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Die Sonne

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19.11.2006
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Die Sonne

Einst wohnte die Sonne noch am anderen Ende der Zeit. Doch es war dort sehr einsam. Nichts was sie mit ihrem Licht bestrahlen, mit ihrer Weisheit erhellen und mit ihrem Gesicht zum strahlen bringen konnte. Da beschloss die Sonne sich auf die Reise zu begeben. Aber sie hatte nicht die geringste Ahnung wohin sie hätte gehen sollen. Und so fragte sie ihren Vater: „Wohin soll ich gehen?“ Und dieser sprach: „Gehe dorthin wo Du eigentlich hingehörst. Ich kann Dir jedoch keinen Weg weisen. Kein Licht wird dich leiten können, denn Du allein bist das Licht. Gehe den Weg den Dir Dein Herz weisen wird. Folge ihm. Weiche niemals von ihm ab. Du könntest Dich verirren und niemals zurückfinden. Dann wärst du auf ewig im Nichts verloren. Und wenn Du dort angekommen bist, dann scheine so hell wie nie zuvor. Dann werde ich wissen das Du glücklich bist.“
Und so begab sich die Sonne auf den Weg. Sie fragte die anderen Sterne nach einer Richtung in die sie gehen könne. Aber sie bekam keine Antwort, denn niemand konnte verstehen warum sie rastlos durch die Unendlichkeit streifte.
Als sie einige Zeit gewandert war kam sie plötzlich zu einem Platz an dem nur die unendliche Dunkelheit vorherrschte. Das war der Platz wo alles Leben durch die Kälte des Nichts in nur einem Atemzug der Zeit erlöschen konnte. Dieses Nichts fraß alles selbst Sterne groß wie sie, wenn sie auch nur einen Augenblick in ihrem Glauben wankten. Und sie sah das es stetig größer wurde, wenn es niemanden geben würde der es aufhielte. Also nahm sie all ihre Kraft zusammen und strahlte so hell wie noch niemals zuvor. So durchdrangen ihre Strahlen die Unendliche Dichte der Dunkelheit und brachten das Nichts zum kollabieren. Alles was das Nichts vormals verschlungen hatte war wieder frei. So wurde durch ihre Kraft ein neues Universum geboren. Voller Anmut und Unschuld, ein weiteres Zeichen der Hoffnung, welches allen anderen Sternen in der Weite der Universums von ihrer Kraft verkündete.
Als die Sonne dann einige Zeit später geschwächt durch ihre Mühen an einer der Galaxien vorüberstreifte, sah sie in der Ferne einen kleinen grauen Ball, welcher um eine große Kugel wanderte. Und sie sah die Resignation in seinem Tun und die Verletzlichkeit seines Seins und doch die Stärke seines Glaubens und seiner Hoffnung. Und sie beschloß ihm ein wenig ihrer Kraft zu schenken um in ihm ein neues Feuer ungebrochenen Mutes zu entzünden.
Als sie sich denn so schließlich naherrückten gerieten beide in eine untrennbare Anziehungskraft. Und so beschloß die Sonne ihren Weg hier zu beenden, denn sie schenkte dem Mond und dem großen blauen Planeten an seiner Seite ein ganz besonderes Geschenk. Den Morgen. Und sie sah das jeden Morgen, wenn sie eine andere Ecke des Planeten beschien sah sie in den Herzen der Menschen eine neue Kraft entfacht. Die Liebe. Und der Mond sah das einer solcher Zustand die Menschen aber auch über all dieser Liebe sehr anstrenge, und so schenkte er der Erde den Abend, um den Menschen die Gelegenheit bieten zu können sich von den Mühen des Tages auzuruhen. Und ihr Vater sah von Ferne das Leuchten am Horizont, und er wußte das die Sonne ihr Ziel erreicht haben mußte. Wenn Sonne und Mond aber einmal Zeit für sich haben wollten, dann schob sich der Mond einfach zwischen Sonne und Erde und kein Mensch würde jemals sehen können was dahinter geschah.

 

Hallo Andreas,
eine schöne Geschichte servierst Du uns da. Ob sie allerdings nicht besser in Philosophisches passen würde?

Ich gestehe, ich finde hier weder Romantik noch Erotik - aber eine schöne Idee, wie wir zu Sonne, Mond, Abend und Morgen und sogar zur Sonnenfinsternis gekommen sind.

Vielleicht schaust Du mal, dass Du durch Absätze das Ganze etwas mehr strukturierst und dem entsprechend leichter lesbar machst?

Liebe Grüße
Tamlin

P.S.: hier noch ein wenig Textkram:

Als sie einige Zeit gewandert war kam sie plötzlich zu einem Platz an dem nur die unendliche Dunkelheit vorherrschte. Das war der Platz

eventuell beim ersten Mal Ort statt Platz?

Und so begab sich die Sonne auf den Weg. Sie fragte die anderen Sterne nach dem Weg.​

Fragt sie hier die Sterne vielleicht eher, wohin sie gehen soll?

Kein Licht wird dich leiten können, denn Du bist das Licht.​

Grüße noch mal
Tamlin

 

Hallo Tamlin,
vielen Dank für Deine Kritik. Ich habe die betreffenden Passagen geändert und hoffe auch, das sie durch meinen Versuch einer Gliederung ein wenig leichter zu lesen ist. Ich habe allerdings noch nicht herausfinden können, wie ich sie in eine andere Rubrik verschieben kann.

Danke noch mal

Andreas

 

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