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Die Menschen der Würde

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15.08.2004
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Die Menschen der Würde

Es war still in dem kargen Zimmer in das sie ihn gesperrt hatten. Wie lange er schon dort war, er wusste es nicht. Das Zimmer war dunkel; es gab nur einen Tisch und 2 Stühle, dies alles stand in der Mitte des Raumes. Er lauschte wieder. Stille. Plötzlich hört er etwas, Schritte auf dem Flur; es waren mehrere.

Mit einem Ruck ging die große Stahltür auf Licht drang in das Zimmer, draußen musste es mittags sein. Er hielt sich die Hand vor die Augen, er hatte schon so lange kein Tageslicht mehr gesehen, es blendete ihn. Bevor seine Augen sich noch an das Licht gewöhnen konnten, wurde die Tür geschlossen.

Zwei Uniformierte hatten seinen Raum betreten sie starrten ihn an. Er spürte, dass sie etwas von ihm wollten. Er saß ganz in eine Ecke gekauert, sie zogen ihn hervor und setzten in grob auf einen der Stühle. Einer von ihnen strahlte mit einer Taschenlampe in seine Augen. Der andere schrie ihn an: „Wir haben jetzt lange genug gewartet, rück sie endlich raus.“ Seine Stimme war nicht nur laut, sondern es lag etwas kaltes und bösartiges in ihr. Der andere Uniformierte riss ihn an den Haaren nach hinten. „Du brauchst es gar nicht erst versuchen wir haben sie noch aus jedem rausbekommen“, schrie der andere. Er versuchte sich zu erinnern, was es sein könnte, was wollten sie von ihm. Da bekam er auch schon einen Schlag mit der Taschenlampe. Er zuckte zusammen, es schmerzte.

„Gib sie uns endlich, gib uns deine Würde“, schrieen die Uniformierten. Seine Hand wurde von dem Uniformierten zu sich gezogen. Ganz langsam fing dieser an eine Nadel zwischen Fingernagel und Nagelbett zu stecken, er schob sie tiefer und tiefer. Noch nie in seinem Leben hatte er solche Schmerzen erlitten, um die Schmerzen zu lindern, versuchte er krampfhaft an andere furchtbare Dinge zu denken, die ihm in seinem Leben schon wiederfahren waren, aber die Schmerzen hörten nicht auf. Auch der andere hatte angefangen eine Nadel in seinen Körper zu bohren. Er hörte aus weiter Ferne wie sie weiter schrieen und brüllten. „Gib sie uns du hast keine Chance, gib sie uns, es gibt kein entkommen.“ Aber die Stimme drangen nicht mehr in sein Bewusstsein. Er fiel vom Stuhl, er spürte noch den Aufprall, dann wurde es schwarz und still um ihn.

Als er am Boden lag fingen sie an auf ihn einzutreten. Plötzlich geschah es. Eine kleine goldenen Kugel rollte aus seinem Mund heraus. Die Uniformierten jubelten. Sie hatten es geschafft, nun gehörte sie ihnen, seine Würde.

 

hello Urmelito,

eine düstere, seltsame, eigentlich keine richtige Geschichte mit einem seltsamen Titel. Die gesellschaftliche Bedeutung will sich mir nicht recht erschliessen. Die Folterknechte wollen seine Würde und die verliert der Gefolterte, indem er die goldene Kugel aus seinem Mund rollen lässt?

Hinterlässt mich unzufrieden, weil ich überhaupt keine Hintergründe erfahre: Wer ist der Gefangene, warum ist er gefangen, für wen sind die Uniformierten tätig und warum ist Würde eine goldene Kugel. Das einzig richtig Präzise ist die Stelle mit der Nadel und weckt unangenehme Gefühle. Sollte es das gewesen sein?

Anmerkung:

'Plötzlich hört er etwas' - hier schreibst Du plötzlich in der Gegenwart.

Viele Grüsse vom gox

 

Hallo Urmelito,

Folter ist immer der Versuch, jemandem seine Würde zu nehmen. Im Allgemeinen wird die Würde dabei so verstanden, dass die Preisgabe einer Information den Verlust der Würde bedeutet. Die goldene Kugel kommt aus dem Mund des Opfers. Ist das so zu verstehen, dass es geredet hat?

Für mich bleibt deine Geschichte leider ein bisschen stecken. Dass es Folter gibt, ist allen klar, dazu brauchen nicht weitere sadistische Beschreibungen zu folgen. Natürlich ist Folter ein gesellschftliches Thema. Wo aber steckt die Aussage deiner Geschichte? In der Verurteilung sind sich ja alle einig. Welche neue Dimension gibt es da?

Noch einige stilistische Hinweise:

Plötzlich hört er etwas, Schritte auf dem Flur; es waren mehrere.
Im Grunde macht doch schon "Schritte" deutlich, dass es sich um "mehrere" handeln muss. Du wolltest wohl darauf hinaus, dass es mehrere Personen waren. Dann solltest du es groß "Mehrere" schreiben, da der Bezug sonst auf den Schritten liegt. Oder, um es noch deutlicher zu machen, gebe eine Schätzung der Personen an.
Mit einem Ruck ging die große Stahltür auf Licht drang in das Zimmer, draußen musste es mittags sein.
- Punkt nach auf
- Mittag (groß und ohne S)
- ist draußen eine andere Zeit als drinnen?
Bevor seine Augen sich noch an das Licht gewöhnen konnten, wurde die Tür geschlossen.
Das "Noch" solltest du umsetzen, um die Aussage deutlicher zu machen.
Noch bevor sich seine Augen ...
sondern es lag etwas kaltes und bösartiges in ihr.
Kaltes und Bösartiges (Du benutzt hier beide Begriffe als Objekt)
Der andere Uniformierte riss ihn an den Haaren nach hinten. „Du brauchst es gar nicht erst versuchen wir haben sie noch aus jedem rausbekommen“, schrie der andere.
- Hier habe ich nicht begriffen, ob Zerrer und Schreier identisch sind. ;)
- Nach versuchen fehlt ein Satzzeichen
Da bekam er auch schon einen Schlag mit der Taschenlampe. Er zuckte zusammen, es schmerzte.
Vielleicht das Zusammenzucken und das Schmerzen weglassen? Kann sich bei einem Schlag mit der Taschenlampe bestimmt jeder auch so sehr lebhaft vorstellen. Ansonsten umdrehen, damit es nicht das Zusammenzucken ist, das schmerzt.
Noch nie in seinem Leben hatte er solche Schmerzen erlitten, um die Schmerzen zu lindern, versuchte er krampfhaft an andere furchtbare Dinge zu denken,
Vielleicht besser einen Punkt nach "erlitten"
Aber auch hier verursacht die Beschreibung was geschieht, schon genug Vorstellung über den Schmerz. Auch "Noch nie in seinem Leben hatte er solche Schmerzen erlitten" könntest du also getrost weglassen. Dann hast du auch nicht so oft das Wort Schmerzen.
„Gib sie uns du hast keine Chance, gib sie uns, es gibt kein entkommen.“
- Wäre gut, wenn du mehr Punkte dazwischen setzt.
- Entkommen (groß)

Lieben Gruß, sim

 

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