Die Busfahrt
Die Busfahrt
Heute muss ich wieder mit dem Bus nach Hause fahren- öde! Kaum steige ich ein, merke ich, wie heiß es im Bus ist. Ich rieche den muffeligen Geruch der schon etwas älteren Sitze.
Nach mir steigen noch mehr Schüler ein- der Bus scheint gleich zu platzen. Ich habe einen Sitzplatz ergattert- nicht alle haben dieses Glück. Die Sonne scheint mir ins Gesicht, es ist brütend heiß. Ich fange an zu schwitzen und versuche meine Augen zu schließen. Es geht nicht- die Sonne scheint mir einfach zu doll ins Gesicht. Ich beobachte die Jungs aus den unteren Klassen- sie unterhalten sich lautstark über sehr uninteressante Dinge und quietschen herum, wenn sie meinen, etwas Lustiges gesagt zu haben.
Das Mädchen weiter vorne im Bus, dass aussieht wie ein Junge, schaut mich verächtlich an. Sie kann mich nicht leiden- das weiß ich. Ich kann sie auch nicht leiden- so viel ist sicher.
Es wird lauter und lauter- oder scheint es mir nur so? Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl im Magen- ob das die Wärme, der Geruch und das Schaukeln des alten Busses sind? Ich weiß es nicht. Ich schließe die Augen für einen Moment, doch muss sie gleich wieder aufmachen.
Gerne würde ich etwas trinken- aber ich habe nichts mehr. Außerdem bin ich gleich in Wolfshagen- zu Hause! Der Bus hält an, ich steige aus. Hinter der Busbude bleibe ich einen kurzen Moment stehen- und verschnaufe, hole tief Luft. Langsam, setze ich mich in Bewegung. Das Mädchen, dass mich nicht leiden kann, ruft mir etwas hinterher. Ich habe es kaum gehört, ich bin wie in Trance.
Langsam gehe ich weiter- am Kuhstall vorbei, den ganzen Sandweg lang. Ich erhole mich von der Hitze die ich im Bus ertragen musste, obwohl es hier draußen trotzdem sehr heiß ist. Die Vögel zwitschern- im sanften Wind wiegen sich die Kronen der Ahornbäume. Es ist wie im Paradies.
Ich bleibe kurz stehen und schließe die Augen- schön. Als ich in unserem Haus im Flur stehe, hole ich mir erst mal ein Eis aus der Kühltruhe- hm! Leider muss ich morgen wieder mit dem Bus nach Hause fahren.