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Dr Fuchs und der Rabe

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16.10.2001
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Dr Fuchs und der Rabe

Der Fuchs und der Rabe

Eines schönen Morgen, der Fuchs war eben aus seinem warmen Bau gekrochen, er schüttelte gerade seine Beine aus, reckte und streckte sich, als er erschrocken zusammenzuckte.
Von oben schmetterte ihm eine fürchterlich, krächzende Stimme " Guten Morgen mein Freund" zu.
Mit schnellem Blick erkannte der Fuchs den Übeltäter.
" Bei dir piepst wohl nicht richtig, mir so einen Schrecken einzujagen !?" Raunzte der Fuchs den Raben an, welcher sich vor Lachen den Bauch hielt.
" Oh, sind euer Gnaden heute aber schlecht gelaunt," alberte der Rabe unbeirrt weiter.
" Ich werde dir gleich," schimpfte der Fuchs, hielt dann aber inne und lauschte. Da war doch was, oder ? Nein, stille, außer dem krächzen des Raben, welcher immer noch auf dem Ast saß.
" Mach das du weiter kommst" forderte der Fuchs den Raben auf," du gehst mir auf den Geist."
" Na, na nun Hab dich man nicht so", krächzte der Rabe und tat beleidigt.
Der Fuchs lief zu einem nahen Busch, hob ein Hinterbein und pinkelte genüsslich.
Und gleich werde ich mir ein schönes Frühstück besorgen, dachte der Fuchs bei sich und leckte sich schmatzend die Schnauze.
Allerdings konnte er nicht wiederstehen, dem ollen Raben noch eins auszuwischen.
" Sag mal, rief er zum Raben hoch, willst du gar nicht Frühstücken "?
" Was geht’s dich an, antwortete der Rabe gelassen, es interessiert du doch nicht wirklich".
" Eigentlich nicht", gab der Fuchs zu.
Lächelnd lief der Fuchs in den Wald hinein, um sich vielleicht ein Eichhörnchen zum Frühstück zu packen.
" Raa, raa das wird nichts", erscholl die schreckliche Stimme über ihm, und ließ ihn erneut zusammenzucken.
" Halt endlich deinen Schnabel" wetterte der Fuchs, " oder es soll dir schlecht ergehen".
" Ich kann hier so viel ich will herumkrähen, der Wald gehört allen",krähte der Rabe." Spiel dich bloß nicht so auf".
" Was soll das denn heißen", knurrte der Fuchs." Du läst mich doch nicht in Ruhe".
" Das stimmt gar nicht", erwiderte der Rabe," ich habe dir lediglich einen guten Morgen gewünscht".
" Ja, ja ist gut" brummte der Fuchs, " ich wünsche dir also auch einen guten Morgen".
" Und jetzt laß mich bitte in Ruhe".
Und ehe der Rabe noch irgend etwas erwidern konnte, verschwand der Fuchs im Wald. So den bin ich erst mal los, dachte der lächelnd und hob witternd die Schnauze.
" Mmh, eine leckere Waldmaus, wird mein Frühstück sein", murmelte er und nahm die Spur auf. Leise pirschte er sich immer näher an sein Opfer. Fast hatte er die Maus erreicht, wollte gerade zum Sprung ansetzen, als ein lautes Krähen die Maus aufschrecken und verschwinden ließ.
" Oh ich bringe den Kerl um" brüllte der Fuchs laut und schnappte nach dem Raben. Er verfehlte diesen allerdings und landete unsanft auf einer Baumwurzel, welche aus dem Waldboden ragte.
Nach Luft japsend rappelte der Fuchs sich wieder auf und schaute nach den Raben.
Weg, dachte er, der Feigling hat sich aus dem Staub gemacht, aber warte nur ich kriege dich schon.
Der Fuchs schüttelte sich die Tannennadeln aus dem Fell und ging suchend los.
Unterdessen war der Rabe ein Stück weiter geflogen.
Am Rande einer kleinen Lichtung, auf der saftiges Gras und bunte Blumen standen, ließ er sich nieder, um mit seinem kräftigen Schnabel nach Würmern oder Raupen zu stochern. Seinem Frühstück.
Zwei Rehe fraßen in aller Ruhe von dem Gras und den Blumen.
Ein Hase knabberte saftigen Löwenzahn. Auf einem Baumstumpf fraß ein Mäusebussard eine Waldmaus.
Eifrig begann der Rabe den weichen Boden mit dem Schnabel zu durchwühlen. Als er ein Stück Baumrinde umdrehte, lagen dort drei dicke, fette Raupen. Dem Raben lief das Wasser im Schnabel zusammen.
Doch gerade als er seine Beute aufpicken und verzehren wollte, schupste ihn jemand von hinten. Völlig überrascht fiel er auf die Seite. Aus dem Augenwinkel konnte er gerade noch einen roten Schatten mit einem buschigen Schwanz sehen.
Der Fuchs schoss es ihm durch den Kopf. Obwohl der Rabe sich sofort wieder aufrappelte, war seine Beute weg. Eine Maus hatte die Gelegenheit genutzt und die Maden verschlungen. Sie kicherte schadenfroh und lief ins dichte Unterholz.
" Ich glaube ich habe den Fuchs doch zu arg geärgert", murmelte der Rabe, " das Hab ich jetzt davon ".
Lachend kam der Fuchs." Siehst du, so ist das, wenn man andere ärgert" sagte er zum Raben.
" Aber ich will nicht so sein", sagte der Fuchs," laß uns doch lieber gemeinsam frühstücken" und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.
" Das wäre fein" erwiderte der Rabe kleinlaut.
Zusammen gingen die beiden ans andere ende der Lichtung, bis zu einem am Boden liegendem Baumstamm, welcher schon halb vermodert war.
" Hier ist eine gute Stelle" flüsterte der Fuchs und bedeutete dem Raben still zusein.
Vorsichtig drehte der Fuchs ein Stück abgestorbener Rinde um. Blitzschnell schnappte er zu und erwischte die Maus und schluckte sie mit einem Biss hinunter.
" Bitte schön", forderte der Fuchs den Raben auf und deutete mit seiner Pfote auf drei dicke, fette Raupen, welche sich gerade aus dem Staub machen wollten.
Pik, Pik, Pik weg waren die drei.
Genüsslich leckte sich der Rabe den Schnabel.
" Danke lieber Fuchs", sagte der Rabe artig.
" Ich glaube wir sollten Morgen auch wieder zusammen Frühstücken" sagte der Fuchs lauernd." Aber nur wenn du willst".
" Natürlich will ich", freute sich der Rabe.
Schulter an Schulter gingen die beiden davon.

 

Hm, hat was von einer moralisch angehauchten Tierfabel á la "Die Trauben sind viel zu sauer". Wers mag... als Kindergeschichte finde ich sie aber doch etwas unbefriedigend.
Und: gelegentlich fällst Du über die Grammatik, bügel das doch mal bei Gelegenheit aus!
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

[Beitrag editiert von: chaosqueen am 26.11.2001 um 01:09]

 

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