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Die Wette

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03.08.2001
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Die Wette

Die Wette

Er sah aus wie ein ganz gewöhnlicher Brief. Zuerst dachte sie, es sei Werbung, weil der Brief etwas dicker war und etwas größer als normal. Auf dem Umschlag stand ihr Name, was sie nicht weiter beachtete. Geschickte Werbung wird heute sowieso als private Post getarnt, damit sie nicht gleich im Papierkorb landet. Mit der übrigen Post nahm sie den Brief aus den Briefkasten und ging nach oben in ihre kleine Wohnung. Sie hatte die Wohnung erst vor kurzem bezogen. Vorher lebte sie bei ihren Eltern, aber mit vierundzwanzig wollte sie endlich ihr eigener Herr bzw. ihre eigene Frau sein. Ihr früherer Freund wollte zwar immer, daß sie zu ihm zieht, aber dann wäre sie von einer Abhängigkeit in die andere geraten. Und das lehnte sie ab. Sie wollte erst einmal selbständig werden und sich nicht sofort so fest binden. Und wie es sich gezeigt hat, behielt sie recht. Die Freundschaft war längst auseinander gegangen. Nun hatte sie eine Wohnung im Nachbarort gefunden und war ganz glücklich, obwohl sie sich jetzt selber um alles kümmern mußte.

Sie öffnete den Umschlag. Neben einen weiteren Umschlag enthielt er ein Blatt Papier und sie begann zu lesen. Zuerst verstand sie gar nicht, worum es ging. Am Ende setzte sie sich und war wie gelähmt. Sie konnte nicht sagen, wie ihr zu Mute war. Natürlich war sie empört. Aber es war mehr: Unsicherheit, Wut und auch etwas Neugier, aber das gestand sie sich erst viel später ein. Was für eine Zumutung "Hallo, Dir die ganze Geschichte zu erzählen, wäre etwas zu lang.. Aber vielleicht soviel: An einem Abend, die Zeit war schon recht fortgeschritten, saßen wir beide, mein Freund und ich, nach einem guten Essen noch gemütlich bei einem Glas Wein zusammen und redeten über Gott und die Welt. Nachdem wir wie immer festgestellt hatten, daß früher alles besser gewesen sei, bemerkte mein Freund, daß man heute - ein Zeichen der Zeit - alles und jeden kaufen könne, es komme nur auf den Preis an. Ich widersprach: Es kann ja sein, daß man heute fast alles kaufen kann, aber eben nur fast alles." In Gedanken sah ich dich vor mir und fuhr fort: "ich kenne jemand, den kann man nicht kaufen - auch um keinen Preis der Welt." Und ich sagte ihm, so wie ich dich einschätze mit deiner Gradlinigkeit und deinem unbändigen Freiheitsdrang, hätte er bei dir keine Chance. Gut, meinte mein Freund, wir können es ja einmal darauf ankommen lassen. Wetten wir! Aber es muß eine richtige Wette sein, der Einsatz muß sich lohnen. Wetten wir also, daß du sie für einen Tag und für eine Nacht kaufen kannst und sie dir in dieser Zeit ganz gehört und sie alles tut, was du willst, und sie Dir folgt und sei es bis ans Ende der Welt. Um wieviel wetten wir ? Ich erwiderte ihm spontan: 10.000 DM! Gut, lächelte mein Freund hintersinnig, ich zahle 10.000 DM, wenn sie nicht zu dir kommt. Wenn sie aber kommt und sie ja sagt und sie gehört dir einen ganzen Tag und eine ganze Nacht, dann zahlst du 20.000 DM. Und als Kaufpreis erhält sie unseren Wetteinsatz. Wir beide wollen ja an dieser Wette nichts verdienen. Darum geht es also. Wenn Du bereit bist, dich für einen Tag und für eme Nacht zu verkaufen, dann bekommst du 20.000 DM. Wenn du aber nicht willst, dann kannst du die 10.000 DM, die in dem Umschlag stecken, behalten. Du siehst, uns ist die Wette ernst. Halte dich bitte am Donnerstag bereit. Am nächsten Tag wirst du wieder da sein, so als sei nie etwas gewesen."

Sie war wie vom Donner gerührt. In den Händen hielt sie den Umschlag mit 10.000 DM und überlegte fieberhaft. Donnerstag war schon übermorgen. Der Brief enthielt keine Unterschrift und auch sonst keinen Anhaltspunkt über seinen Absender. Wer von ihren Bekannten, denn jemand, der sie kannte, mußte es ja sein, könnte diesen Brief geschrieben haben? Wem war ein Tag mit ihr 20.000 DM wert? Sie verstand es nicht. Für sehr viel weniger Geld, könnte man sich eine Frau, die zu allem bereit ist, kaufen. Warum also sie?
Sie überlegte, wen sie anrufen und die Geschichte erzählen sollte. Ihre Eltern würden sich nur aufregen, ihre Schwester würde sie vielleicht zu beeinflussen versuchen - in welche Richtung wußte sie selbst nicht, und eine so gute Freundin hatte sie im Augenblick nicht, der sie sich anvertrauen konnte. Was sollte sie tun? Zur Polizei gehen? Aber ist es verboten, jemandem 10- oder 20.000 DM zu schenken? Und niemand zwingt sie, auf die Wette einzugehen. Sie war hilflos und spürte, wie langsam ein unbändiger Zorn und Trotz in ihr hochstieg. Wer auch immer ihr diesen Brief geschrieben hat, sie würde es ihm zeigen, daß man nicht um sie wetten kann. Aber wie ?

Der nächste Tag verlief unruhig ruhig. Nach außen hin bemühte sie sich, sich nichts anmerken zu lassen. Sie hatte sich entschlossen, niemandem etwas von dem Brief und dem Geld zu erzählen. Das Geld zahlte sie auf ihr Konto ein, denn es gehörte ja ihr, ob sie nun zusagen würde oder nicht. Dann überlegte sie, was sie anziehen sollte, denn gut aussehen wollte sie schon. Endlich entschloß sie sich zu ihren schwarzen Jeans, die waren fast neu, und in denen fühlte sie sich am wohlsten. Mit dem passenden Pullover und ihrer Wildlederjacke darüber konnte eigentlich nichts schiefgehen. Nun mußte sie sich nur noch für den nächsten Tag frei nehmen. Aber irgendeine Ausrede würde ihr schon einfallen. Das Sporttraining am Donnerstagabend fiel dieses eine Mal ins Wasser. Aber am Freitag die Disco, die würde sie nicht versäumen, und das war das wichtigste.

Es war noch nicht halb sieben, als es am nächsten Morgen klingelte. Sie hatte sich gerade angezogen, denn schlafen konnte sie an diesem Morgen sowieso nicht mehr vor Anspannung. Vor der Tür stand ein älterer Mann, der ihr einen Brief übergab. Er sagte, er sei der Taxifahrer und würde auf sie warten. So hätte es ihm der Herr am Flughafen aufgetragen. In dem Brief sei das Flugticket, auf das sie gewartet hätte. Aber das wisse sie ja alles. Nichts wußte sie! Sie öffnete das Couvert. Drinnen war ein Ticket auf ihren Namen ausgestellt mit einem Flug nach Zürich. Sie mußte sich beeilen, wenn sie das Flugzeug noch erreichen wollte. Sie hatte gehofft, an diesem Morgen endlich dem Menschen gegenüber zu stehen, der um sie gewettet hatte. Wollte er sie entführen? Mit dieser Wendung hatte sie nicht gerechnet. Noch konnte sie zurück. 10.000 DM sind eigentlich auch genug. Aber darum ging es jetzt nicht. Sie wollte wissen, wer hinter dieser Wette steckte. Und außerdem enthielt das Ticket noch einen Rückflug für den nächsten Tag. Was konnte ihr geschehen? Einen Augenblick zögerte sie noch, dann nahm sie entschlossen ihre Jacke und verließ das Haus. Das Taxi brachte sie gleich zum richtigen Abflugterminal. Der Fahrer wunderte sich nur, daß sie nur ihre Handtasche und sonst kein Gepäck mitnahm.

Weil es ein Linienflug war, standen keine Leute vor dem Abflugschalter und sie konnte sich gleich einchecken. Ihr Flug war schon aufgerufen. Glücklicherweise hatte sie nicht ihren Ausweis vergessen. Der Beamte schaute sie gar nicht richtig an, als sie durch die Sperre ging. Im Flugzeug führte sie die Stewardeß zu ihrem Platz. Die angebotene Zeitung lehnte sie ab. Ihr war jetzt nicht nach Lesen zu Mute. Sie zog ihre Jacke aus und ließ sich in den Sessel fallen. Was würde sie in Zürich erwarten, vor allem wer? Die Zeit reichte kaum aus, um das Frühstück zu essen, als das Flugzeug schon wieder zur Landung ansetzte. Richtigen Hunger hatte sie keinen, dazu war sie zu aufgeregt. Langsam wurde es ihr mulmig. Sie verließ über die vordere Gangway als eine der ersten das Flugzeug. Ohne Gepäck konnte sie sofort nach der Paßkontrolle in die große Vorhalle gehen. Sie sah ihn gleich.

Er also. Das mußte er sein. Zielstrebig ging er auf sie zu. Sein spöttisches Lächeln ließ sich nicht übersehen. Er schmunzelte und tat eo gerade so, als sei es die Selbstverständlichkeit von der Welt, sie hier zu treffen. Das ärgerte sie am meisten, daß er so tat, als hätte er genau gewußt, sie würde kommen. Gut, sie war jetzt hier, aber sie konnte ja noch umkehren. Er schien erheblich älter zu sein als sie. Für sein Alter sah er ganz gut aus, aber für sie außerhalb jeder Diskussion. Er trug ein leichtes Sommer-Sacko, darunter einen Rollkragenpullover, alles ganz unauffällig lässig. Er stellte sich ihr vor und fuhr fort: "Es ist schön, daß Du da bist. Mein Name wird Dir nichts sagen und auch mit Deinen vielen Fragen, die Du sicherlich hast, mußt Du Dich noch etwas gedulden. Soviel kann ich Dir aber versprechen: Morgen, wenn Du wieder hier bist, werden alle Deine Fragen beantwortet sein. Mehr kann ich Dir jetzt nicht verraten. Wenn Du also bereit bist, auf die Wette einzugehen, dann komm mit. Du kannst sicher sein, es wird nichts geschehen gegen Deinen Willen." Sie überlegte. Konnte sie ihm vertrauen? Was hatte er vor. Was wollte er von ihr? Unsympathisch war er ihr nicht, aber das konnte und wollte sie ihm nicht zeigen. Er strahlte etwas aus, was sie nicht fassen konnte. Aber hatte er deshalb das Recht, um sie zu wetten? Jetzt lächelte er sie an, und sie konnte nicht umhin zurückzuläeheln. Das war aber auch das einzige Zugeständnis, was sie ihm machte. Sie wollte ansetzen, etwas zu antworten, doch sie wußte plötzlich nicht mehr, was sie sagen wollte, obwohl sie es sich vorher lange genau zurecht gelegt hatte. Sie dachte angestrengt nach. Wollte sie wirklich jetzt noch umkehren? Dann hätte sie gleich zu Hause bleiben können. Irgendein Geheimnis mußte hinter der Wette stecken, das spürte sie genau. "Gut," sagte sie schließlich "ich komme mit, aber fragen werde ich trotzdem; den Mund lasse ich mir nicht verbieten." Sie sah richtig zornig aus, als sie ihm das sagte.

"Laß uns hinübergehen." Er schaute sie an "Morgen wird alles wie immer sein. Morgen wirst Du denken, es war alles nur ein Traum." Seine warme Stimme ließ ihr gar keine andere Wahl, als ihm zu folgen. Sie ging neben ihm über die Rolltreppe eine Etage höher. Erst als sie an der Sperre waren, registrierte sie, daß sie sich in der Abflughalle befanden. In dem Moment bat er sie um ihren Ausweis, nahm zwei Bordkarten aus der Tasche und reichte sie mit den Ausweispapieren an den Kontrolleur weiter. "Ich habe uns vorhin schon eingecheckt. Unser Flug geht in ca. einer halben Stunde. Wir haben noch etwas Zeit." Während sie zum Warteraum gingen, fragte sie: "Wohin fliegen wir?" An der Anzeigetafel stand `Lisboa' , aber mit dem Namen konnte sie nichts anfangen. Er schmunzelte: "An das Ende der Welt."

Erst im Flugzeug löste sich das Rätsel, als sie über Lautsprecher in mehreren Sprachen begrüßt wurden, und der Kapitän mit seiner Crew ihnen einen angenehmen Flug nach Lissabon wünschte. Damit wußte sie aber auch nicht viel mehr. Daß Lissabon die portugiesische Hauptstadt war, wußte sie, aber sonst herzlich wenig. Und warum flogen sie dorthin? Was wollte er, ein für sie wildfremder Mensch, mit ihr dort? Diese Ungewißheit, wie sie das haßte! Aber noch einmal fragen, wollte sie ihn nicht. Er würde ihr sowieso keine richtige Antwort geben und nur wieder lachen. Sein verschmitztes Lächeln konnte sie bald nicht mehr ausstehen. Er wußte bestimmt wieder, was sie dachte und wie sie jetzt wie auf Kohlen saß und sich den Kopf zermarterte. `Na gut', dachte sie, `aber irgendwann zahle ich es ihm heim.' Sie saßen in der ersten Klasse und ihnen stand ein dreistündiger Flug bevor. Das Essen wurde bald serviert. Er warnte sie vor dem Wein, denn sie wolle doch einen klaren Kopf behalten. Das wollte sie, aber muß er unbedingt ihre heimlichen Gedanken aussprechen? Nahm er sie überhaupt ernst? Wie ein kleines Kind fühlte sie sich behandelt. Irgendwann würde sie es ihm schon zeigen, schwor sie sich! Dann reichte er ihr einen Umschlag. Sie mußte nicht hinein sehen, um zu wissen, was drin war: 10.000 DM. Das Geld stand ihr ja zu, nachdem sie sich auf die Wette eingelassen hatte, 20.000 DM insgesamt. Er hatte damit seinen Teil der Wette erfüllt, jetzt war sie dran.

Sie überflogen den Genfer See, und dann konnte man nur noch Wolken sehen. War das Wetter auf dem Boden leicht trübe gewesen, so schien hier über den Wolken strahlender Sonnenschein. Es war wie auf einem unendlichen Teppich aus Watte. Bei Biaritz lösten sich die Wolken auf und sie sahen kurz das Meer, danach war nur noch verbrannte Erde unter ihnen. Gelegentlich schlängelte sich ein Fluß durch die Landschaft. Sie war froh, als der Flug zu Ende ging. Sie hatten beide, nachdem er ihr den Umschlag überreicht hatte, mehr geschwiegen als viel miteinander gesprochen.

Lissabon zeigte sich von seiner schönsten Seite. Sie hatten Glück. Normalerweise weht der Wind aus südwestlicher Richtung. Heute aber hatte der Wind gedreht und sie überflogen Lissabon vom Süden her, ehe sie landeten. Die Stadt liegt am nördlichen Ufer des Tejoflusses, der hier eine riesige Ausbuchtung von mehreren Kilometer Breite bildet. Erst einige Kilometer werter westlich mündet er ins Meer. Sie war in ihrem Sessel eingeschlafen, als er sie weckte. Das Flugzeug machte eine große Schleife. Zuerst sahen sie die elegante Hängebrücke, die scheinbar schwebend die beiden Ufer verbindet. Die Tejobrücke ist ein Abbild der Golden-Gate-Bridge und war, als sie gebaut wurde, die größte Hängebrücke in Europa. Das Flugzeug nahm jetzt direkt Kurs auf den Praga do Comercio. Nach dem großen Erdbeben im Jahre 1755, bei dem Lissabon fast völlig zerstört wurde, ließ der Staatsminister Marques de Pombal die Stadt neu aufbauen und errichtete am Ufer des Tejo einen Platz, den Praga do Comercio als 'Empfang' der aus aller Welt ankommenden Segelschiffe. Lissabon empfing sie also stilgerecht, wenn sie auch nicht in einem Segelschiff ankamen sondern nur mit dem Flugzeug. Unter ihnen lag jetzt die Avenida da Liberdade, die 'Champs Elysees' von Lissabon. Mehr konnten sie nicht erkennen, weil das Flugzeug unmittelbar zur Landung ansetzte. Um ihr das alles zu zeigen, waren sie aber doch nicht hierher geflogen?

Der Lissabonner Flughafen war klein und nicht vergleichbar mit Zürich. Als sie das Flugzeug verließen, prallten sie wie gegen eine Wand, so heiß war die Luft. Der Bus wartete schon, der sie vom Rollfeld zur Flughafenhalle bringen sollte. Vor dem Flughafengebäude standen eine Reihe Taxis, alle nicht mehr ganz neu, wenn man es wohlwollend betrachtete. Mit geschultem Blick suchte er ein Taxi, das leidlich in Ordnung zu sein schien, und verhandelte eine Weile mit dem Fahrer. Er sprach gut portugiesisch und deutete auf eine Karte. Der Fahrer nickte einige Male, dann schienen sie sich einig zu sein. Er öffnete ihr die Tür des Wagens und stieg, nachdem sie Platz genommen hatte, selbst ein.

"Wir hätten uns selbst einen Mietwagen nehmen können, das wäre sicherlich etwas bequemer, aber aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, in Portugal gelten eigene Verkehrsregeln. Es ist alles erlaubt, nur über ein anderes Auto sollte man nicht unbedingt fahren." Wobei er maßlos übertrieb. Aber er hatte wohl recht. Besser war ein Taxi. Und dieses hatte eine Klimaanlage, was sie wohltuend zur Kenntnis nahm. Inzwischen waren sie losgefahren und hielten gleich wieder an der Mautstelle zur Autobahn, die nach Norden führte, um ein Ticket zu ziehen. Auf ihren fragenden Blick hin sagte er: "Nein wir sind noch nicht am Ziel. Unser Weg führt uns erst noch durch ein Land, in dem ich viele Male Gast sein durfte. Ich kam vor vielen Jahren hierher als Tourist und ging als Freund. Und manchmal glaube ich, ein Teil von mir blieb für immer in Portugal. Aber ich bilde mir nicht ein, dieses Land wirklich zu kennen, vielleicht ist es nur ein Traum, wenn, dann aber ein wunderschöner." Nun verstand sie gar nichts mehr. Erst beschrieb er ihr lang und breit Lissabon und nun ging es in eine völlig andere Richtung. Na ja, irgendwann würden sie ihr Ziel schon erreichen. Ob er dann auch sein Ziel erreicht hätte, würde sich noch herausstellen.

Seinen ersten Traum lernte sie nach etwas mehr als einer Stunde kennen. Auf der rechten Seite von der Autobahn sahen sie eine Weile den Tejo. Dann verließen sie die Autobahn. Ein Schild zeigte nach Fatima, dem wohl größten Wallfahrtsort neben Lourdes. 1917 hatten dort drei Hirtenkinder eine Erscheinung der Jungfrau Maria, die den Kindern drei Geheimnisse anvertraut haben soll. Alljährlich kommen am 13. Mai und am 13. Oktober Tausende von Gläubigen hier zusammen. Zum fünfzigsten Jahrestag war selbst der Papst hier. Alle Ausflugsbusse fahren nach Fatima und er war auch schon einmal dort. Aber er meinte, er wolle die Frömmigkeit und den tiefen Glauben der Menschen dort respektieren und sie nicht wie ein Voyeur besichtigen. "Den Glauben und die Liebe eines Menschen muß man nicht teilen, aber beides verdient unsere Achtung, denn sie sind Grundlage jeder menschlichen Existenz". Sie erreichten Batalha.

Und Batalha war wirklich ein Traum. "Hier liegt die Wiege Portugals. Ganz in der Nähe wurde in einem fast aussichtslosen Kampf gegen eine dreifache Übermacht die Schlacht gewonnen, aufgrund der sich Portugal von Kastilien löste und ein unabhängiges Land wurde. Zum Dank baute man an dieser Stelle eine Klosteranlage aus goldgelben Sandstein im manuelinischen Stil, der portugiesischen Hochgotik, wie ich sie schöner noch nie gesehen habe. Vielleicht irre ich mich auch in der Stilrichtung, aber Batalha bleibt für mich ein steingewordenes Wunder. Jedes Mal, wenn ich Portugal besuche, fahre ich hierher."
Sie hielten etwas abseits und liefen die paar Schritte zu Fuß zum Westportal. Vor dem Kloster war Markt, wie man ihn aus südlichen Ländern kennt. Vor allem das typische portugiesische blaue Keramikgeschirr hatte es ihm angetan. Und überall gab es in allen Größen den Hahn von Barcelos, dessen Legende er ihr erzählte: "Vor vielen Jahrhunderten war einmal ein Mann in Barcelos, einem kleinen Ort im Norden Portugals, des Mordes angeklagt. Er beteuerte seine Unschuld, aber niemand glaubte ihm. Als er zu seiner Hinrichtung geführt wurde, was für die Bewohner ein besonderes Schauspiel war, kam er auf dem Marktplatz auch an eine reich gefüllte Tafel vorbei, an der die Honoratioren des Ortes speisten. Gerade war einer dabei, sich einen gebratenen Hahn auf seinen Teller zu legen. In seiner höchsten Not flehte der Verurteilte Gott an und rief, er sei so unschuldig, wie jener gebratene Hahn krähen würde. Und die Legende berichtet weiter, daß der Hahn sich erhob und anfing zu krähen.

Sie bogen um die Ecke und standen vor dem Westportal. Sie kannte einige gotische Kirchen von früher, aber das hatte sie noch nie gesehen: Das Portal bestand aus einem Spitzbogen, der mehrere Reihen mit übereinander angeordneten Statuen enthielt, in der Mitte thronte Christus. "78 Statuen sollen es sein, habe ich gelesen. Es wird wohl stinnnen, nachgezählt habe ich nicht. Es sind die Apostel, Engel und andere Figuren aus der biblischen Geschichte. Aber so bibelfest bin ich nicht, um dir alles erklären zu können. Ich finde es einfach nur schön. Leider liegt die Hauptverkehrsstraße zwischen dem nördlichen und dem südlichen Teil Portugals keine hundert Meter vom Kloster entfernt, so daß der Sandstein durch die Autoabgase sehr gelitten hat und die Fassade teilweise schwarz wird. Das tut aber seiner Schönheit keinen Abbruch." Sie betrachtete minutenlang das Portal. Aber nicht nur das Portal, die ganze Front mit seinen Fenstern und Bögen war phantastisch. "Laß uns hineingehen. Das Portal ist nur der Anfang." holte er sie sanft aus ihrer Andacht. Sie folgte ihm. Die Kühle der Kirche empfand sie als sehr angenehm. Das Mittelschiff war leer und erhöhte so noch die Wirkung der schlanken, hohen Pfeiler. Langsam durchschritten beide die Kirche, immer wieder stehen bleibend, um den Eindruck auf sich wirken zu lassen. Am Ende waren ein Kranz von Kappellen, in deren Mitte der Altar stand. Er bog nach links ab und hielt ihr die Tür auf, die hinaus zum Kreuzgang führte. Sie durchschritt die Tür und blieb stehen. Hatte sie geglaubt, daß das Portal und die gesamte Westfront von nichts mehr an Schönheit überboten werden konnte, so irrte sie. Der `claustro real', der königliche Kreuzgang übertraf alles, was sie bisher gesehen hatte. Die nach innen führenden, bis auf den Boden reichenden Spitzfenster waren in ihrem oberen Teil ausgefüllt mit wie in Stein gemeißelte filigrane `Brüsseler Spitzen'. Das ganze war so facettenreich angeordnet, jedes Fenster hatte ein anderes Muster, das von vier schlanken Säulen getragen wurde, an denen sich steingewordene Ornamente rankten. Dabei hatte alles eine Leichtigkeit, ohne überladen oder bombastisch zu wirken. Sie gingen den Gang entlang. An einer Seite öffnete sich ihnen der Kapitelsaal mit dem Grabmal des portugiesischen Unbekannten Soldaten. Jeder Staat gedenkt seiner Kriegstoten, Portugal jedoch nicht in seiner Hauptstadt sondern hier, mehr als hundert Kilometer entfernt am Ort seiner Staatsgründung. Auf halber Höhe des Rundganges hatte man den schönsten Punkt erreicht. Von hier aus konnte man den Kreuzgang und oberhalb davon die Fenster des Mittelschiffs der Kirche sehen und die darüber verlaufende Balustrade. `Er hatte recht', dachte sie, `Batalha ist ein Traum'. Sie verließen den Kreuzgang durch die selbe Tür, durch den sie ihn betreten hatten. Bevor sie die Kirche verließen, führte er sie durch eine Säulenhalle hinüber in die achteckige Gründerkappelle. Mitten im Raum stand der mächtige Sarkophag mit den beiden lebensgroßen Figuren des Gründerkönigspaares. Er wies sie darauf hin, daß als Symbol der lebenslangen Liebe des Königspaares sich die beiden Figuren bei der Hand halten. Sie meinte bei ihm ein Schmunzeln zu bemerken, war sich aber nicht ganz sicher. War das nur ein sachlicher Hinweis, oder wollte er ihr damit etwas sagen? Sonst aber sagte er nichts und überließ sie ihren Gedanken. An den Seitennischen befanden sich die reich ausgeschmückten Särge der Söhne des Königspaares, jede Figur mit einer Krone. An jedem Steinsarg sind die Wappen der Portugiesischen Provinzen eingemeißelt. Oberhalb der Nischen ist je ein Fenster mit Glasmalereien angeordnet. Von den Ecken der Kapelle führen Streben hinauf, die als Spitzbögen zur Mitte hin die Decke bilden. Die Deckenmitte schließt eine filigrane Steinrosette ab. Die Gründerkapelle mußte in der letzten Zeit restauriert worden sein, weil sie noch vollkommen im hellgelben Sandstein erstrahlte. Dadurch kam das vollkommene Ebenmaß dieser Kapelle besonders hervor. Batalha hatte sie beeindruckt, das war sicher, aber was jetzt? Wann würden sie ihr Ziel erreichen, und welches?

Sie verließen Batalha in Richtung Meer. Der Fahrer ihres Taxis hatte schon auf sie gewartet. Er war zwar mit in das Kloster hineingegangen, hielt sich aber abseits, um sie nicht zu stören. Die Straße wurde jetzt sehr eng und kurvenreich. Außerdem mußte man jederzeit mit einem Eselfuhrwerk rechnen oder mit streunende Hunde, so daß es fast eine Stunde dauerte, ehe sie das Fischerdorf Nazare erreichten. Direkt am Strand stiegen sie aus. Am Ende der etwas ansteigenden Straße lag ein kleines Restaurant, von dem aus man einen herrlichen Blick über die Bucht mit dem Strand und auf das Meer hatte. Er lud den Fahrer ein, mit ihnen gemeinsam zu essen. Es war für die Mittagszeit ziemlich spät, so daß sie problemlos einen Tisch am Fenster erhielten. Von dort konnte man gut die Fischernetze, die am Strand zum Trocknen ausgelegt waren, sehen. Jeden Tag fahren auch heute noch die Fischer mit ihre klein Booten hinaus aufs Meer zum fischen. Und die in Schwarz gekleideten Fischerfrauen erwarten jeden Tag mit bangen Blicken die Rückkehr ihrer Männer. Er empfahl ihr Fisch als Hauptgericht, er sei hier immer frisch gefangen. Eigentlich sei der Stockfisch typisch für Portugal, aber nachdem mit riesigen Netzen das Meer auch hier leergefischt war, ist er genau so teuer wie Seezunge, und Seezunge schmeckt einfach feiner. Dazu bestellte er eine Flasche `Vinho Verde', was wörtlich `grüner Wein' bedeutet, gemeint ist aber ein junger, leichter Weißwein, der, wenn man es nicht übertreibt, keine Nachwirkungen hat. Zum Nachtisch gab es ein süßes Tortenstück mit dunkelschwarzem Kaffee, der trotzdem nicht bitter schmeckte, als er zu erzählen anfing: "Habe ich Dir mit Batalha meinen Traum gezeigt, so möchte ich jetzt mit Dir zu Ines und Pedro, dem Traum aller portugiesischen Liebenden." Bei dem Namen 'Ines und Pedro' horchte der Fahrer auf, der sonst nicht viel verstand. Seine Augen leuchteten und er meinte nur: Alcobaca. "Ines de Castro, eine spanische Prinzessin, war die Geliebte und heimliche Frau des Thronfolgers Pedro. Pedro liebte Ines vom dem ersten Tage an, an dem sie sich begegnet sind. Sie gebar ihm vier Kinder und sie lebten zehn Jahre in inniger Liebe vereint zusammen auf einem Landgut ganz in der Nähe von Coimbra nicht weit von hier. Sein Vater, König Alfonso IV, besonders aber die Berater des Königs, fürchteten den Einfluß der blonden Spanierin, und man beschloß, sie bei günstiger Gelegenheit zu beseitigen. Als Pedro einmal abwesend war, ergriff man Ines. Alles Flehen half ihr nichts und vor den Augen des Königs, der ihr das Todesurteil überbrachte, erstach man sie. Seitdem heißt die Quelle des kleinen Sees, an den die Untat geschah, Quelle der Tränen. Im Volke heißt sie jedoch auch Quelle der Liebenden. Pedro, als er von dem grausamen Mord erfuhr, vergrub sich in seinen maßlosen Schmerz. Zwei Jahre später, nach dem Tode seines Vaters selbst König geworden, nahm er furchtbare Rache. Er ruhte nicht, bis die ins Ausland geflohenen Mörder wieder nach Portugal gebracht wurden und ließ ihnen auf dem Platz vor der königlichen Burg in Santarem am lebendigen Leibe die Haut abziehen und danach das Herz aus dem Leibe reißen. Dann schwor er vor allen Größen des Reiches einen heiligen Eid auf seine Ehe mit Ines und machte sie, da sie von edler Geburt war, zur rechtmäßigen Königin Portugals. Pedro ließ die tote Ines in kostbare Gewänder kleiden und in der Kathedrale von Coimbra zur Königin krönen. Alle Adligen mußten ihm und der toten Königin mit einem Handkuß huldigen. Am nächsten Tag wurde Ines in einem langen Trauerzug in das fast hundert Kilometer wert entfernte Kloster von Alcobaca mit der wohl größten Kirche in Portugal geleitet, wo sie heute noch zusammen mit Pedro begraben liegt."

Sie war von der Geschichte tief ergriffen. Ihr Erschütterung hielt noch an, als sie aufbrachen und bald danach Alcobaca mit seinem Kloster erreichten. Als sie durch das Portal der Kirche schritten, nahm er sie an die Hand und ging mit ihr langsam durch das Mittelschif nach vom. Es herrschte eine feierliche Stille. Bisher hatte er sie nie berührt und es wäre ihr auch unangenehm gewesen. Jetzt aber war sie für seine Nähe dankbar. Sie spürte seine warme Hand und fühlte sich geborgen. In ihr kehrte eine tiefe Ruhe ein. Es war ihr, als hätte alles seine Richtigkeit. Sie blieben vor den Sarkophagen von Ines und Pedro stehen. "Ines und Pedro liegen nicht neben einander. Damit sie sich am jüngsten Tag der Auferstehung sofort wieder in die Augen sehen können, sind hier in der Querachse der Kirche beide Sarkophage gegenüber aufgestellt. So sind sie hier vereint bis zum Ende aller Zeiten, wie es in einer Inschrift auf dem Sarg von Pedro heißt." Die Abbilder von Ines und Pairo in Stein bilden den Deckel der Grabmaie, beide Figuren mit einer Krone geschmückt. Über der liegenden Ines ist ein Baldachin gespannt, der von Engeln getragen wird. An den Seiten ist abwechselnd das portugiesische Wappen und das ihrer Familie De Castro eingemeißelt. Bei Pedro ist es das- portugiesische Staatswappen. Die Reliefs an den Särgen sollen Bilder aus der Geschichte der beiden Liebenden zeigen. Die Sarkophage wurden in den napoleonischen Kriegen schwer beschädigt, die Schäden können ihrer Schönheit jedoch nichts anhaben.

Er ließ sie nicht los, als sie weitergingen, um sich auch das Kloster anzuschauen. Durch eine Seitentür gelangten sie in den Klosterhof. Es kam ihnen ein Mönch entgegen, der sich anbot, ihnen das Kloster zu zeigen. Er führte sie in die Küche und zu dem darunter liegenden Keller, durch den ein Bach fließt. Schon früher war man praktisch veranlagt. Durch das Refektorium kämen sie schließlich in den Kapitelsaal. An den Wänden standen überlebensgroße Statuen der Bischöfe und Äbte dieses Klosters. Von all den Erklärungen des Mönchs verstanden sie nicht viel, dankten ihm aber sehr, als sie sich verabschiedeten. Der Mönch schlug das Kreuzzeichen über sie, segnete sie und, soviel verstanden sie nun doch wieder, er wünschte ihnen einen reichen Kindersegen. Er schmunzelte, als sie zum Taxi zurückgingen. Was sie dachte, war an ihrer Mine nicht zu erkennen.

Die Straßen nach Süden blieben schmal und deshalb kamen sie nur langsam voran. Sie fuhren an Sintra vorbei, dem Sommersitz der Portugiesischen Könige. Sintra liegt etwa fiinfiiundert Meter hoch auf einem bewaldeten Gebirgskamm zwischen Lissabon und dem Meer und hat deshalb im Sommer ein angenehmes Klima. Es besitzt zwei Schlösser, das Stadtschloß, das auch heute noch vom Staat gelegentlich für feierliche Anlässe genutzt wird, und das Schloß Pena oberhalb auf einem Berg. Früher befand sich dort ein Kloster. Im letzten Jahrhundert wurde es von einem deutschen Architekten umgebaut und gilt als das portugiesische 'Schloß Neuschwanenstein'. In der Stadtmitte befindet sich das Stadtschloß, das man schon von weitem an seinen zwei riesigen Schornsteinen erkennt. Die Schornsteine befinden sich direkt über der Feuerstelle der Küche. Man sagt, daß dort ganze Ochsen gebraten werden konnten. Berühmt sind auch die Kassettendecken mit den Schwanenmotiven und die außergewöhnlich großen Fliesenbilder. Ein Besuch der Schlösser hätte sich bestimmt gelohnt, aber sie wollten weiter.

Der Fahrer bog in eine Stichstraße zum Meer ab. In der Ferne sahen sie einen Leuchtturm. Es wehte ein kräftiger Wind, als sie dort ausstiegen. Er fiihrte sie an die Klippen, die steil ins Meer
abfielen. Zum Schutz gegen den Wind legte er von hinten seinen Arm um sie, als sie beide auf das Meer hinausschauten. Sie ließ es geschehen, wehte doch wirklich ein starker Wind. "Wir sind noch nicht an unser Ziel gelangt. Aber hier haben wir das Ende der Welt erreicht, wie es viele Menschen in den früheren Jahrhunderten empfunden haben. Dieser unscheinbare Fleck ist der westlichste Punkt in Europa. Ab hier ist nur noch Meer. Wieviele Menschen mögen mit ihrem Leben und mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen habe, als sie von hier aus hinausfuhren in die unendliche Weite des Meeres in dem Bewußtsein, nie wieder zurückzukehren. Hier ist Ende und Anfang zugleich. Wer hier auszog in der Hoffnung auf eine neue Zukunft, brach hinter sich meist für immer alle Brücken ab. Und er hoffte, alles zu gewinnen, oft verlor er aber alles."
Sie gingen hinüber in das kleine Gebäude rieben dem Leuchtturm. Jeder von beiden trug sich in das dort ausliegende Buch für Besucher ein und ließ sich eine Urkunde mit seinem Namen ausstellen, in der bescheinigt wurde, daß sie am `Kap Roca, Sintra-Portugal gewesen waren, dem westlichsten Punkt Europa, wo das Land endet und das Meer beginnt, und wo Glaube und Unternehmungsgeist die Portugiesischen Karavellen zur Entdeckung neuer Welten für die Welt fiihrte.' Die Urkunden waren mit dem Portugiesischen Wappen und mit einer Zeichnung des Ortes versehen, gesiegelt und unterschrieben vom Bürgermeister der Stadt. Als sie die Urkunden mit ihren Namen betrachtete, war es ihr, als würde noch etwas anderes besiegelt worden sein.

Sie fuhren die Küstenstraße entlang an Estoril mit seiner berühmten Spielbank und an Cascais vorbei, als sie in der Ferne die Hängebrücke über den Tejo sahen. Er wollte also doch mit ihr nach Lissabon. Das Hotel, in dem sie übernachten sollten, lag ganz in der Nähe des Parkes Eduardo VII, nur eine Straße davon entfernt. Er bezahlte das Taxi und ging mit ihr hinüber zum Hotel. In der Hotelpassage befanden sich mehrere Läden. Vor dem Bekleidungsgeschäft hielt er an: "Du wirst Dich sicher nach der langen Fahrt umziehen wollen. Außerdem benötigst Du etwas für die Nacht. Deshalb sollten wir hier für Dich ein Paar Sachen zum Anziehen besorgen. Such Dir etwas aus, es kann ruhig etwas pfiffiges sein. Du konntest ja nicht ahnen, daß wir nach Lissabon fliegen. Die Directrice im Laden spricht recht gut deutsch und ich habe sie gebeten, Dir behilflich zu sein. In der Zwischenzeit gehe ich hinüber zum Hotel und melde uns an. Ich komme gleich wieder." Wie meinte er das nun wieder: pfiffig? Er übergab sie der freundlich lächelnden Directrice, die sie sofort in Beschlag nahm. Er kam nach etwa einer viertel Stunde wieder zurück. Sie war gerade dabei, ein leichtes Sommerkleid auszuwählen. Geschmack hatte sie, das mußte man ihr lassen. Was das alles kosten würde, was sie sich ausgesucht hatte, wußte sie nicht, außerdem bezahlte er mit seiner Kreditkarte.
Im Hotel gingen sie gleich hinüber zum Fahrstuhl, der sie in den f"unften Stock brachte. Er überreichte ihr den Zimmerschlüssel und meinte, daß sie sich erst in einer Stunde unten in der Halle vor der Rezeption treffen würden, um zu Abend zu essen, so daß sie ausreichend Zeit hätte, sich frisch zu machen. Sie fragte nicht weiter; für einen Tag und eine Nacht bestimmte ja er, und er hatte wohl an alles gedacht, seine Planung schien perfekt. Wenn er sich nur nicht verrechnete!

Ihr Zimmer war großzügig ausgestattet mit einem großen Doppelbett, einem Fernseher, Kühlschrank, einer Sitzgruppe und zusätzlich noch einem Schreibtisch. Auch das Bad enthielt neben der Dusche noch eine Badewanne. Vom Fenster aus hatte sie einen wunderschönen Blick auf die Stadt und der riesigen Tejobucht. Sie stellte die Einkaufstüte ab, ließ Wasser in die Wanne und nahm ein ausgiebiges Bad. Als sie wieder nach unten in die Halle kam, wartete er schon auf sie. Auch er hatte sich umgezogen und trug jetzt eine leichte Baumwollhose, darüliei ein Sakko. Er mußte selbst ein Zimmer haben, überlegte sie. Ein Taxi brachte sie in die Altstadt zu einem der typischen FadoRestaurants. Natürlich war für sie ein Tisch reserviert. Es hätte sie wirklich erstaunt, wenn es anders gewesen wäre. Als Hauptgericht wählten sie dieses Mal Fleisch, dazu einen Rotwein des Hauses. Während des Essens trug eine Sängerin im mittleren Alter, begleitet von zwei Gitarrenspielern, mehrere Fadogesänge vor. für jemanden, der Fado noch nie gehört hatte, war der recht laute Gesang, der die Melancholie und die dann wieder heitere Seele des portugiesischen Menschen widerspiegelte, recht ungewohnt, immer etwas sehnsüchtig und ein bißchen fein der realen Welt.

Sie verließen das Restaurant zu einem Spaziergang durch die Stadt. Erst jetzt bemerkte sie, daß Lissabon - wie Rom - auf sieben Hügeln gebaut ist. Es ging immer auf und ab. An der einen Seite des quadratisch angelegten Händlerviertels betraten sie den von Gustafe Eiffel gebauten Fahrstuhl, der sie zu einer höher gelegenen Straße brachte. Oberhalb des Rossio-Bahnhofes fuhren sie mit einer Kabelstraßenbahn ein paar hundert Meter wieder hinunter zur Avenida da Liberdade. Auf halber Strecke an einer Ausweichstelle trafen sich die beiden durch ein Kabel miteinander verbundenen Straßenbahnen. Die herabfahrende Bahn zog die andere mit ihrem Gewicht hinauf.

Es war nach neun Uhr, als sie mit der U-Bahn ein paar Stationen zum Campo Pequeno fuhren. Lissabon hat eineinhalb U-Bahnlinien, eine Linie, die sich im letzten Drittel in zwei Richtungen teilt. Aus der früher englisch bestimmten Zeit, gilt in der U-Bahn noch heute Linksverkehr. Portugal war, seit es durch Wellington von den napoleonischen Truppen befreit wurde, über ein Jahrhundert lang in wirtschaftlicher Hinsicht faktisch britische Kolonie. Sie entstiegen der Unterwelt und liefen hinüber zur Stierkampfarena. Das kreisrunde Gebäude war aus rotem Backstein im maurischen Stil erbaut. Vom April bis in den Oktober hinein gab es jeden Donnerstag um zehn Uhr abends eine `Grande Corrida', einen portugiesischen Stierkampf. Sie machte sich auf ein blutiges Gemetzel gefaßt, aber er beruhigte sie, der portugiesische Stierkampf sei im Gegensatz zu spanischen nicht blutig, das heißt, der Stier werde in der Arena nicht getötet. Außerdem seien die Hörner abgestumpft, so daß auch die Menschen und Pferde nicht zu sehr gefährdet seien.

Sie hatten ihre Plätze schräg gegenüber der Präsidentenloge vorn im ersten Rang eingenommen. Von dort aus hatte man die beste Übersicht und war nicht ganz so nahe am Geschehen. Er besorgte noch zwei Sitzkissen, denn auf die Dauer waren die Holzbänke doch sehr hart. Er legte seinen Arm um sie und sie kuschelte sich an ihn, war sie doch recht müde nach diesem anstrengenden Tag. Die Arena lag noch im Dunkel. Als die Scheinwerfer angingen, rannte ein kleine Katze, die sich in die Arena verirrt hatte, verängstigt im Kreis herum, ehe sie den rettenden Ausgang fand. Das Publikum lachte und applaudierte. Dann eröffnete eine Fanfare das Schauspiel. Die Kapelle spielte einen Marsch, als drei im Stile von Ludwig XV gekleidete Reiter, die `Cavaleiros', auf geschmückten Pferden in die Arena ritten. Ihnen folgten zu Fuß je zwei fToureiros', die im Falle einer gefährlichen Situation beim Kampf den Stier auf sich lenken sollten. Schließlich folgte eine Gruppe von acht jüngeren Männern, die `Forcados'. Nach der Begrüßung und der Vorstellung verließen alle bis auf einen Reiter und zwei Toureiros den Platz. Auf einer Tafel wurde das Gewicht des Stieres angezeigt. Es erhob sich der Besitzer, aus dessen Zucht der Stier stammte, von seinem Platz und grüßte das Publikum. Der Cavaleiro nahm seinen Dreispitz und warf ihn in die Menge, zum Zeichen, daß er seinen Kampf allen Anwesenden widmete. Das Publikum danke ihm mit lautem Klatschen. Dann kam aus einem seitlichen Tor der Stier in die Arena gestürmt. Durch das helle Licht geblendet, blieb er stehen und suchte seinen Gegner. Auch die beiden Toureiros stiegen jetzt über den fast mannshohen Holzzaun, der den Kampfplatz eigentlich abgrenzt. Zwischen Holzzaun und der steinernen höheren Mauer entstand so ein enger Gang, in dem sich die Helfer aufhielten. Es ist nicht nur einmal passiert, daß der Stier über den Holzzaun sprang und die Leute den Gang entlang scheuchte. Aufgabe des Reiters ist es nun, den Stier symbolisch zu töten, das heißt vier oder mehr bebänderte Pfeile in den Stiernacken zu stoßen. Dazu stellte sich jetzt der Cavaleiro auf die andere Seite der Arena und begann den Stier mit lautem Rufen auf sich aufiArerksam zu machen. Erst wenn der Stier losrermt, darf auch der Reiter losreiten. Der Stier raste auf das Pferd zu, doch der Reiter wich ihm geschickt aus. Mit seinem Schwanz wedelte das Pferd dem Stier vor die' Augen. Das sah sehr viel gefährlicher aus, als es tatsächlich war. Der Stier verfolgte das Pferd, aber bevor er das Pferd erreichen konnte, sprang es zur Seite. Das Publikum bejubelte die hohe Reitkunst. Schließlich ritt der Cavaleiro auf den Stier zu und plazierte seinen Pfeil zwischen die Hörner des Stieres in den Nacken. Als der Reiter alle seine Pfeile in den Nacken des Stieres gestoßen hatte, sprangen die beiden Toureiros in den Ring und lenkten den Stier ab. Die Menge war zufrieden und einige Leute warfen dem Cavaleiro Blumen zu, andere vor Begeisterung ihre Hüte und Kleidungsstücke. Der Reiter ritt eine Ehrenrunde, ließ sich die Kleidungsstücke reichen urid warf sie wieder ins Publikum zurück. Dann verließ er die Arena. Aus dem Tor kam jetzt eine Herde braun-weiß gescheckter Kühe mit einigen Viehtreibern. Diese hatten lange Stangen und trugen rote Zipfelmützen. Mit den langen Stangen wurden die Tiere wieder hinausgetrieben. Dabei sollten sie den Stier beruhigen und ihn mit hinaus nehmen. Leider gelang das nicht beim ersten Mal und die Kühe mußten noch einmal zurück in die Arena. Die Menge amüsierte sich köstlich über den störrischen Stier. Jetzt kam der zweite Reiter in die Arena geritten. Dieser widmete seinen Kampf einer Dame, wohl die Dame seines Herzens, die von ihrem Platz aufstand und sich bedankte. Dann kam der Stier.

Vom Rang aus beobachteten beide die Kämpfe. Er hatte ihre Hand erfaßt, was sie dankbar annahm. Beim zweiten Reiter konnte sie schon gelassener dem Kampfgeschehen zusehen. Plötzlich meinte sie sich in der Arena wiederzufinden. Jedes Mal wenn der Stier den Reiter fixiert hatte und hoffte, ihn endlich zu treffen, wich dieser aus, und der Stier rannte ins Leere. Ging es ihr nicht genauso? War es wirklich ein fairer Kampf, ein faires Spiel, das er mit ihr trieb? Hatte der Stier, hatte sie überhaupt eine Chance? Der Stier hatte sicherlich keine, und sie? Was hatte er eigentlich vor? Der Tag war schön mit ihm, aber dann?

Nachdem auch der dritte Cavaleiro seine Reitkunst gezeigt hatte, wurde der Stier noch nicht hinausgetrieben. Die acht Forcados sprangen über den Holzzaun in die Arena und bildeten eine `Pega'. Dazu stellten sie sich in eine Reihe, einer hinter dem anderen. Die Arme herausfordernd in die Seite gestemmt, den rechten Fuß nach vorn gesetzt, forderte der erste Forcado den Stier heraus. Dieser sah nur seine rote Jacke und rannte auf ihn los. In der Mitte der Arena trafen sie zusammen. Der Forcado warf sich auf den Stier und versuchte, sich am Kopf des Stieres zwischen den Hörnern festzuhalten. In dem Moment hielt sich der zweite Mann am ersten fest. Die hinteren Forcados liefen nach vorn , um den Stier am Schwanz zu halten. Tatsächlich gelang es ihnen, den Stier, der ja schon vorher durch die Pfeile äußerst gereizt war, zum Stehen zu bringen. Das ging alles blitzschnell. Auf Kommando sprangen sie zur Seite und ließen den Stier wieder los. Der Kampf war zu Ende, die Menge raste.

Hatte er bisher den Reiterkämpfen gelassen zugesehen, so spürte sie bei der Pega seine Anspannung. Dies sei für ihn der Höhepunkt eines Stierkampfes, meinte er zu ihr. Hier stehe Kraft gegen Kraft. Er hielt ihre Hand, und als der Stier auf die acht Männer losrannte, zuckte er zusammen. Sich dem Stier nur mit bloßen Händen gegenüberzustellen, erforderte schon Mut. Glücklicherweise gab es dieses Mal keine Verletzten. Nicht selten wurde ein Forcado verletzt aus der Arena getragen.

Es war schon fast ein Uhr nach Mitternacht, als sie das Hotel wieder erreichten. Er holte den Zimmerschlüssel und brachte sie zu ihrem Zimmer. Vor der Tür blieb er stehen und sagte zu ihr: "Ich gehe jetzt. Morgen zum Frühstück treffen wir uns wieder." Auf ihren fragenden Blick hin fuhr er fort: "Ja, ich habe Dich für einen Tag und eine Nacht gekauft. Aber es wäre nicht recht, bei Dir zu bleiben. Morgen wirst Du wissen, warum. Morgen ist auch noch ein Tag. Ich wünsche Dir eine gute Nacht." Als er das sagte, schmunzelte er wieder. Jetzt verstand sie gar nichts mehr. Was hatte das alles zu bedeuten? Sie war innerlich darauf eingestellt, daß er mit ihr die Nacht verbringen würde. Das war es doch, was er wollte? Konnte sie sich so irren? Sie spürte, daß er sie liebte, und auch er müßte bemerkt haben, daß sie sich in ihn verliebt hatte. Warum ging er? Warum ließ er sie jetzt allein? Jetzt, wo er gegangen war, sehnte sie sich nach seiner Nähe, hatte sie Sehnsucht nach seiner Wärme.

Die Disco am Freitag war wie immer überfüllt. Abends hatte eine Freundin angerufen und sie war mitgegangen. Sie tanzte mit diesem und jenem, aber irgendwie war sie nicht bei der Sache. Die Freundin hatte sie gefragt, wo sie an den letzten beiden Tagen gewesen sei, aber eine richtige Antwort bekam sie nicht. In Gedanken war sie noch in Lissabon. Sie hatte noch lange wach gelegen in jener Nacht. Sie war auf den Balkon hinaus getreten und hatte die Lichter der Stadt und den Sternenhimmel betrachtet. Sie konnte nicht beschreiben, wie ihr zu Mute war. Ihre Gefühle verloren sich in der Unendlichkeit des Himmels,

Beim Frühstück kam er ihr lachend entgegen und ließ es sich gut schmecken, er hatte einen gesegneten Appetit. Dann fuhren sie zum Flughafen, wo er sich von ihr verabschiedete. Er meinte, er würde noch ein paar Tage bei Freunden in Lissabon bleiben. Ganz plötzlich nahm er sie in den Arm. Sie war überrascht über diese spontane Regung. Für einen Moment glaubte sie, daß er sich mehr an ihr festhielt, als daß er sie umarmte. Einen Augenblick später ließ er sie wieder los, ohne etwas zu sagen, fast so, als wollte er es ungeschehen machen. Bevor sie durch die Sperre ging, gab er ihr noch einen Brief, den sie erst im Flugzeug lesen sollte. Er winkte ihr zu, als sie hinüber zum wartenden Flughafenbus ging. Dann verlor sie ihn aus den Augen. Im Flugzeug hatte sie einen Fensterplatz und machte es sich bequem. Nach dem Start gewann das Flugzeug schnell an Höhe. Sie warf einen letzten Blick auf Lissabon, ehe sie anfing, seinen Brief zu lesen:

"Die große Liebe im Leben eines Menschen hat meist nur den einen Nachteil, daß sie nicht lange andauert. Vor fünfundzwanzig Jahren habe ich mit meiner großen Liebe dieselbe Reise wie mit Dir gemacht. Wir liebten uns sehr bis zu dem Moment, wo wir uns trennen mußten. Ich war dabei, nach Brasilien auszuwandern, um dort mein Glück zu versuchen. Ich wollte sie mitnehmen, doch sie ging nach Hause zurück, in der Verantwortung ihren Eltern gegenüber, die sie betreuen mußte. Sie wollte nachkommen, wenn es ihr möglich sei. Ich versprach ihr zu schreiben und tat es in jeder freien Minute, erhielt aber nie eine Antwort, bis ich nach etwa einen halben Jahr von ihrer Mutter einen Brief erhielt, mit der Bitte, ihr nicht mehr zu schreiben. Sie sei jetzt mit einem früheren Schulkameraden verheiratet und außerdem hätte ich schon genug Unglück gebracht. Dem Brief ihrer Mutter lagen alle meine Briefe ungeöffnet bei. Es hat sehr lange gedauert, ehe ich den Schmerz über diese Mitteilung überwunden hatte, ganz ist es mir bis heute nicht gelungen. Ihren früheren Schulkameraden kannte ich. Er würde ihr ein guter Ehemann sein, das wußte ich. Was sollte ich machen? Ich habe mir in Brasilien eine neue Existenz aufgebaut. In all den Jahren aber habe ich sie nicht vergessen. Als ich vor einiger Zeit wieder nach Europa kam, erfuhr ich von Freunden, was damals wirklich geschah. Ihre Eltern wollten sie nicht gehen lassen und hatten ihr meine Briefe unterschlagen. Nachdem sie von mir nie Post erhielt und merkte, daß sie schwanger war, hat sie geheiratet. Ich habe sie nie wiedergesehen. Sie ist, wie ich weiß, heute sehr glücklich.
Von meiner großen Liebe ist mir nichts geblieben als die Erinnerung an jene Zeit und, womit wohl auch alle Deine Fragen beantwortet sind, geblieben ist mir ein ganzer Tag mit meiner Tochter, mit Dir."

 

Hi,

ich wollte auch mal wenigstens eine
Kritik bzw. Lob loswerden, auch wenn ich bisher noch nicht dazugekommen bin, selbst eine kg reinzubringen. Aller Anfang ist schwer. :)
Und da sich bisher noch keiner eine Kritik erlaubt hat, fange ich halt einfach mal an.
Zum Schreibstil und so, kann ich leider nichts sagen, bin da absolut kein Experte, ich weiß nur, ob mir eine Geschichte gefällt oder nicht. Und die hat mir gefallen. Man ist die ganze Zeit über gespannt, was aus der Wette noch wird, ob sie tatsächlich den Mut hat, auf die
Wette einzugehen. Man setzt sich automatisch in die Geschichte hinein, da man selber überlegt, was man an ihrer Stelle tun würde. Auch die überraschende und schnelle Wende mit dem Vater fand ich gut.

Na denn, ich freu mich auf mehr,
Grüßle
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Aua.
Die Gewichtung der story zwischen der an sich spannenden Hauptidee der Wette, der TUI Reisewerbung für Portugal und der Auflösung stimmt einfach nicht.

Zuviel Reisebeschreibung, die aber nach der Wetteinleitung kommt, zieht das Ganze in die Länge. Weniger wäre mehr. Straffer spannender und schlüssiger. Zuwenig Aufklärung in Form des Briefes. Die ganze Story im Brief wirkt trotz Rührseligkeit abgekaut und hergeholt.

Das Schlimmste – ich erkenne nicht die Logik oder Wahrscheinlichkeit, das der Vater mit seiner Tochter in Form einer Wette die Reise seiner großen Liebe wiederholt. Bißchen an den Haaren herbeigezogen.
Umsomehr schade, weil Du schreiben und lebendig beschreiben kannst.
Diese Pseudodramatik „geblieben ist mir ein ganzer Tag mit meiner Tochter, mit Dir“ erweckt meinen Widerstand. Mein Gott, soll er sie kennen lernen, kann er sie jeden Tag sehen, wenn sie das wollen und Punkt.
Neeneenee...

Hier wurden 3 Geschichten aneinandergebappt. So wirkt das auf mich. Am besten ist da noch Portugal, das kann man an TUI schicken. Die Sache mit der Wette schicken wir nach Hollywood – ach nee die haben das schon verwurstet, na ja und die Story im Brief schicken wir in die Rundablage.

 

Schließe mich meinem vorigen Kritiker an! Abgesehen von einigen Tipp- und Grammatikfehlern ( 3. und 4. Fall) ist die Geschichte lebhaft erzählt! Jedoch die Länge der Reisebeschreibung und auch des Stierkampfes steht in keiner Relation zur "eigentlichen Geschichte". Allgemein eine zu lange Kurzgeschichte. Außerdem klingt für mich die Erzählung so, als hätte der Autor die Geschichte selbst erlebt.Zwar erst mein zweiter Eintrag, doch "mußte" ich darauf reagieren!

 

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