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Die Schöne und das Biest

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29.06.2009
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Die Schöne und das Biest

„Hey, wollt ihr mal sehen was eine Arschbombe ist?”, rief Karl Mareike und Tina zu, die am Strand lagen und den sonnigen Tag genossen.
„Pass, bloß auf Karl, dass dir die Hose dabei nicht runterfällt und wir deinen süßen Hintern sehen“, warnte Tina, die zu Karl blickte und lässig ihren Kopf mit den Händen stützte.
„Das hättest du wohl gerne Tina“, rief Karl von der kleinen Brücke zurück. Er setzte ein paar Schritte zurück, rannte los und sprang so hoch er konnte vom Ende der Brücke ins Wasser, wobei er in der Luft in die Hocke ging und die Beine angewinkelt mit seinen Händen festhielt. Eine Sekunde später traf er mit seinem Gesäß auf die Wasseroberfläche auf und verursachte eine starke Wellenbewegung, die Tina und Mareike vom Strand aus beobachteten. Das Wasser spritzte in alle Richtung hoch und erwischte noch den vorderen Teil der Brücke.
„Wie gut das wir soweit von der Brücke liegen“, meinte Mareike, die sichtlich froh darüber war, dass sie von den erfrischenden Nebenfolgen Karls kleiner Präsentation verschont blieb. „Da hast du recht. Für eine Dusche ist noch später Zeit“, stimmte Tina Mareike zu, die jetzt in den wolkenlosen Himmel blickte und ihre Augen mit ihrer Handfläche vor der Sonne abschirmte.
„Tina, was hälst du eigentlich von Karl?“, fragte Mareike. Tina runzelte die Stirn.
„Wie meinst du das eigentlich?“
„Wie, denkst du über ihn als Jungen. Wäre der nicht was für dich?“
„Hör auf Mareike. Karl ist doch nichts weiter als ein Freund aus unserer Klasse. Ich habe über ihn noch nie so nachgedacht. Wieso fragst du eigentlich? Hat er dich dazu überredet mich über ihn auszufragen?“
„Nein“, versicherte Mareike, die jetzt leiser sprach, weil Karl aus dem Wasser stieg und in ihre Richtung blickte. „So war das nicht. Er wollte bloß wissen, ob du Lust hättest am Donnerstag mit ihm ins Kino zu gehen.“
Tina lächelte verlegen. „Warum fragt mich Karl, dass nicht selbst. Er ist doch immer so vorlaut, fehlt ihm jetzt etwa der Mut?“
„Ach, du weiß doch wie er ist. Hinter der Macker-Fassade steckt ein schüchternes Bürschchen“, flüsterte Mareike Tina ins Ohr, denn Karl war schon halb auf dem Weg zu ihnen.
„Am Donnerstag hab ich keine Zeit. Da muss ich meine Mutter vom Krakenhaus abholen“, sagte Tina. „Wollte nicht Thomas heute auch an den See fahren?“
„Das muss du doch besser wissen. Er ist doch dein Nachbar.“
„Stimmt, aber du kennst ihn auch und ich dachte er hätte dir vielleicht eine SMS geschickt oder dich angerufen.“
„Nein, hat er leider nicht“, antwortete Mareike, während Karl sich neben Tina auf sein Handtuch legte.
„Oh, man“, keuchte er vor Anstrengung. „Ihr solltet auch mal ins Wasser gehen. So eine Abkühlung in dieser Hitze würde euch gut tun.“
„Wir waren doch vorhin im Wasser und außerdem müssen wir gleich los. Wir wollten doch um fünf wieder weg“, sagte Mareike.
Tina nahm ihr Handy aus der Tasche und schaute nach der Uhrzeit. „Fünf nach halb fünf. Wir haben also noch weniger als eine halbe Stunde“, stellte Tina besorgt fest. „Dann lass uns gleich gehen. Ich muss um halb sechs mit meinem Vater noch ins Krankenhaus zu meiner Mutter.“ Tina stand auf und schlüpfte in ihre bunten Sandalen.
„Wohin gehst du Tina?“, fragte Karl. „Wir haben noch etwas Zeit. Bleib doch noch liegen.“
„Ich komme gleich. Muss mal für kleine Mädchen“, antwortete Tina und huschte an Karl vorbei. Er schaute ihr nach und starrte auf ihre makellose Figur. Sie hat so einen runden, strammen Hintern und diese passenden Hüften und diese langen Beine, dachte er. Dann drehte er sich zu Mareike um.
„Und? Hast du mit Tina gesprochen?“, fragte er.
„Sie hat leider am Donnerstag keine Zeit, weil sie ihre Mutter aus dem Krankenhaus abholen muss“, antwortete Mareike mit einem Grinsen auf dem Gesicht, weil sie froh darüber war, Karl diese Hiobsbotschaft zu übermitteln. Verdammt, dachte Karl und grübelte darüber nach, ob sie tatsächlich keine Zeit hat oder ihre Fahrt ins Krakenhaus zu ihrer Mutter nur eine Ausrede ist, um ihm einen Korb zu geben.

Ein untersetzter, kräftiger Mann, saß in einem rotem VW Golf oberhalb des Terrains, der den Strand umschloss und lugte durch ein Fernglas. Plötzlich hielt er an einer Stelle und schwenkte langsam das Fernglas mit den Schritten einer Brünetten, die den Strand entlang lief.
Er sah ihr hübsches Gesicht und ihre langen schwarzen Haare, die bis zu ihrem Po runter hingen. Die schlanke Figur und die üppigen Brüste, die nur leidlich ihr Top bedeckte, verschlangen ihm den Atem. Er verfolgte sie, bis die in westlicher Richtung wachsenden Kiefern, Birken und Tannen sich so stark verdichteten, dass er sie nicht mehr sehen konnte.
Er verließ seinen Wagen und erreichte einen Hang, der sich etwa 25 Meter in Tiefe senkte. Er rannte den Hang hinunter und stellte sich vor eine riesige Tanne und suchte mit dem Fernglas eine große Fläche ab. Nach einer Weile entdeckte er hinter einer Baumgruppe die Silhouette einer Gestalt, die einen Pfad entlanglief. Zwischen zwei kleineren Birken erkannte er wieder das Mädchen. Dort blieb sie plötzlich stehen und kehrte ihm den Rücken zu. Sie zog ihr Höschen runter und er sah ihren strammen Po, das ihm durch seine weiße ungebräunte Haut wie ein Blitz ins Auge stach. Als sich das Mädchen hinhockte, verlor er sie wieder aus der Sicht. Er rannte weiter den Hang hinab, in die Richtung des Mädchens.

Tina, die überzeugt, dass sie ungestört und ungesehen war, hockte halbnackt über dem Gras. Plötzlich hörte sie, dass sich etwas im Gras hinter ihr bewegte. Sie schaute nach hinten und sah einen Mann mit einer Kopfbedeckung, der unbekümmert mit großen Schritten auf sie zukam. Tina schlug das Herz bis zum Hals und ihr ganzer Körper versteifte sich. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck und Peinlichkeit. Hätte sie den Mann noch vor einer Minute gesehen, so wäre sie sofort aufgestanden und würde ihr Höschen anziehen und weglaufen.
Als der Mann in aller Ruhe einen kleinen Bogen um sie machte, errötete sie. Sie dachte, dass der Mann einfach weiter Richtung Strand gehen würde. Doch sie täuschte sich. Er blieb etwa anderthalb Meter vor ihr stehen und drehte sich zu ihr um. Tina konnte die Dreistheit des Mannes nicht fassen. Sie wurde wütend und wollte ihm sagen, er solle von hier abhauen und sie in Ruhe lassen. Doch das peinliche Gefühl in dieser Lage mit jemandem zu sprechen, war größer als ihre Wut und deshalb sagte sie nichts.
Der Mann trug ein weißes kurzärmliges Baumwollhemd, schwarze Shorts, die bis zu seinen Knien reichten und schwarze Nikes, zu denen er weiße Socken trug. Er hatte ein Mauergesicht und starrte unentwegt Tina an, die sich andauernd fragte, was er eigentlich vorhatte.
Als sie endlich fertig war, zog sie blitzschnell ihr Höschen hoch. „Man bist du ein scharfes Gerät“, sagte der Mann leise mit einer Lüsternheit in der Stimme. Tina tat so als hätte sie die Bemerkung nicht gehört. Sie richtete sich auf und wollte an dem Mann vorbeigehen, doch er stellte sich ihr in den Weg. Verzweifelt und wütend zugleich versuchte sie sich mit Schulter und Armen den Weg frei zu machen. Es war jedoch, als wenn sie gegen eine Mauer rennen würde. Der Mann rührte sich kein Stück als Tina versuchte ihn zur Seite zu stoßen.
„Lassen Sie mich gefälligst in Ruhe, Sie Perverser!“, schrie sie ihn an. Als sie versuchte noch mal an ihm vorbeizukommen, packte er sie an den Oberarmen und hob sie ein wenig hoch. Tina spürte, dass er viel zu kräftig war, um sich von seinem Griff zu befreien. Er beugte seinen Kopf so weit vor, dass seine Nase fast ihre berührte. Tina drehte ihren Kopf zur Seite, kniff ihre Augen zusammen und ihr Mund krümmte sich so, als ob sie in eine Zitrone gebissen hatte. Dann schleuderte sie der Mann wütend zu Boden.
Tina lag zusammengekrümmt auf dem trockenen Gras und Tränen flossen über ihre geröteten Wangen.
„Was wollen sie von mir?“, fragte sie ängstlich.
„Zieh dein Oberteil aus!“, schrie er. „Schnell!“
„Lassen sie mich dann gehen?“ Der Mann verpasste ihr daraufhin eine Ohrfeige. Tine schrie vor Schmerz auf und wusste jetzt, dass der Mann es tot ernst meinte. „Mach schon du Schlampe!“, schrie er. „Sonst bekommst gleich noch eine.“
„Steh auf!“, befahl er. Tina gehorchte widerstrebend und rappelte sich langsam wieder auf. „Wenn du nicht sofort dein Oberteil ausziehst, dann reiß ich dich in Stücke.“ Tina löste langsam den zusammengebundenen Knoten, der sich etwas unterhalb ihrer Schulterblätter befand und ließ ihr Top zu Boden fallen.
„Man, hast du tolle große Titten“, spottete er. „Jetzt zeigst du mir noch deine Muschi!“ In dem Augenblick rannte Tina los und versuchte an der rechten Seite an ihm vorbeizuhuschen. Doch nach zwei Schritten, packte er sie an der Schulter und schleuderte sie wieder zu Boden.
Ihre weiblichen Kurven und ihr hübsches kindliches Gesicht reizten ihn auf's Äußerste. Er stürzte sich auf sie und küsste ihre Brüste, Hals und Mund, während Tina gegen seinen breiten Brustkasten mit ihren kleinen Fäusten hämmerte und um Hilfe schrie.

Thomas schoss mit seinem Fahrrad durch eine Hauptstrasse Berg runter. Der Wind blies ihm ins Gesicht und lies ihm die Haare zu Berge stehen, während sein T-Shirt an Oberarmen und Rücken in alle Richtungen flatterte. Er trug eine sportliche Ray Banner Sonnenbrille, blaue Shorts und ein weißes T-Shirt mit einer Abbildung der Stadt „Krakau“ an der Vorderseite.
Nach etwa 40 Metern bog er in eine gepflasterte Seitenstrasse ein, am Ende derer ein hölzernes Häuschen stand, vor dem ein Kassierer die Weiterfahrt überwachte. Thomas hielt vor dem Kassierer und zahlte den Eintritt. Kurz nachdem er das Häuschen passierte, fuhr er über eine Schotterstrasse weiter, die über viele Unebenheiten, Anhöhen und leichten Kurven zu einem bewaldeten Teil des Geländes führte, der den See einschloss. Ringsherum sah man riesige Felder, die mit Kieselsteinen bedeckt waren und vor dem Strand ihren Boden mit dem von der Sonne heißem Sand wechselten. Einige Surfer und Segelboote waren zerstreut am See zu erkennen, die aus dieser Entfernung, den Eindruck erweckten, als seien sie im Wasser stecken geblieben oder als würde sich ihr Vorwärtskommen unendlich in die Länge ziehen. Der Strand zog sich über hundert Meter quer zur Schottertrasse und machte irgendwann vor riesigen bewaldeten Hügeln eine 90 Grad Wendung.
Thomas fuhr die Schotterstrasse bis zu der Hügellandschaft und machte Halt, als er einen schmalen Pfad erreichte, der beidseitig von Bäumen und dichtem Gestrüpp umschlossen war. Er stieg vom Fahrrad ab, schaute sich um und als er niemanden kommen sah, stellte er sein Fahrrad vor einen Baumstamm und pinkelte in ein Gebüsch. Er war noch nicht ganz fertig, da hörte er einen leisen, kurzen Aufschrei. Verwundert horchte er in die Richtung, von der er den Laut wahrzunehmen glaubte. Stille. Außer dem Zwitschern einiger Vögel, die sich irgendwo in den Baumwipfeln versteckten und dem leisen Rauschen des Laubes, das von leichten Windböen hin und her bewegt wurde, hörte er nichts. Er fasste sein Fahrrad am Lenkrad und schob es in die Pfadmitte. Als er mit einem Fuß aufs Pedal trat und sich mit einem Ruck aufs Fahrrad schwang, hallte noch ein Schrei aus dem Wald. Thomas fuhr den Pfad weiter entlang und glaubte sich dem Verursacher der Laute zu nähern. Nach nur einigern Metern Fahrt folgte noch ein Schrei. Dieser war viel lauter und deutlicher als die ersten beiden. Man konnte eindeutig eine Mädchenstimme heraushören.
Als er eine Abzweigung erreichte, bog er nach rechts, weiter in den Wald hinein, weil er jetzt entschlossen war, den Schreien auf den Grund zu gehen. Der Weg führte zunächst steil nach oben, dann ging es nach einigen scharfen Kurven etwas abwärts und nach etwa 30 Metern Fahrt sah er das Unfassbare. Etwa 20 Meter vor ihm wälzte sich ein schwerer Mann auf einem Mädchen, das schrie, jammerte und heulte und mit heftigen Bewegungen und letzter Kraft versuchte den Mann wegzustoßen. Thomas stockte der Atem bei dem Anblick. Sofort wurde ihm klar, dass das Mädchen, wenn er nicht augenblicklich einschritt, den Kampf verlieren und ihrem Peiniger hilflos ausgesetzt sein würde.
Ohne weiter zu überlegen raste er auf die beiden zu. Während die miteinander ringenden Gestalten vor seinen Augen immer größer wurden, drehte sich der Mann, der offenbar auf die lauten, schnellen Schritte aufmerksam wurde, in die Richtung des Neuankömmlings, der wie eine rasende Lokomotive auf ihn zueilte. Doch es war schon zu spät. Thomas trat ihn mit voller Wucht in den Bauch. Der Mann stieß einen lauten Schrei aus, überschlug sich und landete auf den Rücken neben dem Mädchen. Während er sich vor Schmerzen krümmte, krabbelte sie rückwärts auf allen vieren, um soweit wie möglich von ihm Abstand zu gewinnen. Sofort erkannte Thomas Tina.
„Tina“, schrie er. „Ist alles in Ordnung?“ Tina machte einen Sprung vorwärts und fiel in Thomas Arme.
„O Gott, Thomas“, stotterte Tina schluchzend und heulte laut auf Thomas Brust, während ihr ganzer Körper zitterte. „Halt mich fest!“ Thomas schlang seine Arme um Tina und drückte sie an sich. Dabei ließ er für keine einzige Sekunde den Übeltäter, der sich langsam wieder aufrapellte, aus den Augen.
„Wer zum Teufel bist du denn?“ fragte der Mann, während er sich mit den Händen an den Überresten eines gefällten Baumstammes stützte, um das Gleichgewicht wieder zu erlangen. „Und wo kommst du auf einmal her?“ Thomas antwortete nicht, starrte den Mann an und hielt Tina fest in seinen Armen.
„Na warte, du kleiner Pisser“, rief der Mann und bewegte sich taumelnd langsam vorwärts. „Na, was ist“, schrie er und zog im Bruchteil einer Sekunde ein Messer aus einem Etui hervor, das an seinem Gürtel hing. Thomas und Tina sahen mit weit aufgerissenen Augen von der sauberen Klinge des Messers, die bei jeder leichten Drehung etwas aufblitzte, zu dem rot angelaufenen Gesicht des Mannes hinüber. Sein Mund stand weit offen und über seiner Unterlippe ragten seine Zähne hoch, wie die eines blutrünstigen Wolfes.
Langsam schob Thomas Tina zur Seite, während der Mann mit dem Messer in der Hand immer näher rückte. Als Tina den Wegrand erreichte, schwenkte der Mann das Messer in die Höhe und ließ es blitzartig vor Thomas Brust niederfahren. Thomas wich dem Angriff nach hinten aus und der Schlag ging ins Leere. Noch während das Messer fast lotrecht zum Boden gesenkt wurde, trat Thomas es dem Mann aus der Hand. Das Messer schoss mit einer Wucht in die Höhe und fiel geräuschlos irgendwo weit in ein Gebüsch hinein. Der Mann fasste vor Schmerz seine rechte Hand mit seiner Linken und Thomas trat ihn noch mal in den Bauch. Der Mann bückte sich vor Schmerz und Thomas verpasste ihm noch einen Tritt ins Gesicht, woraufhin er mit dem Rücken auf den Boden krachte. Kampfbereit stürzte sich Thomas auf den Mann, welcher bewegungslos mit ausgestreckten Armen und Beinen mitten auf dem Waldweg lag. Thomas beugte sich über ihn, ballte seine rechte Hand zur Faust und holte zum Schlag aus.
„Thomas, nicht“, schrie Tina und rannte zu ihrem Retter. „Er ist bewusstlos!“ Sie packte seinen rechten Arm und machte es ihm unmöglich zuzuschlagen. Thomas starrte wie hypnotisiert Tina an und senkte langsam seinen rechten Arm.
„Es ist vorbei“, sagte er leise und legte seine Hände auf ihr Gesicht. „Es ist vorbei.“

Zwei Monate später. Tina saß auf der Couch im Wohnzimmer vor dem Fernseher. Ihr Handy klingelte auf dem runden Glastisch vor ihr. Sie drehte den Fernseher etwas leiser und griff nach dem Handy. Auf dem Display erschien "Mareike".
„Hallo Mareike.“
„Hi Tina. Was machst du gerade?“
„Ich schaue mir einen Film über Eisbären an.“
„Das ist aber schön“, sagte Mareike und lachte leise dabei auf. „Wenigstens langweilst du dich nicht.“
„Ach, ich habe rein zufällig auf `Animal Planet` geschaltet. Auf den anderen Kanälen lief nur das Übliche, wie `Oliver Geißen`, `Britt` oder diese Asozialen aus der Sendung `Mitten im Leben` oder `We are Family`.“
„Da ist Animal Planet wirklich die beste Wahl. Den andern Scheiß guck ich mir auch nicht mehr an“, sagte Mareike entschlossen. „Hör mal, ist was Neues von dem Fall bekannt?“
„Nun ja, wir wissen jetzt, dass der Mann Hans Schmöker heißt und 42 Jahre alt ist. Ich war gestern mit Thomas auf der Polizeiwache, um noch eine Aussage zu machen und ein Polizeibeamter hat uns gesagt, dass Schmöker ein reiches Vorstrafenregister hat. Er hatte auch andere Frauen belästigt.“
„Weist du näheres darüber?“
„Der Polizeibeamte hat uns nur von einem Vorfall erzählt. Schmöker hätte voriges Jahr eine Frau bezahlt, damit sie nackt vor ihm posiert. Er wollte sie zeichnen.“
„Und, was ist passiert?“ fragte Mareike aufgeregt.
„Er hat sie nur zur Hälfte gezeichnet, ist dann über sie hergefallen und hat auf sie eingeschlagen. Angeblich hätte er immer wieder geschrien, sie sei zu hässlich für seine Zeichnung.“
„O Gott, wie schrecklich“, sagte Mareike entsetzt.
„Aber irgendwie hat sie es geschafft aus der Wohnung zu fliehen.“
„Na, Gott sei dank. Dieser Kerl muss echt was an der Birne haben. Gut das Thomas an dem Tag an den See gefahren ist und dich in diesem Wäldchen gefunden hat.“
„Das kannst du laut sagen. Morgen Abend gehen wir ins Kino. Ich freu mich schon drauf.“
„Echt? Das find ich Klasse. Wenn Karl das erfährt platzt er glatt vor Eifersucht.“
„Soll er doch. Der findet schon irgendwann Eine. Wenn du so besorgt um ihn bist Mareike, dann verabrede dich doch mit ihm.“
„Hör auf Tina, Karl ist doch nichts weiter als ein Freund aus unserer Klasse“, sagte Mareike und beide brachen in ein Gelächter aus.

 
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Moikka ghostwriterr,

wenn ich mir Deinen Titel anschaue, gibt es zwei Möglichkeiten:
* Thema verfehlt
* anderes Thema als Subtext

"Die Schöne und das Tier", korrekt übersetzt, ist die Geschichte einer Frau, die sich in ein als häßliches, brutales Monster verschrieenes Wesen verliebt, weil sie erkennt, daß er in Wahrheit ein netter Kerl ist, salopp gesagt.

Wer die Schöne hier ist, ist klar: die, die ihren nackten Arsch in die Landschaft hält und hübsche große Titten hat.

Aber wer ist das Tier?
Der strahlende Ritter auf dem Fahrrad, ein oller Frauenversteher, das Weichei? Wohl kaum. Aber das Mädel kuschelt ihn an. Hm.
Es ist wohl eher der Mann, der mal eben - wie man das so tut an einem schönen Sommertag - durchs Gebüsch wandert, und sich den erstbesten Happen nimmt, der sich praktischerweise anbietet. Naja, anbietet nicht direkt, aber wir verstehen schon. Dann hast Du Dein Thema verfehlt - den will sie nicht. Oder doch? Subtextlösung: ist piepegal, ob die Kleine will, nein, es ist geiler, wenn sie überhaupt nicht will, gar nie wollte. Wenn sie rumgeschubst wird, (fast?) vergewaltigt, lecker, genau. Blöde Schlampe. So, das darf man nicht, dumm. Also: Ein kleiner Hinweis im Titel, wo hier der Hase langhoppelt, für die, die Dich verstehen. Klingt außerdem toll literarisch.

Und damit darf es auch den Dussel haben, der die schöne Szene unterbricht, wo es doch grad lustig wurde; und daher kommt noch ein völlig überflüssiges Gespräch zwischen den Weibern, daß ja alles nicht so dolle war, gehen wir dann shoppen?

Das ist nicht blöd gemacht, muß ich sagen. Auch wenn damit der Text natürlich unehrlich und letztendlich langweilig geworden ist. Da fehlt, wie in der klassischen Gewaltpornographie, daß die Schöne von dem Angriff des 'Tieres' so scharf geworden ist, daß sie gleich mit ihrem Retter ins Bett, sori Gebüsch, hüpft. Tststs.


Ein bißchen abtörnend fand ich allerdings Deine Tipper:

aufgerissenen Augen von der sauberen Klinke des Messers,
Türklinke - Messerklinge, autsch!
„Wenn du nicht sofort dein Oberteil ausziehst, dann reis ich dich in Stücke.“
Oder doch Nudeln?
„Lassen sie mich gefälligst in Ruhe, sie Perverser!“,
In Anrede (anders als du) Sie groß.
Sie hat so einen runden(KOMMA) strammen Hintern und
Komma in Aufzählung
der sich etwas unterhalb ihrer Schulterblatter befand und ließ ihr Top zu Boden fallen.
sing. Blatt, pl. Blätter (so wie Brust nicht Bruste, sondern Brüste ist, hab ich mal woanders als Fehler gelesen)
Hinter der Maker-Fassade steckt ein schüchternes Bürschchen“,
Maker ist ein englisches Wort: entweder deutsch Macher oder der Macker, je nachdem, was Du meinst.
Er hatte ein Mauergesicht und starrte unentwegt Tina an, die sich andauernd fragte, was er eigentlich vorhatte.
Die Frau ist echt unterbelichtet, oder? (Mauergesicht gibt es nicht, nebenbei)
Ihre weiblichen Kurven und ihr hübsches kindliches Gesicht trieben ihn aufs Äußerste.
Falsche Kombi: entweder reizten ihn auf's Äußerste oder trieben ihn zum Äußersten.
Weiblich ist überflüssig, wir verstehen schon, daß es sich hier nicht um die Kurven des Nürburgrings handelt, selbst wenn wir bereits sehr erregt sind.
Man(KOMMA) hast du tolle große Titten“, spottete er.
Mann. Das ist kein englischer Text, und vermutlich spricht er das hier auch nicht englisch aus.
Komma, da Anrede. Lustige Kombi: Mann und Titten, hat was von transgender, echt subversiv!
„Jetzt zeigst du mir noch deine Muschi!“
Muschi? Sag mal, was ist das denn für ein Warmduscher?
oder diese asozialen von der Sendung
diese = der/die/das > Substantiv: Asoziale groß / aus der Sendung
eine 90 grad Wendung.
Grad
wie die blutrünstigen Zähne eines Wolfes.
Ein Wolf mag blutrünstig sein, aber nicht ein Zahn.
Während die mit sich ringenden Gestalten vor
Ich ringe mit mir, ob ich abwasche oder mir einen runterhole, aber zwei Gestalten ringen gemeinhin miteinander.
Auf dem Display erschien Mareike.
Ein Wunder der Technik! Vermutlich erscheint dort aber nur ihr Name oder Bild.

Geh da besser nochmal gesamt drüber, bitte. Das ist ja schon ein Fall für Korrekturcenter.

Hej, wollt ihr mal sehen
Warum spricht der eigentlich Schwedisch? Is ja geckig! Dann aber lieber Björn, und nicht Karl, ich glaube, das ist kein nordischer Name.

Moi moi,
Katla

 
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Hallo Katla,

vielen Dank, fuer deinen Kommentar. Was den Titel angeht, so ist die zweite Moeglichkeit zutreffender. Ich wollte, die Geschichte nicht mit dem traditionellen Maerchen verbinden, die den gleichen Titel hat. Das Biest ist der Mann, der Tina im Wald anfaellt und das hat nichts mit dem bekannten Maerchen zu tun. Danke fuer die Hinweise, bezueglich der Rechtschreibung. Ich habe alles nach Moeglichkeit korrigiert.

Was die "weiblichen Kurven" angeht, ist es nicht ganz einfach. Wenn ich nur Kurven schreibe, dann hoert sich das nicht gut an. Hast Du einen anderen Vorschlag?

Und "Auf dem Display erschien Mareike". Ich kann doch nicht schreiben: "Auf dem Display erschien der Name Mareike" oder "Auf dem Display erschien Mareikes Name". Wie waere es mit: Auf dem Display erschien "Mareike"?

 

Hallo ghostwriterr,

ich verstehe nicht, worauf du mit diesem Text hinauswillst. Was willst du den Lesern eigentlich erzählen? Die Geschichte wirkt so eigentümlich zerfasert und in ihrem Ablauf ziemlich banal. Zweimal wird handlungsbedingt Pipi gemacht, die Dialoge sind geschwätzig/langweilig und nicht besonders zielführend, der fiese Herr Schmöker benimmt sich wie ein Comic-Unhold und deine Figuren sind insgesamt sehr, sehr eindimensional, obwohl sie unentwegt reden.

Die Geschichte wirkt wie ein unausgegorenes und noch sehr richtungsloses Erstlingswerk, und da muss noch viel gearbeitet werden.

Du benötigst ein klares, tragfähiges Geschichtenkonzept, musst präziser und zielführender formulieren, deine Dialoge weniger geschwätzig und mehr handlungsfördernd gestalten und deinen Figuren mehr Kontur und Charakterzeichnung geben. Erotische Stellen müssen erotisch rüberkommen, spannende Stellen müssen auch wirklich spannend beschrieben werden.

Sorry für diese negative Einschätzung, aber man ist ja (auch) hier, um zu lernen. Und da gibt es noch viel zu tun, um aus deiner KG gute und ansprechende Unterhaltung zu machen.

Rick

 
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Aus R/E nach Gesellschaft
..................

Moikka nochmal,

Was den Titel angeht, so ist die zweite Moeglichkeit zutreffender.
Natürlich. Ich war nur interessiert, ob Du Dir überhaupt im Klaren bist, was Du da wie erzählst.

Damit bist Du in der völlig falschen Rubrik gelandet, selbst wenn Du die Gewalt kitschig-romantisiert und völlig unrealistisch darstellst. Somit käme nur Gesellschaft als Rubrik in Frage (und verschoben nach Absprache mit beiden R/E-Mods).

Denn es ergibt sich folgendes, Titel mit einbezogen:
* Intro / Schwimmen: Alltagssituation
* (versuchte) Vergewaltigung: gesellschaftsrelevante Problematik
* Freund greift ein: Gewalt als Konfliktlösung = gesellschaftsrelevantes Thema
* Reden mit der Freundin über das Erlebte / Täter: Gesellschaftsthema (da es sich um eine psychische Störung handelt, und ich meine nicht 'Kaufsucht')

...............

Ich würde sagen: Mareikes Name erschien auf dem Display.

Zu den Kurven hab ich keine Lust, mir was zu überlegen, weil mir die ganze Beschreibung ohnehin viel zu reaktionär und konservativ geraten ist, sori. Viel lustiger wäre doch, das ganze etwas realistischer zu gestalten. Da würde sie nämlich nicht mit "ihren kleinen Fäustchen" auf seine Brust trommeln (wer macht sowas denn, so ein Unsinn!), sondern an dem dünnen Teil faltiger Haut ziehen, an dem bei männlichen Säugetieren die Hoden hängen - ein Hauch Fleisch, ein dünner Samenstrang, was glaubst Du, wie flott das durchgerissen ist? Samifrauen kastrieren ihre Rentiere traditionell mit den Zähnen, das dauert keine drei Sekunden. Bring doch mal ein bißchen Pepp in die Sache hier, meine Güte.

Moi moi,
Katla

 

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