Was ist neu

Die Nacht der untoten Lebenden

Seniors
Beitritt
11.06.2004
Beiträge
1.056
Zuletzt bearbeitet:

Die Nacht der untoten Lebenden

Rumänien, 1897.

Es war schneidend kalt in dem kleinen Dörfchen. So kalt, dass Vladdy den Eindruck hatte, seine Finger würden wärmer werden, wenn er einen großen Schneeklumpen in die Hand nehmen würde.
Der Professor schien dies nicht zu merken. Er war in einen dicken Mantel gepackt und auf seinem Kopf war eine große Mütze, die den dürren, großen Mann noch größer und dürrer erscheinen ließ.
"...vanien...", murmelte er und Vladdy hatte Mühe, ihn durch den Wind zu verstehen. "... endl... in... pire..."
"W...W...Wo sind wir hier, Professor?" fragte Vladdy.
Der Professor sah erschrocken auf und starrte Vladdy an, als wäre dieser ein Gespenst.
"In Transsylvanien, Junge", sagte er.

Man hat ja schon allerhand über Vampire gelesen. Doch wenig ist wirklich bekannt über sie. Und langsam stehen sie vor dem selben Problem wie die katholische Kirche: sie kriegen einfach keinen Nachwuchs mehr.

Graf Morloch war unsicher.
"Wie heißt du, Junge?" fragte er.
"Mein Vater nennt mich Fannie, Herr", sagte der Junge.
Der kleine Bengel war vielleicht zwölf Jahre alt, hatte eine Nase, die immerzu lief, schniefte unentwegt und brachte es nicht übers Herz den Grafen in die Augen zu sehen. Das mochte zwar durchaus an der Tatsache liegen, dass darin das Feuer der Hölle loderte und kein Mensch diesen Blick unbeschadet überstehen konnte, aber es war schlicht und einfach unhöflich.
Der Graf seufzte. "Und dein Vater hat dich hierher geschickt?" fragte der Graf.
Fannie nickte. "Ja, er hat gesagt, ich solle mich zum Teufel scheren."
Der Graf lachte sein teuflischstes Lachen, verschluckte sich dabei und fing an zu husten. Erst als Fannie ihm mehrmals auf den Rücken schlug, ging es wieder.
Der Graf räusperte sich und musterte Fannie. "Ich bin nicht der Teufel, Junge", sagte er. "Ich bin ein Vampir."
Fannie wusste nicht recht, was er sagen sollte. "Snief", sagte er schließlich.
"Wenn du auch ein Vampir werden willst, musst du eine lange und schwere Schule durchlaufen, ist dir das klar?"
Fannie blinzelte. Er hatte keine Ahnung, was der Graf redete, aber er war gewohnt, sich auf neue Situationen einzustellen. Er nickte.
"Aber wir Vampire sind die Könige der Schöpfung", sagte der Graf.
Fannie blinzelte. "Die Krone von Gottes Schöpfung?" fragte er.
Der Graf zischte. "Nein, natürlich nicht", sagte er.
"Mama hat gesagt, wir wären alle Gottes Schöpfung", warf Fannie ein.
Der Graf schüttelte den Kopf. "Das stimmt nicht."
"Wessen Schöpfung sind Vampire dann?" fragte Fannie.
Der Graf sah Fannie in die Augen und der Junge hielt seinem Blick plötzlich stand. Der Graf kratze sich am weißen Haar und sagte: "Ähm."

Die Tür wurde stürmisch aufgerissen und ein glatzköpfiger Mann starrte Vladdy und den Professor an. "Willkommen in der Hölle", flüsterte er mit einem rauen Stimme, die klang, als würde man ein Stück Metall über Glas ziehen.
"Max! Schreck die Gäste nicht!" hörte Vladdy eine Frauenstimme aus dem Hintergrund.
Max grinste und entblößte graue Zähne.
"Die Herren suchen ein Zimmer für die Nacht?" fragte er.
Der Professor nickte.
Max, der Wirt, ließ die zwei Besucher herein.
Sofort bemerkte Vladdy den widerlichen Knoblauchgeruch, der in der Luft hing.
Der Professor lächelte. "Knoblauch ist gut gegen Vampire", sagte er.
"Wieso?" fragte Vladdy.
"Das ist ein komplexer, sehr schwer zu erklärender wissenschaftlicher Vorgang."
"Man weiß es nicht, oder?"
"Du musst denken wie ein Wissenschafter, Vladdy. Man weiß es noch nicht ganz..."

"Allssooo", sagte der Graf Morloch.
Fannie sah zu ihm auf.
"Für den Vampir gibt es unzählige Möglichkeiten sich fortzubewegen", erzählte der Graf weiter. "Er kann sich in eine Fledermaus verwandeln und fliegen, er kann zu Nebel werden und durch die Straßen wabern oder er kann sich in einen Wolf verwandeln und durch die Gasse schleichen. Du siehst, wir Vampire sind sehr vielseitig."
"Snief. Meister?"
"Ja?"
"Warum gehen wir dann eigentlich zu Fuß?"
Graf Morloch zuckte mit den Schultern. Der Junge war echt auf Zack. "Das hat persönliche Gründe", sagte er.
"Snief. Warum fliegen wir nicht einfach?" fragte Fannie.
"Ich werde leicht luftkrank", sagte der Graf. "Einmal bin ich zu einem Opfer in den dritten Stock hinaufgeflogen und war dann so benommen, dass ich nicht in den Hals der jungen Frau gebissen habe, sondern in ihr Ohr." (Das Opfer war Wilhelmine die Kurze, die daraufhin einen neuen, schockierenden und somit nachahmungswürdigen Trend begründete, der die Welt nachhaltig verändern sollte: das Tragen von zwei Ohrringen in einem Ohr.)
"Und warum verwandeln wir uns nicht in Nebel?" fragte Fannie.
"Das ist nun wirklich beunruhigend, wenn man sich in Nebel verwandelt", erklärte der Graf breitwillig. "Einmal ist ein Betrunkener durch mich hindurchgegangen, als ich ein Nebel war und hat dann seinen Hut verloren. Ich weiß bis heute nicht, wo der ist." Der Graf betastete seinen Bauch, wo er seit diesem Moment immer ein leichtes Druckgefühl verspürte.
"Aber ein Wolf wäre doch nicht schlecht", meinte Fannie begeistert.
"Ach", sagte der Graf und hob abwehrend die Hand. "Damit habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Ich hatte mich in einen Wolf verwandelt, mit dickem Pelz, wachen Ohren und einer unglaublich feinen Nase. Nur hatte ich leider vergessen, dass genau in jener Woche das traditionelle Transsylvanier Bohnenfest war. Als ich also mit meiner Nase, die Tausend mal so empfindlich ist wie die eines Menschen, an den Latrinen vorbeiging, wäre ich beinahe ohnmächtig geworden."
Sie gingen eine Weile lang schweigend nebeneinander her. Der Graf achtete sorgfältig darauf, dass sein Umhang stilvoll flatterte.
"Snief. Meister?"
"Ja, Junge?"
"Und wozu brauchen wir die Leiter?"

Brahm Stocker war ziemlich betrunken.
Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so knülle gewesen war. Als er aus der Schänke auf die Straße getorkelt war, hatte der den Weihnachtsmann mit seinen sechs Rentieren am Himmel fliegen sehen, nach zwei weiteren Schritten hatte ihn ein Eichhörnchen in Lederhosen angepöbelt und ihm den Stinkefinger gezeigt. Später dann, als er sich an eine Hauswand gelehnt hatte, um sich zu übergeben, hatte ihn eine Mülltonne dabei angefeuert.
Brahm fuhr sich mehrmals über den verschwitzten Kopf und stöhnte. Sein Kopf fühlte sich an, als würden fünfzehn Zwerge darauf einen Schuhplattler tanzen.
Nie mehr Bier, dachte er bei sich, nie mehr dieses verfluchte Bier!
Das selbe also, was er immer dachte, wenn er zuviel getrunken hatte.
Und zudem war zu befürchten, dass seine Kopfschmerzen noch schlimmer werden würden, wenn seine Frau ihn in diesem Zustand sah.
In der Schänke vom irren Max – in der kreuzbraven Haselmaus – waren heute zwei äußerst merkwürdige Besucher angekommen. Ein großer, dürrer Mann, der immerzu vor sich hinmurmelte und ein kleiner, verschlagener Junge, der einem einen Schauer über den Rücken jagte.
"Mist", sagte Bram, als er über eine Gießkanne stolperte, die lauthals Oh when the saints trällerte.

"Es ist eigentlich ganz leicht", erklärte der Graf und ihm gefiel sein Oberlehrerton. "Du öffnest deinen Mund, näherst dich vorsichtig dem Hals und beißt einfach zu. Meistens landest du dann ganz automatisch an der richtigen Stelle."
Fannie und der Graf standen nun in einem dunklen Zimmer. In einem Bett vor ihnen lag ein schlafendes junges Mädchen.
Fannie stand direkt vor dem Bett und sah den Grafen an.
"Na los", sagte der Graf.
"Ähm", sagte Fannie. "Und was, wenn ich ihr weh tue? Snief."
"Naja", meinte der Graf, jetzt selbst etwas unsicher. Er machte eine vage Geste. "Das muss so sein."
"Wirklich?"
"Ja. Und jetzt auf... Was machst du da?"
"Snief. Ich wische den Hals mit einem feuchten Tuch sauber."
"Das sehe ich. Aber warum machst du das?"
"Er ist ziemlich dreckig, Meister."
"Einen echten Vampir stört das nicht."
"Okay", sagte Fannie. Er beugte sich zaghaft nach vorne und öffnete seinen Mund. Dann legte er die Zähne auf ihren Hals...
"Hast du schon zugebissen?"
"Mnhmng, Meister."
"Was?"
"Nein, Meister. Was, wenn sie aufwacht?"
"Sie wird nicht aufwachen", erklärte der Graf. "Ich kann den Geist der niederen Menschen kontrollieren und ich habe ihr befohlen, nicht aufzuwachen."
Das Schicksal ist leider äußert grausam und eigentlich meistens zu Scherzen aufgelegt. Was eine sehr gefährliche Kombination ist.
In diesem Moment nämlich wachte Hanna ganz spontan auf und spürte Zähne an ihrem Hals. Und eine große Gestalt in einem billigen Umhang stand am Fenster.
Sie tat das Einzige, was ihr auf die Schnelle einfiel.

Brahm war gerade an seinem Haus angekommen, als er zum inzwischen fünften Mal hinfiel. Sein Kopf dröhnte noch immer von all dem Bier.
"Hallo", sagte eine tiefe Stimme.
Brahm stand fluchend auf.
"Wie geht’s?" fragte die Leiter.
"Ein bisschen Kopfweh", sagte Brahm.
"Wird schon wieder", meinte die Leiter.
"Moment", sagte Brahm. "Warum lehnst du an meiner Hauswand?"
"Puh", sagte die Leiter. "Lange Geschichte."
Dann hörte Brahm plötzlich jemanden schreien. Und zwar laut. Und es war seine Tochter Hanna, die da schrie.

"Irgendwie hatte ich mir das beeindruckender vorgestellt", meinte Vladdy.
Er stand neben dem Professor auf einer breiten Lichtung, die voller Schnee war. Vor ihnen lag Schloss Morloch.
"Junge", sagte der Professor. "Du solltest an die Tür klopfen."
"Ich?" rief Vladdy entsetzt.
Der Professor nickte. "Es ist nur logisch, dass du gehst. Wenn der Graf eine Falle eingebaut hat, dann wäre es doch sehr schade, würde ich von ihr getroffen."
Vladdy ging murrend Richtung Schlosstor und klopfte gegen die dicken Bretter. Das war ungefähr so, als würde eine Fliege gegen Glas klopfen.
Er drehte sich zum Professor um und schüttelte den Kopf.
"Niemand da", sagte er.
Der Professor deutete ihm an, kräftiger zu klopfen, als sie plötzlich Stimme hörten.

"Tut es sehr weh, Meister?" fragte Fannie.
"Ein Vampir kennt keinen Schmerz, mein Junge, merk dir das", sagte der Graf.
Fannie stützte den alten Mann und half ihm, langsam einen Fuß vor den anderen zu setzten.
"Der Mann hat Euch mit der Mistgabel gestochen, Meister", sagte Fannie, "In den ... Allerwertesten..."
"Ich spüre keinen Schmerz", beharrte der Graf, aber sein Gesicht war so sehr verzerrt, als hätte man mit einer Wäscheklammer beide Ohren hinter dem Kopf zusammengeklemmt.
"Ihr habt ziemlich laut geschrien", meinte Fannie.
"Das war zur Verteidigung", erklärte der Graf. "Ein Kampfschrei."
"Ich wusste nicht", begann Fannie, "dass es einen Kampfschrei gibt, der 'Aua, Scheiße, das brennt wie die Hölle, zieh das Ding aus meinem Ar...'"
"Es ist gut", unterbrach in der Graf. "Dann werden wir uns eben regenerieren, indem wir uns in unsere Särge legen."
"Snief. Wir sind gleich da, Meister", sagte Fannie aufmunternd. Sie hatten das Schloss erreicht. Natürlich gab es einen Hintereingang. Eine einfache Tür, die hinter einem breiten Dornenbusch lag. Fannie lotste den Grafen sicher zwischen den Stacheln hindurch und führte in ins Schloss. Dabei vergaß er, die Türe richtig zu schließen.

"Äh, Meister", sagte Fannie.
"Ja, mein Junge?"
"Ich soll mich da reinlegen?"
"Natürlich", sagte der Graf. "Das ist dein Sarg."
"Es ist ziemlich eng."
"Du sollst nur darin schlafen."
"Snief. Und er müffelt."
"Er gehörte meinem Großvater", empörte sich der Graf.
Der Graf selbst hatte es sich längst in seinem geräumigen, gepolsterten Sarg bequem gemacht und war kurz davor einzuschlafen.
"Junge?"
"Ja?"
"Was riecht da so komisch?" fragte der Graf.
"Der Sarg?"
"Nein, da ist noch etwas. Moment! Ist das ein Sandwich in deiner Hand?"
"Ja, Meister."
"Warum hast du auch deine Jungfrau vorhin nicht ausgetrunken?"
"Ich wollte ja, aber dann kam der Vater der jungen Frau und hat uns vertrieben."
"Nicht vertrieben. Einen Vampir vertreibt man nicht. Wir sind freiwillig gegangen."
"Gelaufen."
"Wie auch immer. Jedenfalls, warum riecht dieses Sandwich so merkwürdig?" Wieder schnüffelte der Graf.
"Ist das Knoblauch?" fragte er schließlich entsetzt.
"Nur ein Hauch", gab Fannie zu. "Für den Geschmack."
"Um Himmels Willen...! Ach, ich meinte: zum Teufel! Junge!"
"Snief", machte Fannie.

"Dieser Pflock ist nicht sehr spitz, Professor", meinte Vladdy kritisch.
"Er wird seinen Dienst tun", sagte der Professor. "Das da vorne dürfte die Grabkammer sein." Er sah Vladdy an. "Hast du dich mich Knoblauch eingerieben, wie ich es dir sagte?"
Vladdy nickte.
"Hast du auch eine Knolle in deine Unterhose gesteckt?"
"Sogar zwei", gab Vladdy zur Antwort.
"Gut, dann kann nichts mehr schief gehen."
Sie betraten die Grabkammer, in der zwei Särge aufgebahrt waren. Ein großer Eichensarg, schwarz wie die Nacht und ein kleinerer, der dunkelbraun lackiert war.
"Und nun, mein Schüler, öffne den Sarg", wies der Professor Vladdy an.
Vladdy tat wie ihm geheißen und öffnete den kleineren Sarg.
Darin lag ein kleiner Junge, der offensichtlich schlief.
"Snief", machte er im Schlaf.
"Und jetzt setz den Pflock auf die Brust der Bestie", befahl der Professor.
"Das ist ein kleiner Junge."
"Humbug", rief der Professor. "Es ist ein Vampir, ein Sohn Satans. Setz den Pflock auf die Brust des Monsters."
"Mit der Spitze voran?"
"Was? Natürlich. Und nun nimm den Hammer in deine Hand und schlag auf das stumpfe Ende des Pflocks. Du musst das Holz durch die Brust bohren. In sein untotes Herz. Warte, Moment noch. Ich werde zuerst den Raum verlassen."
"Wieso?"
"Ich kann kein Blut sehen, Junge", erklärte der Professor, langsam zurückweichend. "Aber wenn deine Arbeit erledigt ist, komm bitte einfach nach draußen und verkünde es mir." Dann war er plötzlich weg.
Vladdy stand etwas verwirrt in der Grabkammer, den Pflock noch immer auf der Brust des Vampirs.
"Snief", machte dieser.
Vladdy sah in zwei weit aufgerissene Augen.
"Hallo", sagte Fannie unsicher.
"Hi", sagte Vladdy. Er nahm den Pflock von der Brust des Jungen.
"Snief", machte dieser. "Danke."
"Bist du wirklich ein Vampir?" fragte Vladdy.
Fannie nickte. "In der Ausbildung."
"Ich bin Vampirjäger."
"Cool", meinte Fannie.
"Eher weniger", sagte Vladdy.
"Ich wäre gerne Vampirjäger", meinte Fannie.
"Und ich gerne Vampir."

"Warum hat das so lange gedauert, Junge?" fragte der Professor ungeduldig. Er hatte außerhalb des Schlosses in der Kälte der Nacht gewartet.
"Snief", machte der Junge.
"Und?" fragte der Professor. "Ist er tot?"
Der Junge nickte. "Sehr tot. Untot."
"Was bitte?"
"Untot. Unglaublich tot."
"Du darfst nicht so nuscheln."
"Ja, Herr."
"Gut", meinte der Professor zufrieden. "Gut gemacht, Junge." Er sah den kleinen Mann neugierig an. "Wie heißt du eigentlich, Junge?"
"Fannie", sagte Fannie.
"Nein, ich meine deinen Nachnamen..."
"Hellsink."

"Ahh, eine herrliche Nacht", sagte Graf Morloch, als er sich aus seinem Sarg erhob.
Der Junge war schon wach und musterte ihn neugierig.
"Bist du gewachsen über Nacht?" fragte der Graf.
"Nein, Meister", sagte der Junge.
"Hilf mir aus dem Sarg, Junge! Oh, deine Hand ist ziemlich kalt."
"Ich bin ein Untoter, Meister."
"Ach, ja, richtig. Gut aufgepasst, Junge. Sollte nur ein Test sein. Sag mal, wie heißt du eigentlich wirklich? Ich kann dich schließlich nicht immer Junge nennen..."
"Dragul, Meister."
"Oh, schlecht, ganz schlecht. Das ist kein Name für einen Vampir. Daran werden wir arbeiten müssen..."

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo chazar

eine einfach köstliche Geschichte, höchst amüsant und toll geschrieben (irgendwie ein wenig wie Terry Pratchett ;) ) Die beste Stelle für mich war: Brahm Stocker war ziemlich betrunken......(irgendwie kenne ich solche Situationen :D )

"Das war zur Verteidigung", erklärte der Graf. "Ein Kampfschrei."
"Ich wusste nicht", begann Vanny, "dass es einen Kampfschrei gibt, der 'Aua, Scheiße, das brennt wie die Hölle, zieht das Ding aus meinem Ar...'"
:D :thumbsup:
(Anm.: Müsste es nicht "...zieh' das Ding aus meinem...." heißen?)

"Um Himmels Willen...! Ach, ich meinte: zum Teufel! Junge!"
:D :D

Ein paar klitzekleine Fehlerchen:

"Ihr habt ziemlich laut geschrieen", meinte Vanny.
...ein e zuviel

Snief. Wir sind gleich da, Meiser", sagte Vanny....
...und hier dafür ein t zu wenig

Der Professor deutete ihm an, kräftiger zu klopfen, als sie plötzlich Stimme hörten.
Ich bin mir selbst nicht ganz sicher, aber ich glaube das erste Komma muss weg (möglicherweise sogar beide :) )

Der Graf selbst hatte es sich längst in seinem geräumigen, gepolsterten Sarg bequem gemacht und war kurz davor, einzuschlafen.
Da bin ich mir ganz sicher, dass das Komma vor einzuschlafen weg muss

Ein rundum gute Geschichte mit vielen guten Lachern und Gags
Weiter so....

 

Servus Lemmi!

Danke dir. Freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat.
Die Fehler werden schneller vernichtet, als du Komma sagen kannst.

In diesem Sinne
c

 

Muss mir die Story nochmal in Ruhe geben, glaub ich; als ich sie gestern Nacht las, war ich schon jenseits der Zurechnungsfähirgkeit ...
Grundsätzlich gefiel sie mir ganz gut, wenn ich auch hin und wieder das Gefühl hatte, dass manche Überzeichnungen mir zuviel waren.

"Max, Schreck die Gäste nicht!" hörte Vladdy eine Frauenstimme aus dem Hintergrund.
"Schreck" gehört klein geschrieben, auch wenn ich annehme, dass es absichtlich groß geschrieben wurde, damit die Anspielung auf den Schauspieler leichter zu erkennen ist.
Alternative - wie wäre es mit: "Max! Schreck die Gäste nicht!" ? :-)

Ginny

 

Hi Ginny!

Danke. Und wenn ich es recht verstehe, wirst du sie ja ohnehin nochmal lesen... und kritisieren??? :D

Danke für deinen Tipp mit Max Schreck, hab ich gleich gekaut.

wenn ich auch hin und wieder das Gefühl hatte, dass manche Überzeichnungen mir zuviel waren
Daran wirst du dich bei mir gewöhnen müssen. Ist eben mein Humor...

In diesem Sinne
c

 

Hallo chazar!

Anfangs fand ich deine Geschichte (die ersten 1 1/2 Absätze) wegen den zwei ähnlichen Namen verwirrend - dachte anfangs, du hättest dich vertippt ;)
Insgesamt fand ich deine Geschichte richtig gut, hat mich wunderbar unterhalten . Was ich noch hervorheben wollte, war das Ende der Geschichte - fand ich auch gut (boah, genug Wortwiederholungen).

Ein paar Detailsanmerkungen zu ein paar Fehlern, die mir unter die Nägel gekommen sind:

Es war in einen dicken Mantel gepackt und auf seinem Kopf war eine große Mütze, die den dürren, großen Mann noch größer und dürrer erscheinen ließ.
Er

Der kleine Bengel war vielleicht zwölf Jahre alt, hatte eine Nase, die immerzu lief, schniefte unentwegt und brachte es nichts übers Herz den Grafen in die Augen zu sehen.
nicht – ohne s

"Und die Vater hat dich hierher geschickt?" fragte der Graf.
der

Er kann sich in eine Fledermaus verwandeln und fliegen, er kann sich in Nebel verwandeln und durch die Straßen wabern oder er kann sich in einen Wolf verwandeln und durch die Gasse schleichen.
Die Wortwiederholung von „verwandeln“ fand ich an dieser Stelle unschön, ist auch der einzige Punkt, den ich an deinem Stil auszusetzen hätte ;)

"Ach, sagte der Graf und hob abwehrend die Hand.
+

Als er aus der Schanke auf die Straße getorkelt war, hatte der den Weihnachtsmann mit seinen sechs Rentieren am Himmel fliegen sehen, nach zwei weiteren Schritten hatte ihn ein Eichhörnchen in Lederhosen angepöbelt und ihm den Stinkefinger gezeigt.
hatte er den

Dann wollte ich noch zwei lustige Szenen hervorheben:

Man hat ja schon allerhand über Vampire gelesen. Doch wenig ist wirklich bekannt über sie. Und langsam stehen sie vor dem selben Problem wie die katholische Kirche: sie kriegen einfach keinen Nachwuchs mehr.
:D

Sowie: die gesamte Brahm Stocker-Szene - kam gut rüber, Hut ab - musste nur mein Lachen zügeln, da ich im Seminar war ;) !

Liebe Grüße
Alisha

 

Hallo noch mal

ich las gerade Alishas Anmerkungen und da fällt mir doch auf:

Als er aus der Schanke auf die Straße getorkelt war, hatte...
Die Schanke müsste eine Schänke sein, oder?!

 

Hi an alle!

Morgen bessere ich die Fehler aus. Habe momentan das selbe Problem wie Brahm... bin ebenfalls aus einer Schanke, ähh, Schänke gestolpert...

In diesem Sinne
c

P.S.: Und morgen dann eine ausführlichere Meinung.

 

Hallo chazar

Nachdem ich die verschiedenen Schauplätze und Namensgebungen mal entwirrt hatte, wurde die Geschichte richtig lustig.
:)

Vanny Helsink :D

Danke, Du hast mich gut unterhalten.

Lieben Gruss
dot

P.S. Textkram wurde ja bereits ausführlich geposted.

 

So, Leute, jetzt seid ihr fällig...

@Jo:

also wenn ich so sagen darf, ist dies für mich dein Meisterstück bisher
Was, nur ein Meisterstück???
Nein, kleiner Scherz, Danke schön.

Da ich ständig an 'Tanz der Vampire' denken musste
Ich kenne und liebe den Film. Ist zwar schon eine Weile her, seit ich ihn zum letzten Mal sah, aber Danke.
Ich habe es zwar nicht an den Film angelehnt, aber der Vergleich freut mich trotzdem.

Was mir weniger gefiel, war nur die Sache mit der Leiter,
wirkt zu überzogen, gleitet daher ins Lächerliche ab.
Da fällt mir auf: In kaum einen Forum wird man für einzelne Textpassagen so kritisiert wie im Humorforum.
Ist aber völlig in Ordnung: wenn wir alle über die selben Dinge lachen würden, würden wir viel weniger lachen...

Bin begeistert ... meeeeehhr davon.
Den Wünsch erfülle ich gerne... :D

@ Alisha:

Anfangs fand ich deine Geschichte (die ersten 1 1/2 Absätze) wegen den zwei ähnlichen Namen verwirrend - dachte anfangs, du hättest dich vertippt
Ja, ich dachte schon, dass das kommt. Aber daür ist das Ahaerlebnis am Schluss umso größer, hoffe ich...

Die Fehler werden selbstredend gepfählt!

@Lemmi: Ja, du hast vollkommen Recht.

@dotslash:

Danke, Du hast mich gut unterhalten.
Jederzeit wieder, selbes Theater...

Danke euch allen sehr herzlich für Kritik und Lob.

In diesem Sinne
c

 

Hallo chazar

um mal die falsche Anschuldigung zu einer echten zu machen, hab ich eine deiner Geschichten gelesen :)

und ich habe es nicht bereut. Ich fand sie witzig und unterhaltsam.

ein paar stellen kamen mir etwas holperig vor, und in diesem Satz da stimmt wohl etwas nicht:

Es war schneidend kalt in dem kleinen Dörfchen. So kalt, dass Vladdy den Eindruck hatte, seine Finger wurden wärmer werden, wenn er einen großen Schneeklumpen in die Hand nehmen würde.

aber, ansonsten :thumbsup:

 

Hi Porcupine!

Auch eine Möglichkeit, neue Leser zu gewinnen, nicht? :D

Danke für deine nette Kritik.

Und doch, der Satz stimmt schon so. Eine Variation von: Neulich war es so kalt in meiner Wohnung, ich hab den Kühlschrank aufgemacht, damit es ein wenig wärmer wurde...

In diesem Sinne
c

 

Moin chazar,

Ja, ich schließe mich den Vorrednern an. Deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Insbesondere deine Dialoge kamen sehr geschliffen und trocken daher - so mag ich das.
Hat mich zum Teil ein wenig an Pratchetts "Mort" erinnert.

Nicht so toll fand ich persönlich nur die Namensgebung deiner Charaktere. Bei Vladdy und Vanny bin ich am Anfang extrem durcheinandergekommen. Zudem bin ich generell kein Freund von solchen Veräppelungen von Namen (Brahm Stoker, Vanny Hellsink etc). Aber das ist Geschmackssache und schmälert die Geschichte auch kaum. Lediglich die Ähnlichkeit der Namen der Jungen ist etwas verwirrend.

"Und wozu brauchen wir die Leiter?"
"Na, irgendwie müssen wir ja in den dritten Stock kommen", sagte der Graf kopfschüttelnd. Vanny würde noch viel lernen müssen...
Guter Gag
Aber ich finde, er könnte noch besser werden, wenn du die Antwort des Grafen an dieser Stelle weglassen würdest. Der erklärt mMn zu viel und nimmt dem Gag das Tempo. Wie wäre es, wenn du schon im Gespräch zuvor erwähnst, daß sie in den dritten müssen?
"Sie wird nicht aufwachen", erklärte der Graf. "Ich kann den Geist der niederen Menschen kontrollieren und ich habe ihr befohlen, nicht aufzuwachen."
Das Schicksal ist leider äußert grausam und eigentlich meistens zu Scherzen aufgelegt. Was eine sehr gefährliche Kombination ist.
Auch hier hätte die Pointe (die mir ebenflls gefallen hat) durch Weglassen der letzten beiden Sätze mehr Tempo bekommen können:
"Ich kann den Geist der niederen Menschen kontrollieren und ich habe ihr befohlen, nicht aufzuwachen."
In diesem Moment (nämlich) wachte Hanna ganz spontan auf und spürte Zähne an ihrem Hals.

Sie hatten das Schloss erreicht. Natürlich gab es einen Hintereingang. Eine einfache Tür, die hinter einem breiten Dornenbusch lag. Vanny lotste den Grafen sicher zwischen den Stacheln hindurch
Warum nehmen sie die Hintertür? Dramtaturgisch logisch, weil der Vampirjäger vorne klopft, inhaltlich aber nicht nachzuvollziehen.
Nein, da ist noch etwas. Moment! Ist das ein Sandwich in deiner Hand?"
"Ja, Meister."
"Warum hasst du auch deine Jungfrau vorhin nicht ausgetrunken?"
:thumbsup:
aber: hast

 

Und doch, der Satz stimmt schon so.

nein, das tut er nicht, und damit meine ich nicht die verdrehte Logik, des Satzes, die gefällt mir absolut.
ich meine DIE Stelle da:

seine Finger wurden wärmer werden

;)

 

Oh, stimmt.

Nächstes Mal werde ich es lieber so machen: :schiel:

Danke dir.

c

 
Zuletzt bearbeitet:

Ähm, hi Gnoebel!

Dein Kommentar ist irgendwie untergegangen. Tut mir leid, gestern in all der Eile und mit dem ganzen Bier...

Jedenfalls, Danke für dein ganzes Lob. Schön, wenn dir meine Geschichte gefallen hat.

"Und wozu brauchen wir die Leiter?" "Na, irgendwie müssen wir ja in den dritten Stock kommen", sagte der Graf kopfschüttelnd. Vanny würde noch viel lernen müssen...
Ja, du hast Recht... Kommt weg.

"Sie wird nicht aufwachen", erklärte der Graf. "Ich kann den Geist der niederen Menschen kontrollieren und ich habe ihr befohlen, nicht aufzuwachen." (Das Schicksal ist leider äußert grausam und eigentlich meistens zu Scherzen aufgelegt. Was eine sehr gefährliche Kombination ist.)
Ursprünglich war der Satz auch wirklich draußen. Aber er gefällt mir. Deshalb werde ich ihn wohl drin lassen.

Warum nehmen sie die Hintertür? Dramtaturgisch logisch, weil der Vampirjäger vorne klopft, inhaltlich aber nicht nachzuvollziehen.
Wieder richtig, aber das Schlosstor ist eine reine Atrappe. (Steht zwar nicht in der Geschichte, aber ... gut, ich hab es mir gerade ausgedacht...)

Und die Geschichte mit den Namen. Da mir der Schlussgag unglaublich gut gefällt, werde ich das kaum ausbessern.

Danke dir nochmal, Fehler werden ausgebessert.

In diesem Sinne
c

 
Zuletzt bearbeitet:

Tally Ho, Sweathearts!

Echt coole Geschichte, und, ach guck, sogar mit Pointe am Schluss. Der Humor rutscht ab und zu in etwas niveaulosere Gefilde und schrammt dabei das Alberne, aber du rettest dich meistens gerade noch, sprachlich ist das ganze Gericht aber gut durchgesalzen.

Für eine Empfehlung reicht es aber noch nicht so ganz. Jedensfalls mMn.

Greetz,

Lestat

 

Hi Lestat!

Danke dir fürs Lesen und für die netten Worte.

Ich bin hier schon des Öfteren für meine albernen Stellen kritisiert worden, aber ich stehe einfach dazu. Ich mag es einfach, wenn es hin und wieder ein wenig albern zugeht.

In diesem Sinne
c

 
Zuletzt bearbeitet:

Holla, hierzu wollte ich schon lange was schreiben:

Erst mal, der Titel ist richtig gut!

Zweitens: Der Humor größtenteils auch. Zwar gibt es einige stilistische Problemchen (z.B. zweimal "würde" gleich im ersten Satz, oder dreimal "groß" im zweiten), aber die Gags gleichen das aus.
Langsam, so dachte ich, wäre alles, was Vampire angeht, parodiert (man denke nur an "Tanz der Vampire", Terry Pratchetts Scheibenwelt-Blutsauger oder Mel Brooks' Darcula-Film), aber du ringst dem Thema doch noch einige originelle Lacher ab.
Besonders die Passage, in der Graf Morloch dem kleinen erklärt, warum sie zu Fuß gehen und sich nicht verwandeln, hat mir gefallen.

Mit der Namensgebung ging es mir allerdings so wie dem gnoebelix: Wenn schon verballhornte Namen, dann wenigstens mit irgendeinem hintergründigen Wortspiel oder so. Aber "Brahm Stocker" ist einfach nur der Originalname mit zwei Zusatzbuchstaben.

P.S.: Da fällt mir ein, den Namen "Morloch" find ich gar nicht schlecht, zusammengesetzt aus "Graf Orlock" und "Moloch". Jagutäh.

 

Hi Ben!

Danke erst mal.
Das mit dem Namen mache ich normalerweise auch nicht, aber sie sind nunmal für den Schlussgag wichtig.

Da fällt mir ein, den Namen "Morloch" find ich gar nicht schlecht, zusammengesetzt aus "Graf Orlock" und "Moloch".
Hehe, genau.

Nochmal Danke.

In diesem Sinne
c

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom