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Die drei Söhne

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23.08.2005
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Die drei Söhne

Ein Bauer hatte drei Söhne.
Sie waren ihm eine segensreiche Hilfe, denn der Hof war groß und es gab viel zu tun. Eines Abends im Herbst kam der älteste Sohn zum Bauern und sagte: „Vater, du hast mir alles beigebracht was ich vermag. Ich kann Zäune errichten, Pflüge und Gespanne reparieren. Ich kann Tische und Bänke zimmern und sogar Ställe bauen. Aber nun möchte ich in die Welt hinausgehen und noch mehr entdecken und kennenlernen“. Der Bauer dachte eine Weile nach und stimmte schließlich zu. „Nimm mein stärkstes Pferd. Du wirst es gut gebrauchen können. Es wird dich sicher zu allen Orte deiner Reise bringen.“

Und schon am nächsten Tag machte sich sein Sohn auf den Weg.

Viele Wochen und Monate vergingen, da kam an einem warmen Frühlingsabend auch der zweite Sohn zum Bauern und sagte: „Vater, du hast mir alles beigebracht was ich vermag. Ich kann Felder bestellen, Gemüse anbauen und Gewächshäuser errichten. Ich kann Mais einholen und das Fischen beherrsche ich auch. Aber nun möchte ich in die Welt hinausgehen und noch mehr entdecken und kennenlernen.“ Der Bauer dachte lange nach und ließ auch seinen zweiten Sohn gewähren. „Nimm meine beste Kuh. Sie wird dir gut dienen und dich mit reichlich Milch versorgen.“

Und schon am nächsten Tag machte sich sein Sohn auf den Weg.

Langsam verabschiedete sich der Sommer und erhellte die Felder mit seinen letzten warmen Sonnenstrahlen, ehe er den kalten Winden des Herbstes endgültig wich. In dieser Zeit ging auch der jüngste Sohn zum Bauern und sagte: „Vater, du hast mir alles beigebracht was ich vermag. Ich kann Kühe melken, Schweine züchten und Pferde zureiten. Aber nun möchte ich in die Welt hinausgehen und noch mehr entdecken und kennenlernen.“ Der Bauer musste einige Tage nachdenken. Eine Entscheidung fiel ihm schwer, doch dann sagte er zu seinem Sohn: „Was ich deinen Brüder gestatte, kann ich dir nicht verwehren. Nimm mein schönstes Schaf. Es wird dir von großem Nutzen sein und dir gute Wolle darreichen.“

Und schon am nächsten Tag machte sich sein Sohn auf den Weg.

Die Jahre gingen ins Land und der Bauer wurde der vielen Arbeit nicht mehr Herr. Er überlegte, ob er einige Tiere oder sogar einige Teile vom Hof verkaufen sollte. Aber er brachte es nicht über´s Herz. Wie schön war die Zeit, als seine Söhne noch bei ihm lebten und sie gemeinsam den Hof führten. Daran musste er immer zu denken.

An einem Frühlingstag, die Felder leuchteten gelb, erblickte der Bauer am fernen Horizont zwei Gestalten. Die Sonne schien hell über ihren Köpfen und der Bauer musste seine Augen zusammenkneifen, damit er erblicken konnte, dass es ein Mann und eine Frau waren, die auf seinen Hof zukamen. Aber erst als sie näher kamen, erkannte er, dass es sein ältester Sohn mit einer schönen jungen Frau war. Die Frau trug ein kleines Kind auf dem Arm. Voller Freude nahm er sie bei sich auf.

Sie arbeiteten nun gemeinsam, aber der Sommer war heiß und machte die Feldarbeit unerträglich. Der Boden war trocken und hart. Doch dann endlich regnete es. Sieben Tage und sieben Nächte lang. Am siebten Abend, klopfte es an der Tür des Bauernhauses. Der Bauer öffnete die Tür und sah direkt in das lächelnde Gesicht eines Kindes. Es saß auf dem Arm seines zweiten Sohnes. Auch er kehrte mit einer lieben Frau zurück. Unfassbares Glück erfüllte den Bauern und sie feierten ihre Zusammenkunft die ganze Nacht bis in die frühen Morgenstunden hinein. In dieser Nacht beschlossen sie gemeinsam ein neues, ein großes Haus zu bauen. Es sollte das Größte weit und breit werden. Denn sie wussten, ihre Familie sollte noch größer werden.

 
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Herzlich willkomen auf kg.de
Eine Geschchichte vom Loslassen und Heimkommen/Haltfinden?
Ich bin mir nicht ganz sicher was du mir mit dieser Geschichte erzählen möchtest...
und ich bin mir auch nicht ganz sicher ob dieser extrem konstruierte Erzählstil kingerecht ist.
Der Anfang erinnerte mich an das Gleichniss vom verlorenen Sohn
die Einschübe an Wilhelm Busch( dieses war der X streich doch der X+1 folgt zugleich),bzw. an die Brüder Grimm.
aber insgesamt plätschert das Ganze nur so vor sich hin.
Du erzählst mir nicht ob die Söhne Glück mit den Tieren hatten, du sagst mir nicht warum die Söhne nach Hause kommen oder was sie in ihrer Abwesenheit vom Hof des Vaters erlebt haben. Auch deine Sprache bleibt sehr zurückhaltend und liefert keine plastischen Beschreibungen der Orte oder Menschen.
Insgesamt finde ich die Geschichte nicht Kindgerecht erzählt und langweilig.
Kinder werden sich bei dieser Geschichte wahrscheinlich Langweilen...
Nichts desto trotz...
lass dich nicht entmutigen und schreib weiter
Man liest sich
Nice

 

Hallo binischjeck,

auch von mir herzlich willkommen auf KG.de.

Deine Geschichte erinnert an die Märchen, die wir früher gelesen haben, wie von den Brüder Grimm usw. Sie ist auch in diesem Stil geschrieben.
Ich weiß nicht, um muss daher @Nice Recht geben, ob Kinder in der heutigen Zeit mit solchen "Märchen" noch etwas anfangen können? Es passiert nichts. Am Ende ist noch nicht mal ein "Und die Moral von der Geschichte...." aufgeführt.
Für einen Erwachsenen vielleicht eher geeignet, obwohl ich nicht genau rauslesen kann, was mir die Geschichte eigentlich sagen soll.
Willst du sagen, dass Kinder, die aus dem Haus gehen, immer wieder gerne zurückkommen? Das wäre mE das Einzige, was ich daraus lesen kann.

Für eine Kindergeschichte der heutigen Zeit, etwas zu langweilig.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo binischjeck,

welcome.

Habe dein Märchen gelesen. Meiner Meinung nach ist die Geschichte etwas unfertig. Der dritte Sohn kommt nicht zurück, bzw. ist am Ende der Geschichte noch nicht da. Das ist aber traurig. Spannung wird eigentlich nur (unabsichtlich) am Ende der Geschichte erzeugt, dadurch dass Numero 3 fehlt.

Nett ist, dass es eine Friede Freude Eierkuchen Geschichte ist. Teilweise finde ich deine Wortwahl wenig deskriptiv, auf der anderen Seite bleibst du damit deinen Vorbildern treu. Ich denke dass Kinder damit, entsprechend vorgetragen schon etwas anfangen könnten - mehr Spannung ginge aber schon, in dem der Bauer etwas verzweifelter ist und die Söhne es irgendwie schwerer haben nach Hause zu kommen. Vielleicht solltest du in Ansätzen die Rückkehr des dritten Sohnes dramatisch beschreiben :)

Moral ist schwer herausles- oder interpretierbar.
Als Erwachsenen interessiert mich so eine Geschichte nicht die Bohne, die Gebrüder Grimm schaffen es aber auch Erwachsene zu fesseln. Vielleicht solltest du nochmal bei denen nachschlagen und dich fragen, was diese Geschichten auf für ältere Semester irgendwie lesenswert macht.

Grüße
Sinepp

 

Hi binischjeck!

Hehe, ja, so ist das auf kg.de. Selbst als Anfänger kannst du kaum auf eine Schonfrist hoffen. :D
Keine Angst, bei mir war das nicht anders am Anfang. :)

Ich denke, was bei dieser Geschichte fehlt, ist ein echter Konflikt. Schon im drittletzten Absatz ahnte ich, worauf das Ganze hinausläuft: Die Söhne waren mal eine Weile weg, haben sich weiterentwickelt, der Bauer hatte vielleicht ein bisschen Angst, allein nicht mehr zurechtzukommen, und siehe da, die treuen Sohnemanns kommen doch glatt wieder und als Bonus bringen sie noch jeweils Frau und Kind mit. Besser könnte es kaum laufen. Nur, das ist für mich als Leser kaum interessant. Ich will wissen, wo es Schwierigkeiten gegeben hat. Wo die Söhne kämpfen mussten. Was sie bewogen hat, doch wieder zurückzukehren.
Du dagegen erzählst nur den Anfang und das Ende, das, was dazwischen alles gewesen sein muss und eine Handlung entfalten könnte, fehlt.

Hoffe, bald wieder etwas von dir zu lesen.

Ciao, Megabjörnie

 

Hallo Nice!
Hallo bambu!
Hallo Sinepp!

Vielen Dank für die Willkommensgrüsse, eure Gedanken und für eure Kritik.
Ihr alle bringt es auf einen Punkt: Die Geschichte ist zu langweilig.
Die Geschichte soll für Kinder im Alter zwischen 4 und 7 sein.
In diesem Alter binden die Kinder sehr viel eigene Fantasie mit ein.
Daher beschreibe ich bewusst sehr wenig. Einige Märchen von den Grimms
sind ähnlich. Aber es stimmt, irgendwie fesseln diese Geschichten auch die
Erwachsenen.
Nice à Es freut mich, das du die Seele der Geschichte erkannt hast:
Loslassen/Heimkommen/Haltfinden. Das macht mir Mut :-)
Ich glaube die Geschichte ist zu individuell, zu sehr auf meine Tochter (5 Jahre)
zugeschnitten. Letztes Jahr ist ihr noch nicht aufgefallen, das der dritte Sohn
nicht zurückkommt. Mittlerweile fragt sie danach und dann improvisiere ich, je
nach dem was sie sich als Ende für die Geschichte wünscht.
Ich sehe die Geschichte als Gerüst an. Mit euren Anregungen werde ich sie sicher
ausbauen könnnen. Danke nochmal!

binischjeck

 

Hallo Megabjörnie,

ich hatte in der Tat schon Angst irgendeinen Welpenschutz zu bekommen :-)
Ihr habt mich nicht enttäuscht.
Danke für deine Ideen. Du siehst das genau so wie die anderen drei.
Ich vertraue dem Puplikumsjoker und mache was draus.
Bis bald.

binischjeck

 

Also doch ein Märchen?
Wird ja quasi von einer Generation zur anderen erzählt.;)
Tja, um noch mal konstruktiv zu werden und auf den Stil einzugehen...

Sie waren ihm eine segenreiche Hilfe
Der Bauer dachte lange nach und ließ auch seinen zweiten Sohn gewähren.
...der Bauer musste seine Augen zusammenkneifen, damit er erblicken konnte...
wirken beim Lesen zu konstruiert, hemmen den Lesefluss und wecken bei mir die Angst, dass man sich beim Erzählen in gesteltem Gequatsche verliert...
die Wörtlichenreden:
„Vater, du hast mir alles beigebracht was ich vermag. Ich kann Zäune errichten, Pflüge und Gespanne reparieren. Ich kann Tische und Bänke zimmern und sogar Ställe bauen. Aber nun möchte ich in die Welt hinausgehen und noch mehr entdecken und kennenlernen“
erinnern wieder sehr an Grimm und wirken daher nicht ganz so unpassend auch wenn ich diese an deiner Stelle trotzdem nochmal durchgehen würde um entweder konsequent beim Grimmstil zu bleiben oder eine etwas modernere Form des Erzählens zu verwenden...
Man liest sich
Nice

 

Hallo binischjeck,

da du in deiner Antwort erwähnst, dass deine Tochter inzwischen auch nach dem dritten Sohn fragt, und du ihr je nach Stimmung etwas dazu erfindest, nimmt doch einfach eine der Variationen, die du ihr erzählst und schreibe sie in dieses Märchen hinein.

Da ist ja schon der Anfang der Überarbeitung gemacht.

Viele Grüße
bambu

 

Hallo Nice,

ich lass das jetzt einfach mal auf mich wirken....

Viele Grüsse

binischjeck

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo binischjeck (witziger nickname :D),

willkommen hier auf kg.de. Ich hoffe Du wirst hier viel Spaß haben, auch wenn meine erste Kritik für Dich nicht so ganz begeistert ausfällt. Deine Geschichte hat mich nämlich nicht so richtig überzeugt. Klar wird, dass Du Dich an den alten Märchen ein wenig orientierst, sowohl was den Inhalt, als auch was die Sprache angeht. Leider bleibt dies aber, für mein Gefühl in einem allerersten Versuch stecken. So fehlt mir z.B. ganz eindeutig ein Spannungsbogen in Deiner Geschichte - die Söhne gehen weg und sie kommen wieder - was willst Du den Kindern damit sagen? Versteh mich nicht falsch, ich finde nicht, dass jede gute Kindergeschichte eine lehrreiche Aussage haben sollte, aber ich finde schon, dass sie spannend und unterhaltsam oder witzig oder fesselnd sein sollte und all das fehlt mir hier.
Du hast viele Möglichkeiten verschenkt: Was erleben die Söhne in der Fremde für Abenteuer? Wie helfen ihnen die Tiere, die der Vater ihnen mitgab? Warum entschließen sie sich zur Rückkehr? Haben sie Neues, Anderes, mehr gelernt, wie es ihr ursprünglicher Wunsch war? Du siehst, es bleiben mir viel zu viele Fragen offen.
Und was willst Du damit sagen, dass Du alle Söhne (implizit ja auch den dritten) mit ihren Familien zum Vater zurückkehren lässt? Das entspricht kaum der Erfahrungswelt heutiger Kinder, oder?

Außerdem sind mir noch ein paar unglückliche Formulierungen und/oder Fehlerchen aufgefallen:

"kam der älteste Sohn zum Bauer" --> zum Bauern

"Sie waren ihm eine segenreiche Hilfe" --> segensreiche

"„Nimm mein stärkstes Pferd. Du wirst es gut gebrauchen können. Es wird dich sicher zu allen Orte deiner Wanderschaft bringen.“ "--> Auf einem Pferd wird der Sohn doch sicher reiten, also begibt er sich nicht auf eine Wanderschaft, vielleicht kannst Du das Wort Reise verwenden?

"kam an einem warmen Frühlingsabend auch der zweite Sohn zum Bauer " --> zum Bauern

"Langsam verabschiedete sich der Sommer und erhellte die Felder " --> Das halte ich für eine unglückliche Formulierung. Die Felder sind doch nicht dunkel, so dass sie erhellt werden könnten. Vielleicht kannst Du sie erwärmen oder bescheinen lassen?

"Aber erst als sie näher kamen (Komma!) erkannte er,"

"In dieser Nacht beschlossen sie (Komma!) gemeinsam ein neues ..."

"Denn Sie wussten, ihre Familie sollte noch größer werden." --> sie

Nichts für ungut und viel Spaß beim Schreiben
wünscht
al-dente

 

Hallo al-dente,

auch dir vielen Dank für deine Mühen.
Ich muss gestehen: Ich habe mich nicht getraut eine in meinen Augen
komplett ausgereifte Geschichte, die mir dazu noch am Herzen liegt, hier
reinzustellen. Es war ein Versuch bzw. eine Übung. Ansonten hätte ich die Kritik vielleicht nicht vertragen :crying:


Deine Tipps bezüglich der Empfehlung habe ich zum grössten Teil angenommen und umgesetzt. :thumbsup:

Achso, klar werden Kinder andere Erfahrungen bezüglich ihrer Familie (und auch sonst...) machen.
Aber die machen sie noch früh genug.

Bis bald

binischjeck

 

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