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Ein Baby im Hamsterkäfig
Ein Baby im Hamsterkäfig
Ein Babygeschrei weckte Lena auf. Es klang leise, nicht so laut wie das übliche Geschrei des kleinen Bruders. Lena schaute sich in ihrem Zimmer um. Aber es war weit und breit kein Baby zu sehen. Dennoch hörte Lena weiterhin das leise Geschrei. Es kam aus der Ecke, dort stand aber nur ihr Hamsterkäfig. Und mitten im Käfig lag ein winziges nacktes Baby auf dem Gitterstäben. Lena rieb sich die Augen, weil sie ihren Blicken nicht traute. Es sah wie ein Menschenbaby aus. War aber nur so groß wie eine Puppe aus dem Puppenhaus. Schnell öffnete Lena den Käfig und nahm vorsichtig das kleine Baby in die Hand.
„Wer bist du denn?“ fragte Lena verwundert. Das Baby schaute Lena mit großen Augen an. Das Baby hatte eine Gänsehaut, es fror. Also suchte Lena eine Mütze aus ihrem Schrank. Sie legte das Baby in die Mütze, wie in einem Schlafsack.
„Lena. Frühstück ist fertig“ rief Lenas Mutter.
Lena legte das warm verpackte Baby zurück in den Käfig.
Beim Frühstück begutachtete Lena die Speisen und überlegte womit sie das kleine Baby füttern könnte. Sie entschied sich für Milch, die sie in eine Puppenbabyflasche füllte.
Als Lena vor den Käfig stand, erschrakt sie. Ein großer Haufen Heu füllte den halben Käfig. Aber das Baby war nicht zu sehen. Dafür stand Lenas großer Bruder Jan neben Käfig.
„Was guckst du so erstaunt?“ fragte Jan.
„Wer hat das Heu auf mein Baby geschmissen?“ Lena war den Tränen nahe.
„Wovon redest du? Ich habe deinem Hamster nur frisches Heu gegeben“ Jan verließ kopfschüttelnd das Zimmer.
Schnell ging Lena zum Käfig und suchte den Heuhaufen nach dem kleinen Baby durch. Ganz tief im Haufen ertastete sie etwas. Es war jedoch nur ihr Goldhamster.
„Kleines Baby, wo bist du?“ Lena suchte weiter nach dem Baby.
„Hallo, großes Mädchen. Suchst du das hier?“ Unerwartet stand ein kleiner dicker Troll hinter Lena und hielt das Baby im Arm.
„Ja. Und wer bist du?“ fragte Lena.
„Ich bin ein Troll und heiße Nev. Ich wollte dich fragen, ob du dich einige Zeit um dieses Baby kümmern könntest? Ich muss für einige Tage verreisen.“
„Ich weiß nicht? Ich bin schließlich noch ein Kind“ meinte Lena.
„Na und? Du bist größer als ich!“ Nev reichte Lena das Baby.
Lena nahm das Baby und als sie aufschaute, war der Troll Nev bereits verschwunden.
Mit einen Taschentuch wickelte Lena das Baby. Und aus ihren Puppensachen suchte Lena ein gehäkeltes Jäckchen und eine Hose. Plötzlich begann das Baby wieder zu weinen. Es hatte Hunger. Und Lena gab dem Baby Milch zu trinken, schnell war die Milchflasche leer gesaugt.
Hinterher nahm Lena ihre Puppen aus den Puppenwagen und legte das Baby hinein. Satt und warm in die Kissen gekuschelt schlief das Baby ein.