Die Krone der Schöpfung
Als die Meldung seit Wochen durch die Medien kursierte, wusste bereits jeder, dass es sich hierbei nicht um einen Scherz handelte, wie zuerst vermutet, sondern um bitteren, tödlichen Ernst. Die Nachricht war zu allererst in einer renommierten Boulevardgazette aufgetaucht, und jeder der sie las, konnte sich ein leichtes Lächeln auf den Lippen nicht verkneifen. Scheinbar war wieder einmal die Phantasie mit einem der Redakteure durchgegangen. Aber als diese dann auch in den aktuellen Tageszeitungen auftauchte und immer mehr dieser Berichte die Titelseiten füllten, wussten wir dass es mit uns, der selbsternannten Krone der Schöpfung, wohl bald vorüber sein würde. Die Nachricht wurde in den ersten vierzehn Tagen, mehrmals im Radio gesendet und anschließend auch bebildert in den Abendnachrichten. Keiner konnte und wollte so recht glauben, was hier passiert war. Das dieser Fall in die Geschichte eingehen würde, und das unsere endgültige Vernichtung bevorstand, war kein Geheimnis mehr.
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Verglichen mit der Reaktion der Menschen auf das Hörspiel „Krieg der Welten“ von Orson Welles, welches eine Massenpanik in der Bevölkerung auslöste, war dieses Ereignis von brutaler Wahrheit gekennzeichnet. Die Botschaft die durch die TV-Landschaft flimmerte war real und hierbei handelte es sich keinesfalls um außerirdische Besucher. Von einem gewöhnlichen Haustier war die Rede. Um genauer zu sein, einer stinknormalen Hauskatze, der man ansonsten nur die notwendige Aufmerksamkeit zugewandt hätte. Katzen die es in die Abendnachrichten schafften, waren meist nur mit einem sehr spektakulären Aufwand der Feuerwehr gerettet worden. Von Bäumen deren Schwindelerregende Höhen sie erklommen hatten, und es nicht mehr selbst herunter schafften. Man hätte die Nachricht als Humbug einstufen können, als einmaligen schrecklichen Unfall. Doch das war es leider nicht, wie wir letztendlich schmerzlich erfahren mussten. Mein Name ist Steve Kruder, und ich bin ein stinknormaler Bürger aus dem kleinen, beschaulichen Idaho in den Vereinigten Staaten.
Ich war gerade dabei eine dieser Hochgelobten, allabendlichen Seifenopern anzugucken, als diese von einer wichtigen Nachricht unterbrochen wurde. Der Nachrichtensprecher wirkte relativ verängstigt und nicht so selbstsicher wie gewöhnlich. Als er die Nachricht zu verlesen begann, wollte ich erst laut auflachen, doch selbiges blieb mir umgehend im Halse stecken. Der Mann sprach von einer Hauskatze, einer einfachen, kleinen Katze. Das Foto allerdings dass in den Nachrichten gezeigt wurde, zeigte ein Haustier, dass mit der ursprünglichen, possierlichen Katze nichts mehr zu tun hatte. Das Fell war zerzaust, und das verkrustete Blut ihres eigenen Herrchens säumte ihr Fell, wie sich später herausstellte. Die Katze war von Gerichtsmedizinern fotografiert worden, die tot neben ihrem Besitzer in der Wohnung lag. Wie oder bei welcher Gelegenheit die Katze ihr Leben verlor, wird zum momentanen Zeitpunkt noch untersucht. Das Besondere an dem Stubentiger war, dass es seinen Herren auf brutalste Weise umgebracht hatte, zumindest wenn man dem Sprecher glauben konnte. Ein Blick auf meinen Abreißkalender, der an meiner Wohnzimmerwand hing, verriet mir sofort dass es sich im Juli nicht um einen Aprilscherz handeln konnte. War dies wieder einer der vielen Merchandise Gags den sich eine Firma einfallen hatte lassen um ihr neues Produkt zu einer unglaublich unpassenden Zeit zu platzieren. Mitten während der Prime Time. Wäre ja auch nichts Ungewöhnliches und wäre auch nicht das erste Mal dass so etwas vorkommt. Wieder hatten wir uns alle – damit meine ich unsere Menschheit – getäuscht. Die Katze hatte ihr Herrchen buchstäblich zu Tode gehetzt. Immer wieder hatte sie ihn durch das ganze Haus verfolgt, ihm aufgelauert, angesprungen und mit ihren Scharfen Krallen ins Gesicht gekratzt. Schließlich schaffte sie sich an ihm festzukrallen, und ihm ein Auge auskratzte. Der Mann stürzte, schlug sich den Kopf an seiner Tischkante an und erlag später den inneren Blutungen die der Schädelbasisbruch mit sich brachte. Das hätte man immer noch als Unfall durchgehen lassen können, doch wie schon gesagt, dem war nicht so. Denn die Katze des Mannes hatte noch nicht vor, die Leiche in Frieden ruhen zu lassen. Sie zerfetzte ihn regelrecht mit ihren Krallen in der Bauchgegend, kratzte sich durch, bis sie auf seine Eingeweide stieß und diese begann aufzufressen. Dies ergaben jedenfalls die gerichtsmedizinischen Untersuchungen die man der Boulevardzeitung, so wie der offiziellen Presse, entnehmen konnte. Der Nachbar der einen Zweitschlüssel besaß, und nach zwei Tagen die Wohnung betrat um nach dem Rechten zu sehen, wurde ebenfalls von der Katze angegriffen und schwer verletzt. Auch in diesem Fall ging das Tier erst auf die Augen des Nachbarn los und dann auf den Bauch, wo sie gleiches versuchte wie bei ihrem Herrchen zuvor. Dieser hatte sich zur eigenen Sicherheit ein Küchenmesser mitgenommen um eventuelle Einbrecher abzuwehren, und als das Tier wieder zum Angriff ansetzte, rammte er ihr die scharfe Klinge in den Bauch, wenn auch sehr schwer verletzt. Mit schweren Verletzungen, so heißt es, liegt der Mann momentan im ansässigen Krankenhaus und kann sich von Reportern kaum retten.
Ein gezielter Mord, ein gezielter Anschlag, von einer Katze? Ich könnte es selbst nicht glauben, wären da nicht noch andere Dinge passiert, die unerklärlich erscheinen. Der Stubentiger wurde in die Pathologie gebracht und obduziert. Renommierte Ärzte und Wissenschaftler gehen der Frage nach, ob die Katze mit Tollwut infiziert war, oder diese Aggressivität durch eine Verletzung im Hirnstamm ausgelöst wurde. Doch die folgenden Tage sollten keine weitere Klärung bringen. Der Gouverneur der Stadt rief eine Quarantäne für die Stadt aus. Die Leute sollten ihre Türen und Fenster gut verschließen, und mögliche Veränderungen bei ihren Haustieren sofort melden. Es wurden extra Stationen in Krankenhäusern und Tierheimen eingerichtet, zu denen man seine Haustiere bringen konnte, sollte man irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten entdecken. In jeder Station standen mehrer Wissenschaftler und Ärzte bereit, die sogar aus anderen Städten, aus besagten Gründen, angereist waren. Eine mögliche Seuche die sich vom Tier auf den Menschen ausbreiten kann, sollte sofort beim Schopfe eingedämmt werden und die Stadt glaubte, sie wären bestens vorbereitet. Die Polizei, einige Freiwillige Helfer und rechtschaffene Bürger machten sich auf den Weg, um das Risiko eines abermals schicksalhaften Vorfalles einzudämmen. Bei der Suche schloss man den anliegenden Wald der Stadt natürlich auch mit ein. Einen Großteil dieser Leute fand man nie wieder, andere nur übel zugerichtet. Der einzige überlebende Helfer der noch imstande war sich verständlich zu artikulieren, gab folgende Worte von sich: „Die Tiere, die Tiere rächen sich, die Tiere rächen sich an uns.“ Dann verstarb er an den Folgen eines Schocks der durch fürchterliche Angst ausgelöst worden war.
Genau eine Woche später gab es kein zurück mehr, keine Hilfe, keine Rettung. Auf den Hauptstraßen, in den Kellern und Wohnungen, überall strömten riesige Kanalratten auf die Straßen und griffen wahllos Bürger an. Nicht etwa wie es eine gewöhnliche Ratte tun würde, die sich mit einem schmerzhaften Biss zur Wehr setzt, nein diese Biester waren darauf aus zu töten, indem sie den Leuten an die Halsschlagadern gingen. Die Ratten töteten innerhalb weniger Stunden, abertausende von Bürgern im ganzen Land. Ein Nachrichtensender der von diesem Zeitpunkt an, ständig sendete, wurde ebenfalls von den mörderischen Tieren belagert. Ich hatte das Haus seither nicht mehr verlassen und konnte von zu Hause aus miterleben, wie der Moderator bei lebendigem Leib gefressen wurde. Er war chancenlos. Er versuchte sich zu retten, doch eine Dogge hatte sich schmerzhaft in seinem Bein verbissen und hinderte ihn am Flüchten. Mehrer Vögel pickten in seinen Augen herum, bis diese nichts weiter waren als ein blutiger Matsch. Ratten und Katzen bissen große Fleischstücke aus dem Gesicht und leckten gierig das hervorquellende Blut. . Der von Blut durchtränkte, in Fetzen hängende Kadaver der von dem Moderator noch übrig blieb, wurde live im Fernsehen übertragen, nur aus dem Grunde weil der Kameramann und das andere Team, ebenfalls bereits das zeitliche gesegnet hatten. Der Sender blieb on Air, für immer. Man ging zuerst davon aus dass es sich hier um Tiere handelte, die auf diese Aggressivität hintrainiert wurden. Ein Verbrecher der uns eine ganze Schar dieser Mistviecher auf den Hals hetzt, aber wir sollten in naher Zukunft die ganze Wahrheit erfahren.
Die ganze Stadt wurde wenige Stunden später von Wölfen, Ratten, Elchen, Grizzlybären, Schweinen, Pferden, Vögeln aller Arten, vollständig überrannt. Ganze Straßenschluchten der Stadt waren mit den armseligen Körpern derer gesäumt, die sich zum falschen Zeitpunkt auf der Straße befanden. Doch diese Viecher waren intelligent. Sie wussten wie man in Häuser eindringt und setzten ihr grausiges Werk dort fort. Sie unterbrachen die Nahrungskette in der sie standen und bildeten ein Kollektiv. Warum? Sie machten uns Menschen zum ersten Glied in der Nahrungskette. Jeder dieser Viecher ernährte sich zu erst von „Mensch“.
Das widersprach jeglicher Logik. Als am nächsten Tag nur noch eine Gazette an jeden Abonnementen geliefert wurde, war es klar dass es mit uns vorbei war. Die Evolution hatte scheinbar einen erneuten Schritt gemacht, leider ohne uns mit einzuschließen, denn sie setzte uns in der Nahrungskette von der Spitze zum Letztplatzierten, vom Jäger zum Gejagten, zurück. Die letzte Zeitung die geliefert wurde, verriet dass sich auf der ganzen Welt Tiere aller Arten gegen die Menschheit gestellt haben, aus ihrer Unterwerfung herausbrachen, wie damals die Sklaven auf den Farmen ihrer Knechtschaft entflohen, indem sie sich gegen ihre Herren auflehnten. Auf den Weltmeeren trieben leere Kutter, oder nur noch solche, die mit Leichen übersät waren. Ich wartete eine günstige Gelegenheit ab um meine Wohnung zu verlassen. Ich kann euch heute nicht mehr sagen, wie ich das geschafft habe, denn die ganze Zeit hielten diese Bestien Wache vor meiner Tür.
Ich glaube noch dass ich dem Badezimmerfenster entstieg, was genau in meinen Garten führte und dann rannte wohin ich konnte. Ich weiß nicht mehr wohin ich rannte, und ich weiß auch nicht wie lange. Doch ich spürte bei jedem Schritt, den warmen Atem meiner Verfolger hinter mir. Die letzten Menschen auf die ich in unserer Stadt noch traf, verschanzten sich in den unterirdischen Kanalsystemen, tief unter der Stadt. Einige von ihnen versuchten sich mit Waffengewalt gegen die Meute zu wenden. Ohne jegliche Chance. Sie kehrten nie wieder, und sie werden auch nie begraben werden können, da sie in den Mägen, verschiedenster Getiere ruhen. Mit der Zeit wurde das unterirdische Leben für einige nicht mehr ertragbar und stürzten sich gierig an die Oberfläche um noch einmal das Tageslicht zu erblicken. Alle zum letzten Mal. Kein einziger kehrte je zurück. Wir entwickeln uns hier unten selbst zu Tieren zurück. Vielleicht werden sie uns verschonen, wenn wir mehr sind wie sie. Ich bereits kann im dunkeln mittlerweile besser sehen und hören, als ich es als Mensch tat. Doch diese Hoffnung auf eine friedliche Koexistenz mit unseren neuen Gebietern, war nicht mehr als ein frommer Wunsch. Es war ein einziges Mal als wir eine scheinbar kollektive Stimme in unseren Köpfen vernahmen. Es war keine Einbildung, alle übrigen Menschen hörten sie und diese Stimme schien auf telepathische Weise von den versammelten Tieren zu kommen, die die Oberfläche übernommen hatten. Über uns hörte man die Schritte, das Zwitschern und das Knurren und in unseren Köpfen bebten deren Worte, die vor Zorn, Argwohn und Hass nur so strotzten.
„Willkommen ihr neuen Sklaven. Willkommen auf euerer neuen Welt.. Niemand von euch wird überleben. Niemand braucht euch mehr, sollte dies überhaupt jemals so gewesen sein. Euer egozentrisches Dasein ist ein für alle mal beendet. Ihr hättet uns in Ruhe lassen sollen. Doch die Zeiten unserer Unterwerfung sind vorbei. Die Sklaverei und euere Abschlachterei unserer Artgenossen, sei es wegen Fell oder Fleisch, ist hiermit offiziell beendet, und dafür werden wir sorgen. Wie ihr bereits bemerkt habt, sind wir stärker. Jetzt sind wir an der Reihe, wir werden euch jagen. Ebenfalls um unseren Hunger zu stillen, oder eine schöne menschliche Haut zur Zierde zu tragen, so wie ihr es der unseren gleichtat. Soweit hätte es nicht kommen müssen. Die Natur hätte mehr als genug an Nahrung und Kleidung geboten. Im Überfluss. Aber ihr musstet ja alles ausbeuten was euch Gelegenheit dazu gab. Euere Habgier und Habsucht bringt euch jetzt leider um.. Natürlich werden wir euch nicht gleich alle auf einmal töten. Wir brauchen euch ja schließlich auch noch ein Weilchen, so wie es die Natur vorsieht. Wir werden euch züchten, so wie ihr uns gezüchtet habt. Rosiges Babyfleisch, oder der kräftige Geschmack der älteren Artgenossen, darauf freuen wir uns alle schon sehr. In Käfigen werden wir euch halten, zur Freude unser. Gewöhnt euch an den Gedanken. Wie wir euch dann umbringen werden, werden wir individuell entscheiden. Gewöhnt euch schon einmal daran.
Ihr wart einmal. Euere Herrschaft über den Planeten erklären wir hiermit für niedergerissen.
Als das Tierkollektiv uns aus deren Gedanken entließ, waren viele meiner unterirdischen Mitbewohner wahnsinnig vor Angst und rannten in ihr Verderben, indem sie die schützende Höhle einfach verließen.
Die schmerzerfüllten Schreie, die Geräusche der knackenden Knochen, das platzende Geräusch berstender Haut und das Blutschlürfen unserer neuen Herrscher, werde ich wohl niemals mehr vergessen. Ich habe höllische Angst. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden dass ich hier unten wohl hier elendig sterben muss. Das menschliche, gesellschaftliche Leben so wie wir es kannten, ist dahin. Es gibt keine Hierarchien mehr, auch wenn sich dass einstige Manager noch so sehr gewünscht hätten.
In ihrem Scheuklappendenken versuchten sie ernsthaft mit den neuen Herrschern zu verhandeln. Weiter Details erspare ich lieber zu erzählen. Nun waren wir alle wieder dass, was die Natur für uns vorhergesehen hatte. Nichts weiter, als ein Bestandteil einer Nahrungskette, an deren Spitze wir abgelöst worden waren.
Wir hätten unsere Natur niemals so ausbeuten dürfen. Früher sagte man immer, Mutter Erde würde sich irgendwann einmal aufgrund unserer Schandtaten an uns rächen. Damals haben wir noch darüber gelacht, jetzt haben wir die grausame Gewissheit, dass es doch so ist. Damals wussten wir einfach noch nicht wie sie sich an uns revanchieren wird, und mit so einem bedeutenden Schlag ins Gesicht hätten wir sowieso niemals gerechnet. Wir als Krone der Schöpfung, sind Herrscher des Planeten und es wird bis in alle Ewigkeit so sein. Tiere sind für uns nur Mittel zum Zweck. Nahrungsmittel, oder für unsere Belustigung im Zirkus und in Tierparks eingesperrt. Wir dachten immer wir tun ihnen etwas gutes, in dem wir sie bei uns haben, in unseren Wohnungen gefangen halten und sie hegen und pflegen und füttern. Wir waren uns sicher dass nru die Tierquäler bestraft werden würden.
Aber falsch gedacht. Nun ja was soll’s, ergeben muss ich mich meinem Schicksal irgendwann dennoch. Ich werde erst gar nicht versuchen zu flüchten, ich hätte sowieso keine Chance gegen die Allmacht der neuen Gebieter. Aber wie soll ich meinen Hunger stillen? Lediglich hereinregnen wird es in diese Höhle und vor allem wie lange wird es dauern bis die Tiere mit dem ausgeprägten Geruchssinn meine Spur gewittert haben, und wissen wo ich bin? Wenn sie dies nicht sowieso schon wissen.
Wie lange wird es dauern, bis sie den Eingang durchbrechen den wir letzten Menschen hier unten verriegelt haben. Inzwischen bin ich hier unten der Letzte. Meine übrigen Artgenossen sind an Hunger, Angst und Verdursten gestorben und haben ihr ewiges Grab hier unten gefunden. Jede Nacht muss ich die Schmatzgeräusche der Aasfresser ertragen, die sich an den toten Körpern vergehen. Wenn ich kann, halte ich kurz inne, suche nach Tierkadavern oder ernähre mich von Kleinstgetier, welches zu schwach für das Kollektiv wäre. Doch im Moment habe ich noch genügend Kraft, um ständig in Bewegung zu bleiben. Ändere ständig meinen Aufenthaltsort, so dass es unmöglich wird mich zu finden.
Immer tiefer in die Dunkelheit wage ich mich hinein.
Versuche Spuren zu verwischen. Ich werde einen Weg finden, einen Weg in die Freiheit und mich keiner Unterwerfung hingeben.
Ich bleibe hier unten bis alles vorbei ist. Es muss irgendwann vorbei sein. Es wid irgendwann vorbei sein. Sie werden mich niemals finden. Vor einigen Wochen fand ich heraus dass das Kanalsystem in ein unterirdisches Höhlensystem, tief unter der Stadt und tief unter den Wäldern führt und habe mich in die Dunkelheit gerettet. Aber... aber was ist das für ein Geräusch? Es klingt wie Flügelschläge. Flügelschläge in der Dunkelheit. Welches Tier hält sich jetzt noch in der Düsternis auf? Man wird mich hier nicht finden.
Ich will nicht sterben. Ich will nicht gefressen werden.
Oh nein, wie konnte ich das bloß vergessen?
Hier unten gibt es Fledermäuse. Große Fledermäuse.
The Crow