Die Verführung des Todes
Jeder Tag war für sie eine Qual. Das Alleinsein und ihre Depressionen trieben Nicky in den Wahnsinn, brachte sie um den Verstand, konnte Realität und Traum nicht unterscheiden.
Da Nicky kein Ziel vor Augen hielt, war es für den Tod leicht sie zu verführen:
- Wenn du dich umbringen wirst, wird alles eine Erlösung für dich. Nie wieder werden dich irgendwelche Probleme heimsuchen! Niemals mehr wirst du betrogen oder belogen! Tu es und dir wird es besser gehen!
Nicky versuchte gegen diese Verführung anzukämpfen, da sie aber kein Sinn in ihrem Leben sah, gab sie auf.
Das "Alles oder Nichts" Denken setzte ein. Deshalb holte Nicky alle möglichen Schmerztabletten hervor und schluckte sie. Anfangs noch mit Wasser, anschließend jedoch mit Alkohol. Erwartungsvoll legte Nicky sich auf das Bett.
" Das war es!" , dachte sie.
Doch es zeigte sich keine Wirkung.
" Nein!", schrie sie " das ist unmöglich."
Völlig neben sich rannte Nicky in die Küche und holte ein Küchenmesser hervor. Im Anschluss bertrachtete sie die Adern ihrer Unterhand. Ihre Hand zitterte leicht, doch als sie das Messer ansetzte war alles wie versteift.
Mit mehr und mehr Druck setzte sie zu.
"Wird es weh tun?" , fragte sich Nicky.
Dann war es geschehen. Noch kurz war ein großes Loch in der Unterhand zu sehen, dann strömte in Unmassen Blut hervor.
"Oh mein Gott!" , rief sie" ich habe es tatsächlich getan!"
Mit beruhigtem Gewissen legte sie sich in die Badwanne. Nun würde Nicky sterben. All´ihre Probleme wären wie ausgeloschen. Vermissen würde Nicky sowieso niemand. Überrascht und doch irgendwie schockiert betrachtete sie das Blut, das aus ihrer Unterhand hervor floss. Das Blut war warm, der Geruch abscheulich. Enttäuscht blickte sie auf zu der Uhr. Es sind 10 min um, müsste Nicky nicht schon längst tot sein?!
Plötzlich geschah etwas Unerwartetes. Zuerst war sie überzeugt davon, dass sie sterben müsse, an Blutverlust, doch nun schien das Blut weniger zu werden. Auf der Wunde hatte sich eine Art Hügel gebildet der etwas brannte.
Jetzt war Nicky sich sicher nicht mehr sterben zu müssen.
Wahrscheinlich war es die Enttäuschung und der Frust, die Nicky dazu brachten den Krankenwagen anzurufen.
Die Wunde wurde genäht. Noch an diesem Abend wurde Nicky aus dem Krankenhaus entlassen.
Nach 3 Tagen wusste sie, weshalb Nicky zwei mal dem Tod entkommen war.
Ihr Traum ihres nun nicht mehr sinnlosen Lebens zeigte sich. Doch was dies ist, verrät Nicky uns nicht, denn es ist ihr Traum! Wenn der Tag gekommen ist an dem Nicky ihren Traum in die Realität umzusetzen wird, so werden wir auch daran teilhaben können.
Noch einmal würde sie so einen Mist nicht mehr bauen wollen. Jeder Mensch auf dieser Welt hat eine wichtige Aufgabe im Leben zu erfüllen.Dies war ihr nun deutlich klar geworden. Nicky beräut sehr, dass sie so einen Mist gebaut hatte. Sehr!!