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Die liebe Familie

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10.03.2006
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Die liebe Familie

Vater: „Ich habe jetzt mein Visum bekommen, für die Geschäftsreise nach China.“
Tochter: „Bring uns dann was Schönes mit, gell?!“
Mutter: „Du hast doch deiner Schwester versprochen, ihr einen Schal mitzubringen.“
Vater: „Ja, ja.“
Großvater: „Kann die sich hier keinen Schal kaufen?“
Mutter: „Das ist eben ein besonderes Material.“
Großvater: „Ah des braucht man doch nicht!“
Vater: „Ja, ja, das kriegen wir schon geregelt.“
Tochter: „Wir?“
Mutter: „Also ich nicht.“
Großvater: „Ich auch nicht.“
Vater: „Ist ja gut. Ich mach das dann schon.“
Mutter: „Gibt es in der Firma dort Sekretärinnen?“
Vater: „Ja.“
Großvater: „Die können doch kein deutsch!“
Mutter: „Woher willst du das wissen?“
Vater: „Die können deutsch“
Mutter: „Woher willst du das wissen? Warst du schon mal da?“
Großvater: „Ja nein, aber…“
Mutter: „Also:“
Vater: „Sie können doch aber deutsch!“
Mutter: „Dann frag einfach eine Sekretärin, ob sie dir einen Schal besorgen kann.“
Großvater: „Ja wieso denn?“
Mutter: „Weil die sich dort auskennt.“
Großvater: „Das ist doch nicht für uns.“
Mutter: „Nein nicht für uns.“
Tochter: „Für mich auch nicht.“
Großvater: „Ja für mich nicht. Und für dich auch nicht.“
Vater: „Ich weiß ja.“
Mutter: „Nein, für deine Schwester.“
Vater: „Ich weiß ja.“
Mutter: „Dann ist doch gut.“
Großvater: „Als ob es hier keine Schals gäbe.“
Vater: „Darum geht es doch nicht.“
Tochter: „Krieg ich auch einen Schal?“
Großvater: „Gibt es hier keine Schals oder was?“
Mutter: „Oh mein Gott!“
Vater: „Kein Stress, das kriegen wir schon geregelt.“
Tochter: „Wir? Ich nicht.“
Großvater: „Ich auch nicht.“
Mutter: „Ich… hol den Nachtisch.“

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Steeerie,

Kurz: eine alltägliche, fast schon klischeehafte, aber dennoch besondere Situation durch bloße wörtliche Rede nett umrissen. Minimalismus pur. Beim Dialekt bin ich ins Straucheln gekommen und ab und zu wusste ich nicht, wer da eigentlich was sagt. Durch die Kürze und Pointiertheit hälst du den Leser aber bei der Stange. Ich bezweifle jedoch, ob dein Text als Kurzgeschichte durchgeht, denn im Grund geschieht nichts. »Viel Lärm um nichts«, würde Shakespeare behaupten.
Überprüfe bitte noch einmal die Komma- und Zeichensetzung!

Lieben Gruß,
moonaY

 

hi steeerie

mich hats unterhalten, mal was anderes als die ganzen dating-stories.;)
ich hatte auch so meine probleme, wer nun spricht. vllt solltest du jeder figur ein 'sprachliches merkmal' geben. ich weiß, ist schwer für so eine kurzen text. aber bei der mutter habe ich das auch schon herausgelesen, wie zickig und respektlos sie gegenüber dem großvater war. und der vater hatte auch schon teilweise seine eigene sprache: der ruhige, der alles regelt und natürlich für alles sorgt. den großvater als den dummen, altmodischen darzustellen ist dir auch teilweise gelungen. die tochter war einfach nur da. die konnte ich irgendwie gar nicht zuordnen.
na ja, wie du siehst. da sind schon ansätze, aber das geht glaub ich noch intensiver.

cu JO

 

HI!

Vielen Dank fürs lesen und kommentieren.
@ Jo: Genau so wie du es beschrieben hast, wollte ich die Personen auch darstellen, die Tochter war auch nur als zusätzliche Person gedacht. Mmh weiß jetzt auch nicht, wie ich das "wer sagt was" deutlicher werden soll, steht ja schon davor. Würden mehr Absätze helfen?

Also danke euch beiden nochmal und freut mich, wenn die KG euch annähernd gefallen hat.

MFG Steeerie

 

HI Steeerie,

tut mir leider aber mir hat deine kurze Anekdote, mehr ist es für mich nicht, überhaupt nicht gefallen. Das liegt weder am Schreibstil noch an der Dialogform, sondern einfach am Inhalt.

So was kann man meiner Meinung nach jeden Tag schreiben, wenn man nur ein Protokoll am heimischen Esstisch führen würde. Die vier hängen sich an ein em Versprecher auf und plaudern über Schals und ob sie in China Deutsch können. Fands einfach nur langweilig und ob es eine Geschichte ist, finde ich auch fraglich.

Kann dir auch keine Verbesserungsvorschläge machen, da ich in der Story einfach überhaupt kein Potenzial sehe.

Sorry, aber das war nichts.

lg neukerchemer

 

@ neukerchemer

Ganz richtig, das ist eine Situation, die jeden Tag passieren kann, deswegen steht sie auch bei Alltag.
Ich wollte nur eine alltägliche Situation aufschreiben, ohne großen Handlungsstrang, und sehen, wie das ankommt.
Tut mir leid, dass es dir nicht gefallen hat und trotzdem danke für den Kommentar.

MFG Steeerie

 

Hallo Steeerie,

dein choatischer Gesprächsausschnitt vom Mittagstisch ist ganz nett und liest sich wegen der minimalistischen Form sehr schnell. Auch bleibt man als Leser immer ganz dicht am Geschehen, aber ich muss moona Y Recht geben. Ich bin mir nicht sicher, ob dies als KG durchgeht.
Wenn du dem Ganzen noch ein wenig Handlung gibst, kann sicher eine gute Geschichte daraus werden. Gibt deinen Charakteren ein Aussehen. Verfall aber nicht in Klischees.

Ciao MiK

 

Hi MiK!

Danke fürs Lesen und für die Kritik, werde mal schaun, ob mir als Handlung noch was einfällt, bin momentan leider sehr beschäftigt, aber es freut mich, dass der Text sich wenigstens gut lesen ließ.

MFG Steeerie

 

Hallo Steeerie,

also lange habe ich keinen Dialog gelesen, der soviel Ignoranz gegenüber einer anderen Kultur aufbringt.

Wer ein Visum nach China erhält spricht zumindst fließend Englisch. Da solltest du genauer recherchieren, das sind Klischees die so nicht stimmen.

Ansonsten war es langweilig, und durcheinander.

Agimar

 

Hallo Steeerie,

mich hat das Muster dieses Polylogs an Sketche im Loriotstil erinnert. Es könnte wirklich von ihm so inszeniert worden sein, glaube ich! Und Loriot selbst in der Rolle des Großvaters. Womöglich das Ganze noch in seiner Familie Hoppenstedt.

Ich hab die anderen Kommentare gerade überflogen, und du scheinst ja nicht so viel Zuspruch für deine Geschichte zu bekommen, aber mir hat sie wirklich gefallen.

also lange habe ich keinen Dialog gelesen, der soviel Ignoranz gegenüber einer anderen Kultur aufbringt.
Hö? Wo genau siehst du hier eine Ignoranz gegenüber der chinesischen Kultur? :confused:
Wer ein Visum nach China erhält spricht zumindst fließend Englisch.
Und was dieser Einwand soll, verstehe ich auch nicht. Der Großvater kommt doch nicht auf den Gedanken, dass die englisch reden, ihn interessiert doch nur die Deutschsprachigkeit
Weiß nich, was in dir vorgeht.

Tserk!

 

@ Tserk
Freut mich, wenn dir die KG gefallen hat und danke für den Kommentar mit Loriot, denn ich liebe seine Sketche! Schön zu hören, dass mein kleiner Dialog in seiner bisherigen Form auch ankommen kann.

@Agimar
Ich verstehe leider auch nicht so ganz wie du das mit der Ignoranz meinst. Darüber, dass irgendjemand Englisch kann oder nicht wird überhaupt nicht geredet. Der Großvater übernimmt in der KG wie schon erwähnt die Rolle des etwas verplanten und weltfremden Rentners. Das hat aber nichts mit Ignoranz zu tun, sondern eben mit Verplantheit und mangelnder Reiseerfahrung. Trotzdem danke fürs lesen und kommentieren, aber bitte verwechsel die Ansichten einer fiktiven Person nicht mit meinen.

MFG Steeerie

 

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