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Durch die Orchidee gesagt

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28.04.2005
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Durch die Orchidee gesagt

Ich denke, ich sollte mich Ihnen kurz vorstellen. Mein Name ist Hans Müller. Ja, ich weiß, was Sie jetzt gedacht haben. Doch vermutlich so etwas wie „Das klingt ja mal nach absolutem Durchschnitt“. Ich gebe Ihnen Recht; ich bin kein Dichter und kein Denker. Mein Leben läuft in geregelten Bahnen. Zumindest tat es das ... bis letzten Dienstag.
„Jeder hat etwas, bei dem er denkt, es macht ihn zu etwas Besonderem.“ Da gebe ich Ihnen ja Recht, aber ehrlich gesagt würde ich liebend gerne auf diese … das … Besondere verzichten.
Ich weiß nicht einmal, wie ich Ihnen das erzählen soll. Also … die Va… Nein. Das klänge zu sexistisch. Um es kurz und schmerzlos zu machen: Ich habe eine Freundin, und ihr Geschlechtsteil spricht zu mir.


Mein Finger strich sanft über ihren Bauchnabel, spielte in den kaum fühlbaren Rillen und setzte seinen Weg aufreizend langsam nach unten fort.
Ihre Beine zitterten leicht und ich hörte sie irgendwo weit über mir leicht seufzen. Ich spürte ihre Wärme noch bevor ich sie berührte; sah wie sie ihre Lippen spitzte - ganz so, als würde sie die meinen erwarten.
Nicht schon wieder!
Mein Blick wanderte hoch, doch konnte ich zwischen ihren Brüsten nur die Nasenspitze erkennen. Den Blick vermutlich halb erwartungsvoll, halb unkonzentriert durch geschlossene Augenlider an die Decke geheftet.
„Hast du etwas gesagt, Schatz?“
„Hm? Nein“. Ein lang gezogenes Stöhnen. „Worauf wartest du noch?“
Ich wanderte mit sanften Küssen ihren Bauch entlang, hin zu der Stelle, an der sie mich so gerne hat.
Wag es ja nicht, wieder mit deinem Hundegeschlabbere anzufangen!
Ich saß abrupt im Bett und fasste meine Freundin genau ins Auge, die sich nun ungeduldig räkelte.
„Was denn, Hans?“
„Ich … Ich kann heute nicht. Raue Lippen!“


Natürlich ist das eine furchtbare Notlüge gewesen, aber was hätten Sie denn gemacht? Würden Sie ein Eis essen können, das Ihnen sagt, in welchem Winkel Sie die Zunge am besten einzusetzen haben, damit das Eis auch genügend Spaß an der Sache hat?
Vielleicht ist das ein schlechter Vergleich, aber mir fällt gerade kein besserer ein. Nebenbei: Ich bin verzweifelt!
Meine Freundin liebt die 69er-Stellung – also dieses Umgedrehte, bei der man aufeinander liegt und sich gegenseitig … Ich denke, Sie wissen was ich meine!
Jedenfalls habe ich das jetzt erst einmal zurückgefahren. Ich kann einfach nicht, wenn man dauernd an mir herummäkelt!
Jetzt sagen Sie bloß nicht „Hey, Junge. Das ist doch perfekt! Du bekommst Gratis-Tipps frei Haus!“ Vielleicht würde ich ja ähnlich denken, wenn ihr mal ein positives Wort über die Lippen käme, aber ich höre ja immer nur „Tu dies nicht, tu das nicht. Und das erst recht nicht!“
Nicht einmal normaler Sex macht mir mehr Spaß.


Ihre Hände lagen auf meinen Schulterblättern und die Fingernägel krallten sich im Takt unserer Bewegungen in meine Haut. Der schnelle Atem an meinem Ohr sagte mir, dass sie in Fahrt war, dennoch konnte ich mich nicht konzentrieren. So gerne hätte ich meine Gedanken abschweifen lassen, doch ich konnte den Blick nicht abwenden; musste ihr ständig ins Gesicht sehen; musste die Bestätigung haben, dass es ihr gefiele.
Das ging solange gut, bis sich die Stimme wieder meldete.
Hrnglsd!
Sofort war ich von meiner Freundin herunter und starrte ihr zwischen die Beine, von wo inzwischen Geräusche erklangen, als würde jemand etwas Ekliges ausspucken.
Danke!
Ich konnte es nicht fassen.
„Was?“
„Hans?“
„Moment, Schatz.“
„Hans, ist alles in Ordnung?“
Der Störenfried schien sich inzwischen beruhigt zu haben und wechselte umgehend von Spucken zu Beleidigen.
Mann, da war ja die Salatgurke von vorgestern angenehmer!
„Salat…?“


Ich kann kaum noch neben meiner Freundin schlafen. Ständig warte ich darauf, dass neben mir diese Stimme ertönt und die Namen meiner Arbeitskollegen aufzählt. Oder Sportvereine.
Ja, ich habe bereits daran gedacht, sie darauf anzusprechen. Ich habe mir sogar schon einen Einstieg überlegt, aber irgendwie schreckte ich dann doch vor „Carla, deine Mumu spricht zu mir“ zurück. Und das wäre ja eh nur die grundsätzliche Variante; ganz zu schweigen von dem, was sie sagt.
Inzwischen habe ich also nicht mehr die Angst davor zu versagen, ich bekomme jeden Tag brühwarm vorgesetzt, dass ich ein „Schlaffi“ sei.
Ihre neueste Masche ist es, mich da unten anzupusten und in einer Gänsehaut zu baden.

Ich habe schon oft davon gehört, dass Männer zu 90% der Tageszeit an Sex denken. Fragen Sie mich bitte nicht, ob damit Wachzustand gemeint ist; ist bei mir ja inzwischen auch eh ziemlich gleich geworden. Aber eines muss ich bestreiten: Mir geht es nur um diese Vagina des Teufels. Ich habe nur noch kein Mittel gefunden, sie auszuschalten. Sollte ich Wachs nehmen? Mit Bondage sollen sich ja auch erstaunliche Resultate erzielen lassen. Oder reicht ein einfaches Pflaster? Vielleicht doch lieber Panzerband!


Ich habe jetzt doch den Namen eines Arbeitskollegen gehört: „Paul“.
Carla sagte, sie würde sich erst einmal bei ihm von mir erholen müssen. Zum Glück konnte ich mich noch dahingehend hinausreden, dass ich es nur mal mit alternativen Entwachsungsmitteln versuchen wollte, aber sie hörte mir gar nicht zu. Auch meine Beteuerung, dass ich sie liebe, aber unsere Beziehung schwer durch ihre Vagina gefährdet sei, schmetterte sie mit einem verachtenden Blick ab.
Wie dem auch sei; heute Nacht schlafe ich bestimmt besser als Paul.

 

Diese Geschichte ist in erster Linie als Vorlesungsgeschichte gedacht.
Somit denke ich, dass sich die Hauptkriterien, die an die Geschichte gestellt werden verschieben und bitte darum, dies beim Lesen zu beachten.

 

ich find dein Text irgendwie lustig. also mir gefällt er relativ gut. :)

 

Hallo RotAway, Uwe, gbwolf,

hui, da fällt mir ja ein Stein vom Herzen. Ich war wirklich beunruhigt, ob diese Geschichte den Sprung über das Ordinäre hinaus in den Humor schafft, doch laut den Rückmeldungen ist dies ja doch scheinbar gelungen.


@RotAway

ich find dein Text irgendwie lustig. also mir gefällt er relativ gut.
Dankeschön. Lustig sollte er natürlich sein, doch "relativ" ist nunmal relativ. ;) Schwingen da etwa Verbesserungsvorschläge durch?


@Uwe Post

Definitiv witzig, ich freu mich auf die Lesung.
Oha, ich nehme mir die Freiheit heraus, dies als Lob zu sehen. :D


@gbwolf

Deine Anmerkungen habe ich umgesetzt, passen einfach gut zum Text.

da überlege ich mir doch glatt, ob ich doch zur Lesung komme, um mir das live und in Farbe vorlesen zu lassen *lach*
Wo wird denn da noch überlegt? Willst du etwa, dass ich "Bittebitte" sage? OK... *niederknie* "Bittebitte, großerböserWolf, sei mein Publikum!" ;)

Übrigens: Natürlich sollte dieser Text lesungsgeeignet sein, damit verliert er jedoch nicht seinen Anspruch darauf, dass er als selbst gelesener Text stehen kann. Gerade deswegen habe ich ja auch die Hervorhebung des von "Madame Vagina" Gesagten umgesetzt.
Und in dem Zusammenhang muss ich ja dann auch noch erwähnen, dass der Text sogar eine tiefgreifende Moral besitzt. Ist die nur für mich offensichtlich, oder kann man sie tatsächlich herauslesen?


LG euch allen,
:zensiert:

 

Dass man nicht täuschen sondern offen miteinander reden soll, wenn die Beziehung nicht mehr funktioniert oder dass Frauen so gut schauspielern können, dass Männer eine sprechende *** brauchen, um ihnen auf die Schliche zu kommen?
oO
Nun... eigentlich dachte ich eher an so etwas wie "Wer kein Selbstvertrauen besitzt, ist selbst das Problem in einer Beziehung" :D Der Prot ist absolut mittelmäßig und findet an sich selbst nichts, auf das er stolz sein kann (zumindest stellt er sich so dar). Was ihm hier also durch die Orchidee gesagt wird, sind seine eigenen Selbstzweifel, durch die er letztlich erst alles kaputt macht. ;)

(hängt jetzt davon ab, ob ich ins Kino eingeladen werde oder nicht - wahrscheinlich eher nicht)
Bittebitte reicht also nicht? Jetzt muss schon Kino her zur Bestechung? :p

 

@RotAway
Dankeschön. Lustig sollte er natürlich sein, doch "relativ" ist nunmal relativ. ;) Schwingen da etwa Verbesserungsvorschläge durch?

naja, ich weiss auch nicht warum ich "relativ gut" geschrieben hab.
dein Text is verdammt geil! okay?! ;)

 

:rotfl: :rotfl:

Hi Zensur!

Das ist mal Humor von der Sorte, wie ich ihn mag: Schön bissig, ein kleines bisschen derbe und trotzdem geistreich. Daher: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Die tiefere Moral ... joah, ich dachte an sowas wie "Wenn die Mumu anfängt zu sprechen, solltest du dir 'ne neue suchen" oder so ähnlich. Na ja ... :D
Nee, mal ehrlich, in Gesellschaft hat die Geschichte nichts verloren. Das ist eindeutig ein Humor-Text, und wenn er auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam machen will, ist es eine Satire. Also unbedingt verschieben, sonst verpetz ich dich bei Big Brother Kane. :p

Bisschen Textkram:

Ich habe eine Freundin, und ihr Geschlechtsteil spricht zu mir.

sah wie sie ihre Lippen spitze - ganz so, als würde sie die meinen erwarten.
[...]
Mein Blick wanderte hoch, doch konnte ich zwischen ihren Brüsten nur die Nasenspitze erkennen.

Äh, und wie hat er vorher die Lippen gesehen?

Würden Sie ein Eis essen können, das Ihnen sagt in welchem Winkel Sie die Zunge am besten einzusetzen haben, damit das Eis auch genügend Spaß an der Sache hat?

Jedenfalls habe ich das jetzt erst einmal zurückgefahren. Ich kann einfach nicht, wenn man mir dauernd Ratschläge gibt.

Also Ratschläge sind es ja nicht, sondern Worte des Tadels. Die Muschi sagt ihm nicht, was er tun soll, sondern dass er etwas nicht tun soll. Deshalb solltest du entweder die Ratschläge zeigen oder diese Passage umschreiben von "Ratschläge" zu "Gemeckere". Vielleicht passt dann der Eisvergleich auch nicht mehr so gut.

„Mann, da war ja die Salatgurke von vorgestern angenehmer!“
„Salat…?“

Witzige Stelle übrigens. Den Joke kapier ich jetzt erst *nachträglichbrüllundaufdieschenkelklopf*

Und das wäre ja eh nur die grundsätzliche Variante; ganz zu schweigen von dem, was sie sagt.

Grammatisch hieße das: Ganz zu schweigen von dem, was die Variante sagt.

Ihre neueste Masche ist es, mich da unten anzupusten und in einer Gänsehaut zu baden.

Hier wird der Text instringent. Die Moral von der Geschicht' ist doch, dass Mangel an Selbstvertrauen die sexuelle Leistungsfähigkeit killt. Dazu passt nur, dass er sich alles nur einbildet, und dass die Einbildung im Kopf bleibt. Überträgt es sich auf eine physische Ebene, dann ist entweder das Sprechen der Mumu echt oder der Typ ernsthaft geisteskrank. Und die Realität soll ja irgendwo dazwischen bleiben, nicht?

Auch meine Beteuerung, dass ich sie liebe, aber unsere Beziehung schwer durch ihre Vagina gefährdet sei, schmetterte sie mit einem verachtenden Blick ab.

:lol:

Ciao, Megabjörnie

 

Hi Zens,

auch wenn ich mir damit einen immer schlechteren Ruf einhandle, ich habe mal wieder etwas zu meckern.
Man merkt dem Text für mich in einem Punt deutlich ärgerlich an, dass er für Lesungen konzipiert wurde.
Er ist deutlich zu kurz. Er ist witzig in den einzelnen Anekdoten darüber, was der Prot mit der sprechenden Vagina erlebt. Er beinhaltet Fantasie, erscheint mir aber eher wie ein Reigen als wie eine Geschichte. Okay, Lesungen verlangen leider eine Kürze, die fast jeder Geschichte den Raum nimmt. So ähnlich empfinde ich es hier auch. Die Idee hätte die Tragfähigkeit für eine längere Geschichte, in der du eben auch nicht aus Zeitgründen davor kneifst, eine Situation zu beschreiben, in der der Prot wenigstns versucht, mit seiner Freundin darüber zu reden.
Die Grundlage dafür hast du schon durch die witzige Wendung geschaffen, dass die Vagina offesichtlich andere Bedürfnis hat als ihre Trägerin. Denn während die lustvoll auf Cunnilingus wartet, droht die Vagina.
Eine tolle und komisch zu erzählende Konfliktsituation, wenn der Mann angeblich besser weiß, was dem Geschlechtsteil der Freundin gefällt als sie selbst.
Und ich bin sicher, du wärest auch mutig genug, das zu beschreiben, wenn du dich nicht in dieses Lesungszeitkonzept gezwängt hättest.
Aber vielleicht hast du ja Lust zu einer Special Extended Editien, die nicht für Lesungen gedacht ist?

Details:

Zumindest tat es das, bis letzten Dienstag.
Komma weg
Jeder hat etwas, bei dem er denkt es macht ihn zu etwas Besonderem
Komma zwischen denkt und es
Vielleicht würde ich ja ähnlich denken, wenn ihr mal ein positives Wort über die Lippen kommen würde
wenn du hier "käme" als Konjunktiv verwendest, kannst du dir ein "würde" sparen.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Megabjörnie, hallo sim,

schön, dass euch die Geschichte gefallen hat und ich bedanke mich artig für Rückmeldung und Verbesserungsvorschläge. Die entsprechenden Änderungen werden umgehend nach dieser Antwort eingebaut!


@Megabjörnie:

Das ist mal Humor von der Sorte, wie ich ihn mag: Schön bissig, ein kleines bisschen derbe und trotzdem geistreich.
Vielen Dank! Das ging runter wie Öl.

Nee, mal ehrlich, in Gesellschaft hat die Geschichte nichts verloren. Das ist eindeutig ein Humor-Text, und wenn er auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam machen will, ist es eine Satire.
Aber es ist doch nicht gleich alles eine Humor-Geschichte, nur weil der Inhalt auf lustige Art und Weise transportiert wird. Schließlich steht hier ein Problem zwischen zwei Personen im Vordergrund (also in meinen Augen ein gesellschaftliches... auch wenn die "Gesellschaft" hier nur zwei Personen umfasst, steht es doch sinnbildlich). Für mich also tatsächlich "Gesellschaft", aber ich werde es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. ;)

Äh, und wie hat er vorher die Lippen gesehen?
*lach* Lass es mich versuchen so zu erklären: Ich habe vor einiger Zeit einmal den bösen Spruch gehört "Frauen haben 6 Lippen - 2 zum Scheiße erzählen und 4 zum Wiedergutmachen!"... Nun klarer, welche Lippen da gespitzt werden? :D

Also Ratschläge sind es ja nicht, sondern Worte des Tadels. Die Muschi sagt ihm nicht, was er tun soll, sondern dass er etwas nicht tun soll. Deshalb solltest du entweder die Ratschläge zeigen oder diese Passage umschreiben von "Ratschläge" zu "Gemeckere". Vielleicht passt dann der Eisvergleich auch nicht mehr so gut.
Ja, das ändere ich.

Grammatisch hieße das: Ganz zu schweigen von dem, was die Variante sagt.
Nicht die Variante, sondern die Vagina. *g*

Hier wird der Text instringent. Die Moral von der Geschicht' ist doch, dass Mangel an Selbstvertrauen die sexuelle Leistungsfähigkeit killt. Dazu passt nur, dass er sich alles nur einbildet, und dass die Einbildung im Kopf bleibt. Überträgt es sich auf eine physische Ebene, dann ist entweder das Sprechen der Mumu echt oder der Typ ernsthaft geisteskrank. Und die Realität soll ja irgendwo dazwischen bleiben, nicht?
Nee, nicht ganz. Generell könnte man ja schon eher sagen "Langzeitbeziehungen sind Killer für sexuelle Leistungen". Hier ist gemeint, dass mangelndes Selbstvertrauen und die damit verbundenen Selbstzweifel Gift für eine Beziehung im Ganzen sind.
Innerhalb der Geschichte redet die Vagina tatsächlich. Er ist nicht verrückt, sondern begegnet der Situation im Realen. Das bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass es soetwas im Leben des Lesers geben muss. Sieh diese Geschichte also eher als Parabel.


In jedem Falle danke ich dir fürs Lesen und die positive Kritik. Habe mich sehr darüber gefreut!


@sim:

auch wenn ich mir damit einen immer schlechteren Ruf einhandle, ich habe mal wieder etwas zu meckern.
Pfff, da brauchst du bei mir keine Hemmungen haben! Nen schlechten Ruf bekämest du bei mir, wenn du Unehrlichkeit bevorzugen würdest, statt einen (in deinen Augen) richtigen Standpunkt zu vertreten!
Außerdem werde ich nicht müde zu erwähnen, dass nur eine Verbesserung eintritt, wenn das Schlechte entfernt wird... aber das muss ja auch erst einmal gefunden werden!

Man merkt dem Text für mich in einem Punt deutlich ärgerlich an, dass er für Lesungen konzipiert wurde.
Er ist deutlich zu kurz.
Was bei meinen Texten ja eher ein generelles Problem ist. *g*

Er ist witzig in den einzelnen Anekdoten darüber, was der Prot mit der sprechenden Vagina erlebt. Er beinhaltet Fantasie, erscheint mir aber eher wie ein Reigen als wie eine Geschichte.
Vielen Dank, ich lese da viel Lob heraus.

Okay, Lesungen verlangen leider eine Kürze, die fast jeder Geschichte den Raum nimmt.
Über die Kürze hinaus auch Einfachheit, da man nicht noch einmal zurückblättern kann, um einen Abschnitt erneut zu lesen, oder wenn man abgeschweift ist, einen Satz noch einmal zu lesen. Der Text muss also an jeder Stelle einfach zum Wiedereinstieg sein und darf nicht komplex aufgebaut sein. Deshalb stehen hier auch die Anekdoten im Vordergrund, statt des Anspruches.

Eine tolle und komisch zu erzählende Konfliktsituation, wenn der Mann angeblich besser weiß, was dem Geschlechtsteil der Freundin gefällt als sie selbst.
Und ich bin sicher, du wärest auch mutig genug, das zu beschreiben, wenn du dich nicht in dieses Lesungszeitkonzept gezwängt hättest.
Aber vielleicht hast du ja Lust zu einer Special Extended Editien, die nicht für Lesungen gedacht ist?
Hehe, danke für die Ermutigung und das Rückenstärken. Tatsächlich ist das Thema ja ein wenig heikel (warum eigentlich, verdammt? Warum hat man Hemmungen "Möse" zu sagen, wenn eine Frau mitliest/mitlesen könnte, aber kein Problem damit, von steinharten Schwänzen zu schreiben???)
Ich denke, ich werde einfach die Lesung abwarten und wenn mich das weibliche Auditorium nicht bierflascht oder mir das Gesicht zerkratzt, werde ich es in Angriff nehmen. ;)

Zumindest tat es das, bis letzten Dienstag.
Komma weg
Dann muss ich da "..." setzen, da dort unbedingt eine Pause gemacht werden soll. Das "bis letzten Dienstag" wird ergänzend nachgezogen.


Auch dir herzlichen Dank für die Stellungnahme, trotz deiner knappen Zeit. Hat mich ebenfalls wirklich gefreut!


Lieben Gruß euch beiden,
:zensiert:

 

Hallo Zensur,

eine originelle Idee! Besonders ansprechend finde ich, dass die Sache zwar seltsam ist, aber trotzdem so alltäglich normal rüberkommt, liegt wohl an dem normalen, farblosen Protagonisten. Außerdem ist der Text eine richtige Geschichte und versucht nicht (wie oft bei Texten mit sexueller Thematik) durch Reißerisches über die Dürftigkeit des Geschriebenen hinwegzutäuschen.
Diese negative Rückkopplung - schon eine schlimme Sache!

Noch eine kleine Meckerei: Die Sternchen sind furchtbar, die gehören zwischen neue Handlungsstränge bei Romanen.

L G,

tschüß… Woltochinon

 

Zu dem einen oder anderen Punkt möchte ich noch was sagen:

*lach* Lass es mich versuchen so zu erklären: Ich habe vor einiger Zeit einmal den bösen Spruch gehört "Frauen haben 6 Lippen - 2 zum Scheiße erzählen und 4 zum Wiedergutmachen!"... Nun klarer, welche Lippen da gespitzt werden?

Das passt dann aber nicht dazu, dass die Muschi partout nicht geleckt werden will.

Grammatisch hieße das: Ganz zu schweigen von dem, was die Variante sagt.

Nicht die Variante, sondern die Vagina. *g*


Nein, das soll es heißen. Beim ersten Lesen dachte ich, der Satz würde sich auf die mögliche Antwort der Freundin beziehen, er ist also missverständlich. Ich denke schon, dass da Nachbesserungsbedarf besteht.

Innerhalb der Geschichte redet die Vagina tatsächlich. Er ist nicht verrückt, sondern begegnet der Situation im Realen. Das bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass es soetwas im Leben des Lesers geben muss. Sieh diese Geschichte also eher als Parabel.

Als Parabel sehe ich das auch. Allerdings: Wieso nimmt nur er die Worte wahr und seine Freundin scheinbar nicht?

 

Hallo Megabjörnie,

verzeih mir, dass ich erst so spät antwote. :(

Wenn es als Entschuldigung zählen mag: Mein Rechner war hinüber und ich hatte wenig Chancen mal ins Netz zu kommen.

Die Sache bei dieser Geschichte ist, dass sie speziell für eine Lesung geschrieben wurde, mit anderen Worten: Wenig Denken, möglichst viele Lacher, und Abschalten zulassen.
Ich habe mich mit Sim schon über diese Geschichte unterhalten und er meinte, sie sei eine längere Fassung wert. Ich werde mich daran setzen und sie schreiben und darein die angesprochenen Kriterien fließen lassen, aber in die Kurzfassung nicht mehr; ich bitte dies zu entschuldigen. ;)

Weiteres wird in Kürze geliefert.

 

Zumindest tat es das ... bis letzten Dienstag.
finde ich hier unnötig
"Mann, da war ja die Salatgurke von vorgestern angenehmer!"
:D

Hi Zensur,
den ersten Abschnitt der Geschichte halte ich für einen guten Einstieg, er ist knapp, aber nicht zu sehr, vermittelt schnell die wichtigsten Informationen als Zusammenfassung und endet mit einem wunderbaren Satz :thumbsup:

Vom Prinzip her ist es ja wie Harte Jungs oder wie des heißt, wo die Männer von ihren Dingern zugelabert werden; nur ist es hier eben das der Frau, wobei sie selber jedoch nichts davon mitbekommt (so, wie ich es aus der Geschichte ersehen kann).

Nicht einmal normaler Sex macht mir mehr Spaß.
wieso nicht? Da wird doch der Mund gestopft ... sozusagen ... jedenfalls hört er dann doch dadurch eh nichts mehr von ihrem Gebabbel?

Hat mir jedenfalls gefallen, ist schön kurzweilig :)

Aber wieso heißt es Orchidee im Titel? :confused:

Hau rein

Tserk

P.S: Fehlerliste hast du ja schon bekommen :) (sind aber trotzdem noch n paar nicht verbessert :confused: )

 

Hi Tserk,
wow, das würde ich doch mal als eine wirklich absolut gelungene Kritik auffassen.

Zitat:
Zumindest tat es das ... bis letzten Dienstag.
finde ich hier unnötig
Da hast du eigentlich Recht, aber ich finde es so herrlich stumpf. Die Zeitangabe ist mehr oder weniger das Einzige, das er da mal präzisieren kann. ;)
Vom Prinzip her ist es ja wie Harte Jungs oder wie des heißt, wo die Männer von ihren Dingern zugelabert werden; nur ist es hier eben das der Frau, wobei sie selber jedoch nichts davon mitbekommt (so, wie ich es aus der Geschichte ersehen kann).
Stimmt in jedem einzelnen Punkt. Es ist tatsächlich an das Prinzip von Harte Jungs angelehnt, nur eben umgekehrt. Was ja irgendwo auch logisch ist, denn wie sollten Penise reden? Die haben ja nichtmal "Lippen" *g* :D
Zitat:
Nicht einmal normaler Sex macht mir mehr Spaß.
wieso nicht? Da wird doch der Mund gestopft ... sozusagen ... jedenfalls hört er dann doch dadurch eh nichts mehr von ihrem Gebabbel?
Nun ... stell dir vor, du schiebst dir eine Banane so weit wie möglich in den Mund und du hast eine Vergleichsmöglichkeit: Weder dein Mund noch die Vagina wären voll ausgefüllt (durch letztere muss immerhin ein Baby passen!) und somit wäre das "Reden" noch möglich... aber es ist deutlich undeutlicher. ^^ DAS ist es dann ja auch, was unseren Prot so irritiert.
Hat mir jedenfalls gefallen, ist schön kurzweilig
Das freut mich wirklich :)
Aber wieso heißt es Orchidee im Titel? :confused:
Tjaha.. an dieser Stelle outen sich die Schweine. :D Schau mal in den Kelch einer Orchidee; je nach Art und Farbe erinnert es mehr oder weniger deutlich an das Heiligtum einer Frau. Aber scheinbar kenne das wirklich nicht alle (bzw. haben davon mal gehört), so dass dieser Titel weit weniger anspielend ist als geplant.
P.S: Fehlerliste hast du ja schon bekommen (sind aber trotzdem noch n paar nicht verbessert )
Hmpf, grml... Also, die Sachen, die ich von dir bekommen habe, habe ich alle schon umgesetzt. Aber ich glaube, ich muss nochmal suchen. :D

In jedem Falle danke ich dir für deine Kritik.

LG,
:zensiert:

 
Zuletzt bearbeitet:

wow, das würde ich doch mal als eine wirklich absolut gelungene Kritik auffassen.
ehrlich? :shy: Wollte es erst net posten, weil ich dacht, es wär net gut genug :shy: Weil, ich hatte dir ja nen Comment verpsorchen, da wollt ich dann net, dasses so was Billiges wird, aber ... na ja, man kennt mich ja ;)
und somit wäre das "Reden" noch möglich... aber es ist deutlich undeutlicher.
ja, aber dadurch, dass er ja mit seinem Kopf weiter entfernt ist ... also ... ob die so laut noch reden kann dann, weisch wie ich mein?
Tjaha.. an dieser Stelle outen sich die Schweine. :D Schau mal in den Kelch einer Orchidee
ts ... ts ... ts ... *kopfschüttel* ...
In jedem Falle danke ich dir für deine Kritik.
kei Problem. Werd mich jetz der nächstne deiner zuwenden ;)

Hau rein

Tserk

 

So, nochmal nachträglich: Danke Tserk!

Danke für den zweiten Teil der Fehlerliste ... soweit nachvollziehbar ist alles verbessert! Ansonsten ist ja per PM Rücksprache. ;)


Wo ich jetzt gerade wieder in dieser Geschichte stecke, habe ich bemerkt, dass ich Woltochinon seit mehreren Monaten eine Antwort schulde. :( Verzeihung!
Ich freue mich natürlich über die wirklich freundliche Kritik, und somit werde ich natürlich auch die Anmerkung flugs übernehmen und durch einfache Zeilenumbrüche austauschen.

Nochmals Danke für Anmerkung und Kritik,

:zensiert:

 

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