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Die Kleine Stadt

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20.01.2002
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Die Kleine Stadt

Wenn der singende Vogel, der, der auf dem Dach sitzt, nicht der, der auf dem Baum seine Ruhe sucht, jetzt einfach sterben würde, einfach so, dann würde der, der auf dem Baum sitzt abhauen.
Warum?
Weil der Vogel, der auf dem Dach, den anderen Vögeln, besonders dem, auf dem Baum, ein Signal gibt.
Was Für ein Signal?
Ganz einfach.
Der Vogel stirbt und seine Aura, die, die nur Vögel sehen, verteilt sich überall. Dadurch sieht der Vogel, der, der auf dem Baum versucht hat seine Ruhe zu finden, die tote Aura auf sich zukommen und hat Angst das sie ihn auch vergiftet. Darum flüchtet der Vogel, der, der auf dem Baum gesessen war.
Was? Sie glauben mir nicht?
Pech! Echt Pech!

Die Katze da hinten...
Ja! Genau die!
Sie hat Farbe am Rücken?
Nein, das ist keine Farbe!
Das ist ein Tumor!
Doch! Ehrlich!
Der Kleine Sepp hat sie gesehen, die Katze meine ich, und dann hat er so an die zwanzig mal volle Kanone gegen den Tumor getreten.
Der Tumor sah aus als wäre eine übernatürliche Zecke, eine aus dem Weltall, an der Katze festgefressen die langsam die Größe eines Footballs bekommen hatte.
Der Tumor war natürlich schon beim ersten Tritt geplatzt und Sepps Schuh sah aus...!
Unbeschreiblich!
Überall Blut und irgend ein adriger Scheiß!
Widerwärtig!
Sepps Vater hat die Sauerei gesehen und hat ihn erst einmal mit einem Fußtritt in den Fischteich befördert. Dann hat er ihn rausgezogen und hergeprügelt.
Leider zu arg.
Jetzt ist Sepp im Schuppen.
Am Haken.
Gutes Fleisch ist heutzutage teuer.
Mutter wird sich nacher um alles kümmern!
Na ja, auch gut! Heute gibt’s gebratene Steaks, morgen und übermorgen Suppe und bis zum Jahresende kleine Kalte Happen.
Mutter wird froh sein.
Egal, die Katze quält sich durch die Hinterhöfe, vielleicht sehen wir sie ja wieder...

Da ist Georg, ein Russe, und er hebt da seine Neue Schöpfung in der Hand!
Ja, ich sehe was das ist, ein Stein! Aber Georg ist ein schwuler Künstler, er hat ihn in der Hand gehabt, hat ein bisschen mit einem Messer daran rumgemacht und jetzt hält er es für seine neue Kreation und ist voll begeistert.
Seine Frau, Piroschka, hat bei einem Onkel mütterlicherseits, einem reichen Onkel, einen Kredit bekommen, so konnten sie sich ihr kleines Häuschen kaufen. Der Onkel Steckt auch weiterhin sein Geld in Piroschka und Georg und merkt nicht das sie ihn vol ausnehmen. Seine Frau schon, aber der ist es egal.
Lungenkrebs.
Letztes Stadium. Scheiß auf alles!
Georg und Piroschka leben weiterhin, sollen die das Geld von ihrem Mann nehmen und Glücklich sein. Die Welt ist sowieso ungerecht.

Da hinten steht Johanna. Die ist nicht ganz richtig im Kopf, sagen die Leute(und ich glaube sie haben recht).
Sie hat letztes Jahr ihren Mann umgebracht!
Mit bloßen Händen!
Nein, ich lüge nicht, sie hat ihm die Finger um den Hals gelegt und so lange zugedrückt bis er schließlich tot war.
Schade?
Nein! Der Typ war ein Arschloch.
Er kann sogar froh sein das er tot ist, weil er überall mehr Schulden hatte als er je hätte zahlen können.
Johanna wurde auf zwölf Jahre Irrenhaus verurteilt.
Wie man sieht ist schon wieder geflohen.
Schon das siebte mal.
Aber dieses mal will sie jemanden töten, einen Mann!
Einen schweinischen Mann!
Der sie immer wieder vergewaltigt hatte als sie noch in dem abgefuckten Irrenhaus gefangen gewesen war.
Dieser Wichser! Irgendwie tut er mir leid.

Wer das ist?
Faruk!
Ein Türke. Der ist voll durchgeknallt.
Dealt! Klaut! Schlägert viel!
Und er saß wegen Vergewaltigung an minderjährigen.
Er ist ein Schwein?
Glauben sie?
Nein! Es waren ja sowieso seine Kinder!
Bei uns hier im Hinterland ist das halt so. Die Leute Hier kümmern sich zwar lieber um den Mist anderer als um den eigenen, aber wen kümmert es was?
Ob die Kinder noch Leben?
Klar! Faruk hatte (oder hat) Zwei Töchter; Die eine hat er mindestens zweihundert mal gehabt, die andere etwa halb so oft.
Meiner Meinung nach reichen diese Zahlen nicht.
Doch der alte Thomas vom Nachbarhof meint das Faruk mit seiner ältesten Tochter bei ihm war.
Faruk hat sie draußen angekettet, wie ein Pferd und sich im Wohnzimmer mit Thomas betrunken. Aber wenn sie Thomas mal treffen und sich mit ihm unterhalten, glauben sie ihm lieber kein Wort sonst nimmt er sie mit zu sich. Und, glauben sie mir, dass würden sie nicht überleben.

Da hinten ist der Kirchplatz!
Die Kirche ist auch unser Rathaus, unser Kindergarten und die Schlachterei.
Natürlich werden da keine Menschen geschlachtet, oder so. Das macht der Polizist Herr Schindler im Revier. Aber das ist auf der anderen Seite der Stadt.
Was? Das soll keine Stadt sein?
Na ja... kann schon sein. Aber die Einwohnerzahl steigt Jahr für Jahr.
Wenn das so weitergeht, hab ich mal ausgerechnet, dann haben wir in nur zweitausend Jahren über hunderttausend Leute hier.
Da muss dann noch ziemlich viel angebaut werden. Ich schätze das dann die ganzen Marihuanafelder der Vergangenheit angehören. Genauso wie die Klatschmohnfelder, die Kokainplantagen und die Psylocobinzucht im Nordwald.
Dann wird es auch keine Bauern mehr geben, und die Hausfrauen die, die Kinder kochen und all die kleinen Möchtegernwissenschaftler die radioaktive Versuche mit den Leuten machen, alle werden verschwunden sein.
Puh, jetzt bin ich ganz schön vom Thema abgekommen.
Kommen sie, wir gehen mal in die Kirche!

Die Türe geht schwer auf, aber das ist normal.
Sie klemmt!
Nach der Legende versucht der Geist Jesus Christi sie zu zuhalten weil er die Gottlosen nicht in sein Haus lassen will.
Blödes Gewäsch!
Doch sagen sie das nie zu den Leuten. Da gibt es so ein paar Spezialisten die sie glatt als Opfergabe auf dem Scheiterhaufen verbrennen würden.
Nein! Nicht schreien!
Das ist normal! Bei uns im Hinterland hängen die Kreuze immer auf dem Kopf.
Was das für eine Kammer ist?
Ach so! Sie meinen weil Blut unter der Tür durchläuft?
Das ist auch normal. Der Pfarrer, wissen sie, ist etwas eigen.
Psst! Es isst nur Fleisch das er selbst vom lebenden Tier abschneiden kann. Das Tier wird solange am Leben gelassen bis es von alleine stirbt.
Wegen der Seelenwanderung.
Der Letzte der dem Pfarrer etwas von einem toten Tier angeboten hat ist jetzt schon ne ganze Weile verschwunden. Ich glaube der Pfarrer hat ihn gegessen.
Kommen sie, wir gehen wieder raus.

Erst jetzt können sie verstehen was ich schon die ganze Zeit versuche ihnen klarzumachen. Sie hätten niemals hierher kommen dürfen!
Sie werden es nicht schaffen lebendig aus dieser Stadt zu fliehen!
Der Wachtmeister hat sie schon gesehen, und glauben sie mir, das ist nicht sehr gut für Ihre Lage.
Am Besten ist es wenn sie erst einmal mit zu mir kommen. Dort können wir dann ihren Fluchtplan besprechen. Ich wohne gleich da vorne.
Ja! Das ist mein Haus.
Kommen sie rein.
Was? Sie wollen nicht?
Sie haben keine Wahl!
Sie wissen nicht wie geizig hier alle sind! Wenn ich sie nacher zum Schindler bring wird er sie schlachten und das Beste für sich behalten.
Bleiben sie hier!
Es hat keinen Sinn wegzulaufen!
Oh... Sie kennen Peter, meinen Sohn noch nicht?
Tut mir leid!
Ja! Er ist leider etwas mutiert.
Aber, wissen sie? Hier im Hinterland ist das völlig normal.

 

Hi.

Also ich muss sagen das ist eine seeeehhhr merkwürdige Geschichte.
Aber nichts desto trotz hast du einen interessanten Erzählstil. Obwohl die ganze Geschichte,für meinen Geschmack, etwas zu sehr am Rad dreht.

Gruß Nighty

 

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