer Zeitvertreib.
„Peter, bring mir doch bitte noch einen Jack Daniels auf Eis“ bad Laura nun den Barkeeper und wand sich im selben Moment auch schon wieder Christa zu. Die beiden waren wieder einmal in Urlaubsträume versunken, was nicht selten vorkam. Eine Leidenschaft, die sie teilten war es, neue Länder zu erkunden und den Lebensstil dort näher zu ergründen. Laura pflegte auch immer ein wenig ihre Beziehungen zur Männerwelt in diesen Ländern so gab es mittlerweile einen Brieffreund aus Toronto, den sie auf dem Heimflug kennen gelernt hatte. Aber nicht so wie man vermutet einen gut aussehenden Mitdreisiger sondern einen älteren Herren, der sie einfach durch seine Lebensgeschichte ein wenig fasziniert hatte und dem sie damals auch versprochen hatte zu versuchen die Welt ein wenig zu verbessern. Alleine daran sah man schon, dass Laura gerne träumte aber viele ihrer Träume hat sie bis heute bereits verwirklicht und wer nicht träumt der lebt nicht.
Jetzt ging die Tür im Pub wieder auf und ein eisiger Luftstrahl drang bis zu den Hockern von Christa und Laura, aber er schaffte es nur kurz die Aufmerksamkeit der beiden auf ihn zu lenken, zu sehr waren sie im Moment in ein Gespräch über Schottland vertieft.
Wenige Minuten später blickte jedoch Laura auf und sah ihn, sah direkt in seine Augen und in diesem Moment hielt das Schicksal die Uhr an um einen Hauch Ewigkeit zu erzeugen. Auch er schien gebannt von ihrer Erscheinung und keiner der beiden schien sich los reißen zu können und doch ging das Gespräch mit Christa weiter. Immer öfter sah Laura hinüber zu dem Unbekannten der ihr so vertraut schien und den sie aber doch noch nie in ihrem Leben gesehen hatte.
„Laura, du hörst mir ja gar nicht zu“ beschwerte sich jetzt Christa
„Doch aber siehst du den Mann dort drüben“
„Ja, was ist mit ihm“
„Er sieht mich an“
„Lass ihn einfach“
„Nein, es ist etwas anders“ als Laura diesen Satz vollendete kam Peter mit einem Getränk auf sie zu.
„Hier meine Damen mit Grüßen von dem Herren da drüben“
Der Unbekannte hatte ihnen zwei Drinks bestellt und die beiden prosteten ihm jetzt zu, was er als Gelegenheit nutze um zu ihnen dazu zu stoßen.
Laura sah ihm immer noch fasziniert in die Augen, er strahlte Stärke aus und hatte wie sie feststellte tief blaue Augen, was wunderbar zu seiner ansonst eher dunklen Erscheinung passte.
„Darf ich dich küssen“ fragte er mit einem gewinnenden Lächeln Laura
„Ja“ antwortete sie und schon beugte er sich zu ihr um sie in seine starken Arme zu nehmen und sie zu küssen. Laura fühlte wie es erst ganz sanft und dann doch etwas stärker zu kribbeln anfing als er seine Lippen auf die ihren legte. Die Welt schien zu versinken und doch wusste sie noch wo sie sich befand. Niemandem sonst hätte Laura erlaubt sie zu küssen ohne auch nur den Namen zu wissen aber das hier war etwas anderes, es war der Anfang ihrer Liebe.

 

Hallo La Luna,

herzlich Willkommen auf Kurzgeschichten.de!

Leider hat mir deine Geschichte nicht so gut gefallen. Alleine schon der Titel hat sehr viel über den Inhalt deiner Story verraten. Manche deiner ausführlichen Beschreibungen haben mich etwas gestört, weil sie den Plot. nicht wirklich voran bringen und für mich als Leser manchmal sogar langweilig waren.
Dein Stil liest sich manchmal etwas "Schulaufsatzmäßig". Wenn du möchtest, dann kann ich dir hierzu noch ein paar Beispiele auflisten.

Ich persönlich glaube nicht an die Hollywoodfilmromantik - das man jemanden sieht, ihm tief in die Augen blickt, und sofort weiß, dass er der Mann der Träume ist. Insofern konnte deine Geschichte auch in diesem Punkt nicht begeistern. Ist aber sicherlich Geschmackssache.

Ein wenig Textkram:

Langsam ging Laura in die Innenstadt, vorbei an all den alten Häusern mit ihren Geschichten und all den verlorenen Träumen der Menschen in ihnen.

Vorschlag: ... und all den verlorenen träumen ihrer Bewohner.

Immer öfter sah Laura hinüber zu dem Unbekannten der ihr so vertraut schien und den sie aber doch noch nie in ihrem Leben gesehen hatte.

Das "und" würde ich hier streichen und das ganze einfach durch ein Komma abtrennen. Liest sich mM nach schöner.

„Laura, du hörst mir ja gar nicht zu“ beschwerte sich jetzt Christa

Das "jetzt" besser streichen. Es ist so ein Lückenfüllerwort, das man nicht wirklich braucht.

„Doch aber siehst du den Mann dort drüben“

Doch,

„Ja, was ist mit ihm“

"?" am Ende.

Der Unbekannte hatte ihnen zwei Drinks bestellt und die beiden prosteten ihm jetzt zu, was er als Gelegenheit nutze um zu ihnen dazu zu stoßen.

Kommt mir etwas unwahrscheinlich vor. Laut deiner Beschreibung hat er ja gerade erst das Lokal betreten.

Laura sah ihm immer noch fasziniert in die Augen, er strahlte Stärke aus und hatte wie sie feststellte tief blaue Augen, was wunderbar zu seiner ansonst eher dunklen Erscheinung passte.

Unschöne Wortwiederholung.

„Darf ich dich küssen“ fragte er mit einem gewinnenden Lächeln Laura

"Darf ich dich küssen?", fragte er...

„Ja“ antwortete sie und schon beugte er sich zu ihr um sie in seine starken Arme zu nehmen und sie zu küssen.

"Ja", antwortete sie...

LG
Bella

 

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