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Thema des Monats Die ewige Waffe

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18.12.2005
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Die ewige Waffe

Es herrscht wieder Krieg.
Der Kampfeslärm stört meinen Schlaf und dringt in meine Träume. Er färbt sie rot mit dem Blut der Sterbenden und legt sich wie ein Schleier über Bilder aus glücklicheren Tagen, die schon so lange vorbei sind, dass sie mir unwirklich vorkommen, als hätte es sie niemals gegeben.
Ich träume von Thulor, er erinnert mich daran, weshalb er mich hier zurückgelassen hat. Ich habe es nicht vergessen.
Es wird Zeit, aufzuwachen.

Etwas unschlüssig standen die beiden Lichtalben vor dem Höhleneingang und spähten in die vor ihnen liegende Dunkelheit. „Hier müsste es sein, wir sind fast am Gipfel“, Llyads Blick wanderte aufwärts; die Spitze des Berges ragte nur noch einige Klafter über ihnen in den grauen Himmel. „Ich glaube nicht, dass es weiter oben noch Höhlen gibt.“
Er atmete tief ein, die eisige Bergluft brannte in seinen Lungen. Das letzte Stück des Weges hatte ihm doch mehr zugesetzt, als er gedacht hatte. Sein Puls raste und seine Muskeln fühlten sich schwer an, während er Zehen und Finger kaum noch spürte. Seine Wunde jedoch schmerzte bei jedem Schritt immer mehr, durch den notdürftig angelegten Verband sickerte schon wieder Blut.
Es musste hier sein, sonst würde er sich einfach hier hinsetzen und auf die Drud warten. Oder auf den Tod durch Erfrieren.

„Ich hoffe es!“, Nyurnril verschränkte die Arme vor der Brust. Er wirkte weniger erschöpft, die Ausbildung bei der Statdgarde war wohl doch härter, als Nyurnril ihm gegenüber immer behauptet hatte. Lylad musste lächeln. Wahrscheinlich hatte Nyurnril nur untertrieben, um ihm nicht das Gefühl zu geben, ein Schwächling zu sein.
„Unsere Abmachung gilt doch noch, oder? Wenn sie nicht in dieser Höhle ist …“,
„Dann gehen wir zurück, ich weiß“. Llyad versuchte, mit den Schultern zu zucken, doch der stechende Schmerz in seinem linken Arm ließ es nicht zu.
„Die Drud scheinen es zumindest aufgegeben zu haben“. Der Kampf lag nun schon mehrere Tage zurück und seitdem war keiner von ihnen wieder aufgetaucht. Sie mussten den Drud wohl ein solch erbärmliches Bild geboten haben, dass diese keinen Grund mehr gesehen hatten, sie zu verfolgen.
Zwei einsame Lichtalben ohne nennenswerte Ausrüstung inmitten der Berge, das kam ihm auch nicht bedrohlich vor. Ihre Feinde hatten sie anscheinend für Flüchtlinge oder Deserteure gehalten, Feiglinge, die ihre vom Untergang bedrohte Stadt verlassen hatten.
Llyad spürte einen Kloß in seinem Hals. In gewisser Weise war er ja wirklich geflohen, vielleicht kämpften seine Leute bereits um ihr Überleben ...

Er hoffte, dass sein Entschluss, den alten Schriften Glauben zu schenken und sich auf die Suche nach der ewigen Waffe zu machen, der richtige gewesen war.
Selbst Nyurnril, der als Einziger bereit gewesen war, ihm zu folgen, schien an ihm zu zweifeln und er konnte es ihm nicht einmal verdenken. Die alten Götter waren schon so lange fort, niemand glaubte mehr an ihr Vermächtnis.
„Wenn wir sie finden“, der Lichtalb versuchte, seinem Begleiter ein aufmunterndes Lächeln zu schenken, „ist der Krieg morgen vorbei!“
Nyurnril schnaubte verächtlich durch die Nase. „Wenn ihn die Drud nicht schon vor uns beendet haben …“
Der Gardist holte eine Fackel aus seinem Gepäck und reichte sie Llyad. "Würdest du?"
Llyad nickte. Er hielt seine Hand über das erkaltete Pech und versuchte, sich zu konzentrieren.
Obwohl er sich geschwächt fühlte und Kälte normalerweise hinderlich für Magie war, konnte er die Energie des Lichts fühlen, das die Sonne auf ihn herabschickte. Langsam sickerte der pulsierende Strom durch seine Haut und vermischte sich mit seinem Blut. Lyyad spürte, wie die Kälte widerwillig aus seinem Körper kroch und einer prickelnden Wärme Platz machte.
Jetzt brauchte er diese Wärme nur noch zu bündeln; er schickte sie in seine Handfläche, wo er sie immer schneller zirkulieren ließ, bis die Hitze unerträglich zu werden drohte.
Als er den ersten Funken aufblitzen sah, berührte er vorsichtig das Pech. Es glühte kurz auf, dann brannte die Fackel.
Nyurnril wies mit dem Arm auf den Höhelneingang. "Nach dir ..."

In der Höhle war es noch kälter aus draußen. Ein leichter, aber stetiger eisiger Luftzug verdrängte die angenehme Restwärme der Magie aus seinen Knochen. Die Wände der engen, aber hohen Gänge waren glatt, sie wirkten wie poliert.
Lllyads Hoffnung wuchs. Diese Höhle war bestimmt nicht auf natürliche Weise entstanden. Auch die Tatsache, dass Nyurnril und er trotz ihres hohen Wuches aufrecht gehen konnten, sprach dafür, dass er sich nicht geirrt hatte. Ihre Vorfahren hatten diese Höhle gebaut, um die ewige Waffe dort so lange aufzubewahren, bis sie gebraucht würde.
Als er um die nächste Biegung kam, sah er sie. Er blieb abrupt stehen und spürte kurz darauf einen dumpfen Schlag in seinem Rücken. „Bleib doch nicht einfach stehen“, zischte Nyurnril hinter ihm. „Was …?“ Er verstummte mitten im Satz.
„Da ist sie!“ Obwohl Llyad flüsterte, kam ihm seine Stimme unnatürlich laut vor. Der Gang hatte sich in zu einer kleinen Grotte erweitert, in deren Mitte ein steinernes Podest aus dem Boden ragte.
Darauf saß eine Frau mit überkreuzten Beinen und geschlossenen Augen. Oder war es nur eine Skulptur? Im Näherkommen bemerkte er, dass etwas auf ihren Knien lag. Ein Schwert mit einer langen Klinge.
Llyad atmete tief ein. Die Frau, sie musste die Hüterin der ewigen Waffe sein. Die alten Schriften hatten von ihr berichtet. Seit Anbeginn der Zeit wachte sie über das Vermächtnis der Götter und wartete auf den Tag, an dem sich die Lichtalben in ihrer Not an sie wenden würden.
Im trüben Licht der Fackel, die Llyad vor sich hielt, schimmerten Haut und Haare der Hüterin bronzefarben wie seine eigenen.
Die Schriften hatten recht behalten, sein Volk war noch nicht verloren!
Unsicher machte er einen weiteren Schritt in die Grotte, ohne zu wissen, ob Nyurnril ihm folgte. Die Hüterin hatte seine Gegenwart bemerkt, ihre goldenen, mandelförmigen Augen blickten ihn direkt an. Sie schien zu warten.

So sehr Llyad eben noch gefroren hatte, jetzt schwitzte er und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Langsam trat er noch näher, er konnte jetzt erkennen, dass die Klinge des Schwertes vollkommen durchsichtig war, sie wirkte wie aus Eis gehauen. All die Worte, die er sich zurechtgelegt hatte, um seine Bitte vorzutragen, waren aus seinem Gedächtnis verschwunden. Was, wenn die Hüterin ihn oder Nyurnril nicht als würdig empfand, die Waffe zu führen? Wenn sie sich weigerte, seinem Volk zu helfen?

„Willkommen!“ Die Stimme der Frau zerbrach die staubige Stille der Grotte. Sie streckte sich langsam, als hätte sie lange geschlafen.
„Wenn ihr nach der ewigen Waffe sucht, seid ihr am Ziel.“
Llyad stutzte. Sie sah nicht nur aus wie eine Lichtalbin, sie sprach auch noch deren Sprache, seine Sprache!
"Sag doch was!“, zischte ihm Nyurnril von hinten ins Ohr. Er war ihm also doch gefolgt.
Der Lichtalb räusperte sich verlegen und deutete eine Verbeugung an. „Ihr wisst, dass wir nach der Waffe suchen?“
„Ja. Und ich weiß auch von den Nöten eures Volkes.“ Sie blickte ihm direkt in die Augen. „Die Armeen der Drud überrennen eure Ländereien und eure letzte Hoffnung ist dieses Schwert, das die Götter einst schmiedeten, um das Böse zu vertreiben...“
„Wir haben einfach nicht genügend Leute“, warf Llyad ein. „Wenn wir nur eine größere Armee hätten…“, er schüttelte den Kopf. „Nein, Ihr habt Recht, unsere letzte Hoffnung, uns gegen die Drud zu wehren, ist die ewige Waffe.“
„Was ist mit deinem Arm?“ Llyad zuckte erschrocken zusammen, denn die Hüterin stand plötzlich vor ihm. Sie war gut einen Kopf größer als er und er musste sich strecken, um ihr ins Gesicht sehen zu können.
„Wir wurden auf dem Weg hierher von den Drud angegriffen, konnten sie aber abschütteln“, meldete sich Nyurnril zu Wort. „Wir irren schon seit einer Ewigkeit durch dieses Gebirge, ihre Armeen stehen bestimmt schon vor unseren Toren!“
Nyurnril hatte Recht; sie mussten sich beeilen, wenn sie das Schlimmste noch verhindern wollten.
„Keine Angst, Lichtalb“, die Stimme der Hüterin klang entschlossen. „Ich werde diesen Krieg beenden!“
"Heißt das, Ihr werdet uns das Schwert überlassen?", Nyurnril war neben ihn getreten.
"Nein", die Hüterin wog das Schwert langsam in der Hand, so als müsse sie nachdenken.
Llyad wechselte einen überraschten Blick mit seinem Gefährten. Weder Nyurnril noch er selbst waren herausragende Krieger, doch er hatte geglaubt, dass es nicht auf die Fähigkeiten desjenigen ankam, der das Schwert führte, sondern auf die Waffe selbst. Hätte ihm doch nur jemand geglaubt, bestimmt hätte der König seine besten Krieger auf die Suche nach dem Schwert geschickt und nicht ihn, einen einfachen Kriegspriester.

Die Hüterin schüttelte den Kopf. "Kein sterbliches Wesen kann diese Klinge führen", ihre Stimme klang nachsichtig. "In euren Händen wäre sie nur eine ganz normale Waffe." Sie hielt Llyad das Schwert hin. "Nur zu, versuche es". Zögerlich streckte er seine Hand nach der Waffe aus und berührte den schmucklosen Griff. Sofort färbte sich die Klinge dunkel, sie wurde metallisch und glänzte nur noch schwach im Schein der Fackel. "Siehst du?", die Hüterin lächelte, worauf er seine Hand zurückzog und die Klinge wieder ihre durchsichtige Form annahm.
"Ich werde sie für euch führen", ihr Lächeln erstarb. "Und der Krieg wird enden!".
"Ich hoffe nur, wir sind rechtzeitig wieder zurück", gab Nyurnril vorsichtig zu Bedenken.
"Macht euch darüber keine Sorgen", die Hüterin schloss ihre Augen und murmelte etwas in einer fremden Sprache. Llyad spürte, wie ein Ruck durch seinen Körper ging, die Umgebung verschwamm vor seinen Augen.

Zu seiner Bestürzung fand sich Llyad im nächsten Augenblick inmitten einer tobenden Schlacht wieder, flankiert von einem ebenso entsetzten Nyurnril und der Hüterin des Schwertes. Seine Augen tränten und ihm war schwindelig von der seltsamen Reise, die er hinter sich hatte.
„Wenn sie solche Magie besitzt“, fuhr es ihm durch den Kopf, „gibt es tatsächlich noch Hoffnung!“
Und Hoffnung konnten seine Leute dringend gebrauchen, die Drud waren eindeutig in der Überzahl und auch wenn die Lichtalben sie anscheinend durch einen Ausfall gezwungen hatten, bei Tage und auf offenem Feld zu kämpfen, sah es nicht so aus, als würden sie noch lange gegen diese Übermacht bestehen könnten.

Für weitere Überlegungen blieb ihm keine Zeit. Etwas prallte hart gegen seinen Körper und riss ihn zu Boden; im Fallen erkannte er, dass es sich um einen Drud-Soldaten handelte. Ehe Llyad reagieren konnte, hatte sich der feindliche Krieger über ihm aufgerichtet, sein bleiches Gesicht zierte ein blutiger Schnitt. Er sah den Dolch seines Gegners aufblitzen, doch bevor der Drud ausholen konnte, fiel dieser mit vor Schreck geweiteten Augen zur Seite. Die Hüterin hatte ihn niedergestreckt. "Ich werde sie alle vernichten", sie zog die Klinge aus dem Rücken des toten Soldaten und machte sich nicht die Mühe, das Blut abzuwischen. "Es wird nicht lange dauern!", mit diesen Worten verschwand sie in der Menge.
Angewidert zog sich Llyad unter dem toten Drud hervor, bemüht, nicht mit dessen Blut in Berührung zu kommen. Er hatte eine helle, durchscheinende Flüssigkeit erwartet, doch es war dunkel.
Ächzend richtete er sich auf, wurde gleich wieder angerempelt und strauchelte erneut. Das Klirren von aufeinadertreffenden Schwertern und die teils wütenden, teils verzweifelnden Schreie der Kämpfenden dröhnten in seinen Ohren, die feindlichen Heere verschwammen vor seinen Augen zu einer riesigen Woge aus Leibern, die es unmöglich machte, zwischen Freund oder Feind zu unterscheiden.
Llyad rang nach Luft. Das war nicht das, was er auf der Akademie gelernt hatte, hier gab es keine Ordnung, kein taktisches Vorgehen, nur Chaos und Tod. Aber er hatte die Hüterin und die ewige Waffe mitgebracht. Sie würde die Ordnung wieder herstellen.
„Wir haben sie gefunden!“, rief er einem vorübereilenden Lichtalbenkrieger atemlos zu, der nur kurz innehielt und ihn daraufhin verständnislos ansah. „Die ewige Waffe ist hier!“. "Nyurnril!", rief er in desen Richtung, ohne sich zu vergewissern, dass dieser ihn überhaupt hörte. "Wir müssen es Allen sagen! Wir werden gewinnen!"

Trotz seines verletzten Arms schaffte es Llyad, sich aufrecht zu halten, der Mittelpunkt der Schlacht schien sich verlagert zu haben und niemand griff ihn an. Immer öfter sah er stattdessen tote Drud-Krieger am Boden liegen, deren Körper ihm seltsam durchscheinend vorkamen. Er hatte sowohl Nyurnril als auch die Hüterin aus den Augen verloren, doch er hoffte, dass diese gefallenen Drud ihr Werk waren.
Es war nur seltsam, dass es überhaupt keine Verletzen zu geben schien. Llyad entdeckte einen am Boden liegenden Lichtalben. Auch er schien tot zu sein. Er vergewisserte sich, dass keine Feinde in der Nähe waren und beugte sich über den leblosen Körper. Er kniff angestrengt seine Augen zusammen; irgendetwas stimmte nicht. Auch dieser Körper wirkte durchscheinend, nur ganz leicht, aber doch, es war so.
Ob dieser Lichtalb die Hüterin für einen Feind gehalten und deshalb einen Kampf mit ihr begonnen hatte? Aber weshalb hatte sie ihn getötet?
Llyad erhob sich und ging weiter, da waren noch weitere Lichtalben, die auf dieselbe Weise wie die Drud gestorben sein mussten. Er verspürte ein seltsames Gefühl in seinem Magen, es war Angst, doch wovor?
Plötzlich spürte er einen harten Schlag auf den Kopf, taumelnd drehte er sich um und sah einen gewaltigen Streithammer auf sich zurasen. Dann wurde es dunkel um ihn.

Als Llyad erwachte, war es bis auf ein Rauschen in seinen Ohren still. Langsam öffnete er die Augen. Was war passiert? Sein ganzer Körper schmerzte und er schaffte es nur mit Mühe, sich aufzurichten.
Er fasste sich an die Stirn; als er etwas weiches berührte, durchzuckte ihn ein stechender Schmerz und er zog seine Hand schnell zurück. Blut, dachte er erschrocken und wischte die Finger hastig an seinem Hemd ab. Erst jetzt bemerkte er auch den unangenehmen metallischen Geschmack in seinem Mund.
Er befand sich immer noch auf dem Schlachtfeld, nur war er diesmal allein. Weder von den Lichtalben noch von den Drud war etwas zu sehen, sogar die Toten waren verschwunden.
„Der Krieg ist vorbei!“ Die Stimme der Hüterin ließ ihn herumfahren. Sie stand genau hinter ihm, das Schwert in der einen, ein blutiges Stoffbündel in der anderen. Da war es wieder, dieses seltsame Gefühl in seinem Magen.
„Sieh her!“, sie warf ihm das Bündel entgegen und er fing es ungeschickt auf. „Das Banner des Drud- Anführers!“, ungläubig starrte Llyad auf das Stück Stoff. Er faltete das Bündel weiter auseinander. „Und“, seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Eine goldene Sonne auf weißem Grund. „Das unseres Königs…“ Ein schrecklicher Gedanke begann langsam in sein Bewusstsein zu sickern. Die durchsichtigen Lichtalben neben ihren toten Feinden...Sie hatte ihn betrogen, sie hatte sein Volk betrogen! Und er selbst hatte es möglich gemacht.
„Was hast du getan?“ Er versuchte aufzustehen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht. „Wo sind sie? Wo sind meine…“, auch seine Stimme versagte ihm den Dienst. Warum hatte er nicht an die Stärke seines Volkes geglaubt? Er hatte eine allmächtige Waffe gefunden, doch um welchen Preis? Die Hüterin hatte sie umgebracht; sie hatte alle umgebracht!

„Die Welt hat sie vergessen“, die Stimme drang wie aus weiter Ferne zu ihm. „Wie sie auch dich vergessen wird“.
Llyad spürte die Spitze der ewigen Waffe an seiner Brust. Sie hatte sich durch das Blut der vielen Getöteten dunkel verfärbt. Er wollte aufschreien, als sich die Klinge in sein Fleisch bohrte, aber er brachte nur ein heiseres Krächzen zustande. Erstaunlicherweise tat es überhaupt nicht weh. Alle Gedanken schienen aus seinem Bewusstsein zu fließen, die Erinnerungen an seine Familie, seine Freunde, aber auch an seine Feinde, alles verblasste und machte einer vollkommenen Leere Platz, die er nicht einmal als unangenehm empfand. Zugleich verschwanden auch Angst und Trauer, und so fühlte er gar nichts, als er sich zurück auf den Boden sinken ließ und die Augen schloss.

Ich frage mich oft, ob Thulor mir bei meinen Taten zusieht. Ob er weiß, dass ich seine Welt noch immer vor kriegerischen Völkern schütze? Dass sein Plan funktioniert? Oder hat er mich vergessen? Manchmal wünsche ich mir, ich könnte auch meine Erinnerungen auslöschen, so wie ich jene Völker aus der Erinnerung der Welt tilge.
Doch ich kann es nicht. Ich bin Thulors ewige Waffe. Ich bin das Vergessen.
Ich bin müde.

 

Hi Meari & willkommen,

der einzige Weg, den Krieg ein für alle Male zu beenden ist, beide Parteien ohne Spur zu tilgen. Thulor wusste das, doch der Preis war auch ihm anscheinend zu hoch, er verabrg die Waffe. Aber was verborgen ist, muss es nicht bleiben.

Sprachlich gefällt mir Deine Geschichte gut. Abgesehen von ein paar komischen Angewohnheiten (siehe Liste) schreibst Du sicher und anschaulich, wenn auch nicht innovativ. Die Handlung ist straff, die Charaktere könnten vielleicht noch ein wenig Farbe vertragen (muss aber nicht, bei einer so kurzen Geschichte).

Inhaltlich bietest Du hier klassische High-Fantasy der 70er Jahre, wie in den Zeiten des ersten Tolkien-Booms. Das ist konsequent, wenn auch ein wenig bieder. ;)

Insgesamt wenig innovativ, aber locker erzählt und sehr unterhaltsam mit einer interessanten Grundidee.

Liste:

„Was ist mit deinem Arm?“.
Punkt zuviel.
durch dieses Gebirge, die ihre Armeen stehen bestimmt schon vor unseren Toren!“.
"die" streichen, Punkt zuviel (das machst Du irgendwie immer, wenn ein anderes Satzzeichen in der wörtlichen Rede steht).
um einen schwarzgekleideten Drud-[Hier ist ein Leerzeichen zuviel]Soldaten handelte.
Drud- Krieger
siehe oben, das machst Du auch noch öfter


Grüße,
Naut

 

Hallo Meari,
ich kann mich Nauts Kritik anschließen. Die Geschichte ist sicher erzählt und bietet klassische High Fantasy :)
Ich muss allerdings sagen, dass sie mir - ab dem Teil, wo die Waffe gefunden wird - zu schnell geht. Dein Prot hat nicht genug Zeit, das Geschehen zu realisieren, sodass auch der Leser da ein bisschen hinterherhängt. Sie wundern sich kein einziges Mal, dass die Frau mitkommt, um den Krieg zu beenden. Ich hatte "Hüterin der Waffe" eher so verstanden, dass sie die Waffe hütet und sie irgendwann hergibt, stattdessen kommt sie plötzlich mit, da hätte ich mich schonmal gewundert. Auch der Schluss, da liegen tote Bösewichter, aber keine toten Elfen? Wenn sie da so durch die Reihen geht, dann müsste sie ja eigentlich beide Seiten gleichermaßen erwischt haben.. Da solltest du nochmal ran und Tempo rausnehmen.
Aber ansonsten hat mir der Text gut gefallen.

gruß
vita
:bounce:

 
Zuletzt bearbeitet:

Vielen Dank für Lob und Kritik gleichermaßen! Ich hatte schon befürchtet, es würde schlimmer ausfallen...

@Naut:
Oh Gott, Vielen Dank für den Hinweis mit den Punkten. Weißt du, woher das kommt? Ich habe gerade eine Hausarbeit geschrieben, deren Formalregeln besagen, dass nach Zitaten, die ja ebenfalls mit Anführungsstrichen markiert werden, immer ein Punkt kommen muss.
Auch das Leerzeichen nach dem Bindestrich ist so vorgeschrieben.
Tja, irgendwie muss sich das in die Geschichte eingeschlichen haben. So ist es eben, wenn man fast nur noch "wissenschaftliche" Texte schreibt...
Sorry, kommt hoffentlich nicht wieder vor. :shy:
Vielleicht schaffe ich es ja auch das nächste Mal, etwas "Frischeres" abzuliefern.

@vita:

Da solltest du nochmal ran und Tempo rausnehmen
Du hast vollkommen recht, das Tempo ist zu hoch. Ich wollte nur nicht, dass die Geschichte zu lang wird, aber die Logik sollte trotzdem nicht darunter leiden. Werde deinem Vorschlag nachgehen und das Ganze nochmal überarbeiten.

Auch der Schluss, da liegen tote Bösewichter, aber keine toten Elfen?
Stimmt, die sollten da eigentlich liegen, wird geändert.

Sie wundern sich kein einziges Mal, dass die Frau mitkommt, um den Krieg zu beenden.
Wieder erwischt! Da habe ich wohl etwas vergessen...Wird auch noch geändert!

Also, nochmal vielen Dank für eure Anmerkungen und bis Bald!
Meari

 

So, ich habe versucht, ein wenig Tempo rauszunehmen und hoffe, dass es sich jetzt ein wenig angenehmer lesen lässt.Hoffentlich ist es jetzt nicht zu lang...

Meari

 

Hallo Meari und auch von mir noch ein verspätetes herzlich Willkommen auf kg.de!

Ich weiss zwar nicht, wie die Version vorher ausgesehen hat, aber diese hier ist sicher nicht zu lang. Dein Stil liest sich sehr angenehm, auch inhaltlich hat mir der Text sehr gefallen. Ein bisschen fies von Thulor ... :D

Die Frau, sie musste die Hüterin der ewigen Waffe sein ... Die Hüterin, er war sicher, dass sie es war, saß noch immer regungslos da, doch sie hatte seine Gegenwart bestimmt schon bemerkt.
Eins von beidem kannst du streichen, es genügt, wenn du einmal erwähnst, dass er glaubt, sie sei es.

Sofort färbte sich die Klinge dunkel, sie wurde metallisch und glänzte nur noch schwach iom Schein der Fackel.
im ;)

Ansonsten schliesse ich mich meinen Vorrednern an. Mir macht es jedoch nichts aus, dass es klassische High-Fantasy ist, solange es gut ist, lese ich sowas gerne, ausserdem muss man ja nicht das Rad neu erfinden.

Liebe Grüsse
sirwen

 

Hallo Meari,
das finde ich jetzt deutlich besser als vorher. Du hast die Widersprüche, die noch in der Geschichte gesteckt haben, aufgelöst, wenn ich auch die Szene, wo die Hüterin sich der Party anschließt, ein bisschen übertrieben finde. Warum muss er die Waffe gleich anfassen dürfen? Reicht es nicht, wenn sie einfach so mitkommt? Auf diese Art nimmst du der Waffe nämlich ein bisschen den Mystizismus und die Zerstörungskraft. Wenn er sie nicht berührt, wirkt sie auf den Leser dadurch gefährlicher... ist nur meine Meinung. :)
Gegen Ende bist du ein bisschen sehr erklärend. "Sie hatte sie alle betrogen", schreibst du da, anstatt die Geschehnisse einfach für sich allein stehen zu lassen. Es würde den Leser ein bisschen Mitgefühl für die Lichtelfen kosten, wenn der Prot im Unverständnis sterben würde, warum sein toller Plan nicht funktioniert hat. Auf diese Art haust du dem Leser ganz am Ende noch mal die Moral um die ohren, und das viel deutlicher als mit dem "sie hatte alle betrogen". In meiner Version würde man am Ende merken, dass die Drud zwar grausame Eroberer waren, die Lichtelfen es aber auch nicht besser verdient hatten.. Ist natürlich dir, als Autor, überlassen, ob du einen der Vorschläge aufgreifst.

gruß
vita
:bounce:

 

@sirwen

Danke schön, das hört man doch gerne, zumal es ein "Wiedereinstiegswerk" ist. Okay, das ist keine Entschuldigung, ich weiß...:shy:
Ja, Thulor ist nicht nur ganz schön fies, sondern auch noch faul. Wenn ihm seine Welt so am Herzen liegt, könnte er sich auch selbst darum kümmern, oder?

Ob ich es jemals schaffe, einen komplett fehlerfreien Text abzuliefern? Danke für den Hinweis, ist schon geändert

Eins von beidem kannst du streichen
Stimmt, werde ich machen!

@vita

Schön, dass es dir jetzt besser gefällt, mir übrigens auch...
Schade allerdings, dass dir die Stelle mit dem Berühren der Waffe nicht so zusagt. Eigentlich wollte ich damit eben deutlich machen, dass es nicht auf die Waffe an sich ankommt, sondern auf den, der sie führt...:(
Aber du hast schon recht, ich werde über deine Vorschläge, auch bezüglich des Endes, nachdenken, da wäre ich allein gar nicht drauf gekommen.
Noch einmal vielen Dank, dass du dich mit der Geschichte beschäftigst!

Danke Ihr Beiden und vielleicht bis Bald
Viele Grüße
Meari

 

Hallo Meari,

ich bin gerade erst dazu gekommen, die Geschichte zu lesen. Ich muss sagen, sie hat mir gut gefallen. Wei sirwen schon sagte: kein neu erfundenes Rad, aber die Idee ist hübsch und du hast einen sehr angenehmen Schreibstil.

Ich muss sagen, von der Geschichte haben mir fast am besten die kursiven, melancholischen Abschnitte aus Sicht der Hüterin gefallen, das verleiht dem Charakter Tiefe, gefällt mir.

Alles in allem eine sehr solide, gut zu lesende Geschichte mit einer guten Pointe.

Liebe Grüße,

Ronja
:cat:

 

Hallo Felsenkatze,

Vielen Dank für deine positive Kritik! Die kursiven Stellen mag ich übrigens auch am liebsten.
Ich dachte nur zuerst, es könnte etwas "aufgesetzt" wirken; schön, dass du mich vom Gegenteil überzeugst.

Ja, das mit dem Rad neu erfinden ist so eine Sache, bei den Unmengen an kreativen Geschichten in dieser Rubrik macht ihr es einem aber auch nicht gerade einfach :shy:
Aber ich bemühe mich!

Nochmals Danke und Viele Grüße,

Meari

 

Hallo, Hüterin der Ewigen Waffe...

Es bleibt nicht mehr viel zu erwähnen, was nicht bereits erwähnt wurde. Auch mir hat deine Geschichte gefallen. Die Lösung finde ich sehr originell! Geniale Idee!

Was mich ein wenig irritierte, war die Geschwindigkeit der Ereignisse. Es passiert alles sehr plötzlich, sehr rasch aufeinanderfolgend.
Die Prots gehen los - haben gefunden, was sie suchten - sind im Krieg - Krieg ist vorbei... aus
Dabei bleiben deine Prots ziemlich blass.

Was maßgeblich für die Rundung deiner Geschichte verantwortlich ist, sind Einleitung und Schluss. Dadurch kommt dem Hauptteil eine ganz andere Qualität zu und rechtfertigt auch dessen Hektik (wenn ich mal so dagen darf)
Dennoch würde ich persönlich es schöner finden, wenn etwas mehr Detailliebe vorkäme...

Trotzdem: sehr gerne gelesen,
mehr davon!

grüßlichst
weltenläufer

 

Irgendwie ist es mir peinlich, diesem "Ding" wieder in die Augen sehen zu müssen; hoffentlich verschwindet es bald wieder in der Versenkung :shy:


@gbwolf:
Nein, im Ernst, du hast da teilweise den Finger ganz schön tief in die Wunde gelegt und das ist gut so.
Alles, was du bemängelst, ist leider wahr. Ich werde nie wieder auf Leute hören, die sagen, mein Stil sei zu ausschweifend. Meine Testleser fanden gerade die kursiven Teile nicht gut...

Redundant. Dem Leser ist klar, dass die glücklichen Tage nicht mehr sind.
Stimmt, aber ich fand den Satz so schön, leider ist er unsinnig. Werde versuchen, es irgendwie umzuschreiben
[Zweifelt er wirklich erst genau jetzt und in diesem Moment? /QUOTE]
hm, eigentlich sollte er wirklich erst in diesem Moment zu zweifeln beginnen, aber ich denke über deinen Vorschlag nach
Wortwiederholung und "mächtig" ist so nichtssagend
autsch, stimmt auch, wird geändert
Ob mein Satzvorschlag wirklich absoult korrekt ist, weiß ich nicht.
doch, definitiv besser. Der Satz hat mir schon die ganze Zeit nicht gefallen, jetzt weiß ich, wieso.

Ich persönlich finde auch, dass man "doch" in solchen Situationen eher meiden und umschreiben sollte
ich versuchs

Deinen Vorschlägen für Satzzeichen stimme ich zu außer bei diesem:

Zitat:
sie wirkte wie aus Eis gehauen.

Komma

da soll echt ein Komma hin?
Du handelst das mit "sie stehen in einer Schlacht" ab
Okay, die Botschaft ist angekommen, gib mir etwas Zeit und ich werde es ausbauen, ja? Bei der Gelegenheit kann ich auch vitas letzte Kritikpunkte ausmerzen.

Also, vielen Dank fürs Ausgraben, Fehler finden und Stil verbessern. Du hast mir sehr geholfen!

@weltenläufer:
Mit der Hektik hast du ganz Recht, wenn ich es mir jetzt durchlese, wirkt es auch gehetzt auf mich. Ich denke, am Wochenende ist eine gründliche Überarbeitung im Hinblick auf die Liebe zum Detail fällig!

Dabei bleiben deine Prots ziemlich blass.
Ähem, echt? Ehrlich gesagt, habe ich auf diese Aussage gewartet...Mal sehen, was ich daran ändern kann...
Trotzdem: sehr gerne gelesen,
mehr davon!
Wirklich? Danke! Ich werde mich bemühen, okay?

Danke nochmal euch beiden,
viele Grüße,
Meari

 

Bei

"Sie wirkte wie aus Eis gehauen."

kommt kein Komma, weil das "wie" einen Vergleich einleitet.

 

Hey Meari,

wenn sich die Meinungen alle so gleichen...Mir gefällt dein Schreibstil auch sehr gut. Die die Geschichte einschließenden Worte der Hüterin geben dem Ganzen etwas sehr Legenhaftes und Tiefes.
Mich hat allerdings gestört, dass grundsätzlich alles zu schnell geht. Dies eher noch zu Anfang als in der Schlacht, weil durch die Macht der Waffe in letzterer ja eigentlich alles vorbestimmt ist (abgesehen natürlich vom Mord an den königlichen Truppen).
Auch wenn dein Fokus nicht darauf lag, so wie du es beschreibst, haben es die Alben viel zu einfach, die Hüterin zu finden. Das wirkt auf mich fast ein wenig parodistisch. Sie gehen in die Höhle hinein und huch, da stolpern sie auch schon über die Hüterin.
Und wenn sie das Vergessen ist, warum muss sie dann erst "informiert" werden, das verstehe ich nicht ganz.

Trotz dieser Kritikpunkte, gerne gelesen.

Grüße, nils

 

Überarbeitung

@gbwolf
Doch, doch, mir liegt schon was an der Geschichte. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich nur ein wenig vor dem Überarbeiten drücken wollen...
Zumal ihr mir all die Punkte aufgelistet habt, die mich selbst gestört haben.
Ich habe versucht, all deine Vorschläge umzusetzen, soweit es mir bei dieser Geschichte möglich war.
Danke nochmal für deine Ratschläge, auf die Weiterentwicklung hoffe ich auch! Wird aber wohl noch ein wenig dauern...

@Naut
Danke, das kam mir gleich ein wenig komisch vor

@nils
freut mich, dass es dir bis auf die berechtigten Kritikpunkte doch gefallen hat. Wie gesagt, ich habe mich bemüht, ein paar Details mehr unterzubringen, mal sehen, ob es was genützt hat.

Und wenn sie das Vergessen ist, warum muss sie dann erst "informiert" werden, das verstehe ich nicht ganz.
ich hatte es eigentlich so gedacht, dass sie den Alben nur vorspielt, nicht zu wissen, was los ist, damit sie nicht merken, dass die Hüterin sie alle "töten" will.
Da es ja aus Llyads Sicht geschildert wird, kommt das natürlich nicht so raus.
Aber wenn man sich als Autor erklären muss, hat man wohl was falsch gemacht:shy:

Ich denke nochmal darüber nach. Auf jeden Fall danke für deine Kritik

Viele Grüße an Alle,
Meari

 

Hallo Meari,
-mein Versprechen auch Geschichten von dir zu lesen hat sich ja richtig gelohnt :)
Das ist wirklich eine tolle Geschichte und ich fand sie -was mir selten passiert- richtig spannend. Vom Empfinden her, erinnerte mich das Ende irgendwie an "im Westen nichts Neues". (Als der Soldat nach dem Schmetterling greift, vielleicht die Hoffnung und dann mit einer Kugel im Kopf endet.)

Und dann habe ich noch eine Frage: Wie fühlte sich dein Prot.? Also ich meine, was ist das für ein Charakter? Was für ein Leben führte er? Sicher würde über näheres Eingehen auf deinen Prot. und seine Gefühle noch mehr Atmosphäre in der Geschichte geschaffen.

Über Ausdruck, Rechtschreibung oder Ähnliches lasse ich mich jetzt garantiert nicht aus -sondern fass mich mal kurz an die eigene Nase;)

Also dann
Viele Grüße

A.Merg

 

Hallo A.Merg,

Danke für deine wohlwollende Kritik; schön, dass es dir gefallen hat. Der Vergleich mit "im Westen nichts neues" ist mir mir ja fast peinlich.:shy:
Deine Frage nach den Gefühlen des Prots zeigt mir wieder mal, dass ich es trotz der, ich gebe zu, nicht überschwänglichen Details zu seinem Leben, nicht geschafft habe, eine lebendige Figur aus ihm zu machen. Danke dafür!

Vorher war er nämlich noch farbloser, auch wenn es kaum vorstellbar ist ...
Er ist und bleibt wohl vorerst eine Art Schablone, seufz.
Immerhin lerne ich daraus, dass es jede Figur verdient, ausgestaltet zu werden, auch wenn sie für die Geschichte nur ein "Werkzeug" sein sollte.

Mal sehen, was ich noch tun kann, zufrieden bin ich nämlich selbst auch nicht mit ihm.

Danke nochmal,
Viele Grüße
Meari

 

Hallo Meari,
mmh, ja du denkst (oder ist es eine Kg -Regel, ich weiß es nicht), dass eine Figur nur ein "Werkzeug" für die Geschichte sein sollte.
Vielleicht ist das der falsche Denkansatz, der deine Prot. letztendlich farblos erscheinen lässt.
Aus dieser Sichtweise geschriebene Geschichten drehen sich nicht direkt um die Prot., sondern schieben die Handlung in den Vordergrund und degradieren die Prot. zu einer Art Mitläufer im Geschehen.
-Hoffe das hilft dir eventuell weiter.

Viele Grüße
A.Merg

 

Hallo nochmal!

Nein, das mit dem Werkzeug ist natürlich keine Regel, zum Glück nicht.

Das, was du sagst, stimmt. In diesem Fall war mir die Handlung tatsächlich wichtiger als die Charaktäre; es ist eine reine Pointengeschichte, denke ich.
Mir war nur nicht bewusst, dass es so störend sein kann, wenn die Prots so farblos sind. Ob ich das in dieser Geschichte noch ändern soll, weiß ich noch nicht so recht, denke aber darüber nach. Oder ich widme dem guten Llyad eine eigene Geschichte, mal sehen.

Danke jedenfalls, dass du dir nochmal Gedanken gemacht hast.

Viele Grüße,
Meari

 

Hey,

also meine Kritik wird etwas durchwachsen sein. Die Idee finde ich sehr gut und die Umschließung mit den Gedanken auch. Die Geschichte allerdings noch etwas ausbauen und den Anfang etwas spannender machen. Also sehen wir mal davon ab, dass diese KG genügend Stoff für einen ganzen Roman bietet, reißt mich der Anfang einfach noch nicht mit. Also "ah, sie suchen eine ewige Waffe", schau einer an, wenn das nicht schon in der Überschrift gestanden wäre und dann plötzlich treffen sie auf diese Höhle, irgendwo in den Bergen - einfach so. Obwohl sonst kein anderer je mehr daran geglaubt hat, dass es sie gibt, aber sie anscheinend exakte Aufzeichnungen davon haben - die Aufzeichnungen haben natürlich auch noch nie dazu geführt, dass schon mal wer anderes danach gesucht hat. Dazu kommt mir die Höhle doch sehr offen vor - besteht da nicht ein bisschen die Gefahr, dass jemand "Unfreiwilliges" die Höhle findet? Später klärt sich das zwar auf, weils eigentlich egal ist, aber an dem Punkt hat mich das gestört.

Den Rest danach fande ich eigentlich gar nicht schlecht, weil jetzt deine Idee anfängt, die echt nicht schlecht ist.

Noch ein anderer Logikfehler. Also wen genau soll diese ewige Waffe töten? Alle kriegführenden Völker? Also gibt es noch bei anderen Völkern verweise darauf? Warum ist aber dann die Höhle doch schon sehr auf Elben getrimmt?
Weiterer Logikfehler, bzw. Konsequenz, die der Gott sicher nicht haben wollen: Wenn ich eine dritte Partei wäre, die die anderen beiden loswerden wollte, würde ich folgendes machen: Ich würde die eine auf die andere hetzten, so dass eine zur "ewigen Waffe" greift und beide auslöscht. Ebenso dumme Auswirkungen hat diese Waffe, wenn ein "schlechtes" Volk ein "Gutes" angreift. Dann werden beide ausgelöscht, obwohl das eine dafür überhaupt nichts kann.

Naja, also ich will deine Geschichte jetzt gar nicht so runterreißen, weil sie eigentlich ganz gut war, aber ich zumindest mach mir immer solche Gedanken, weil ich finde, Geschichten sollten noch ein bisschen Logik in sich haben.

Grüße,

Thomas

 

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