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Die Katze

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29.08.2006
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Die Katze

DIE KATZE

Er schloss die Tür hinter sich. Sein Blick schweifte über den alten Teppich im Hausflur.
- Typisch muffige Wohnung für die zwei Alten. Wird ja `ne wahnsinnig aufregende Woche, hier auf die Wohnung aufzupassen, dachte sich Mark.
- Blumen gießen?
Er ging kurz in das Wohnzimmer und sah die Pflanzen hinter dem weißen Vorhang auf der Fensterbank. Mark zog die Gardinen zur Seite und nahm die vergoldete Gießkanne mit in die Küche. Das Wasser sprudelte in die Kanne. Er fuhr sich durch sein dichtes, braunes Haar.
- Und nicht vergessen, Mark. Vergiss die Orchidee in der Ecke nicht, mein Junge.
Als er in das Zimmer mit der Orchidee kam, konnte er gerade noch einen schwarzen Schatten durch die Tür huschen sehen.
- Ach, die Katze darf ich nicht vergessen.
Er ließ die Pflanzen ungegossen und ging zurück in die Küche. Die Katze saß auf dem Küchenboden und sah zu ihm hoch. Sie schien brav zu warten. Mark holte das Katzenfutter aus der Vorratskammer und schüttete etwas in ihren braunen Futternapf. Er beugte sich zu ihr hinunter und stellte den Napf vor ihr auf die Fliesen. Ihre Katzenaugen schienen ihn zu durchblicken. Plötzlich sprang sie auf den Tisch und dann auf den Küchenschrank.
„Willst du lieber Wasser?“, schaute er ihr nach. Ihre übergroßen Pupillen stierten ihn von dort oben an.
Sie sprang ihm ins Gesicht. Ihre Krallen bohrten sich tief in sein Gesicht. Schreiend riss er sie von sich weg. Die Katze prallte gegen den Brotkasten und fauchte ihn an. Mark stand vor der Tür und war unfähig zu begreifen, was geschehen war. Seine blutüberströmten Hände vor dem Gesicht starrte er das Tier an. Ihre Krallen hatten seine linke Wange zerschlitzt. Die Katze kam auf den Küchenboden herunter.
Rückwärts stolperte er ins Wohnzimmer. Die Katze folgte ihm sofort. Angsterfüllt taumelte er zwischen den Sesseln umher. Als die Katze näher kam, riss er einen der alten Säbel, die an der Wand hingen, herunter. Seine Faust umklammerte fest den Griff. Sie setzte zum Sprung an. Ihre Tatzen suchten seine Augen. Er schlug zu. Der geteilte Katzenkörper fiel auf den Teppich. Mark sank erschöpft zu Boden. Seine Kräfte hatten ihn verlassen. Er stöhnte vor Schmerz und blieb auf dem Teppich liegen.
Mit einem Mal war die Katze wieder da. Sie fiel über sein Gesicht her und ihre Krallen zerfetzten seine Augen. Bevor er überhaupt reagieren konnte, hatte sie seine Halsschlagader zerbissen. Marks Hände versuchten noch vergeblich die Katze abzuwehren. Doch er war zu schwach, er verlor das Bewusstsein.
Sie schnurrte zufrieden neben ihm auf dem Teppich, während er still verblutete.

Als Mark kurz darauf aufwachte, ging er benommen in die Küche und goss die Blumen. Verwundert hob er im Wohnzimmer den Säbel auf und hängte ihn zurück an die Wand. Später ging er wieder und schloss die Tür hinter sich. Die Katze blickte ihm vom Fensterbrett hinterher.

Noch am gleichen Tag kaufte er sich eine Katze...

[von Jadawin und Gilk]

 

Hi Gilk! Willkommen im Forum und speziell in der Horrorabteilung! :thumbsup:
Unser Butler Igor hat den Gästestuhl wegen der Kälte gestern im Kamin verfeuert, aber fläz dich doch einfach in einen der Särge da, die Vampire haben heute Betriebsausflug. :D

Deine erste hier veröffentlichte Geschichte ist stilistisch und rechtschreibtechnisch okay, lässt mich ehrlich gesagt trotzdem etwas ratlos zurück, denn erstens ist der Text so kurz, dass kein Platz für richtige Handlung bleibt, und zweitens ist der Horroraspekt doch sehr dünn. Wieso sich Mark wegen diesem "Traum" (ob es einer war oder nicht, ist da nicht so wichtig) noch eine Katze kauft, ist für den Leser überhaupt nicht nachzuvollziehen. Kann ja sein, dass das die Pointe sein sollte, aber das kommt nicht überzeugend genug daher, um zu ... überzeugen, wenn du weißt, was ich meine. Wenn der Leser die Figuren in der Geschichte, ihre Reaktionen auf diese und jene Situation überhaupt nicht verstehen kann, verliert er auch schnell das Interesse an ihnen und damit an der Geschichte, von der sie ein Teil sind.

Das Wasser sprudelte in die Kanne. Er fuhr sich durch sein dichtes, braunes Haar.
Welchen Zusammenhang hat hier die Dichte und Bräune des Haars mit der Situation?

Mark sank erschöpft zu Boden. Seine Kräfte hatten ihn verlassen.
Den zweiten Satz kann man streichen, weil das nach dem ersten schon klar ist. ;)

Fazit: Neuer Versuch! :D Schreib trotzdem weiter, ist ein geiles Hobby. :)

Viele Grüße,
Seaman

 

Hallo Gilk,

also hier hab´ ich meinem Vorredner/-schreiber eigentlich nichts hinzuzufügen, bis auf folgendes:

Als Mark aufwacht, befindet er sich in der Wohnung (mit Katze, Säbel und dem ganzen Zeugs ;-) ) Aber wann isser denn dahin gekommen?

Da ich selber mal ´ne Katze hatte, die Bekannte und Freunde so oder ähnlich angegriffen hat, kann ich die Katze nachvollzeihen, aber die Geschichte selbst hinterläßt bei mir leider keine Spur von Grusel.

Der Schreibstil selber ähnelt leider auch der anderen Geschichte, die Du gepostet hast: Aufzählungen! (Er hat, er macht, ... etc. ). Vielleicht solltest Du daran auch noch arbeiten.

Weiterhin viel Spaß auf kg.de

Leser1000

 

Hi Gilk

Herzlich willkommen hier!

Leider kann auch ich das hier nicht gutheißen. Wie man sagen kann, dein Stil wäre O.K. ist mir ein Rätsel. Wie es der Leser schon angesprochen hast, zählst du lediglich auf; da ist von Stilistik nichts zu sehen.
Die Geschichte als solche ist ausbaufähig, aber dann muss schon noch was kommen, etwas mehr als eine Katze vielleicht. So schockt mich dett nett!

bestenGruß

 

Tach Gilk!

Zombiekatzen ... nett. Muß ... Katze ... kaufen ... muß ... Katze ... :D

Tja, was sag ich denn zu Deiner (Eurer) Geschichte? - War ganz nett. Mehr aber auch nicht. Als Einstieg in dieWelt des Fabulierens, und als Schreibübung ganz in Ordnung. Aaaber ... für uns als Leser doch recht mager. Also: Weitermachen! Laß Deine Geschichten ruhig mehr Fleisch ansetzen, dann wird's auch konstruktivere Kritiken geben.

Generelles:

Diese Binde- oder Gedankenstriche, um Gedachtes einzuleiten sind eher unkonventionell. Gedanken stellt man kursiv dar, oder man schreibt sie einfach so hin und setzt sowas wie "..., dachte er" dran.

„Willst du lieber Wasser?“, schaute er ihr nach
Selbst unter Professionellen Schreiberlingen streitet man darüber, ob man eine wörtliche Rede nicht nur "sagen" sondern beispielsweise auch "seufzen" oder "gähnen" kann ("Mann, bin ich müde", gähnte er). Was nu aber gar nicht geht, ist, wörtliche Rede "nachzuschauen".

Bis denne!

 

Ein Typ kommt in eine Wohnung, er soll auf sie aufpassen. Eine unheimliche Katze greift ihn an, verletzt ihn. Nein, doch nicht, war nur ein Traum. Er will jetzt eine Katze kaufen.
Was ich damit sagen will, ist nicht viel mehr als meine Vor-Kritiker: Der vorliegende Text ist eine stilfreie Einkaufsliste von Aktionen, die so vielleicht in einer Horrorgeschichte etwas verloren haben könnten.
Positiver Teil des Posts:Irgendwie fand ich das mit der Katzenkauflust des Protagonisten zum Schluss gar nicht übel.
(unerbetene) Ratschläge:
- Lesen, viel
- Schreiben, mehr
- nicht unterkriegen lassen von dummen Kommentaren semi- bis unbegabter kg.de-Nutzer mit pseudo-arabischen Namen ;)


Gruß,
Abdul

 

Gilk schrieb:
DIE KATZE

Wie heißt die Geschichte noch mal?

- Typisch muffige Wohnung für die zwei Alten. Wird ja `ne wahnsinnig aufregende Woche, hier auf die Wohnung aufzupassen, dachte sich Mark.
- Blumen gießen?
Er ging kurz in das Wohnzimmer und sah die Pflanzen hinter dem weißen Vorhang auf der Fensterbank. Mark zog die Gardinen zur Seite und nahm die vergoldete Gießkanne mit in die Küche. Das Wasser sprudelte in die Kanne. Er fuhr sich durch sein dichtes, braunes Haar.
- Und nicht vergessen, Mark. Vergiss die Orchidee in der Ecke nicht, mein Junge.
Als er in das Zimmer mit der Orchidee kam, konnte er gerade noch einen schwarzen Schatten durch die Tür huschen sehen.
- Ach, die Katze darf ich nicht vergessen.

Was'n das? :confused:
Eine Frage: Weißt du, wie man eine Geschichte schreibt? Was Monologe sind? Dialoge? Gedankengänge? Beschreibungen? Dein Text liest sich so spannend wie eine Notiz.
Davon abgesehen habe ich natürlich auch diese Geschichte nicht verstanden: Spielt das in einer Parallelwelt, wo alle Zerstückelten rasch wieder zu ganzen Leibern zusammenwachsen?
Übrigens möchte ich dich bitten nicht gar so viele Kritiken bzw. Antworten auf Kritiken zu schreiben. Das artet ja echt schon aus...

 

Hallo
Die Geschichte ist (auch) im Jahre 1989 entstanden. Damals waren wir noch keine 18... Das sollte man bei unseren (bisherigen) Geschichten im Hinterkopf haben und berücksichtigen...
zu rainer: Nicht jeder hier bei kg.de hat schon 1000 Beiträge geschrieben und unzählige Geschichten veröffentlicht. Da musst du doch einem Anfänger so einen Fehler verzeihen. (Titel der Geschichte steht zweimal hintereinander). Wird nicht wieder vorkommen.
Danke seaman für die aufbauenden Worte zum Schluß. Tut gut bei all der Kritik...
Es war niemals unsere Absicht das Wie und Warum zu erklären. Dazu kann sich ja jeder seine eigenen Gedanken machen. Veilleicht ist gerade das der Fehler???
gruß jadawin

 
Zuletzt bearbeitet:

Veilleicht ist gerade das der Fehler???
Jein, eigene Gedanken machen ist schon gut, aber nicht auf der Stufe
Paul fuhr eines Tages fröhlich pfeifend über die Autobahnbrücke.
Plötzlich sah er unten etwas.
Sofort hielt er an, stieg aus und stürzte sich hinunter.
ENDE
Da gilt es, das "richtige Maß" zu finden, was auch immer das bedeutet. Ein bisschen "lenken" sollte man die Lesergedanken meistens schon. Eine (längere) Story, bei der das mit den eigenen Lesergedanken sehr gut funktioniert, ist mE Midwinter Blues
Lest doch mal etwas in unseren Empfehlungen , lohnt sich! :)

Viele Grüße,
Seaman

 

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