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Ein Licht im ewigen Dunkel

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17.01.2007
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Ein Licht im ewigen Dunkel

Ein Licht im ewigen Dunkel

Warm schien die frühe Frühlingssonne auf ihr weichmütiges Gesicht, das sie dem Himmel entgegen streckte. Schatten kamen und gingen, vom Wind dirigiert, der die Äste der Bäume tanzen lies. Wenige Sommersprossen umspielten sanft ihre kleine Nase und sie hatte ihre langen rötlich schimmernden Wimpern geschlossen. Fast schon zärtlich berührten diese ihre Wangenknochen. Seicht umspielte der Wind ihre Haut, die sich nach solch einer seltenen Liebkosung verzehrte. Einige rote Strähnen hatten sich aus ihrem Zopf gelöst und tanzten sacht im Wind um ihren Kopf herum. Ein leiser Seufzer entrann ihrer Kehle und ein sorgenfreies Lächeln umspielte ihren Mund. Sie war zufrieden, vollends zufrieden.
Sie genoss die undefinierbare Stille des Windes und die herrliche Musik der Vögel. Noch nie empfand sie dies als Krach, oder gar störend, nein, für sie war es eine wunderschöne Melodie, von Gott selbst gespielt. Sie liebte es dem Wind zu lauschen, wenn er durch die Bäume strich, über das Dach brauste und manchmal etwas zum klappern brachte. Selbst wenn es regnete hörte sie ganz genau hin, denn manchmal konnte sie einen Rhythmus darin erkennen nachdem man tanzen konnte. Auch den Schnee hörte sie fallen, sacht, ganz leise. Sie glaubte, dass der Winter den Boden liebkoste, damit er ihm die Kälte vergeben konnte.
Sie roch die Blumen um sich herum, all die, die gerade zu neuem Leben erwachten. Sie roch die Bäume, deren Blüten duftend ausschlugen. Sie konnte alle mit Namen benennen, doch hatte sie diese noch niemals gesehen. Sie wusste nicht, wie die Farben und Formen der Welt aussahen, wie hoch Bäume wachsen konnten, oder welch schönes Funkeln die Sonne von sich gab, wenn sie sich in einem Bach wiederspiegelte. Sie wusste nichts von weichen Wolken, oder dem unbeschreiblichen Blau eines Sommerhimmels. Sie wusste nichts von hässlich oder schön, so etwas war ihr vollkommen fremd. Für sie war alles schön. All das was sie hören konnte, alles was sie roch oder berühren durfte. Es war ihr kleines Licht in der ewigen Dunkelheit, ein Funken, ein Deut des wirklichen Lebens. Ihre Wirklichkeit, ihr sein und alles was sie war.

 

Hallo Lisbeth,

nun hast du die Prota beschrieben und jetzt könnte die Geschichte (Handlung) anfangen, aber du endest. Für mich ist das leider keine Kurzgeschichte.

Lieben Gruß
bernadette

 

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