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Die Stadt Unter Wasser

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18.12.2002
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Die Stadt Unter Wasser

Es regnet.
Es wird immer regnen.
Die Welt wird überflutet.
Ich fahre durch die engen Gassen der Großstadt, während Tropfen
an den Busscheiben herunterlaufen.
Noch eine nicht zu ändernde Tatsache ist, das bei Regen die Busse voll sind.
Voll mit stinkenden, hustenden und schwitzenden Menschen.
Ich spüre feuchte Wärme in meinem Nacken, wenn ein Opa Lungengewebe aushustet.

Ich muss mich an Pfützen vorbeischleichen.
Mein Parka ist durchnässt.
Ich gehe zur Arbeit und komme von der Arbeit,
so wie wir leben und sterben.

Ich sitze vor dem Fernseher.
Irgendwelche Tranquillizer liegen vor mir auf dem Tisch.
Starre auf den Bildschirm.
Weiß nicht wie spät es ist.
In der Nacht reduziert sich alles auf ein angenehmes Minimum.
Auf dem Fernseher flackern die Nachrichten.
Sie reden von Opfern, Tätern und der Suche.
Ich sehe schockierte Zeugen, die während sie noch traumatisieren, interviewt werden.

Meine Schlafzimmertür ist offen.
Ich kann einen nackten Fuß sehen.
Ein Mädchen liegt in meinem Bett.
Wenn ich wüsste, welchen Tag wir heute haben,
dann könnte ich auch bestimmen, ob sie meine Freundin ist.
Das Licht in meiner Wohnung ist aus.
Ich lehne mich zurück, werfe eine Pille ein und nehme mir vor,
das Mädchen in meinem Bett zu ficken.

Es regnet.
Ich stehe vor dem "Saigon", Mittagessen.
Öffne die Tür und trete ein.
An den Wänden blättert die Tapete ab,
und der Fußboden ist fast durchgetreten.
Ich setze mich an meinen Platz und warte auf die Bedienung.
,,Irgendwas von der Mittagskarte, egal.", sage ich.
Die Bedienung nickt, freundlich und dumm.
Sie ist eine Asiatin.
In den meisten Restaurants dieser Stadt, hat die Nationalität des Personals nichts mit
der Landesküche der Gaststätte zu tun.
Das Saigon wird wohl ein Familienbetrieb sein, denke ich.
Nach einem kurzen Moment bringt mir die Bedienung, weiterhin freundlich dumm, ein Bier und irgendeinen Sake. Ich trinke ihn und genieße die Wärme im Magen.
Das "Saigon" hat nicht viele Tische, es ist ein ziemlich kleines Restaurant.
Ich sehe wie die Eingangstür sich öffnet und eine kleine Oma eintritt.
Zuerst denke ich mir nichts dabei, doch dann bemerke ich, eher zufällig, dass sie schmatzend mit ihrem Gebiss im Mund spielt. Die Bedienung verbeugt sich ehrfürchtig vor ihr, hakt sich mit dem Arm bei ihr ein und führt sie direkt an den Tisch mir gegenüber.

Sie hat schneeweiße Haare, dazu noch sehr dünne, so dass die Kopfhaut ein wenig durchschimmert.
Die Oma trägt Lippenstift, er ist grotesk verschmiert aufgetragen. Es erinnert mich an einen hässlichen Clown.
Ich bin erstarrt und fasziniert.
Die Oma trägt einen dicken Mantel, der ihr bis zu den Knien geht.
Während mein Blick, unter dem Tisch, ihre Beine streift, bemerke ich, dass sie verschiedenfarbige Socken trägt.
Ich fange an die Kleinigkeiten zu registrieren.
Sie hat sehr lange Fingernägel, dunkeldreckig. Eine mir sehr bekannte Farbe.
Ich habe schon häufig alte Menschen gesehen, die mit ihren Finger in Scheiße wühlen, wenn man es nicht richtig abwäscht, bekommt man solch einen Haut- und Fingernagelschimmer.
Ich schaue ihr in's Gesicht.
Das linke Auge schielt ein wenig nach aussen.
Sie schmatzt weiterhin mit ihrem Gebiss, aber mit Schrecken stelle ich fest, das dass nur eine Folgeerscheinung ist.
Die Oma brabbelt vor sich hin. Sie ist vollkommen verrückt.
Die Haare auf meinen Armen stellen sich auf.
Dann öffnet sie langsam und umständlich ihren Mantel, und greift anscheinend in eine Innentasche.
Sie zieht ein Brötchen hervor, es ist mit Käse und einem großen Salatblatt belegt.
Mir wird schlecht.
Ich erkenne, dass ich hilflos bin und nicht wegsehen kann. Selbst wenn es mir möglich wäre, die Oma sitzt mir direkt gegenüber.
Sie legt das Brötchen auf den Tisch, wo ist eigentlich die Bedienung?
Ich würge trocken, als die Oma ihr Gebiss aus dem Mund nimmt.
Sie greift die Serviette und putzt die gelb verfärbten Zahnprothesen.
Endlich bekomme ich wieder in den Griff und stürze aus dem Restaurant.
An der nächsten Straßenecke schlucke ich eine Valium.
Mein Puls beruhigt sich und erst als sie verschwinden bemerke ich meine Schmerzen in der Brust.
Es regnet.

Die Stadt liegt unter dem Meer.
Wir können nicht mehr sehen und nicht mehr frei atmen.
Wir sind eingeschlossen, und können nur noch hören.
Die ganze Stadt ist begraben, in einem lauten stillen Grab.

Ich bin in meiner Wohnung
Das Mädchen, wer war sie noch gleich...
Das...wer zur Hölle ist sie.
Sie hat an meinem Penis gelutscht.
Sie scheint meine Freundin zu sein.
Ich setze mich auf mein Sofa und höre Musik.
Ich rauche etwas Dope zur Entspannung.
Muss runterkommen und wieder klar werden.
Vielleicht sollte ich eine drogenfreie Woche einlegen.
Scheiße. Nur um wieder anzufangen.
Das ist das alte Spiel.
Es ist scheiße kein Junkie zu sein, wenn du ein Junkie bist.
Meine Nasenschleimhäute sind gereizt.
Meine Augen brennen, ich benutze Augentropfen.
Die Oma geht mir nicht aus dem Kopf.
Während ich an sie denke, klingelt mein Handy.
Ich gehe nicht ran.

Einsamkeit ist eigentlich relativ.
Ich kenne Menschen, ich muss Menschen kennen, sonst könnte ich meine Miete nicht bezahlen.
Aber dennoch sind sie isoliert von meinem Leben.
Nein, es ist einfach so, das ich mich vom Leben isoliere.
Auf meinem MP3-Player läuft "Strawberry Fields Forever", es ist ein ruhiges Lied.
Und dennoch vermute ich Schreckliches dahinter.
Hinter Schönheit steckt immer etwas Negatives.
Ich laufe durch den Bahnhof. Überall sind Menschen.
An mir laufen Mädchen vorbei, sie sind bunt angezogen,
und doch sind sie uniformiert.
Ich kaufe Zigaretten.
Fühle mich verfolgt.
Ich lese an der Bushaltestelle.
Und fühle mich verfolgt.
Der Bus kommt, ich steige ein.
Es regnet.
Der Bus ist stickig.
Der Regen treibt die Bewohner dieser Stadt in die öffentlichen Verkehrsmittel.
Ich denke an meine Ex-Feundin, an sie kann ich mich erinnern.
Sogar sehr gut. Denn ich würde sie recht gerne umbringen.
Ein großer bulliger Russe hatte mir sogar angeboten es zu tun, wenn ich ihm ein
wenig Kredit verschaffe.
Das ganze beschissene Leben ist auch nicht besser als ein ganz beschissenes Computerspiel.
Sammel soviel Kredit wie du kannst.
Nenn es Credit, Geld oder Respekt. Es kommt auf das gleich hinaus und am Ende stehen
wir sowieso im unteren Mittelfeld des Highscores.
Der Platz neben mir ist frei. Ich bin ein wenig weggetreten gewesen.
Meine Gedanken bringen mich fast zur Ohnmacht.

Und dann sitzt die Oma neben mir.
Sie stinkt nach Scheiße und Urin.
Ich bin mir sicher das sie einen Haufen in ihrer Hose hat.
Ich drehe meinen Kopf in ihre Richtung, mein Gott, unsere Körper berühren sich.
Sie schaut mir direkt in die Augen.
,,Wenn du hier sitzen bleibst, schlitz ich dich auf, Fotze", flüstere ich ihr zu.
,,Willst du mich ficken?", fragt sie und schmatzt dabei mit ihrem Gebiss.
Ich muss fast kotzen.
,,Verpiss dich.", keuche ich.
Sie lacht und grunzt dabei wie ein Schwein.
Ihr Gesicht ist voller Falten, und sie hüpfen und wackeln vor Freude.
Der Atem von der Oma stinkt nach Magensäure.
Ich fasse an meine Tasche.
,,Du willst mich nicht ficken? Nicht meine Fotze schlabbern?", sie scheint ein wenig enttäuscht.
Mir bleibt die Luft weg.
,,Ich schlitz dich auf, Oma.", meine Stimme ist schrill, ich bin panisch, wo sind meine Pillen?
Mein Handy vibriert in meiner Hosentasche.
Oma schmatzt weiterhin mit ihrem Gebiss.
Ich kann Essensreste zwischen ihren nachgemachten Zähnen erkennen.
Es reicht, denke ich und greift nun in meine Tasche und lass mein Messer aufschnappen.
Ich halte meine linke Hand schützend über die Klinge und schaue nach vorne.
,,Ich bring dich auch hier im Bus um, Oma.", ich habe Angst um mein Leben.
Sie streichelt meinen Arm und steht auf,
an der nächsten Haltestelle steigt sie aus.

In meiner Wohnung kann ich mich erst wieder beruhigen, nachdem ich die Tür überprüft habe.
Ich habe eine Gaspistole, aber eine unzuverlässige.
Irgendein Kerl, an den ich mich nicht mehr erinnere, hat sie gegen Dope getauscht.
Will mich betäuben und wegschießen.
An einen anderen Ort.
Also rauche ich ein wenig Heroin.
Und verschwinde in Rauch und Sinnlosigkeit.
Voller beschissener Ekstase und Langeweile.

Wenn ich in meinem Bett liege, kann ich draussen die Autos hören.
Wie sie sich hupend durch die engen Strassen quetschen.
Der Regen prasselt auf uns alle herab.
Und wir sind in diesem Ameisenhaufen gefangen.
Wenn ich in der Nacht ruhelos bin, gehe ich zum nächsten Kiosk
und sehe mir die Leute an, die sich noch draussen herumtreiben.
Nutten, Dealer, Polizisten und Menschen die sich in die Nacht geflüchtet haben.
Dann frage ich mich, ob es diesen Leuten wie mir geht, oder ob jemand unter ihnen ist, der etwas Bedeutendes besitzt. Etwas Gutes, etwas Unberührtes, ich sehne mich nach Unschuld.

Ich wache in meinem Bett auf.
Weiß nicht wie lange ich geschlafen habe.
Mein Zimmer ist dunkel.
Das Mädchen liegt neben mir.
Ich mache meine Nachttischlampe an, denn es ist dunkel.
Anscheinend ist es mitten in der Nacht.
Ich habe die Fliegen aufgeschreckt.
Sie summen jetzt durch das ganze Zimmer.

 

Hallo Zaffback,

Fangen wir mal mit ein paar Details an:

Ich fahre durch die engen Gassen der Großstadt, während Tropfen
an den Busscheiben entlanglaufen.
Hm, das "entlanglaufen" gefällt mir nicht, ich glaube, es passt nicht ganz. (Menschen laufam am Geländer entlang.) Mach doch ein "herunter" draus.

Noch eine nicht zu ändernde Tatsache ist, das bei Regen die Busse voll sind.
:confused: Was war denn die erste Tatsache?

die während sie noch traumatisieren, interviewt werden.
Hinter das "die" muss, denke ich, ein Komma. Und die Zeugen "traumatisieren" nicht, sondern sind traumatisiert! :D

Ich kann einen nackten Fuss sehen.
Fuß

Wenn ich wüßte welchen Tag wir heute haben,
wüsste

Sie sieht wie eine waschechte Asiatin aus.
Das klingt sonderbar. Wenn sie wie eine Asiatin aussieht, dann ist sie wohl auch eine. Du kannst also schreiben: "Sie ist eine Asiatin."
Auch das "waschecht" passt nicht, da die asiatische Erscheinung ja nicht primär an Kleidung oder Gebaren liegen dürfte und somit jeder Asiat "waschecht" ist.
Anders wäre es etwa, wenn es sich um eine Person in bayrischer Tracht handeln würde. Dann könnte man wohl sagen "Er sieht aus wie ein waschechter Bayer.", da ja auch ein Franzose in selbiger Tracht herumlaufen könnte.
In Anbetracht der Tatsache aber, dass schon der Name des Restaurants auf einen Asiaten schließen lässt, kannst du dir den Satz auch schenken.
Gott, was ich mich zu dem Punkt wieder ausgelasen habe ... :rolleyes:

Ich trinke ihn und geniesse die Wärme im Magen.
genieße

Zumal mir der häufig Probleme macht.
Derartige Informationen sind wirklich unnötig.

Die Oma trägt Lippenstift, zumindest schien das ihr Vorhaben gewesen zu sein, denn er ist grotesk verschmiert aufgetragen.
Der Einschub ist eher sinnfrei - denn auch wenn der Lippenstift verschmiert ist, so trägt sie ihn ja doch.

Es erinnert mich verständlicherweise an einen hässlichen Clown.
Weg mit dem "verständlicherweise", ist bloß ein verwässerndes Füllwort.

bemerke ich das sie verschieden farbige Socken trägt.
"verschiedenfarbig", ein Wort.

Sie hat sehr lange Fingernägel, dazu dunkeldreckig.
Das "dazu" würde ich streichen.

Ich schaue ihr in das Gesicht.
Knackiger wär's wohl, wenn du das "in das" zu einem "ins" zusammenzögest.

Sie schmatz
schmatzt

Sie zieht ein Brötchen hervor, es scheint mit Käse und einem großen Salatblatt belegt zu sein.
Warum so umständlich, so indirekt? Es ist belegt, punktum.

Ich erkenne das ich hilflos bin
... erkenne[Komma] dass ...

Endlich bekomme ich wieder die Kontrolle über mich und stürze aus dem Restaurant.
"Endlich bekomme ich mich wieder unter Kontrolle/in den Griff..." liest sich flüssiger.

An der nächsten Strassenecke schlucke ich eine Valium.
Straßenecke

Mein Puls beruhigt sich und erst beim Verschwinden bemerke ich meine Schmerzen in der Brust.
Wessen Verschwinden? Seins? Das der Schmerzen?
Das ist hier zu unklar. Wenn du die Schmerzen meinst, mach doch ein "...und erst während sie schon wieder verschwinden, bemerke ich..." daraus.

Das Mädchen, wer war sie noch gleich....
Das....
Drei Punkte reichen für gewöhnlich.

Es kommt auf das gleich hinaus und am Ende stehen
gleiche

Ich drehe meine Kopf in ihre Richtung,
meinen

,,Wenn du hier sitzen bleibst, schlitz ich dich auf, Fotze.",
In solchen Fällen ohne Punkt.

sie scheint ein wenig entäuscht.
enttäuscht

Will mich betäuben und wegschießen.
wegschießen

Wenn ich in meinem Bett liege, kann ich draussen die Autos hören.
draußen

Der Regen prasselt auf uns alle hinab.
Würde ich ein "herab" draus machen.

Etwas Gutes, etwas unberührtes,
"Unberührtes" groß.


Die vielen Fehler müssen nicht sein und stilistisch hapert's noch. Außerdem solltest du die Zahl der Absätze deutlich reduzieren, so liest es sich genau so schwer wie ohne.
Die Großstadt-Tristesse hast du ganz gut eingefangen - aber mir ist das zu grau in grau, zu einheitlich. Ganz ohne Lichtblick, in durchgehend angeekelter Gleichgültigkeit wird's irgendwann langweilig. Zumal du keine wirkliche Handlung eingebaut hast: Du enthüllst die Erzählwelt zwar Stück für Stück, aber es zieht sich kein roter Faden hindurch. Höchstens das mit der Oma, aber das ist auch nicht wirklich bedeutsam.
Also, mich hat's nicht umgehauen, vielleicht beim nächsten Mal.


Gruß,
Abdul

 

Ich kanns mir nur so erklären, daß der Typ auf einem Dauertrip ist und zwischendurch halluziniert. Ansonsten ergibt die Geschichte wenig bis keinen Sinn.

 

Hallo,

Ich fahre durch die engen Gassen der Großstadt, während Tropfen
an den Busscheiben entlanglaufen.
So formatiert man keine Geschichte, sondern ein Gedicht.

In der Nacht reduziert sich alles auf ein angenehmes Minimum.
Also man muss sagen, das hat Fight Club wirklich geleistet. In jedem Text finden sich solche Perlen, die einfach auf gut Glück rausgeballert werden, in der immer gleichen Form, also das ist toll. Man könnte sich mal den ganzen Tag hinstellen und nur so Sätze aufschreiben, da könnte man bestimmt – genau nach dem Strickmuster – 400 der besten Sätzen schreiben überhaupt, nur hätte man dann wahrscheinlich eine der miesesten Geschichten aller Zeiten.

Wenn ich wüßte welchen Tag wir heute haben,
dann könnte ich auch bestimmen, ob sie meine Freundin ist.
Buuuuuuuuh! Ganz schlecht. Also inhaltlich. So möchtegern cool, mir ist alles egal. Hab ich schon begriffen.
Formal: Wenn ich wüsste, welchen

nur der Fernseher funktioniert als Lichtspender.
Fungiert (praktisch: dient), nicht funktioniert.

Nach einem kurzen Moment bringt mir die Bedienung, weiterhin freundlich dumm, ein Bier und irgendeinen Reisschnaps.
Sake? Ist es Sake? Warum weiß er nicht, wenn es Sake ist, wenn er doch erkennen muss, dass es ein Reisschnaps ist? Ist es uncool, Sake zu schreiben?

das sie schmatzend mit ihrem Gebiss im Mund spielt.
Dass

so das die Kopfhaut ein wenig durchschimmert.
Dass

Die Oma trägt Lippenstift, zumindest schien das ihr Vorhaben gewesen zu
sein,
Lippenstift zu tragen ist kein Vorhaben, sondern ein Zustand; Lippenstift auftragen ist ein Vorhaben

bemerke ich das sie verschieden farbige Socken trägt.
Schade, der Lippenstift durchbricht den Hattrick:
Dass; genauer: bemerke ich, dass

Ich habe schon häufig alte Menschen gesehen, die mit ihren Finger in Scheiße wühlen, wenn man es nicht richtig abwäscht, bekommt man solch einen Haut- und Fingernagelschimmer.
Jawoll! Um eine Fußballanalogie zu bemühen: Das Spiel fand 80 Minuten nicht statt und zum Ende hin wird die Brechstange ausgepackt.
Übersetzt: Ich erzähle nur, dass mich alles anödet und ich nichts zu erzählen habe, und als mich das selbst irgendwann langweilt, pack ich mal mit der ganz groben Kelle die Schockeffekte aus.

Ich erkenne das ich hilflos bin
Erkenne, dass; scheint wirklich ein Problem zu sein, schau dir mal die Regeln dazu

Danach bin ich wohl irgendwie in Trance durch den Text gewabert.
Zu oft gelesen, Horror ist es nicht, Sinnsuche. Es ist eigentlich wie The Salton Sea nur ohne Handlung, Witz und die Dialoge. Oder wie die erste halbe Stunde von Fight Club nur mit Drogen, ohne Witz und nur vereinzelt Geist.
Wenn es dein Ziel war, eine Bewusstseins- oder Lebenshaltung wiederzugeben, die sich grob zusammenfassen lässt als „Ich hab Schmerzen vom Nachdenken über den Sinn des Lebens, also betäub ich mich“ – dann ist dir das ganz, ganz grob irgendwo gelungen.
Aber, mein Gott, das hat man schon so oft gelesen und das dann noch ohne irgendeine Plot zu bringen und sich nur an der alten Frau aufzugeilen da (in Fight Club ist das diese krebskranke Chloe) … herrje, das war mal nix.

Gruß
Quinn

 

@ AbdulAlhazred:

Erst einmal vielen Dank für deine Mühen.
Ich hab die Fehler gleich verbessert.
Das mit dem "traumatisieren" gefällt mir irgendwie, ich arbeite im Krankenhaus und das Wort hat ein Kollege mal benutzt. Es ist natürlich nicht korrekt, aber mir gefällt es irgendwie. ;)
Deine Korrekturen waren wirklich hilfreich. Mir ist aufgefallen, wieviele unnötige Wörter ich benutze. Auch meine Rechtschreibung ist nicht die Beste, wobei ich gestehen muss, das ich die "ß" und "ss"-Schreibung irgendwie komplett aus meiner Bildung verbannt habe.
Mich freut es, wenn ich nicht komplett verrissen werde, da das Niveau hier anscheinend sehr hoch ist. Danke nochmals und ich gelobe Besserung. ;)

Ich kanns mir nur so erklären, daß der Typ auf einem Dauertrip ist und zwischendurch halluziniert. Ansonsten ergibt die Geschichte wenig bis keinen Sinn.

Ich habe selber viel mit Drogen experimentiert, und wenn man mehrere Tage "drauf" ist, kannst du nicht mehr unterscheiden, ob die "Soap" gestern im Fernsehen, dein Leben ist, ob es mal dein Leben war oder doch einfach nur Fiktion ist. Lange Rede, kurzer Sinn, du hast Recht.


Hallo,
So formatiert man keine Geschichte, sondern ein Gedicht.

Ist das so schlimm?

Deine "Fight-Club"-Kritik kann ich verstehen, ich werde versuchen mich zu bessern. Auch vielen Dank für deine Kritik, bin für jedes Feedback dankbar.
Ich glaube Plot-Ideen und Storytelling, schiebe ich für die nächsten zwei Wochen hinter die Rechtschreibung.

 

Hallo Zaffback!

Zaffback schrieb:
Hallo,
So formatiert man keine Geschichte, sondern ein Gedicht.
Ist das so schlimm?
Ja, weil Gedichte nicht erlaubt sind. Hier ist es vielleicht nicht durchgängig so formatiert, aber einen Sinn sehe ich in den Zeilenumbrüchen überhaupt nicht. Im Gegenteil, mich schmeißen sie aus dem Lesefluss, und wo kein Lesefluss ist, ist auch keine Spannung.
Ich könnte nicht mal sagen, dass die Geschichte langweilig wäre. Aber sie ist irgendwie antispannend. Also wie soll ich sagen, ich sitze hier und lese und lese und lese und denke mir: Okay, und jetzt? Da ist kein roter Faden, kein Spannungsbogen, du schilderst schlicht den Alltag eines Junkies, bestehend aus Halluzinationen usw. Glaubwürdigkeit sei mal dahingestellt.

Ein bisschen Textkram:

Während mein Blick, unter dem Tisch, ihre Beine streift, bemerke ich, dass sie verschiedenfarbige Socken trägt.
Die Kommas weg. Und überhaupt, das ist eine ziemlich schräge Formulierung. Es ist schon klar, dass die Oma ihre Beine nicht auf den Tisch legt, das kannst du also getrost streichen.
Sie zieht ein Brötchen hervor, es ist mit Käse und einem großen Salatblatt belegt zu sein.
Ich hoffe du siehst den Fehler. ;)
Endlich bekomme ich wieder in den Griff und stürze aus dem Restaurant.
Endlich bekomme ich mich ...
Die ganze Stadt ist begraben, in einem lauten stillen Grab.
Komma nach lauten. Und das ist ein so furchtbar bedeutungsschwangerer Satz, das geht gar nicht. Nicht in dem Kontext.
Es ist scheiße kein Junkie zu sein, wenn du ein Junkie bist.
Es ist scheiße, kein ...
Ich kaufe Zigarette.
Zigaretten
Ich bin mir sicher das sie einen Haufen in ihrer Hose hat.
sicher, dass
,,Verpiss dich.", keuche ich.
Den Punkt weg. Das kommt noch ein paar Mal vor. Und wieso benutzt du Kommas als Anführungszeichen?
,,Du willst mich nicht ficken? Nicht meine Fotze schlabbern?", sie scheint ein wenig enttäuscht.
Der unterstrichene Teil gehört nicht mehr zur wörtlichen Rede, deshalb Komma weg und groß weiter.
Es reicht, denke ich und greift nun in meine Tasche und lass mein Messer aufschnappen.
greife
,,Ich bring dich auch hier im Bus um, Oma.", ich habe Angst um mein Leben.
Dasselbe wie vorhin. "..., Oma." Ich habe ...

Es ist nicht so, dass du nicht schreiben könntest. Ich denke schon, dass du eine ordentliche Geschichte zustande bekommen würdest, aber die hier fand ich nicht gut. Und was ist das bitte für eine Marotte, scheint irgendwie angesagt zu sein mit den Zeilenumbrüchen, jedenfalls stört es ungemein, zumal ich da kein Stilmittel dahinter sehe. Also weg damit, echt. ;)

Gruß,
strudel

 

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