Ein ganz normaler Samstag
Samstag, 16. Oktober 1999: Um 7.00 Uhr stehe ich auf, um mir Cartoons auf RTL anzuschauen. Wecke dafür extra Papa, der mir den Fernseher anmacht, dass traue ich mir noch nicht so richtig. Nachdem meine Eltern und mein Bruder auch aufgestanden sind, bekomme ich mein Frühstück um 9.30 Uhr. Danach wird es Zeit, sich umzuziehen und ins Bad zu gehen. Ich kann schon alleine Zähne putzen. Dann gucke ich auf Viva die Charts, die gucke ich immer Samstag Mittag. Die fangen um 12.00 Uhr an und hören um 14.00 Uhr auf, dazwischen gibt’s Mittagessen. Dann wird’s Zeit für die Samstagsaktion: Erst fahren wir zum Bauernhof in der Nähe, um uns frische Eier zu holen. Die nette Bäuerin gibt mir immer einen Schokoriegel. Danach fahren wir immer zum Friedhof, meinen einen Opa besuchen. Dann gehen wir immer nach meinen anderen Großeltern. Da spiele ich immer Würfelspiele mit Oma und Opa. Heute hab ich gewonnen. So um 18.00 Uhr kommen wir wieder nach Hause. Da lese ich noch ein bisschen Micky-Maus-Hefte, bevor um 20.15 Uhr “Wetten dass...?” kommt. Das gucke ich mit meinen Eltern, bis ich um 22.00 Uhr ins Bett muss.
Es ist Samstag, der 23. Oktober des Jahres 1999. Wie immer am Wochenende steht Tim sehr früh auf, denn am Wochenende wird er meistens um zehn ins Bett gemacht, und am nächsten Morgen hat er dann sehr viel Energie. So geht er ins Schlafzimmer seiner Eltern und weckt seinen Vater, denn am Wochenende guckt Tim morgens immer Cartoons, traut sich aber nie, den Fernseher alleine anzumachen. Er hat immer die Befürchtung, dass er irgendwo eine falsche Taste bedient und das dadurch der Fernseher nicht mehr richtig funktioniert.
Es war einer seiner vielen Marotten, die er hatte, und auch sonst war Tim kein normaler Junge: Er war höchstwahrscheinlich hochbegabt oder zumindest so etwas ähnliches, denn einen IQ-Test hatten seine Eltern nie gemacht. Doch die Fakten waren, dass Tim mit vier bereits lesen konnte und auch sonst in der Schule alle locker abhängte. Seine Zeugnisse waren stets gespickt mit Einsen, doch Überspringen wollte er gegen den Wunsch seiner Eltern nicht, da er so in der Klasse viele Freunde hatte und diese nicht verlieren mochte. Er schrie und quengelte so lange, bis seine Eltern es aufgaben. Ohnehin schienen seine Eltern überfordert zu sein, da er dazu auch noch ein kleiner Klugscheißer war: Er löcherte seine Eltern stets mit Fragen über einfache und komplizierte Dinge, und manchmal fragte er seine Eltern sogar etwas, was er schon längst wusste, nur um zu testen, ob sie es auch wussten. So spielte er, wenn er nicht bei einem seiner Freunde war, alleine in seinem Zimmer oder wurde vor dem Fernseher geparkt. Oh, der Fernseher! Tim wusste viel über die Fernsehlandschaft, er saß sehr oft vor dem Fernseher, oftmals spielte er Sachen aus dem Fernsehen nach, auch solches, was nicht unbedingt für Kinder geeignet war. Dies war natürlich auch seinem Lehrern nicht verborgen geblieben, wodurch seine Eltern auch schon Schelte bekamen. Fortan durfte er nur noch Kinder- und Musiksendungen sehen, und nicht zu lange. Doch Tim genoss die Stunden vor dem Fernseher, da brauchte er nicht zu denken, er konnte sich einfach berieseln lassen.
Heute war es soweit: Nachdem sein Vater, wie immer murrend aus dem Bett gekrochen kam, was Tim stets mit einem “faule Erwachsene”- Spruch kommentiert hatte, sagte sein Vater: “Weißt du, Timmy, warum muss ich am Wochenende immer früh aufstehen, um dir den Fernseher anzumachen? Mach ihn dir doch selbst an!” “Das kann ich nicht alleine”, entgegnete Tim. In Wirklichkeit wusste Tim schon längst, wie man den Fernseher anstellte, er hatte es schon hundertmal gesehen. Sogar, wie man die Fernbedienung nutzte, und welche Kanäle auf welchem Knopf zu finden waren. Doch Tim hatte Angst, das er doch etwas falsch machen könnte. Er wollte stets alles beim ersten mal richtig machen, auch wenn das bedeutete, dass er manche Sachen später tat als andere. So lernte er erst mit sechs Jahren, sich die Schnürsenkel zu binden, obwohl er das eigentlich schon vorher konnte. Doch der Druck, irgendetwas falsch zu machen, war immens, besonders, da er andere verachtete, die etwas nicht richtig machen konnten und sie dafür des öfteren belehrte. Wie gesagt, er war halt ein Klugscheißer.
“Dann wird’s mal Zeit, dass ich dir das zeige”, sagte sein Vater entschlossen. Er wusste, wie schwer es war, seinem Sohn etwas neues beizubringen, wenn er sich dagegen sträubte. Aber er versuchte es immer wieder. “ Schau mal, der große breite Knopf am Fernseher, der ist zum anmachen da. Drück ihn doch mal.” Tim zögerte. “Jetzt drück ihn schon. Ich verspreche dir, da passiert nichts.” Langsam ging Tim auf den Fernseher zu, fasste mit den kleinen Fingern an den Knopf und ließ sie dort erst mal. Doch nach einer Weile atmete er scharf ein und drückte den Knopf.
Ein Summen ging von dem Fernseher aus.
Und ein ohrenbetäubendes Rauschen.
Als das Bild sichtbar wurde, wurde klar, was dieses Rauschen verursachte: Man sah nur Schnee!
“Wie kann denn das...?” Diese Verblüffung seitens seines Vaters machte Tim schon wieder nervös. Hatte er was falsch gemacht?
“Ich hab’s kaputt gemacht”, sagte Tim und plärrte drauflos. Das machte seinen Vater nur noch nervöser: “Jetzt hör doch auf zu weinen, du hast nichts kaputt gemacht”, versuchte sein Vater ihn zu besänftigen.
Doch der Fernseher ging einfach nicht. Sämtliche Versuche, das Problem zu beheben, schlugen fehl. So blieb der Fernseher zum ersten Mal seit Tim denken konnte am Samstagmorgen- und mittag aus. Was eine Qual! Ohne Fernseher schmeckte gar das Mittagessen nur halb so gut, stellte Tim fest.
Aber nach dem Essen gab es wenigstens Aktivitäten: Die Samstags-Tour stand an, endlich Schluss mit Langeweile. Ab ins Auto und schon ging es los zum Bauernhof, um frische Eier zu besorgen. Obwohl Tim hier wieder etwas Abwechslung bekam, war seine Stimmung trotzdem mies: Er war Schuld daran, dass der Fernseher nicht lief, ausgerechnet der Fernseher...
Normalerweise drehte Tims Vater immer in der Fahrt das Radio auf, diesmal jedoch nicht. Irgendwie war er angespannt.
Jedenfalls kam die ganze Familie, also Vater, Mutter und die beiden Söhne, ungefähr um zwei Uhr nachmittags am Bauernhof an. Wie immer gingen sie zur Kellertür, wo die Eier verkauft wurden, und klingelten höflich. Eine alte Frau öffnete ihnen die Tür: Die Bäuerin, die immer so nett war und Tim einen Schokoriegel schenkte. In seiner Gier malte er sich einmal aus, die Frau würde ihm ein Computerspiel schenken. Was sie logischerweise aber nicht tat.
“Oh, sie möchten sicher wieder Eier kaufen?” fragte die alte Frau. “Kommen sie nur rein, sie sind wie immer ganz frisch.” So trat die Familie in den Keller ein.
Drinnen gab die Bäuerin ihnen ein Paket voll mit Eiern und Tim bekam natürlich seinen Schokoriegel. Doch als es ans Bezahlen ging, gab es leichte Probleme: Tims Mutter, die das Paket mit Eiern hielt, musste ihre Geldbörse zücken, weil der Vater seine vergessen hatte. Dabei gab sie Tim die Eier. Er hatte vorher noch nie etwas derart zerbrechliches festgehalten. Er war aufgeregt, dass wieder irgend etwas schief gehen könnte...
Und prompt fielen ihm die Eier aus den schwitzigen Händen!
Klatschend fielen sie zu Boden. Die Bäuerin schaute die zerbrochen Eier merkwürdig an, so als ob etwas wichtiges kaputt gegangen wäre.
“Tut mir leid, das wollte...” Jetzt schaute auch Tim auf die Eier. Doch nicht etwa gelb-weißer Glibber floss aus den zerbrochenen Eiern, nein, in den Eiern BEFAND sich etwas. Es sah aus wie, wie etwas festes, wie etwas mit FELL, wie etwas, dass entfernt an Hundebabys erinnerte, doch waren sie in den Eiern?! Wie konnte das sein?
Dann ergriff die Bäuerin das Wort, ehe auch nur ein anderes Mitglied der Familie auf den schrecklichen Inhalt reagieren konnte. “Ihr habt meine Babys zerstört!” kreischte sie und begann, sich zu verändern. Ihre zornige Fratze wurde immer extremer und verbissener, gleichzeitig wuchsen ihr im Zeitraffer überall Haare, ein ganzes Fell, ihre bleckenden Zähne wurden immer länger und letztlich wuchs ihr gar ein Schwanz.
“Ihr habt meine Babys zerstört!” Diesmal war ihre Stimme sehr tief und klang sehr bedrohlich, wie das Knurren eines großen Hundes. Doch offenbar war sie mehr...
Plötzlich schlug sie um sich, und Tim bemerkte erst jetzt die rasiermesserscharfen Krallen an ihren Händen, nein, Klauen! So schnell wie die Familie floh sie aus dem Kellerloch, an der Front der Vater, dann Mutter, Tim und zuletzt sein Bruder. Doch dieser wurde von dem Wesen eingeholt, geschlagen und stark verwundet. Er fiel zu Boden, und das Etwas stürzte sich auf ihn und biss ihn, kratzte ihn, riss ihm einen Arm aus.
All das sah die restliche Familie nicht mehr: Sie waren alle so schnell wie möglich ins Auto geflüchtet, um schnell weggefahren. “Oh mein Gott, sie haben meinen Bruder getötet” entfuhr es Tim. Und er war Schuld daran.
...
Es muss wohl eine Art Schock gewesen sein, die Tims Vater gehabt haben muss. Auf jeden Fall wollte er nicht zur Polizei, wollte keine Hilfe, sondern ganz normal diesen Samstag weiterführen. “Erst zum Friedhof, und dann zu Oma und Opa”, hatte er gesagt, mit einer seltsamen Ruhe, die man bei Leuten hörte, die etwas verdrängten.
Jedenfalls wurde der Plan genauso durchgezogen. Um halb drei waren sie schon am Friedhof. Vater parkte ein, vielleicht mit etwas zu viel Schwung diesmal, und die restliche Familie stieg aus. War bis zum Vormittag noch Sonne gewesen, so bildeten sich jetzt dunkelgraue Wolken über dem Himmel. Tim wollte diesmal nicht zum Friedhof. Gerade war sein Bruder gestorben, nun besuchten sie einen weiteren Toten: Seinen zweiten Großvater, den er nicht lange kennen gelernt hatte.
Langsam schritten sie über den relativ großen Friedhof bis zum Grab des Großvaters. Die Blumen waren welk. Jemand musste sie gießen.
“Timmy, kannst du bitte das Wasser holten”, fragte seine Mutter. Ihre Stimme, und das hatte er zuvor noch nie gehört, war mit einer unendlichen Trauer versehen. Tim nickte und schritt zum Brunnen.
Dort angekommen war fast kein Wasser mehr im Brunnen vorhanden. Deshalb drehte er den Wasserhahn auf und wartete, bis das Becken halb voll war. Dann drückte er die Gießkanne in das Becken, bis diese voll war. Er hob die nun schwere Gießkanne an und ging langsam zurück zum Grab.
Er gab seinem Vater die Gießkanne, und dieser begoss behutsam das Grab seines Vaters. Er goss lange, bis die Gießkanne endlich leer war. Dann betrachteten sie es noch eine Weile. Doch irgendetwas stimmte nicht: Nach drei Minuten BEWEGTE sich das Grab! Die Erde hob sich immer höher, und dann kam eine verwitterte, modrige Hand zum Vorschein!
“Oh, verdammt, was ist denn jetzt schon wieder?” kreischte Tims Vater panisch. Sein Vater kam geradewegs aus dem Grab raus, der widerliche Arm kam immer weiter aus dem Grab raus.
“Weg hier,” rief Tims Vater, doch das brauchte er eigentlich gar nicht mehr zu sagen: Mutter und Kind entfernten sich bereits eilig vom Grab. Aber dann wackelte auch noch die Erde, und von weiter Ferne sahen sie weitere verrottete Arme, die aus den Gräbern kamen, und...
Der Brunnen! Er war schon extrem weit übergelaufen, das Wasser überflutete bereits sämtliche benachbarten Gräber, von denen die Toten wieder lebendig wurden.
“Timmy, hast du vergessen, den zuzudrehen?” fragte seine Mutter in einem Anfall von Hysterie. Natürlich, der Wasserhahn, das hatte er ganz vergessen! Eiligst rannte er zum Brunnen, um den Hahn zuzudrehen, doch der Hahn brach ab! Das Wasser lief weiter, überflutete weitere Gräber und regte noch mehr Tote an, ein Comeback zu starten.
Noch einmal schrie Tims Vater, das sie schleunigst wieder zum Auto sollten. Mittlerweile bebte die Erde richtig, und die Familie hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Doch sie waren schon fast am Ende des Friedhofs angelangt, als ihnen eine richtige gehende Leiche entgegenkam. Nein, es war jemand, den sie kannten. Dann erkannte auch Tim ihn: Es war sein Bruder.
Die Kleider hingen ihm zerfetzt vom Leib, der ebenfalls starke Katz- und Bissspuren aufwies. Sein Gesicht war ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Nur noch ein Arm war vorhanden, an der anderen Seite befand sich nur ein kleiner Stumpf. Er schleppte sich über den Friedhof, doch er schien erleichtert zu sein, als er seine Familie sah.
Dabei übersah er eine Hand, die nun seinen Knöchel umgriff.
Seine Eltern schrieen und wollten ihren Sohn befreien, doch dieser wurde immer tiefer in den Boden gezogen. Bald konnten sie ihren Sohn nicht mehr halten, und er wurde ins Erdreich gezogen.
“Oh mein Gott, sie haben schon wieder meinen Bruder getötet”, entfuhr es Tim, bevor auch er endlich die Beine wieder in die Hand nahm und das Grundstück verließ. Der Friedhof lebte, sein Bruder wurde mit einem Toten ins Erdreich gezogen... und er war Schuld daran.
...
Keiner holte Hilfe. Keiner rief die Polizei. Auch fuhren sie nicht einfach nach Hause, nein, Mutter und Vater wollten unbedingt ihre letzte Station am Samstag ansteuern. Diesmal machte keiner auch nur einen Mucks. Alle dachten sie nicht nur an das, was auf dem Friedhof geschehen war, sonders auch das vorherige Unglück auf dem Bauernhof. Und Tim ging davon aus, dass seine Eltern ein Verbindungsstück in diesen Ereignissen sahen. Das gab mächtig Ärger!
Vom Friedhof dauerte es eine Weile, bis sie zu den Großeltern gelangten, aber dann waren sie endlich da. Sie betraten das kleine, gemütliche Haus, und gingen direkt ins Wohnzimmer, wo der Ofen bereits angeheizt war und das ganze Zimmer wohlig beheizte.
Diesmal spielten sie “Mensch ärgere dich nicht”, was Tim auch immer wieder gern spielte, wenn er denn gewann. Dabei spielten alle bis auf seine Mutter mit. Sie saß stumm in der Ecke. Auf Anfragen der Großeltern, wo denn Tims Bruder sei, antwortete die Mutter: “Oh, der ist krank. Leider.” Tim spürte, wie ihm heiß wurde, nicht nur aufgrund des Ofens. Doch trotz allem: Das Spiel half der Familie, sich von den gerade erlebten Ereignissen abzulenken.
Schließlich war das Ende des Spiels angelangt. Es wurde eng: Tim brauchte eine drei, um seine letzte Figur ins Ziel zu bringen, sein Großvater eine fünf. Oma und Vater waren bereits fertig.
Tim würfelte...
...eine vier.
Sein Opa würfelte...
Eine fünf!
“Nein,” schrie Tim, schmiss das Spielbrett vom Tisch und fing an zu heulen. Das war schon öfter so, Tim konnte einfach nicht verlieren, wahrscheinlich, weil er am Anfang seines Lebens bei Spielen immer gewonnen hatte, jedoch, weil er einfach Glück hatte. Doch dieser Anfall war diesmal besonders extrem. Er schrie sich die Kehle aus dem Leib und hörte nicht mehr auf zu flennen. Seine Eltern und Großeltern versuchten ihn beide zu trösten, was jedoch nicht gelang, denn in seiner Wut steckten auch die grauenhaften Ereignisse, die er im Laufe des Tages erlebt hatte.
BUMM!
Ein großer Knall erschütterte das ganze Wohnzimmer, in der Mitte des Raumes war eine große Nebelschwarte erschienen, die sich nun langsam auflöste...
Hervor kam etwas, was man im Volksmund wohl als “Vampir” bezeichnen würde. Er trug eine klassischen schwarzen Umhang, sein Gesicht war Aschgrau und guckte zornig. Zwei lange, hervorstehende Zähne identifizieren ihn als das allbekannte, aber bisher für die meisten Menschen nicht-reale Wesen.
Der Vampir wollte etwas sagen, doch bevor es dazu kam, betrat Tims Bruder den Raum. Zu seinen vorherigen Verletzungen kam nun hinzu, dass er von oben bis unten mit Dreck bedeckt und sein linkes Bein in einem merkwürdigem Winkel abstand.
Der Vampir bemerkte den ungebetenen Gast, zückte aus seinem Mantel ein langes Messer, holte weit aus und durchtrennte den Hals von Tims Bruder. Klatschend fiel der Kopf zu Boden.
Tim wollte gerade schreien, als die Kreatur das Wort ergriff.
“Du brauchst keinen entsetzten Schrei zu geben, Tim, oder vielleicht doch, denn du bist Schuld. Schuld an allem, was an diesem Tag passiert ist. Und nun, nachdem du deine Krönung abgeliefert hast, wird es Zeit, dass du endlich deine gerechte Strafe bekommst.”
Tim war einfach nur gelähmt. Er hatte ja recht, er war an allem Schuld... Doch warum half ihm niemand? Alle noch lebenden Personen hier regten sich nicht, schauten nach unten und sahen allesamt traurig drein.
Immer noch gelähmt vor Schuld und Angst und Entsetzen und Gedankenlosigkeit sah Tim zu, wie der Vampir erneut sein Messer schwang, diesmal in seine Richtung. Bevor er sich von irgendjemanden verabschieden konnte oder auch nur in Erwägung zog, sich vielleicht doch noch zu ducken, traf ihm der Vampir am Hals.
Ab diesem Moment war die Welt für Tim schwarz.