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Drogen im Büro..?
Drogen im Büro..?
John Adams, ein durchschnittlicher Büroangestellter, kam eines Montag Morgens noch halb besoffen in sein Büro. Sein Vorgesetzter durfte nichts davon mitbekommen, also beschloss John, sich gleich hinter seinem Bildschirm zu verkriechen und eine Cola zu trinken, welche die Aufgabe hatte ihn zu erfrischen, aufzuwecken, mit Zucker zu versorgen und ihn schneller nüchtern werden zu lassen. Er wusste jedoch noch nicht, was dieser ohnehin schon heikle Tag noch Grauenhaftes mit sich bringen würde...
Nach einer Stunde betrat der Personalchef des Unternehmens das Grossraumbüro und verkündete: "Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Geschäftsleitung hat einen neuen Kodex erlassen, dieser beauftragt das Personalwesen, das bin ich, hihi, einige Stichproben unter den Mitarbeitern durchzuführen zwecks Feststellung, ob unsere Arbeiter nüchtern und drogenfrei zur Arbeit kommen, resp. arbeiten. Deshalb werde ich nun drei Personen bestimmen, um dieser Weisung nachzukommen."
John traf fast der Schlag. Sein Herz polterte und seine Stirn schwoll fussballförmig auf vor Aufregung. "Mein Gott..", dachte er. "Bitte nicht mich..."
Der Personalchef, übrigens mit einem schwarzen Mantel und einer Offiziersmütze bekleidet, zückte eine Pistole, steckte ein Magazin rein und lud die Waffe. Seine kalten Augen suchten die unschuldigen Arbeiter nach einem besonders verdächtigem Exemplar ab. Nun wurden auch einige andere Angestellten der Abteilung nervös.
So zum Beispiel Hannes, wobei wohlgemerkt perverse Fantasien waren erlaubt gemäss dem neuen Kodex, resp. nicht untersagt. Oder Angeli Folie, eine hübsches Mädchen, dass sich neben dem scheissbezahlten Bürojob in einer aufstrebenden Firma in der Erotikbranche betätigte, insbesondere im käuflichen Sex. Der Persononalchef, Wille Knepfe, stand mitten im Raum und drehte sich immer noch im Kreis, dabei hatte er ein grusiges Lachen im Face, als ob er sagen wollte: "Am liebsten würde ich Euch gleich alle umlegen, ihr Nichtstuer!"
Schliesslich zeigte er mit der Waffe auf Martin Jackson, der neben dem Kopierer stand und gerade irgendwelche Akten duplizieren wollte. "Du.", sagte er nur und winkte Martin mit der Pistole zu sich.
"J.. Ja?", stotterte dieser schweissgebadet.
"Warum denn so nervös..? Du hast doch nichts zu verbergen, oder Martin?", sagte Wille ruhig, während er seinen Schalldämpfer auspackte und an seiner Pistole festschraubte.
"N.. Nein, Herr Knepfe, ich arbeite stets korrekt und seriös, Herr Knepfe."
"Gut, dann blase in dieses Röhrchen." Wille hielt ihm ein graues Gerät vor das Gesicht. Martin leistete der Aufforderung sogleich Folge und blies kräftig in das Rohr. Wille riss es ihm aus der Hand und richtete seine Pistole auf Martins Kopf. Dann starrte er erwartungsvoll auf die Anzeige. Es war mucksmäuschenstill im Raum, nur die Lüfter einiger PCs waren zu hören. Es dauerte anscheinend einen Moment bis das Testergebnis angezeigt wurde, und so vergingen noch weitere Sekunden, ohne dass irgendetwas passierte. Auf einmal piepste ein Handy, und vor lauter Schreck drückte Wille ab. Blut spritzte auf den Kopierer und Martin sackte mit verdrehten Augen zu Boden. "Oh mein Gott!", schrie eine Frau aus der Menge.
Die Situation glich einem Banküberfall. Nur war es in einem Büro: Alle Anstellten verharrten wie versteinert an ihrer Stelle und blickten mit ihren angstdurchströmten Augen abwechselnd auf Wille und den toten Martin. Doch Wille blieb cool. Er nahm das blutbespritzte Gerät mit Röhrchen und verkündete: "Der nächste bitte! Der Test war sowieso positiv..." Alle wussten, dass dies gelogen war, da Martin Jackson seit vielen Jahren freier Mitarbeiter bei der Jugendhilfe in der Abteilung gegen Drogen war, aber keiner traute sich etwas zu sagen. Wille äugte erneut durch die Menge und blieb schliesslich bei Hugo Schmid stehen. "Du. Trete hervor." Hugo Schmid stand von seinem Arbeitspult auf und zwängte sich durch die nahe beieinander stehenden Bürotische. "Komm, komm! Etwas schneller wenn ich bitten darf!", knurrte Wille ungeduldig, während er mit einem Tuch das Blut vom Schalldämpfer wischte.
Hugo war sehr verängstigt. "Herr.. Herr Knepfe, ich.."
"Ruhe! Blasen." Knepfe hielt ihm das Gerät vor die Nase. Hugo blieb nichts anderes übrig, als das blutverschmierte Gerät an seinen Mund zu halten und den Test zu machen. Danach riss ihm Wille das Gerät aus der Hand und schaute gespannt auf die Anzeige. Nach einer halben Minute hob er ganz langsam den Kopf und blickte Hugo an. Dieser zitterte vor Angst.
"Herr Schmid...", begann Knepfe zu sprechen. "Sie nehmen doch nicht etwa Drogen?" Hugo brachte kein Wort heraus. "Antworten Sie!", schrie Knepfe mit hochrotem Kopf.
"N.. Nein Herr Knepfe, ich.."
"Ruhe!", schrie Knepfe. "Der Test zeigt an, dass sie eine betäubende Substanz in ihrem Blut haben!"
"Aber Herr Knepfe, so lassen Sie mich doch erklären, ich..." In diesem Moment zuckte Hugo zusammen und hielt sich die Hände an den Bauch. Blut floss aus einer Schusswunde, und Hugo schaute Knepfe entsetzt an. Dieser starrte nur eiskalt zurück. Dann brach Hugo tot zusammen.
"Herr... Herr Knepfe!", wagte da einer aus der Menge zu sprechen. "Herr Schmid litt unter starkem Rheuma, sein Arzt verschrieb ihm deshalb ein Schmerzmittel damit er trotzdem zur Arbeit gehen konnte! Sehen Sie!" Der Mann übergab Wille ein Arztzeugnis und ein Rezept für das erwähnte Medikament. Knepfe zog seine Brille etwas tiefer und betrachtete die Papiere. "Warum hat er denn nichts gesagt? Nun gut... Ich werde seiner Frau Blumen schicken. Trotzdem, wir fahren fort. Du!" Knepfe zeigte mit seiner Waffe auf Silvia Senn, die junge Praktikantin. Unsicher schaute sie ihre Arbeitskollegen an, welche ihr nur zu verstehen gaben dass sie besser tun sollte was Knepfe verlangte. Sie trat hervor und starrte geschockt auf Knepfes Waffe. Als dieser seine Pistole erneut lud, ging es mit Silvia durch. Sie sprang zur Seite und rannte so schnell sie konnte den Flur entlang in Richtung Toiletten. "Na na na, keiner kommt am Test vorbei!", schrie Knepfe und richtete die Waffe auf die flüchtende Frau. Er kneifte ein Auge zu und zielte. Als Silvia schon fast um die Ecke war, drückte er ab. Silvia wurde am Bein getroffen und stürzte schreiend zu Boden. "Wolltest wohl abhauen, du verfluchte Drogenschlampe!", schrie Knepfe und ging langsam auf sie zu. Wimmernd vor Angst und Schmerz versuchte Silvia, die letzten Meter bis zur Toilette zu kriechen, doch Knepfe hatte sie bereits eingeholt. "So nicht. Nicht mit mir!" sagte er, dann streckte er sie mit einem gezielten Kopfschuss nieder. Silvia zuckte ein letztes Mal auf und blieb dann in ihrer Blutlache liegen.
Die geschockten Angestellten beobachteten das Geschehen von den Büroabteilungen aus. Eine Frau schrie erneut: "Oh mein Gott! Silvia.. Sie hätte morgen ihren letzten Tag gehabt."
"Ruhe!", schrie Knepfe, der inzwischen zurück war. "Keiner kommt am Test vorbei! Der nächste!"
"Aber.. Herr Knepfe, das waren doch jetzt drei, oder?", fragte Frau Knecht, die etwas ältere und rundliche Sekretärin. "Sie sagten doch nur drei?" Knepfe schritt langsam auf sie zu. "Sie wollen mir widersprechen, Frau Knecht..?" Dann hielt er seine Pistole an ihren Kopf und drückte ab. Die Kugel zerfetzte Frau Knechts Perrücke sowie ihre Schädeldecke. Sie krachte gegen das Bücherregal und fiel dann tot zu Boden.
"Nun gut, eigentlich hatte sie Recht. Ich hatte anfänglich von drei Personen gesprochen, und was ich sage halte ich auch ein. Alles andere wäre grausam. Ich bin zwar hart, aber gerecht.", lobte Knepfe sich selbst und reinigte danach seine Brille mit einem Filztüchlein. "Sie können nun wieder an die Arbeit. Danke für ihre Hilfe.", bedankte er sich zum Schluss höflich und verliess dann die Abteilung, um seine Arbeit in der Buchhaltungsabteilung fortzusetzen.
John Adams hockte noch immer auf seinem Bürosessel. Ihm kamen die Tränen vor Erleichterung, und schliesslich machte er sich wieder an die Arbeit. Er ahnte noch nicht, dass er später auf dem Nachhauseweg von einem LKW erfasst und tödlich verletzt werden würden...
Ende