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Die Schlacht von Muhi: Ein Krieger und sein Tagebuch am Abgrund

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09.03.2024
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Die Schlacht von Muhi: Ein Krieger und sein Tagebuch am Abgrund

Am Rande der Schlucht: Ein Krieger's Tagebuch aus dem Mittelalterlichen Muhi

12. Juli 1241

Heute hat das Morgenlicht eine schaurige Szene enthüllt, die sich mir für immer ins Gedächtnis brennen wird. Wir haben die Nacht über nicht geschlafen, nur wenige haben es gewagt, ihre Augen zu schließen. Die Schreie der Verwundeten und die rauen Rufe der Wachen haben mich wachgehalten, und in der Dunkelheit war ich allein mit meinen Gedanken und Ängsten.

Ich stehe am Rande der Schlucht von Muhi. Der Feind ist in Sichtweite, die Mongolen. Ihre Reiter und Bogenschützen haben uns seit Wochen gejagt, wie wilde Tiere treiben sie uns vor sich her. Und nun, eingekeilt zwischen der Tisza und der Schlucht, gibt es keinen Ausweg mehr. König Béla IV. hat uns versammelt, um uns Mut zuzusprechen, doch ich sehe in seinen Augen die gleiche Furcht, die ich in mir selbst spüre.

Der Boden unter meinen Füßen ist feucht vom Regen, der in der Nacht gefallen ist. Es riecht nach nasser Erde und Schweiß. Die Männer um mich herum bereiten sich vor, Rüstungen klirren, Schwerter werden geschliffen, Bögen gespannt. Jeder versucht, sich abzulenken, nicht an das bevorstehende Gemetzel zu denken. Ich fühle eine Mischung aus Entschlossenheit und blanker Panik. Der Gedanke an meine Familie hält mich aufrecht. Ich sehe das Gesicht meiner Frau vor mir, die sanften Augen meiner Kinder. Für sie werde ich kämpfen, bis mein letzter Atemzug.

Unsere Späher berichten, dass die Mongolen ihre Reihen geschlossen haben. Ihre Kriegsmaschinen und Bogenschützen sind bereit. Ich habe Geschichten gehört, schreckliche Geschichten über ihre Grausamkeit und ihre unbarmherzige Art zu kämpfen. Doch heute muss ich all meine Furcht beiseite schieben. Heute muss ich ein Krieger sein.

Ich bete zu Gott um Stärke, um Mut. Ich bete darum, dass er über uns wacht und uns beschützt. Doch tief in mir weiß ich, dass dies ein Tag des Blutes und des Todes sein wird. Jeder Schritt, den ich mache, bringt mich näher an die unausweichliche Wahrheit – viele von uns werden diese Schlacht nicht überleben.

Während ich dies schreibe, höre ich die Trommeln des Feindes. Der Klang durchdringt die Luft und erfüllt mein Herz mit düsteren Vorahnungen. Unsere Generäle rufen uns zu den Waffen, es ist Zeit. Ich schließe mein Tagebuch und lege es behutsam zurück in meinen Rucksack. Wer auch immer dies eines Tages liest, soll wissen, dass wir mit Ehre und Tapferkeit gekämpft haben.

Möge Gott mit uns sein.

13. Juli 1241

Ich kann kaum glauben, dass ich dies schreibe. Gestern schien das Ende unausweichlich, doch ich bin noch hier. Wir haben die Nacht überstanden, gegen alle Widrigkeiten. Die Schlacht war brutal, grausam, ein Blutbad. Die Schreie der Sterbenden hallen immer noch in meinen Ohren. Ich habe Freunde verloren, Brüder. Doch wir haben standgehalten.

14. Juli 1241

Ich schreibe dies bei Kerzenlicht, die Flamme flackert im Wind, der durch unser notdürftiges Lager weht. Der Tag war grauenvoll, ein wahrer Albtraum aus Stahl und Blut. Wir standen am Ufer der Tisza, die Schlucht im Rücken, als die Mongolen zum Angriff bliesen. Ihre Pfeile verdunkelten den Himmel, ein tödlicher Regen, der Tod und Verderben über uns brachte.

Ich sah Männer neben mir fallen, von Pfeilen durchbohrt, ihre Schreie wurden schnell von der Kakophonie des Kampfes verschluckt. Der Boden wurde bald schlammig vom Blut der Gefallenen, und es war schwer, festen Stand zu finden. Die Mongolen kamen in Wellen, unaufhaltsam, wie eine Flut. Doch wir hielten stand, Schild an Schild, und kämpften um jeden Meter Boden.

Inmitten des Chaos hörte ich das Hornsignal unserer Generäle – ein Ruf zum Rückzug, den ich nur zu gut verstand. Die Mongolen hatten uns umzingelt, und wir hatten keine Wahl. Mit letzter Kraft zogen wir uns zur Schlucht zurück, wo die Natur selbst eine Barriere gegen den Feind bot. Ich stolperte und fiel, verlor kurz das Bewusstsein. Als ich zu mir kam, war der Kampf fast vorüber. Unsere Reihen waren zerschlagen, aber wir lebten.

Ich spüre eine seltsame Mischung aus Erleichterung und Schuld. Warum habe ich überlebt, während so viele andere gefallen sind? Der Anblick ihrer leblosen Körper verfolgt mich, und ich frage mich, ob ihre Opfer umsonst waren. Doch wir haben einen Tag gewonnen. Vielleicht wird dies der Wendepunkt sein.

Für heute bin ich dankbar, dass ich lebe. Ich werde weiterkämpfen, für meine Familie, für mein Land. Denn die Hoffnung stirbt zuletzt.

15. Juli 1241

Der Morgen ist kühl, und die Luft trägt den metallischen Geruch von Blut und Tod. Wir haben den letzten Tag genutzt, um unsere Kräfte zu sammeln und unsere Wunden zu lecken. Viele sind schwer verwundet, und die Heiler arbeiten unermüdlich, doch es gibt nur so viel, was sie tun können. Die Realität unserer Lage wird immer klarer.

Der Feind hat uns eine Atempause gewährt, vielleicht um seine eigenen Verluste zu zählen oder eine neue Strategie zu planen. Die Mongolen sind klug und unerbittlich. Wir wissen, dass dies nur eine kurze Ruhe vor dem nächsten Sturm ist.

Heute haben wir versucht, unsere Verteidigungsanlagen zu verstärken. Die Männer arbeiten mit einer fieberhaften Entschlossenheit, als würden sie in der Bewegung Trost und Ablenkung finden. Ich habe gesehen, wie alte Männer und junge Knaben gleichermaßen halfen, Gräben zu graben und Barrikaden zu errichten. Es ist berührend, diesen Gemeinschaftsgeist zu sehen, obwohl die Verzweiflung uns alle zu lähmen droht.

Ich denke oft an meine Familie. Mein Herz schmerzt bei dem Gedanken an meine Frau und Kinder, die nicht wissen, ob ich noch am Leben bin. Es ist diese Ungewissheit, die am meisten schmerzt. Aber ich finde auch Trost in dem Wissen, dass sie in Sicherheit sind, fernab von diesem Albtraum.

Wir haben Berichte erhalten, dass König Béla IV. versucht, Verstärkungen zu mobilisieren. Doch ob sie rechtzeitig ankommen, ist ungewiss. Die Mongolen sind schnell und tödlich, und jede Stunde zählt.

In diesen stillen Momenten, während ich dies schreibe, finde ich einen seltsamen Frieden. Vielleicht ist es die Akzeptanz unseres Schicksals oder die Tatsache, dass wir alles getan haben, was wir konnten. Die Männer um mich herum sind erschöpft, aber es gibt eine stumme Übereinkunft, dass wir weiterkämpfen werden, egal was kommt.

Der kommende Tag wird entscheiden, ob wir überleben oder fallen. Doch eins ist sicher: Wir werden uns nicht kampflos ergeben. Unsere Vorfahren haben für dieses Land gekämpft, und wir werden es ebenfalls tun, bis zum letzten Atemzug.

Möge Gott uns beistehen.

16. Juli 1241

Der Tag der Entscheidung ist gekommen. Die Sonne ist kaum aufgegangen, und der Horizont färbt sich bereits rot vom Blut der Schlacht. Die Mongolen sind mit der ersten Morgendämmerung über uns hergefallen, ihre Kriegsmaschinen donnerten und ihre Bogenschützen ließen eine unaufhörliche Flut von Pfeilen auf uns niederregnen.

Ich erinnere mich an den Moment, als wir in Formation gingen, Schulter an Schulter, die Augen starr auf den Feind gerichtet. Es war, als würde die Zeit für einen Augenblick stillstehen. Dann brach das Chaos los.

Die Mongolen kämpften wie Dämonen. Ihre Geschwindigkeit und Brutalität waren überwältigend. Ich sah, wie unsere Reihen unter ihren Hieben zusammenbrachen, doch wir gaben nicht auf. Ich kämpfte neben Männern, die ich kaum kannte, aber in diesem Moment waren wir Brüder. Jeder Hieb meines Schwertes war ein Gebet, jeder Block ein Akt des Überlebens.

Ich sah Freunde fallen, sah die Verzweiflung in ihren Augen, bevor das Leben aus ihnen wich. Ich selbst wurde mehrfach verwundet, die Schmerzen waren unerträglich, aber ich konnte nicht aufgeben. Die Erinnerung an meine Familie, das Versprechen, das ich ihnen gegeben hatte, hielt mich aufrecht.

Stundenlang tobte die Schlacht. Die Schreie der Verwundeten und Sterbenden mischten sich mit dem Lärm der Waffen. Irgendwann wurde der Kampf fast mechanisch, ein endloser Kreislauf aus Angriffen und Abwehren. Ich wusste nicht mehr, ob wir gewannen oder verloren. Alles, was zählte, war der nächste Atemzug, der nächste Schlag.

Dann, gegen Mittag, begann sich das Blatt zu wenden. Verstärkungen kamen, unerwartet, aber willkommen. Soldaten aus dem Süden, die es geschafft hatten, rechtzeitig hierher zu eilen. Mit neuer Energie stürzten wir uns in den Kampf. Die Mongolen, überrascht von unserem plötzlichen Widerstand, begannen zu wanken.

Ich sah Hoffnung in den Augen meiner Kameraden. Ein Gefühl von Triumph keimte auf, als wir die Eindringlinge zurückdrängten. Die Schlacht erreichte ihren Höhepunkt, und es schien, als könnten wir tatsächlich gewinnen. Doch mitten im Getümmel spürte ich plötzlich einen scharfen Schmerz in meiner Seite. Ein Mongolenpfeil hatte mich getroffen. Ich stolperte und fiel auf die Knie.

Der Schmerz war überwältigend, doch ich zwang mich, weiterzukämpfen. Blut sickerte durch meine Rüstung, und meine Kräfte schwanden. Ein weiterer Hieb mit meinem Schwert, ein letzter Verteidigungsblock. Doch dann kam der Moment, den ich nicht mehr abwehren konnte. Ein weiterer Mongolenkrieger stürzte sich auf mich, und sein Schwert traf mich schwer in die Brust.

Ich fiel zu Boden, die Welt um mich herum verschwamm. Die Geräusche der Schlacht wurden dumpf, als ob sie aus weiter Ferne kämen. Mein Atem wurde flach, und ich spürte, wie das Leben aus mir wich. Doch inmitten des Schmerzes und des Chaos sah ich etwas, das mich tröstete: Unsere Männer drängten die Mongolen zurück. Wir gewannen.

Mit letzter Kraft hob ich meinen Kopf und sah, wie unsere Banner im Wind flatterten. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Wir hatten es geschafft. Meine Gedanken wanderten zu meiner Familie, und ein Gefühl von Frieden erfüllte mich.

Mein letzter Atemzug war ein Gebet für sie. Möge Gott über sie wachen. Möge unser Sieg sie schützen.

Dann schloss ich die Augen und ließ los

 

Hallo @Morphin,

ja da ist mal wieder was verloren gegangen ist mir leider schon öfter passiert werde ich noch ändern.

LG

@Morphin
Ich habe nun die komplette Geschichte eingefügt ich hoffe sie gefällt dir

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Binidin ,

ich gehe ein bisschen weiter: das ist noch kein Kuchen, da muss der Teig noch geknetet werden und Mehl fehlt auch noch.

Was mir gleich mal auffiel:

12. Juli 1241 Heute hat das Morgenlicht eine schaurige Szene enthüllt, die sich mir für immer ins Gedächtnis brennen wird.
->
13. Juli 1241
->
14. Juli 1241
->
15. Juli 1241
->
16. Juli 1241
-> Exitus.
Auch, wenn der Icherzähler nicht in die Zukunft sehen kann, bringt diese Struktur ungewollte Komik in den ersten Satz. Er meinte, es bliebe ihm ewig im Gedächtnis, aber faktisch waren es doch nur vier Tage. Hm. Da du das als Autor ja in der Hand hast, wäre das zu überdenken (denn anders als dein Erzähler weißt du ja, dass er stirbt).

Apropos 'überdenken': Icherzähler + Vergangenheitsform + character death erscheint mir hier nicht so sinnvoll.

Dann schloss ich die Augen und ließ los
Und der Punkt fehlt, weil er beim Schreiben gestorben ist? Alles ging noch, sogar das Füllsel 'dann', aber der kleine Punkt nicht mehr? Möchtest du ihn nicht wenigstens mitten im Satz und im Wort abbrechen lassen?

Tagebuchform passt gut in die Zeit z. B. der Romantik, des Biedermeier, Viktorianismus, reichere Leute, die Zeit hatten und im Sessel saßen.
Auch noch grenzwertig, aber seltsam überzeugend bei Lovecrafts "Der leuchtende Trapezoeder", wo der Icherzähler direkt beim Tagebuchschreiben stirbt und es dennoch irgendwie glaubhaft ist, weil so irre gut aufgezogen. Und so, wie Lovecraft selbst in kürzester Zeit eine ungeheure Menge Briefe / Postkarten schrieb, glaube ich fast, dass der Erzähler Ähnliches in der Geschichte schafft.

Aber dein Feldherr zu der Zeit? Nein. Dieses gemütliche Tagebuchschreiben assoziiert auch alles, aber kein Schlachtfeld. Daher: Keine Vermittlung von Tragik, Angst, Schmerz, Befürchtungen. Dazu eben dieser kalte, nur durch religiöses Pathos (hohle Phrasen) unterbrochene Berichtstil. Da rate ich eher zum klassischen Motiv des 'einzigen Überlebenden einer Schlacht' (wie im walisischen Y Gododdin oder auch Aristodemus, Sparta), der das alles außerhalb des akuten Dramas im Rückblick schreibt.

Möge Gott uns beistehen.
Wie bei allen Göttern - spekulativen, imaginären Figuren - eine leere Hoffnung, weil ... Schlag mich, aber diese Schlacht haben doch die Mongolen gewonnen. Wiki sagt es so: "The battle resulted in a victory for the Mongols, who destroyed the Hungarian Royal army."

Gut, dein Erzähler ist tot, bevor das passiert, aber du als Autor veränderst hier einfach Historie. Das finde ich unter'm Strich nicht so prickelnd, ehrlich gesagt. Das ist dann nicht mehr der tag 'Historik', sondern 'Fantasy/Seltsam', weil Parallel History.

Das waren meine 5 Cent, schreib hier ruhig noch anderen Kommentare - Geben und Nehmen, du weißt. ;-) Du lernst auch selbst viel dabei.

Herzlichst,
Katla

 

Hallo @Binidin,

Ich bin erstens neu im Forum und zweitens historisch nicht besonders bewandert, daher nur eine kurze Rückmeldung von meiner Seite.
Also mir gefällt dein Anfang (ich meine den Satz mit "für immer"). Womöglich kann man sich darüber streiten,aber da der Protagonist ja nicht wissen kann, ob er überlebt, finde ich es durchaus realistisch, dass er so etwas in sein Tagebuch schreibt.
Als Laie in Bezug auf mein fehlendes historisches Hintergrundwissen habe ich auch kein Problem mit der Tagebuchform. Es sind immerhin nur kurze Einträge, man merkt, wie der Schreiber immer wieder unterbrochen wird und eigentlich keine Zeit für das Tagebuch schreiben hat. Daraus geht auch hervor, dass es eine wichtige psychologische Funktion für ihn hat (haben Tagebücher natürlich immer, aber hier ganz besonders). Problematisch ist dann nur der Schluss: An und für sich gefällt er mir, aber es ist halt kein Tagebuch-Eintrag mehr. Da würde ich mir noch einmal Gedanken machen, wie man das anders umsetzen könnte.
Obwohl der Text einige Schwachstellen hat (wie sie zum Teil schon in den anderen Kommentaren erwähnt werden), ist es für mich dennoch ein "richtiger Kuchen", nur würde er sicher mehr hermachen, wenn du den Text nochmal auf Fehler überprüfst und an gewissen Stellen noch etwas feilst.😉

Herzliche Grüße
Jorinde

 

Hoppela, nicht dass da der neue Zarewitzka zu Moskau an eine noch dunklere Zeit des Rus zu Kiew als heutigentags erinnert wird und – kann’s bei mir anders sein? – warum nicht ein bisschen Mittelhochdeutsch (allerdings jenseits des Nibelungenliedes, selbst auch da hat das Väterchen (nix anderes bedeutet der mittelhochdeutsche Name Attila, über den heute noch gespottet wird „Attila, der Hunnenkönig, trank zu viel und fraß zu wenig. Deshalb starb er nicht im Kampf, sondern an ’nem Magenkrampf.“)

Aber abgesehen davon, was jetzt folgt, gefällt mir Deine kleine Arbeit -

und damit herzlich willkommen hierorts,

lieber @Binidin!,

doch springt mir direkt im ersten Satz der Apostroph ins Gesicht, der im Gegensatz zur Brudersprache Englisch im Deutschen nicht für den Genitiv verwendet werden braucht, also weg mit ihm und korrekt

Ein[es] Kriegers Tagebuch aus dem Mittelalterlichen

Der Feind ist in Sichtweite, die Mongolen.
Ja, so spricht man heute –
aber im ausklingenden Hochmittelalter?
Lass den Artikel weg, Ostasiaten waren fremd genug … und Attila (Väterchen)/“Etzel“ und seine Gemetzel nicht vergessen ...

Für sie werde ich kämpfen, bis mein letzter Atemzug.
Da fehlt was … alternativ „bis zu meinem letzten …“ oder „bis mein letzter Atemzug getan ist“

Warum habe ich überlebt, während so viele andere gefallen sind?
Ja, das ist die Frage, die sich mancher „Überlebende“ nach Gemetzeln stellt (und erst recht schwer Versehrte ...)

Ich denke oft an meine Familie. Mein Herz schmerzt bei dem Gedanken an meine Frau und Kinder, die nicht wissen, ob ich noch am Leben bin.
Nix falsch und hinzu kommt, dass viele so sprechen –
aber warum nicht kürzer „warum ich noch lebe“?

Verstärkungen kamen, unerwartet, aber willkommen.
Warum Plural?
„Verstärkung kam“, ob genug, weiß man erst nachher ...

Die Schlacht erreichte ihren Höhepunkt, und es schien, als könnten wir tatsächlich gewinnen.
Mein Deutschlehrer an der Realschule erzählte immer, nur die Sonne scheine/schien und selbst der Mond habe sich sein Licht nur geliehen.
Recht hat er behalten … Für die Erkenntnis muss man an keinem Forschungsinstitut arbeiten ... Die Struktur bleibt allerdings durch ein schlichtes "und es war, als ..." erhalten.

Der Schmerz war überwältigend, doch ich zwang mich, weiterzukämpfen.
Komma weg – es zerschlägt das komplexe Prädikat „weiterzukämpfen zwingen“

Unsere Männer drängten die Mongolen zurück. Wir gewannen.
Ist doch kein Gewinn-Spiel – oder? vllt.: Wir „obsiegten“

Wie dem auch wird -

gern gelesen vom

Friedel

 

Hallo @Binidin,
ich habe die Geschichte mit Blick auf den Ukrainekrieg gelesen. Wahrscheinlich hattest Du das ja auch bezweckt. Genauso, wie Du es beschrieben hast, stelle ich mir die Geschehnisse auf dem Schlachtfeld vor. Das ist ja ein Fanal gegen den Krieg. Wann hört das sinnlose Töten dort endlich auf. Gibt es eigentlich sinnvolles Töten?

Ich verstehe die Männer, die vor der Einberufung flüchten. Jeden hat nur ein Leben. Ist man verpflichtet, dass zu opfern? Ich überlege immer, was ich an deren Stelle machen würde. Nochmal, Du hast sehr gut die Situation währen des Kampfes beschrieben, die überall das gleiche ist, egal ob in Verdun, im Gazastreifen oder in dieser Verteidigungsschlacht gegen das Mongolenheer.
Gruß Frieda

 

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