Mitglied
- Beitritt
- 12.12.2005
- Beiträge
- 86
- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 10
Doktor Oger
Ömer bahnte sich den Weg durch die Menge. Es war für ihn ein Leichtes, die Leute aus der Bahn zu drängen, denn Ömer war ein Oger. 2,30 m groß, dreihundert Kilo schwer und grüne ledrige Haut. Ein typischer Standardoger eben, so wie sie in den Fabriken produziert werden. Aber natürlich unterschied sich Ömer durch seine inneren Werte von den anderen Ogern, sonst würde ich nicht von ihm berichten. Zum Beispiel hatte er zwei Herzen. Eine der wenigen erfreulichen Mutationen im Leben eines Ogers.
Als er endlich im Zentrum des Geschehens angekommen war, sah Ömer eine verletzte junge Frau am Boden liegen. Er fand sie auf Anhieb attraktiv, was durch die Erektion seines Penoiden zum Vorschein kam. Aus Scham beugte er sich also ein wenig vor, um Schatten auf sich zu werfen. Er breitete die Arme aus, um den Menschen zu bedeuten, dass sie Platz machen sollten.
„Aus dem Weg, ich bin Arzt!“
Respektvoll wichen sie zurück.
„Er ist Arzt“ tuschelten sie.
„Was ist das da in seiner Hose?“, fragte sich einer.
Schamerfüllt beugte sich Ömer weiter nach vorne.
„Das … emhm. Das ist ein …“, stammelte er.
„Damit intubiert man, das sieht doch jeder. Holen sie das Gerät doch mal raus und dieser Schabernack wird schweigen. Gell, du Schabernack?!“, schabernackte eine Frau.
„Ja, natürlich“ sagte Ömer sichtlich erleichtert.
Puhh, das war knapp ...
Der Oger kniete vor der verletzten jungen Dame und fühlte nach ihrem Puls. Dann legte er ihr seinen Kopf auf die Brust, um die Atmung zu überprüfen. Sie war wirklich schön, doch er musste seine Gefühle unterdrücken. Er wusste, dass Liebe mit einer Menschenfrau unmöglich war. Sie würde sterben. Sein Penoid würde ihren Leib zerreisen. Deshalb musste er sich meist mit Kühen begnügen.
Ömer wusste nicht wie er ihr helfen sollte. Da packte er die Dame am Genick und brach es.
Stille.
Nach einer Weile brach ein Mann, Herr Fragen, die Stille und fragte:
„Warum habe Sie das getan? Die arme Frau“
„Halten Sie den Mund oder ich töte sie“, erwiderte Ömer voller Wildheit.
Eine weitere Person schaltete sich ein.
„Wir dachten, Sie wären Arzt“
„Bin ich auch“
„Aber warum dann das ...?!“
„Warum nicht?“
„Das ist doch gemein“
„Was?“
„Einen Menschen zu töten“
„Was ist daran gemein?“
„Ich weiß nicht. Im Fernsehen sagen die doch auch, dass das gemein ist“
„Wissen Sie, was gemein ist. IHRE Gemeinheit!“
„Oh, das ist aber gemein“
„Das war auch gemein gemeint. Sie gemeine Gemeinheit“
„Wie war das jetzt gemeint?“
„Gemein“
„Wie?“
„Halten sie den Mund oder ich töte Sie“
„Aber warum?“
„Na, weil Sie so gemein zu mir sind“
„Tschuldigung kommt nicht mehr vor … heee halt! Sie haben gerade eine junge Frau umgebracht“
„Wer sagt das?“
„Wir alle sagen das“
„Beweise?“
„Mensch, ähm ich meine Oger! Wir haben doch zugesehen“
„Ja, und jetzt?“
„Ja, was und jetzt ?“
„Was?“
„Jetzt hören Sie schon auf. Sie sind ein Mörder und kein Arzt“
Plötzlich trat ein langbärtiger Mann hervor, der ebenso weise aussah wie die Meister in den alten Filmen von Jackie Chan.
„Ich habe eine Erklärung für das ganze Dilemma, die alle Anwesenden befriedigen wird“
„Freie Nutten für alle?“, jubelte einer.
„Nicht ganz“
„Also eine für alle?“
„Halten sie den Mund!“
Sein Kopf senkte sich.
„Okay, wie zuhause“
„Gut ich glaube mein lieber Oger, dass sie kein Arzt sind, sondern ein Killer. Hiermit, möchte ich sie feierlich ausbilden!“
Alle applaudierten.
„Meinetwegen“, zuckte Ömer mit den Schultern.
„Gut, Ömer.Hahahaha!“, lachte der Opi.
„Gut.ÄhnwwedaÄhnna!“, lachte auch der Oger, der es aber dann aufgab, weil es sich wie husten anhörte.
„Ich denke wir sollten alle einwenig entspannen, ich spendiere euch einen Flug in die Sonne! He, Ömer du Oger, du bevorzugt sicher Öger-Tours“
„Woher wissen sie das?“
„Das macht das Alter“
„Und woher kannten sie meinen Namen? Ich habe ihn in den letzten sieben Jahren nicht einmal genannt“
„Auch das macht das Alter“
Und so machten alle zusammen Urlaub …