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Die Kawatskis

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25.02.2007
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Die Kawatskis

Die Kawatskis

Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht beabsichtigt und geschehen gegebenenfalls rein zufällig.


Wieder Mal ist Samstag in einer kleinen Wohnsiedlung , in der Familie Kawatski in ihrem neuartigen Architektenhaus wohnt, das einer Milchtüte bis aufs Haar gleicht.
Auch die Panoramafenster sind taktisch dermaßen klug eingesetzt, dass man nicht einmal vor die Tür gehen muss , um Reiner, Sophie und Manuela zu sprechen , denn das geht jetzt mit Gebärdensprache in einem Radius von fünf Kilometern. Außerdem kann man ohne weiteres erkennen , welche Speisen die Familie zu sich nimmt und so realisieren ,dass sie wirklich gesund leben, da Mama Kawatski der festen Überzeugung ist , dass Fast Food das NonPlusUltra ist , da frau schließlich auf gesunde Ernährung und die Figur achten soll.
Dieser Samstagmorgen zeichnete sich ebenfalls wieder durch angeregte Kommunikation mit den Nachbarn aus , während Sophie sich ihren figurfreundlichen und total „hippen“ Bagel und einen Vitamindrink gönnte , wohingegen Vater Reiner zwischen drei rustikalen Marmeladenbrötchen und fünf Tassen Kaffee sogar noch mit einer Konzentration die Zeitung las, als handle es sich um ein Dokument des FBI , in dem es um die Beschattung Osama bin Ladens geht. Tochter Manuela mampfte genüsslich ihr Müsli und schlürfte die Milch , sodass man sie noch meilenweit entfernt wegen Lärmbelästigung hätte anzeigen können. Doch Selbstgefälligkeit war eines ihrer größten Talente und so las sie weiter unbehelligt einen wahnsinnig interessanten Artikel über Kelly Osbourne.
Gerade als ihre Mutter schrill mit zuckersüßer Stimme fragte : „Schätzchen, hast du nicht Lust heute mit mir shoppen zu fahren? Wir müssen dringend was an deinem Kleidungsstil ändern. Denk doch nur daran wie cool Melissa immer aussieht!“ ging es – Gott sei Dank – nur um Kelly Osbournes Liebe zu Papas Geld , sodass Manuela sich zu einer Antwort aufraffen konnte : „Nö , keine Lust. Aber du , meine herzallerliebste Barbie , solltest schleunigst ins Fitnessstudio gehen oder noch besser gleich zum Chirurgen rennen , denn dein Ersatzteillager namens Körper hat echt schon bessere Tage gesehen.“ Mit diesen Worten zog Manuela von dannen und beschloß erst mal total entspannende Heavy – Metal Musik zu hören.
Während die Bässe melodisch durch die Nachbarschaft drangen , wappneten sich die 200 Nachbarn für eine Demonstration mit Plakaten und Transparenten gegen den Lärm und positionierten sich taktisch geschickt vor dem Haus der Kawatskis , um ihrem Ärger Luft zu machen. Doch weder Sabine, die verzweifelt ihren Hausschlüssel im Keller unter einer zwei Meter hohen Staubschicht suchte und sich stattdessen an einer Zahnspange, einer Milchpumpe und einem Jahresabo für Weight Watchers erfreute , noch ihr Ehemann ,der akribisch die Frühstückstafel und das Haus säuberte, damit kein Krümel, keine Eselsohren und kein Staubkorn mehr zu finden waren , sodass man ohne Bedenken im Familienanwesen von 350 qm hätte operieren können – nur für den Fall , dass einer der Nachbarn einen Bypass bräuchte – schenkten der Nachbarschaft Aufmerksamkeit.
So bekam erst Manuela nach anderthalb Stunden mit , dass aufgebrachte Menschen in ihr Aquarium ähnliches Zimmer glotzten und beugte sich der Forderung , die Musik leiser zu machen , da Mistgabeln und Äxte sehr schlagfertige Argumente sind.
Als ihr Vater auf die Minute genau um 15 Uhr 01 , nach der Mittagsruhe, den Rasenmäher anließ , der mit kriegerischer Lautstärke durch den Rasen pflügte , regte sich keiner der Nachbarn auf , sondern fingen alle – gemäß dem Dominoeffekt – an , einer nach dem andern ebenfalls den garten pflichtbewusst in Schuss zu halten.
Am Abend wollten die Kawatskis in ein Restaurant , sodass sich Vater reiner zu diesem Anlass in seinen festlichsten Anzug zwängte , der allerdings - wie Manuela befand – aus der Vorkriegszeit hätte stammen können und auch eine hübsch – hässliche Krawatte , die allenfalls noch für betrunkene Urlauber auf Mallorca gut genug gewesen wäre, durfte nicht fehlen .Seine Gattin Sabine stylte sich , dass es eine Wonne war , sodass man ihren Minirock als Gürtel erkennen konnte und ihr Make-up mit einem Spachtel hätte abkratzen müssen.
Während Reiner seine Halbglatze polierte bis es glänzte und seine letzten Haare liebevoll kämmte , hing Manuela desillusioniert vor dem Fernseher und schaute eine aufschlussreiche Sendung über Raufasertapeten. Als sich Sabine nach drei Stunden im Bad endlich aufgerafft hatte , fuhren die drei in Vaters ganzem Stolz – einem Opel Vectra - in besagtes Speiselokal.
Während der Mahlzeit stellte Reiner wieder sein irre interessantes Witzverständnis unter Beweis , indem er nervenstrapazierende Witze erzählte , die so trocken waren , dass sie schon Staub ansetzten. Auch Sabine wollte unbedingt ihr Pensum von 250 000 Worten pro Tag absolvieren und erzählte spannende Sachen über Ebola und Malaria , die sie in einer Talkshow mit dem Titel „Ich habe Ebola und Malaria – was soll ich tun?“ aufgeschnappt hatte. Von dem Thema Fernsehen angeregt beschloß Reiner nach Hause zu fahren , um sich einen Dokumentarfilm über die östliche Tierwelt ansehen zu können , sodass ihm Tochter Manuela eines ihrer raren Tiefkühl-Lächeln schenkte, was die Stimmung beträchtlich erwärmte.
Im Glaspalast angekommen, hatte Manuela noch ein Date mit ihrem Deutschbuch und Reiner wollte sich ganz den sportlichen Aktivitäten namens „Knopf – auf – Fernbedienung - drücken“ und „Programm - jagen“ widmen.
Sabine lief derweil kopflos hin und her , weil sie einen Fingernagel verloren hatte, doch Reiners volle Konzentration galt dem Viereck mit dem Titel „Fernseher“.

Also ist die Moral von der Geschicht´: Kawatski ist man oder – Gott sei Dank – nicht.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Scriptina,

erst mal ein ganz herzliches Willkommen auf Kg.de

Und dann bekommste von mir gleich einen Anschiss. Allzu viel kann dir ja nicht an deinem Text liegen, oder warum gehst du sonst so schludrig damit um?

Nicht nur, dass du ihn vor dem Einstellung nicht einmal gelesen hast - anders kann ich mir die vielen Fehler nicht erklären - sondern auch sprachlich wirkt er mehr als gezwungen. Wenn ich könnte, würde ich ihn sofort ins Korrekturcenter verschieben. Doch leider kann ich nicht, und hoffe das es jemand anderes macht.

Zwei Beispiele für den schlampigen Umgang mit der Sprache:

n der Familie Kawatski in ihrem neuartigen Architektenhaus wohnt, das einer Milchtüte bis aufs Haar gleicht.
Wie kann etwas einer Milchtüte bis aufs Haar gleiche?? Schrecklicher Vergleich...

während Sophie sich ihren figurfreundlichen und total „hippen“ Bagel und einen Vitamindrink gönnte , wohingegen Vater Reiner zwischen drei rustikalen Marmeladenbrötchen und fünf Tassen Kaffee sogar noch mit einer Konzentration die Zeitung las, als handle es sich um ein Dokument des FBI , in dem es um die Beschattung Osama bin Ladens geht.
Wenn du einen Satz mit während sie das und das macht beginnst, muss auch noch etwas kommen, was während dessen geschieht. Du brichst einfach ab.

Noch dazu ist der Text stinklangweilig. Du schilderst eine Alltagssituation - zugegeben überspitzt, aber das wars dann auch. Für eine Satire wars viel zu wenig. Wo ist die richtige Übertreibung? Wo der Sprachwitz?

Obschon der Text nur so kurz ist, viel es mir sehr schwer ihn zu Ende zu lesen. Und jetzt bin ich ziemlich verärgert, dass ich so viele Minuten damit verschwendet habe.

Tut mir leid für die harten Worte, aber das war einfach überhaupt nichts.

lg neukerchemer

 

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