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Die Kuh, die ein Reh sein wollte

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28.04.2004
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Die Kuh, die ein Reh sein wollte

Obwohl es schon sehr lange her ist - das merke ich daran, dass es mir immer schwerer fällt mich zu erinnern, weiß ich noch genau, dass es einer dieser honigfarbenen Herbsttage war, von denen es im Jahr vielleicht zwei oder drei gibt.
Ich ging spazieren, allein, wie jeden Sonntag und erblickte, ganz in Gedanken versunken eine schwarz-weiß-haselnussbraun gescheckte Kuh auf der Koppel am Wegrand.
Diejenigen von Ihnen, die öfter ohne Begleitung spazieren gehen, können es bestimmt nachvollziehen, dass ich meine Gedanken laut aussprach. Nicht, dass ich eine Antwort erwartet hätte aber wenn man irgendwo allein durch die Natur streift, neigt man dazu Tiere für Menschen zu halten und unterhält sich zuweilen auch mal mit einem Baum.
Ich sagte also: „Eine wirklich schöne Kuh.“
Doch wie verblüfft war ich, als es plötzlich ertönte: „Ich bin keine Kuh.“
Verschreckt schaute ich mich um, doch da war niemand sonst außer der Kuh und mir.
„Du hast nicht zufällig gerade mit mir geredet?“ Ich betrachtete ihre großen, meist starren Augen, die den Ausdruck eines Vorwurfes nie ganz ablegen konnten.
„Doch, ich habe mir dir geredet. Und ich bin keine Kuh.“
Es war mehr die Tatsache, dass sie ihre Existenz als Kuh leugnete als der Umstand, dass sie sprechen konnte, was mich so beunruhigte. War doch der Geist seit dem ersten Spaziergang auf ein Frage-Antwort-Spiel mit den Tieren oder Pflanzen vorbereitet.
Mit reichlich Skepsis in der zittrigen Stimme entgegnete ich ihr: „Hm, aber schau dich doch an. Du hast ein Euter und sogar die Stummel von den Hörnern, die man dir abgesägt hat.“
Doch sie erwiderte: „Nein, schau genau hin. Dieses glatte und weiche Fell, das kann nur von einem Reh stammen. Mit den Hörnern hast du Recht, doch ist das letzte Geweih leider abgefallen, daher die Stummel. Ich habe sogar noch die hellen Flecken, die ich als Kitz mal hatte.“
„Aber das Euter. Du kannst kein Reh sein.“
Sie wurde zornig und stampfte mit dem Huf auf den matschigen Acker auf, dass es nur so Dreck spritzte und rief: „Du hast keine Augen im Kopf! Hältst mich für eine blöde Kuh und ich bin DOCH ein Reh!“
„Aber für ein Reh bist du doch viel zu groß.“
Sie schrie: „Warte nur wenn ich über den Zaun springe und dich tot trampele!“
„Kann ein Reh einen Menschen tot trampeln?“ entgegnete ich ihr.
Darauf drehte sie den gewaltigen Kopf mit ihren traurigen und vorwurfsvollen Augen zur Seite und trottete schweigend davon.

 

Hallo Roxs, nachträglich ein herzliches Willkommen auf kg.de.
Die Geschichte liest sich, nicht zuletzt ob ihrer Kürze, sehr flüssig. Allerdings weiß ich nicht, warum du sie erzählt hast. Dein Protagonist geht spazieren und trifft eine Kuh, die behauptet, ein Reh zu sein. Er behält im anschließenden Streit Recht und die Kuh ist traurig. Warum hast du das erzählt? Gibt es irgendeinen Kontext, oder hängt die Geschichte wirklich nur so im Raum? Ich empfinde das gerade irgendwie als unfertig. Vielleicht legst du ja noch mal nach?

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo Roxs,

natürlich liegt es nicht jedem, qualitativ Hochwertiges zu produzieren, das verlangt auch keiner, aber was du hier abgeliefert hast ist unter aller Kanone:
Ein augenscheinlicher Freigänger aus einer psychiatrischen Anstalt ("... wenn man irgendwo allein durch die Natur streift, neigt man dazu Tiere für Menschen zu halten und unterhält sich zuweilen auch mal mit einem Baum") trifft auf sein tierisches Opfer, wechselt wirre Worte und lässt es dann ziehen. Abgesehen davon, dass wohl niemand auf der Welt so etwas lesen möchte, besonders nicht, wenn es auch noch ernst gemeint ist, finde ich die stilistische Umsetzung eher unterirdisch als mittelmäßig.
Positiv: Die Fehler halten sich in Grenzen.
Fazit: Völliger Mist, mit dem du uns bitte in Zukunft verschonst.

Viele Grüße
131aine

 

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