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Ein banales Vorhaben

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12.06.2007
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Ein banales Vorhaben

Ihre nassen Mäntel lagen auf dem alten Ofen und rochen nach Hund - so wie nasse Mäntel halt riechen.
"Was jetzt? Hast du irgend ne idee?", sagte Paul.
"Dunno.", antwortete der Mann, der von allen nur Frack genannt wurde.
"Scheiße!", schrie Paul. "Wir müssen was unternehmen."
Das Licht der Lampe blendete ihn und er knipste sie aus. Das schwache, wärmende Feuer des Ofenes und die Straßenlaterne vor dem Fenster reichten ihm.
"Dunno. Dunno. Du hast Recht, wir müssen. Werd nicht hysterisch."
"Ja", sagte Paul unsicher.
"Aber was?" Fracks Stimme war wie gewohnt sicher. Er hatte Angst und keinen konkreten Plan, ließ es sich aber nicht anmerken. "Es gibt Katzen, die Hunde verteufeln, die Katzen verteufeln, Katzen, die Katzen verteufeln, die Hunde verteufeln, Katzen, die Hunde verteufeln, die Hunde verteufeln, Katzen, die Katzen verteufeln, die Katzen verteufeln, Hunde, die Katzen verteufeln, die Hunde verteufeln, Hunde, die Hunde verteufeln, die Katzen verteufeln, Hunde, die Katzen verteufeln, die Katzen verteufeln, Hunde, die Hunde verteufeln, die Hunde verteufeln und ebenso viele, sogar noch viel mehr Arten gibt es, vorzugehen.
"Verstehe. Hätte man auch einfacher sagen können.", stimmte Paul zu.
Er war blass. Die Angst spielte eine grandiose Vorführung auf seinem schlecht rasierten Gesicht. Die Stoppeln seines Dreitagebartes waren leicht ergraut und alle fünf Sekunden runzelte er nachdenklich die Stirn. Allein der Gedanke schüttelte ihn. Frack ging in die Küche. Paul hörte ihn die Schubladen öffnen und dann hörte er die Kaffeemaschine laufen.
"Mit Zucker, nicht?", rief Frack.
"Ne, ohne", rief Paul zurück.
"Gut"
Frack nahm sich Milch aus dem Kühlschrank und beschaute die Verpackung. Er goß sich ein und stellte sie zurück. Gekonnt balancierte er die randvollen Tassen in seiner rechten Hand. Sein großer, dünner Schatten schlich über die Tapete und beugte sich hohen Bogens über Pauls Körper. Er bewunderte Fracks Ruhe und hatte vollstes Vertrauen zu ihm. Sie lernten sich auf der Hunderennbahn kennen. Ein Freund stellte sie vor. Es war Scott Olsen, ein leicht verrückter, trinksüchtiger Spieler, der unter den Jungs großen Respekt genoß. Mit dreizehn, so hieß es, war er schon dabei und als er zweiundzwanzig war, kannte jeder in der Stadt seinen Namen. Paul hatte einige Monate mit ihm gesessen. Jeden Morgen aß Scott drei Äpfel. Er meinte, es würde ihn in Schuss halten. Bis auf den Stiel knabberte er sie runter und den Stiel des letzten Apfels benutzte er als Zahnstocher.
"Trink.", sagte Frack.
"Guter Plan", antwortete Paul.
"Für dumme Witze ist keine Zeit." Frack blickte ihn ernst an und Paul verstand sofort. "So schnell kanns gehen."
"Ja. Einfach fort und nun?"
"Wie die Cholera fliegen wir über die Stadt. Gib mir mal ne Kippe.", sagte Frack.
Paul holte eine zerknitterte Schachtel Nil hervor. Das Blau hatte durch den Regen an Intensität verloren und der weiße Adler verlor nach und nach seine Gestalt. Fünf Stück waren noch drin. Er reichte ihm die Schachtel und eine Packung Streichhölzer.
"Die Marke der Künstler", sagte Frack, " hast du das gewusst? Irgendwie sind wir auch welche."
Paul verstand nicht recht.
"Wir planen ein Meisterwerk."
Der Regen hatte nachgelassen und vereinzelte Tropfen liefen die Fensterscheibe hinab auf den Sims und von dort aus auf den nassen Gehweg. Eine Straßenbahn kam um die Ecke und fuhr mit lautem Rattern durch die Straße und vorbei an den Fenstern der Häuser, in denen sie sich für den Bruchteil einer Sekunde spiegelte. Paul nahm einen Schluck Kaffee, er mochte ihm nicht recht schmecken und er würgte ihn herunter. Er durfte nicht müde werden, nicht jetzt, später ja, doch nicht jetzt. Frack holte sich eine neue Tasse und steckte sich eine weitere Zigarette an.
"Ich könnte was vertragen.", sagte Paul.
Frack bemerkte schon vor einer ganzen Weile die Schweißperlen auf seiner Stirn. Paul zitterte leicht und fuhr sich aufgeregt durch sein dunkelblondes Haar.
"Nur ein wenig, weisst du, nur ein klitze kleines bißchen."
"Vergiss mal.", sagte Frack entschlossen. "Nicht jetzt. Später."
Pauls Gedanken waren gefangen, er bräuchte nur einen kleinen Kuss. Nur gerade so viel, um nicht mehr daran denken zu müssen, wenigstens fürs Erste. Er wusste, es ginge nicht.
"Was brauchen wir?"
"Schwer, auf jeden Fall, schweres.", sagte Frack sicherer Stimme. Er ging in das Zimmer mit dem Bett und kam mit einer braunen Reisetasche zurück.
"Jetzt?"
"Ja, lass uns."
Sie stürzten ihren Kaffe herunter, steckten sich jeder eine an, zogen ihre Mäntel über und schritten aus der Tür. Leise fiel sie zu und die Stufen der alten Treppe knirschten unter den Sohlen ihrer Schuhe.

 

Hallo Fitzgerald!

Damit nicht ewig eine Null bei den Kommentaren steht:

"Hast du irgend ne idee?", sagte Paul." => ... 'ne Idee?", fragte ...

"Dunno.", antwortete der Mann, => Der Punkt am Ende der wörtlichen Rede muss weg, wenn der Satz weitergeht. Und was soll Dunno heißen? Ich kenne nur Dumbo (fliegender Elefant).

"der Mann, der von allen nur Frack genannt wurde." => Warum wird er so genannt?

"Feuer des Ofenes und" => Ofens. Solche Fehler solltest du selbst (mithilfe einer automatischen RS-Prüfung) finden.

"Es gibt Katzen, die Hunde verteufeln, die Katzen verteufeln, Katzen, die Katzen verteufeln, die Hunde verteufeln, Katzen, die Hunde verteufeln, die Hunde verteufeln, Katzen, die Katzen verteufeln, die Katzen verteufeln, Hunde, die Katzen verteufeln, die Hunde verteufeln, Hunde, die Hunde verteufeln, die Katzen verteufeln, Hunde, die Katzen verteufeln, die Katzen verteufeln, Hunde, die Hunde verteufeln, die Hunde verteufeln und ebenso viele, sogar noch viel mehr Arten gibt es, vorzugehen." => Warum sollte sich irgendein Leser das durchlesen?

"Die Angst spielte eine grandiose Vorführung auf seinem schlecht rasierten Gesicht." => Und wie soll das aussehen?

"Allein der Gedanke schüttelte ihn." => Welcher Gedanke?

"Ne, ohne" => Nee

"Gut" => Hier fehlt das Satzzeichen.

"Frack nahm sich Milch aus dem Kühlschrank und beschaute die Verpackung." => Warum wechselst du so unvermittelt die Perspektive? Und beschaute? Wie Fleischbeschau?

"nasse Mäntel"
"Er goß sich ein" => Bleib entweder bei der alten oder bei der neuen RS.

"Sein großer, dünner Schatten schlich über die Tapete und beugte sich hohen Bogens über Pauls Körper. Er bewunderte Fracks Ruhe" => Ein selbst agierender Schatten wäre doch sicher besser in der Rubrik "Seltsam" untergebracht.

"Sie lernten sich auf der Hunderennbahn kennen." => Frack und sein Schatten?

"Mit dreizehn, so hieß es, war er schon dabei" => Vorvergangenheit. Du solltest den Text nach den Zeiten durchsehen. Da passt einiges nicht.

"Jeden Morgen aß Scott drei Äpfel." => Himmel, wen interessiert, was der Typ tut, der die beiden Protagonisten zusammengebracht hat? Der Typ ist doch total unwichtig!

"und Paul verstand sofort." => Das ist schön. Ich verstehe nämlich kein Wort. Was willst du eigentlich erzählen?

"Er durfte nicht müde werden" => Und warum nicht? Verschläft er ansonsten die nächste Zigarette?

"weisst du, nur ein klitze kleines bißchen." => Wenn du das ss und das ß vertauscht, hast du zwei Fehler weniger im Text.

"er bräuchte nur einen kleinen Kuss." => Vom Frack? Oder wie, oder was?

"Sie stürzten ihren Kaffe herunter" => RS, und wahrscheinlicher wäre: hinunter.

"aus der Tür. Leise fiel sie zu und die Stufen der alten Treppe knirschten unter den Sohlen ihrer Schuhe." => Und wieso habe ich dieses belanglose Etwas jetzt gelesen?

Fragende Grüße
Chris

 

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