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Differenz?

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31.05.2004
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Differenz?

Während in Paris verbitterte Straßenschlachten stattfinden, in einem kleinen Zimmer vor einem PC:
„Mir geht´s soweit so gut, außer, dass ich vielleicht gerade in einer sehr kaputten Stimmung bin, was kein Grund zur Sorge ist, ich liebe es. Meine Klettereien weichen einer Erkältung und eigentlich hab ich auch gar nicht so Lust darauf. Wirklich spannend finde ich Bouldern leider nicht, aber was macht man nicht alles um fit zu bleiben...
In letzter Zeit bin ich gerade auf dem Trip, gesagtes oder Ereignisse des Tages in einem neuen Zusammenhang immer wieder aufzugreifen. Ich find das total toll. So kann man sogar den zahllosen Smalltalk-Aneinanderreihungen ein klein wenig Sinn verleihen, wenigstens für einen selbst. Man kann so vieles, eigentlich alles, vernetzten. Das hat zwar keinen Nutzen, aber ich finde es irgendwie faszinierend. Vorallem wenn ich, noch mehr als ich das sowieso schon mache, vom einen zum anderen Gedanken springe. Gefällt mir irgendwie.
Wie gesagt bin ich gerade in einer kaputten Stimmung und daran liegt auch das Geschreibe hier, und das ist auch nicht besonders fürs Soziale geeignet, ich weiß, aber ich mag´s trotzdem.
Die Welt ergibt so irgendwie ein zusammenhängendes Bild, das jedes Detail beinhaltet und vernetzt und jedem Augenblick, jedem Erlebnis einen Sinn verleiht. Ein wirres komplexes Kunstwerk in dem sich mein krankes Genie wohlfühlen kann. Ein krankes, erleuchtetes Genie, das die oberflächliche Geradlinigkeit, die die Welt in einen zielführenden Weg und sinnlose Nebensächlichkeit teilt, überwunden hat und die im verworrenen Glanz erstrahlende Welt betrachtet. Ein Genius der sich nicht in die Schienen einer Persönlichkeit zwängen lässt und so dem Elend der menschlichen Eindimensionalität entflieht. Dahinlebend in fröhlicher Sentimentalität und Belustigung über das eigene kranke Genie.
Wie gesagt schmeiße ich manchmal mit meinem Gedanken um mich. Französisch ist anstrengend und ich manchmal sicher auch.
Wahrscheinlich sollte ich mich von meinem PC wegsetzen und die Musik ausschalten. Musik vereinnahmt die eigenen Stimmung, oder verstärkt sie. In Paris sollten sie vielleicht mit Lautsprecherwagen durch die Straßen fahren und die Menschen mit „The Future Sound of London“ beschallen.
Wenn es manchmal so scheint, dass ich mich selbst runtermache, es ist nicht so, ich bin zufrieden, wie gesagt, ich mag es so zu sein, es ist nur ein wenig die Frage ob ich mein Gegenüber nicht zu sehr belästige.“

Nach dem er sich fertig beschrieben hatte, blieb er hibbelig auf seinem Stuhl sitzen und starrte auf die flimmernde Röhre. Sein Zimmer war viel zu kalt und obwohl er seine Beine in eine Decke gewickelt und den Rest von sich in einen Pulli, einen Fließ und eine Jacke verpackt hatte, wollte es ihm nicht so richtig warm bleiben. Seine Finger waren vom Schreiben verkrampft und ein wenig eisig, hatten es ihm aber noch ermöglicht die Musik auszuschalten. „Ein brennendes Auto im Zimmer wäre schon eine feine Sache.“ Ungläubig schielte er auf sein Braten-Thermometer. 10 Grad. In dem Bereich war es nicht mehr so genau.
Aus Einfalt versuchte er die Temperatur Kraft seiner Gedanken zu erhöhen. „Warum muss das dumme Haus hier auch schon 100 Jahre alt sein? Zu viele Nullen.“ Nullen die ihn an seine momentan null-dimensional flachen Gedanken erinnerten. „Ja, Fernsehen. Gleiches mit Gleichem bekämpfen. Abstumpfung kann nie schaden.“ Hüpfend, um warm zu werden, bewegte er sich ins Wohnzimmer und kauerte sich, nach dem er das Sofakissen zurecht geknetet hatte, vor die noch stärker flimmernde Röhre. Seine mentale Verfassung hüpfte auch, auf und ab.
„Nachrichten, Doku. Ich weiß doch schon, dass die menschliche Heizleistung grad mal läppische 100 Watt beträgt. Viel zu wenig. Nichtmal eine Kriegsreportage auf NTV.“ An sich hätte es ihn schon interessiert mit was für interessanten Dingen man die Rebellion in Frankreich so behandeln könnte. „Endlich Werbung, Werbung ist immer gut. Pflege für die Haut? Nein danke.“ Beschäftigt zappte er die Sender hoch und runter, ein Mittel, das selbst bei gutem Programm die gewünschte Abstumpfung erzeugte. „Warum mussten sie auch Venus und Apoll auf Arte absetzen?“ Nach einer halben Stunde beförderte er sich springend in sein Zimmer zurück, insgeheim darauf hoffend, dass der vorige mentale Zustand ebenfalls herhüpft. Vorerst fiel er nur der kalten Realität seines Zimmers zum Opfer und wickelte sich wieder in seine Decke. „Mein Genie ist wohl nicht so beständig wie die Mauern hier. Es kommt und geht als ob´s nicht mir gehört.“
Recht begnügt eigentlich, starrte er auf den fetten Bauch seiner Afrikanischen Holzfigur. „Womöglich gar nicht so schlecht, eine Wampe auf der man seine Griffelgreifer so ablegen kann. Warm ist´s sicher auch.“
Der Monitor, verlässlich wie sein kühles Zimmer, zeigte immer noch die selben Zeilen: „Mir geht´s soweit so gut, außer, dass ich vielleicht gerade in einer sehr kaputten Stimmung bin...“ „falsch, ...dass ich kaputt bin, wie die Autos in Paris. Mit Schreiben lässt´s sich nicht fangen, fein, als ob´s nicht mir gehört.“
Langsam bahnte sich die letzte Wärme ihren Weg durch die reichliche Verpackung aus ihm heraus, so dass er sich in sein Bett verkroch. Nüchtern heiter und durchaus zufrieden stellte er fest: „Hier ist´s warm, hier Schlaf ich ein.“

 

Hallo EinMensch,

es ist immer schade, wenn schon der erste Satz offenbart, dass man es tunlichst meidet, beim Schreiben nachzudenken.

Während in Paris verbitterte Straßenschlachten stattfinden in einem kleinen Zimmer vor einem PC.
Zwar ist dieser Satz in der Grammatik korrekt, allerdings ist er undeutlich, denn in dieser Stellung könnten die Straßenschlachten in einem kleinen Zimmer vor dem PC stattfinden.
Natürlich ist das kleinlich von mir, aber je mehr ich hier lese, um so mehr wird mir bewusst, dass diese Kleinlichkeit angebracht ist, um Bewusstsein und Gefühl für Formulierungen und Sprache zu schärfen. Um jedes Missverständnis auszuschließen, solltest du umstellen. "In einem kleinen Zummer vor einem PC, während in Paris erbitterte Straßenschlachten stattfinden:" Den Doppelpunkt deshalb, weil du mit diesem Satz nicht nur die wörtliche Rede, sondern sogar das im Eingangssatz fehlende Prädikat einleitest.

Bei dem Text habe ich ehrlich gesagt das Gefühl, du hast dich vor dem PC gelangweilt und einfach mal alles eingetippt, was dir gerade durch den Kopf gegangen ist. Zwischendurchhast du einem imaginären Prot deinen restlichen Nachmittag vor dem Fernseher verleben lassen, um dann wieder zum Schluss zu kommen.
Das Schreiben mag für dich interessant gewesen sein, das Lesen war für mich langweilig, auch wenn es bis auf die Kälte vielleicht in vielen deutschen Zimmern so ausgesehen hat.
Ja, ganz schön langweilig und banal gegen die Vorfälle in Paris. Fahr doch hin und prügle dich ein bisschen mit, zünde ein paar Autos an oder setz dich mit Paris auseinander. Dann hast du im nächsten Text vielleicht auch eine Geschichte zu erzählen.

Sorry, sim

 

Das hat zwar keinen Nutzen, aber ich finde es irgendwie faszinierend.
das ist so ein Satz, der mir bei der Lektüre haften geblieben ist, genauso wie:
null-dimensional flachen Gedanken

Ich weiß ja nicht, aber das ganze sieht für mich eher wie eine Schreibübung aus. Dein Prot lässt sich über das Leben im allgemeinen, sein eigenes Leben, Weltpolitik und alles mögliche andere aus und zwar in zwei Minuten! Wenn das ma' kein Schnellschuss ist?
Formulierungen wie:
Ein krankes, erleuchtetes Genie
schmecken für mich wie saure Gurken in Schokoladensouce. Manche mögens mögen (t'schuldigung fürs Wortspiel) aber ich mags nicht weils den Lesefluss hämt und ein Gefühl von "Blablabla" bei mir auslöst...
Ich muss gestehen, dass sich mir diese Geschichte nicht richtig erschließt und wie @sim muss ich sagen, dass mir das Ganze vorkommt wie in Langerweile runtergeschrieben. Als Schreibübung sicherlich nicht zu verachten aber bis zur richtigen Geschichte ists doch ein Stück mehr Weg...
Man liest sich
Nice

 

Ok, ich buddel mir schon mein Loch und leg mich rein. Dann muss nur noch jemand Erde drauf werfen...
Trotzdem danke für die Kritik und die Mühe es zu lesen. Kein Grund sich zu entschuldigen.
Und ganz nebenbei hats auch eine Frage beantwortet.
...die Frage ob ich mein Gegenüber nicht zu sehr belästige. :)
Mir gefällts trotzdem :p

bis denne
EinMensch

 

Hallo alle,

sim findet es schade, wenn schon der erste Satz Mangel an Denkarbeit offenbart. Ich finde es noch viel mehr schade, wenn bereits der Titel zeigt, dass sich der Autor hier nicht sonderlich viel Mühe gegeben hat - zumindest nicht die Mühe, Tippfehler auszubessern. Auch der Text selbst beinhaltet zahlreiche Rechtschreibfehler (z.B. groß geschriebenes Zeitwort). Vielleicht war es dem Verfasser selbst zu mühsam und langweilig, den eigenen Text durchzulesen...

 

Das "n" im Titel habe ichgestern irgendwie übersehen. Habe es mal korrigiert.

Hallo EinMensch,

einbuddeln musst du dich nicht.

Und ganz nebenbei hats auch eine Frage beantwortet.
...die Frage ob ich mein Gegenüber nicht zu sehr belästige. :)
Du solltest nicht von der Kritik auf einen Text auf die reale Kommunikation schließen. Es ist einfach nicht alles, was man unter Freunden erzählt, was man am Telefon bespricht, auch als Geschichte interessant und lesenswert. Das hat nichts damit zu tun, ob du deine Gegenüber (zu sehr) belästigst. Zwischen Autor und Protagonist (selbst wenn dieser das lyrische Ich ist, sollte nicht nur der Rezensent, sondern auch der Autor unterscheiden.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo EinMensch
buddel dich wieder aus, dass so viele auf deinen Text geantwortet haben ist doch schon mal ein zeichen! Man hat sich mit deiner Geschichte befasst, man fand ise nicht gut aber man hat sich mit ihr befasst... hier schwirren irgendwo noch so ein paar Geister rum mit denen sich nie jemand ausführlich befasst hat, von daher...
Schreib das nächste Mal nicht das Tagebuchgekritzel oder wie @sim meinte das Telefongespräch hier rein, sondern etwas womit sich der Leser identifizieren kann... dann gefällts immer noch nicht allen, aber man eher lust sich mit dem Ganzen zu beschäftigen...
Man liest sich
Nice

 

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