Die Halle

[Jobbe]

Die Halle

Es gibt, irgendwo im Nirgendwo, dort wo die Berge lächelnd auf die Wolken herab blicken können, eine große Halle. Die Halle ist so groß, dass man das Ende nicht sehen kann, wenn man am Anfang steht. Und in der Halle sind Regale, höher als jedes Haus. Und auf den Regalen stehen Kisten, mehr als je ein Mensch Kisten bauen könnte.
In jeder Kiste liegt eine kleine Puppe.

Es gibt auch Personal in der Halle: viele kleine Wichtel mit Flügeln und großen Hüten und langen Bärten. Diese Wichtel nähen die Puppen zusammen worauf sie sie lang ziehen, bis die Puppen groß genug sind.

Manche Wichtel sind sauer oder einfach von Grund auf böse, darum zerbrechen sie die Puppen oder stechen Nadeln hinein.
Am Ende der Halle hausen übrigens besonders viele schlecht gelaunte Wichtel mit besonders vielen Nadeln und Wut im Bauch.

Da die Wichtel so fleißig sind und immer neue Puppen basteln, mehr als die Regale tragen könnten, fallen am Ende der Halle (aber teilweise leider auch unterwegs) reihenweise Puppen in den Abgrund und gehen kaputt. Dann fällt unten auf der Erde ein Mensch ganz plötzlich um und regt sich nicht mehr und alle sind ganz traurig, legen ihn unter die Erde und legen Blumen dazu.
Am Anfang der Regale steht aber, blank geputzt, eine gänzlich neue Kiste. Darum sind anderswo auf der Erde alle ganz froh und begrüßen das neue Familienmitglied und herzen es und haben es lieb.

Da kann man also nicht meckern, oder?

 

[Jobbe]

Diese Geschichte habe ich nicht ausdrücklich für Kinder geschrieben, auch wenn sie vielleicht für Kinder geeignet ist. Daher habe ich diese Kategorie ausgewählt.

Die Geschichte ist sicherlich sehr kurz, aber für mich fertig; ich bin kein Freund von Ausschweifungen. Über jegliche Kommentare zu meinem Einstand hier freue ich mich natürlich, auch über konstruktive Kritik.

 

[Shinji-Chibi]

Hi Jobbe,

wilkommen auf KG.de.

Sorry wenn meine Kritik nicht gut ausfällt. Aber für mich liest sich deine Story eher wie eine Inhaltsangabe.
Du hast eine nette Idee, aber leider nix draus gemacht. Es kommt weder Stimmung noch Spannung rüber.

Aber lass dich nicht entmutigen.

Gruß
Shinji

 

[vita]

Hallo Jobbe, willkommen auf kg.de!

Ob die Geschichte für Kinder geeignet ist, weiß ich nicht, ich bin keins mehr. Wahrscheinlich schon, Kinder sind abgebrühte kleine Biester...
Die Idee ist nicht unbedingt neu, die Umsetzung ist auch nicht unbedingt kreativ. Die Menschen sind Puppen in Regalen, die von irgendwelchen Wichteln terrorisiert werden. Die Menschen sind Batterienäquivalente in einer Matrix, die von irgendwelchen Maschinen terrorisiert werden. Leider überzeugt auch die Umsetzung des Ganzen mich nicht. Ich denke mir - toll, bin ich eben eine Puppe in einem Regal - und lese etwas anderes. Ich habe keine Bezugsperson, keine persönliche Bindung, etc. pp.

Außerdem strotzt die Geschichte vor Allgemeinplätzen. Menschen freuen sich über neue Familienmitglieder? Wie oft passiert es, dass das genaue Gegenteil der Fall ist, dass vielleicht irgendwo ein junges Mädchen schwanger ist und das Kind nicht will? Du hast dir eine schwierige Thematik ausgesucht, auch, wenn dir das vielleicht gar nicht bewusst ist, und hast sie nur sehr einseitig dargestellt.

Du könntest die Lebensgeschichte eines dieser "Wichtel" darstellen und zeigen, wie er einen speziellen Lieblingsmenschen hat und auf ihn aufpasst. Wie dieser Mensch im Leben vielleicht erfolgreich wird. Etc pp. So wie die Geschichte da steht, ist sie nur ein hektisch heruntergeschriebenes Gesamtkonstrukt, eine Idee, aus der man noch eine ganze Menge mehr herausholen kann und muss, wenn man der Thematik gerecht werden will.

der Satz

Diese Wichtel nähen die Puppen zusammen, woraufhin sie sie lang ziehen, bis die Puppen groß genug sind.

liest sich sehr holprig. Vielleicht einfach "nähen die Puppen zusammen und ziehen sie..."

ich hoffe, du machst noch etwas aus der Idee, da steckt nämlich noch eine Menge Potential drin...

gruß
vita

 

[Jobbe]

Hab grad keine Zeit, darum nur kurz danke und: lustig vita, genau dein Änderungsvorschlag war so vorher im Text, nur das "und" war mir dann zu viel

Darüber muss ich nochmal nachdenken.