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Ein Lied für Sharja

Seniors
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30.06.2004
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Ein Lied für Sharja

Für sirwen


And each and every night when me father'd come home tight
He'd invite the neighbors outside with this chorus:
Oh, come out you black and tans,
Come out and fight me like a man

„Tu doch endlich was!“ Kiian konnte die erzürnte Stimme seines Vaters bis in den Wohnraum hinein hören. Er schenkte seiner Schwester Lessa einen verzweifelten Blick. „Er redet sich noch um Kopf und Kragen.“
Lessa ließ die langen, dünnen Finger über die Saiten ihrer Laute gleiten. Ein klarer, reiner Dreiklang schwebte für einige Augenblicke durch den Raum. Unwillkürlich stellten sich die kleinen Härchen in Kiians Nacken auf. Niemand außer Lessa konnte einer Laute derartige Töne entlocken. Genau deswegen brauchte er jetzt ja auch ihre Hilfe.
„Du weißt, dass ich nichts machen kann. Meine Lieder sind für die Unschuldigen.“ Lessas Stimme war so ruhig, dass sie Kiian wütend machte. Wie konnte Lessa nur so gleichgültig sein? Schließlich war das auch ihr Vater da draußen. Sie musste ihn einfach hier hereinholen, bevor ihm noch was passierte.
„Er hat für uns alle gekämpft. Gegen die Tyrannen. Und nun willst du ihm nicht helfen!“ Kiian stampfte mit dem Fuß auf, und schämte sich gleich darauf dafür. Er war doch kein kleines Kind mehr. In ein paar Tagen war sein zwölfter Namenstag, und damit war er schon fast ein Mann.
Lessas Finger tanzten spielerisch auf der Laute. Eine Reihe perlender Noten, wie ein leises Lachen. „Du sagst es, Kiian. Er hat gekämpft. Sich mit Blut befleckt. Er ist nicht mehr unschuldig.“ Ihr Gesicht war gleichmütig, ruhig.
Am liebsten hätte Kiian ihr die dämlich Laute aus den Händen gerissen und so lange auf den Boden gehauen, bis nur noch Splitter übrig wären. Doch Lessa war größer und stärker als er, und außerdem konnte sie jederzeit ein Lied spielen, dass ihn seinen Plan vergessen ließ. Seit sie von dem Zaubersänger zurück gekommen war, hatte er es noch nie geschafft, an sie heran zu kommen. So ballte er nur hilflos die Fäuste und horchte auf das Schimpfen seines Vaters vor der Tür.
„Kommt raus, ihr Hurensöhne, ihr verwanzten Giftspucker, Echsengezücht!“ Die Zunge seines Vaters war schwer von Alkohol und Enttäuschung. „Kommt raus, und kämpft mit mir, wenn ihr euch traut. Aber das tut ihr nicht, was? Ihr hinterhältigen Schleicher habt doch nur Mut, wenn eure verdammten Soldaten bei euch sind. Was ist denn mit euren Armeen in Chondray und Mykros? Die haben auch die Schwänze eingezogen vor unseren Jungs. Na los, traut euch doch!“
In ihrem Bett neben dem Kamin, regte sich Sharja, setzte sich auf und rieb sich verschlafen die Augen. „Was ist los?“, murmelte sie. „Schimpft Papa wieder?“
Ohne ein Wort zu sagen erhob sich Lessa von ihrem Schemel, ging zu Sharja hinüber und setzte sich auf ihre Bettkante. „Mach dir keine Sorgen, Kleine, alles in Ordnung. Dir passiert nichts.“ Sie spielte ein paar Akkorde und begann dann, mit ihrer klaren Stimme ein Schlaflied zu singen. Eifersüchtig beobachtete Kiian, wie Sharja beruhigt lächelte, sich wieder in die Decken kuschelte und gleich darauf wieder eingeschlafen war. Es war einfach nicht fair. Er war der Mann der Familie, er sollte derjenige sein, der auf seine kleine Schwester aufpasste. Aber da war Lessa mit ihrer verflixten Laute und der Zauberstimme, und Lessa war es, an die Sharja sich wandte, wenn sie Angst oder Kummer hatte.
Das Schimpfen draußen wurde langsam leiser. Bald würde sein Vater aufgeben, und zu ihnen herein kommen. Dann würde er auf Lessa schimpfen, weil sie noch immer wach und die Stube nicht gefegt war. Er würde Kiian durchs Haar streichen, ihn seinen „kleinen Krieger“ nennen und davon sprechen, wie sie gemeinsam gegen die Zhasarr kämpfen würden, Vater und Sohn, Seite an Seite. Der Geruch nach billigem Schnaps würde an Kiians Haut kleben bleiben und sich in seinen Kleidern festsetzen. Es war jeden Abend das Gleiche. Kiian hasste es. Er kauerte sich auf seiner Schlafstätte zusammen, schlang seine Arme um die Knie und legte den Kopf darauf.
Er hörte Lessas leichte Schritte auf den Holzbohlen, dann setzte sie sich neben ihn und legte ihm den Arm um die Schultern.
„Es wird schon“, wisperte sie, diesmal nicht mit ihrer Zauberstimme. „Du wirst das schon alles ganz richtig machen, kleiner Bruder.“
Gerne hätte er sich in ihre Umarmung gekuschelt, wie früher, wenn er Angst gehabt und sie ihn getröstet hatte. Doch das ging nicht mehr. Er war schließlich bald erwachsen, ein Mann und Kämpfer. Vater hatte ihn zu den geheimen Treffen der Bruderschaft mitgenommen, und dort hatte Kiian gelernt, mit einem Knüppel und einem Messer umzugehen.
Ärgerlich schüttelte Kiian Lessas Arm ab. Nein, er konnte sich nicht wie ein kleiner Junge in die Arme seiner Schwester flüchten. Er musste stark sein, für die Familie.
Der Angriff war für seinen zwölften Namenstag geplant, der Tag, an dem er offiziell in die Bruderschaft aufgenommen wurde. Sie waren nur eine Handvoll Männer, aber Vater war überzeugt, dass es reichte. Sie würden in den ehemaligen Königspalast eindringen, in das Schlafgemach der beiden Töchter des Zhasarr-Häuptlings. Diese würden sie dann umbringen, um „dem Echsengezücht zu zeigen, dass wir es ernst meinen“. So jedenfalls drückte sein Vater sich gerne aus. Kiian machte die Vorstellung Angst, sich durch die Soldaten zu kämpfen und dann zwei kleine Mädchen zu töten. Auch, wenn es Echsen waren. Aber sein Vater sagte, dass sie das Richtige taten.
Die Tür ging auf, und sein Vater schwankte ins Zimmer. Eine fahrige Hand zauste durch Kiians Haar, ein missmutiger Blick fiel auf Lessa. „Hast du wieder nicht gefegt? Sitzt den ganzen Tag nur mit deiner Laute da. Genauso faul wie hässlich, was?“
Lessa neigte nur leicht den Kopf zur Seite, so dass ihre langen Haarsträhnen ihr Gesicht verschleierten und zupfte ein paar Töne auf der Laute.
„Ab ins Bett“, knurrte ihr Vater und wankte auf seine eigene Schlafstätte zu.

Morgenlicht sickerte durch die Pergamente vor ihren Fenstern, diffus und gelblich getönt. Kiian wälzte sich auf den Rücken, um sich von der Sonne das Gesicht wärmen zu lassen, nur für ein paar Augenblicke, bevor er aufstand. Genauso schwach wie das frühe Licht drangen nun Fetzen eines Gespräches zu ihm vor. Draußen vor dem Fenster unterhielten sich Lessa und sein Vater.
„... ist noch viel zu jung.“
„Er wird ein ... . Er kämpft wie ein Mann.“
„... keine Lösung. Was haben die Kinder dir getan? ... Mord, Vater.“
„... Gerechtigkeit.“
„Und was wird aus Sharja? ... aus mir?“
„... mit dem verfluchten Sänger sterben sollen. Kannst dich ja kümmern. Ist nur recht für eine ...“
Kleiderrascheln, ärgerliche Schritte, die sich entfernten. Lessa hatte aufgegeben, wie immer.
Kiian wälzte sich auf die andere Seite. Noch drei Tage. Drei süße Tage Kindheit, bevor es ernst wurde.

Lessa saß am Rand des flachen Brunnenbeckens und klimperte auf der Laute herum, als Kiian den Packkorb voller Oliven zum Händler schleppte. Kiian lächelte ihr flüchtig zu, als er vorbei ging. Sie lächelte zurück und winkte. Vor ihr auf dem Boden stand ein flacher geflochtener Korb, in dem sich bereits eine stattliche Anzahl Münzen gesammelt hatte. An manchen Tagen verdiente Lessa mehr Geld als Kiian und sein Vater zusammen im Olivenhain.
„He, Pferdegesicht, man sagt, du hättest eine Zauberstimme.“
„Wahrscheinlich wiehert sie.“
„Na so lange man sie auch reiten kann.“
Eine kleine Gruppe fremder Söldner kam auf den Platz geschlendert. Kiian hatte sie noch nie gesehen, aber das hieß nicht viel. Seit die Zhasarr in der Stadt herrschten, tauchte solches Gesindel immer wieder auf, bot seine Dienste im Palast an, und wurde abgewiesen, oder auch angenommen. Wer für die Zhasarr kämpfte, konnte eine gute Stange Geld verdienen, und das lockte Söldner wie Schmeißfliegen an.
Diese drei waren offensichtlich erfolgreich gewesen. Sie trugen zwar noch keine Uniformen, doch an ihren linken Oberarmen prangten gut sichtbar die gelbblauen Bänder der Zhasarrwache.
Lessa blickte nicht auf, während die drei auf sie zu geschlendert kamen und sie umringten. Einer von ihnen griff in ihr Haar und zog ihren Kopf ruckartig zurück. Ihre Finger glitten ab und entlockten der Laute einen schrillen Missklang.
„He, Schlampe, hat man dir nicht beigebracht, zu antworten, wenn die Stadtwache zu dir spricht?“
„Wahrscheinlich muss irgend jemand dem Mädchen mal Manieren beibringen, was meint ihr?“
Kiian stellte vorsichtig den Olivenkorb zu Boden und sah zu der Szene hinüber. Er wusste nicht recht, was er tun sollte. Er war doch ein Kämpfer, ein Mann, er musste seine Geschwister beschützen. Aber die Söldner waren zu dritt, und sie hatten Krummschwerter, und er nur seine Schleuder. Außerdem war das doch Lessa mit ihrer Zauberstimme. Sie konnte doch die Soldaten einfach behexen, wenn sie wollte, oder?
Ein paar andere Passanten waren ebenfalls stehen geblieben und warfen mitleidige Blicke in Lessas Richtung, doch keiner wagte, näher an die Söldner heran zu treten. Lessa hielt die Laute immer noch mit dem rechten Arm umklammert. Einer der Männer hatte ihr linkes Handgelenk gepackt und hinderte sie daran, das Griffbrett zu erreichen. Ein anderer hatte seine Hand unter ihren Rock geschoben. Lessa gab keinen Ton von sich, presste nur stumm die Beine zusammen. Alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen, kalkweiß kämpfte sie darum, ihre Hand frei zu bekommen. Unentschlossen löste Kiian die Schleuder von seinem Gürtel.
„Finger weg von meiner Tochter, Tagediebe!“ Noch nie war Kiian so froh gewesen, die Stimme seines Vaters zu hören. Jetzt würden sie gemeinsam gegen die Söldner kämpfen. Vater und Sohn, wie er es immer gesagt hatte. Kiian fischte eine besonders harte grüne Olive aus seinem Korb und legte sie in die Schlinge ein.
Sein Vater kam mit großen Schritten auf den Marktplatz gestapft, einen Korb auf dem Rücken, hinter sich Sharja, die den Esel mit zwei weiteren Packkörben führte. Ärgerlich über die Störung wandten sich die Soldaten zu seinem Vater um. Einer von ihnen lachte.
„Spar' deinen Atem, Mann. Wir hatten nicht vor, dir deinen Preis für die kleine Schlampe vorzuenthalten. Obwohl ... “ er wandte sich nochmals zu Lessa um. „Mehr als vier Kupferräder ist sie sowieso nicht wert mit dem Gesicht.“
Kiians Vater ließ seinen Korb zu Boden fallen und nahm Sharja den Eseltreiberstock aus der Hand. Oliven kullerten über den staubigen Dorfplatz. Weitere Leute blieben stehen. Ein Mann in der Kleidung eines Steinmetzes packte Vater am Arm.
„Lass es sein, du kannst sowieso nichts machen. Deine Tochter wird es überleben, wenn du ruhig bleibst.“
Vater schüttelte ihn ärgerlich ab. „Finger weg, hab ich gesagt!“, blaffte er zu den Söldnern hinüber, die sich wieder Lessa zugewandt hatten. Mit ein paar großen Schritten überquerte er den Platz, den Stock drohend erhoben.
„Ah, du willst also Ärger, na gut.“ Zwei der Söldner wandten sich seinem Vater zu und zogen ihre Schwerter, der dritte hielt noch immer Lessas Handgelenk umklammert. Vater warf einen unsicheren Blick auf die umstehenden Leute, und schwang den Stock in Richtung eines der Söldner. Mit einem knappen Lachen ließ dieser sein Schwert hochfahren und kappte den Holzstab etwas eine Handbreit unter der Spitze. Kiians Vater sprang erschrocken einen Schritt zurück, außer Reichweite der Schwerter.
„Seht mal, ein echter Kämpfer.“ Die Soldaten lachten. Einer von ihnen umrundete Vater mit ein paar schnellen Schritten und griff nach Sharja, die mitten auf dem Platz stehen geblieben war und ängstlich zum Brunnen starrte. Als sich die Hand des Mannes um ihr Handgelenk schloss, fing sie an zu schreien und zu zappeln.
Kiian wirbelte seine Schleuder und ließ die Olive fliegen. Sie traf den Soldaten am Hinterkopf, aber er schien das gar nicht zu bemerken. Er schleifte die widerstrebende Sharja in Richtung der anderen. „Der Kämpfer hat seine Brut mitgebracht. Seht nur, die ist viel jünger und hübscher als das Pferdegesicht.“ Er steckte sein Schwert ein, schlang den rechten Arm um Sharjas dünnen Körper, zog mit der linken Hand ein Messer aus dem Gürtel und legte es an ihre Kehle. Sharja wurde sofort still. Schlaff hing ihr kleiner Körper in dem Arm des Mannes. Ihre großen, ängstlichen Augen flehten stumm um Hilfe.
„Und jetzt halt Ruhe, Mann. Dann passiert deinen Töchtern nichts. Na ja, zumindest fast nichts.“ Der Mann grinste. Seine rechte Hand wanderte Sharjas Bein hinauf.
Anschließend geschah alles viel zu schnell. Kiian wollte zu den Männern laufen, ihnen Sharja aus den Händen reißen, aber bevor er etwas tun konnte, stürzte sich sein Vater schon mit einem Wutschrei auf die Männer. So heftig war sein Ansturm, dass er den Mann mit dem Schwert einfach umriss und haltlos gegen den stolperte, der Sharja festhielt. Blut spritzte, als sich das Messer in Sharjas Hals grub, der Söldner fluchte, und ließ das Mädchen wie eine Puppe fallen, um seine Waffe zu ziehen. Der dritte Mann ließ endlich Lessa los und griff ebenfalls nach seinem Schwert.
Klingen blitzten durch die Luft, es gab mehr Blut, und Schreie, und plötzlich stand Lessa neben Kiian, blass, das Kleid blutbesudelt, die Laute umklammert.
„Komm!“, schrie sie ihm ins Ohr, packte seine Hand und zog ihn weg vom Marktplatz.
„Lass mich! Ich muss ihm helfen! Seite an Seite!“
„Du kannst nichts tun, er ist sowieso schon tot. Wir müssen weg!“
Kiian wehrte sich, schlug um sich, trat nach Lessa, aber die schleppte ihn unbarmherzig mit sich, in die nächste Gasse und weiter, nach Hause. Die Schreie hinter ihnen verklangen so schnell, wie sie sich erhoben hatten.

Es kam Kiian so vor, als weine er seit Stunden. Immer wieder rannten Tränen aus seinen Augen, hinterließen feuchte Spuren auf seinen Wangen und tropften auf seinen Schoß. Er saß mit untergeschlagenen Beinen auf seinem Bett, verzweifelt und ängstlich. Lessa hatte die Tür von innen abgeschlossen und den Schlüssel in ihre Rocktasche gesteckt. Wahrscheinlich hatte sie immer noch Angst, dass er zurück zum Markt laufen könnte. Aber das hatte Kiian schon aufgegeben.
Vermutlich hätte er aus dem Fenster klettern können, wenn er gewollt hätte, aber Lessa hätte ihn schnell wieder eingefangen. Und außerdem hatte sie recht. Er konnte nichts machen. So wie er vorhin auch nichts gemacht hatte, als die Männer seinen Vater und seine kleine Schwester umgebracht hatten. Er war einfach da gestanden und hatte sie machen lassen. Er war wohl doch kein Mann, kein Kämpfer, nur ein verängstigter kleiner Junge. Seinetwegen waren sie gestorben, er hätte eingreifen sollen.
Lessa saß auf ihrem Schemel, den Kopf geneigt, die Haare wie ein Schleier ihr Gesicht verbergend. Sie hatte ihr blutiges Kleid nicht gewechselt, nur ihre Hände gewaschen, die jetzt über die Saiten ihrer Laute tanzten. Vereinzelte Töne schwebten durch den Raum, einsam und traurig. Ab und zu sang sie ein paar Worte, aber ihr Sinn drang nicht bis zu Kiian vor, als hätte er die Fähigkeit der menschlichen Sprache verlernt.
Irgendwann kamen keine Tränen mehr, und er fühlte sich ausgetrocknet und hohl. Einzig eine dumpfe Wut war ihm geblieben, die in seinem Bauch tobte. Wenn jetzt Söldner oder Zhasarr da gewesen wären, er hätte sich auf sie gestürzt, auch wenn es seinen Tod bedeutet hätte. Statt dessen richtete sich sein Zorn auf Lessa.
„Wie kannst du da sitzen und Lieder dichten? Bist du ... hast du keinen Respekt?“ Er hatte schreien wollen, doch seine Kehle war so rau, dass es sich wie ein Krächzen anhörte.
Lessa sah auf. Tränen hatten weiße Spuren in das Blut in ihrem Gesicht gemalt. Es erschreckte Kiian, sie so zu sehen. Lessa weinte nie. „Ich dichte ein Lied für Sharja.“ Auch ihre Stimme war rau, zumindest, wenn sie sprach. „Für Sharja.“
Er schwieg. Starrte seine Schwester an, wusste nicht, was er sagen sollte, was tun. Er war doch bald ein Mann, sollte er es nicht wissen? Doch er spürte nur die Angst in sich, Einsamkeit und Leere. Wieder kamen ihm Tränen. So heftig, dass sein Bauch und sein Hals vom Schluchzen schmerzten. Er rollte sich auf seinem Bett zusammen.
„Was sollen wir mit einem Lied?“, stieß er zwischen seinen Schluchzern hervor.
„Ich werde es dir zeigen“, erwiderte Lessa.

Er musste eingeschlafen sein. Das Trommeln von Fäusten gegen die Eingangstür riss ihn aus einem unruhigen Schlaf. Er setzte sich auf, seine Augen suchten nach Lessa, aber ihre Schlafstätte war leer. Vor den Pergamentfenstern wartete nur Dunkelheit.
Das Hämmern hörte nicht auf. Kiian rappelte sich auf und taumelte zur Tür. Dunkel erinnerte er sich daran, dass Lessa abgeschlossen hatte, doch die Tür ließ sich ohne Widerstand öffnen. Draußen stand Latos, der Schreiber, den Kiian von den Zusammenkünften der Bruderschaft kannte.
„Kiian, schnell, deine Schwester ...“
„Lessa?“ Alle Schläfrigkeit fiel augenblicklich von Kiian ab.
„Ja, sie haben sie gefangen genommen, weil sie vor dem Palast aufrührerische Lieder gesungen hat. Sie wollen sie hinrichten, noch in dieser Stunde. Komm, schnell!“ Latos wirbelte herum und rannte die Straße hinauf. Kiian stolperte hinterher.
„Wie wollen wir sie befreien?“, schrie er dem Schreiber im Laufen zu. Latos hielt inne und starrte Kiian verblüfft an.
„Befreien? Gar nicht, bist du verrückt? Sie haben sie auf dem Marktplatz in einen Käfig gesperrt, dass alle sie sehen können. Wir können nichts machen, ohne dass gleich ein Dutzend Wachen aufmerksam werden.“
„Aber warum ... was soll ich denn machen?“ Verzweiflung stieg in Kiian auf. Jetzt würde er wieder versagen. Und Lessa musste sterben, wie die beiden anderen.
„Lessa hat mich geschickt, sie will mit dir sprechen.“ Latos wirbelte wieder herum und rannte ihm voraus. Kiian folgte ihm wie betäubt.

Sie hatten Lessas Kleid in Fetzen gerissen. Wie Lumpen hing es von ihrem dünnen, schmutzigen Körper. Sie saß mit dem Rücken an die schmiedeeisernen Stäbe gelehnt und starrte in die Luft. Feuerschein von einem halben Dutzend Fackeln rund um den Käfig tanzte auf ihrem Gesicht. Ihre Laute lag zertrümmert neben ihr auf dem Boden.
„Lessa.“ Kiian ließ sich neben dem Gitter auf die Knie fallen. Niemand hinderte ihn daran, doch er konnte die Blicke der Wachen im Rücken spüren. Auf Dächern und in Hauseingängen hatten sie sich verteilt, registrierten alles, sahen jeden. Kiian bekam eine Gänsehaut.
„Kiian.“ Lessas Blick richtete sich auf ihn. Sie versuchte ein Lächeln. „Verzeih mir, ich war dumm.“
„Was hast du getan?“ Er streckte seine Hand zwischen die Gitterstäbe, versuchte, Lessa zu berühren, aber sein Arm war zu kurz.
„Ich habe gesungen, Kiian. Ich habe Sharjas Lied auf dem Platz vor dem Palast gesungen. Ein Lied für die Unschuldigen, die unter den Zhasarr leiden. Ein Lied, dass die Herzen berührt, und die Menge bewegt. Ich wollte, dass sie endlich aufwachen, Kiian. Dass sie verstehen. Dass sie sich zusammenschließen und die Zhasarr vertreiben. Nicht nur eine Handvoll Menschen, nicht nur die Bruderschaft, sondern alle. Sie müssten es schaffen, alle zusammen.“ Ihre Tränen glitzerten im Fackelschein. „Aber ich war so dumm. Ich hätte nicht hier anfangen sollen, nicht vor dem Palast. Ich habe die Menschen berührt, aber sie waren noch nicht bereit. Ein paar haben gekämpft, aber die Wachen haben sie niedergemacht. Ich war so dumm, Kiian.“
Kiian spürte, wie auch ihm wieder die Tränen kamen. Er würde sie auch verlieren, seine Schwester mit der Zauberstimme, die Lieder machen konnte, die das Herz bewegten. Das konnte er nicht zulassen.
„Ich werd' dich da rausholen, ganz bestimmt, Lessa“, versprach er, und fragte sich gleichzeitig, wie er das anstellen sollte. „Dann kannst du dein Lied singen.“
Lessa schüttelte den Kopf. „Das kannst du nicht. Du musst etwas anderes für mich tun.“
„Was denn?“ Die Tränen rannen immer schneller, er wischte sie mit dem Handgelenk ab.
„Du musst das Lied für mich singen. Nicht hier, in der Stadt, noch nicht. Im ganzen Land. Wo immer du Leute findest, die sich dir anschließen wollen. Und dann könnt ihr die Zhasarr vertreiben.“
„Aber ich bin nicht du, ich habe keine Zauberstimme, auf mich werden sie nicht hören“, schluchzte er. „Und deine Laute ist kaputt, wie soll ich da Magie wirken.“
Lessa beugte sich vor, griff durch das Gitter und umfasste Kiians Hände. „Hör mir zu, Kiian. Es gibt keine Zauberstimme, keine magischen Lauten. Ich habe es auch geglaubt, als Vater mich schickte, den Zaubersänger zu heiraten. Ich kam zu ihm voller Angst und voller Fragen, aber er lachte mich aus. Hör zu, was er sagte: es gibt keine Magie in der Stimme oder in den Instrumenten. Die Kraft liegt in den Worten und der Melodie. Wenn du weißt, welche Worte du gebrauchen musst, welche Klänge, dann kannst du alles bewegen. Du kannst die Herzen der Menschen erreichen.
Keine Magie, nur Musik. Doch die Menschen müssen glauben, dass du die Kraft hast, dass deine Stimme Zauber bewirkt. Dann werden sie dir zuhören, und sich deinen Liedern öffnen. Ich habe das von ihm gelernt, bevor das Fieber ihn genommen hat, und als ich zurück zu euch kam, habe ich euch glauben machen, ich hätte die Zauberstimme. Es tut mir leid, dass ich euch getäuscht habe. Aber ihr habt es geglaubt. Und andere müssen es auch glauben.“
Kiian starrte sie schweigend an. Keine Zauberstimme? Aber sie konnte doch so rein und hell singen. Hatte sie das schon immer gekonnt? Konnte er es auch lernen? Aber was war das für eine Art, die Menschen durch Musik zu behexen. Er war doch ein Kämpfer.
„Sollte ich nicht besser kämpfen?“, fragte er unsicher. Er wusste nicht, welche Chance er alleine gegen die Soldaten hatte, aber er war doch bald ein Mann und musste es versuchen.
Lessa drückte seine Hand. „Das wirst du, Kiian. Du kämpfst mit deiner Stimme. Schwerter und Blut sind für später. Wirst du mein Lied singen?“
Er zögerte. Schaute über die Schulter zu den Wachen mit den Krummschwertern. Nickte, langsam.
Lessa lächelte. Dann begann sie zu singen. Ihre Stimme war leise, kaum zu hören, aber die Worte und Melodie, der sie folgte, jagten einen Schauer über Kiians Rücken. Er fühlte Trauer und Wut, Angst und Trotz. Sein Herz schmerzte von der Ungerechtigkeit, über die sie sang. Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte sich auf die Wachen gestürzt, doch Lessa hielt seine Hände fest und sang weiter. Wieder und wieder sang sie die Strophen. Beim zweiten Mal konnte Kiian den Refrain mitsingen, beim vierten Mal die Strophen. Beim sechsten Mal bemerkte er auf einmal, dass Lessa gar nicht mehr mitsang. Lächelnd sah sie ihn durch das Gitter an.
„Du wirst das schon alles ganz richtig machen, kleiner Bruder“, sagte sie. „Aber jetzt verschwinde, sie werden mich bald abholen. Such' dir einen Sänger und lerne, die Laute zu spielen. Vergiss das Lied nicht. Und komm wieder, wenn du bereit bist!“ Sie drückte nochmal seine Hände, dann ließ sie los.
Kiian erhob sich, wischte ein letztes Mal sein Gesicht ab und ging. Nur bis zum Rand des Platzes, dort blieb er stehen und wartete, bis die Soldaten seine Schwester aus dem Käfig zerrten und zum Brunnen schleppten. Er wollte eigentlich nicht sehen, wie sie ihre Schwerter zogen, ihren Kopf beugten, zielten und zuschlugen, aber er wusste, dass er es tun sollte. Wenn er Sharjas Lied singen wollte, musste er zusehen.

Er packte nur wenige Sachen zusammen. Etwas Essen, ein wenig Kleidung. Bis nach Mykros waren es nur ein paar Tagesmärsche. Dort würde er sich einen Sänger suchen, der ihn unterrichtete. Im Lautespielen und Liederdichten, bis er bereit war, durch die Lande zu ziehen.
Die Sonne war gerade über den Horizont gestiegen, als er sich auf den Weg machte. Es war der morgen seines zwölften Namenstages. Er atmete tief durch, schmeckte die staubige Morgenluft in seinem Mund. Er würde zurückkehren, um das Lied für Sharja zu singen. Und eines für Lessa.

 

Je nun.
Eigentlich muss ich ja mein Buch schreiben. Aber die Geschichte wollte raus. Und obwohl sie nicht zynisch ist, und kein kaputter Turm drin vorkommt, ist die für sirwen. Weil halt. Weil sie mich immer zum Schreiben tritt.

Hoffe, du hast Spaß dran, sirwen.

 

Hallo Felsy,
ich finde, die Geschichte kommt ein bisschen holprig daher, auch, wenn ich dir - noch nicht - genau sagen kann, woran das liegt. Vielleicht, weil mir die Unterschiede zwischen dem Vater und den Echsen nicht deutlich genug herausgestellt sind? Ich hatte irgendwie kein Unrechtsbewusstsein, fand die Bösen nicht klar genug identifizier/ausgeformt. Da könntest du noch mal nachlegen. Generell finde ich persönlich die bedrohliche Stimmung nicht klar rübergebracht, es kommt nicht wirklich raus, wie gefährlich die Situationen sind. Einige Sätze mhr könnten da Wunder wirken.
Das Ende gefällt mir sehr gut, auch wenn die Pointe wenig überraschend war. Vielleicht liegt es daran, dass ich dich kenne, aber mir war es relativ klar, dass es auf so etwas hinauslaufen wird.
Gerne gelesen, vielleicht solltest du's noch mal bügeln.
gruß
vita
:bounce:

 

Hi vita,

dank dir erst mal fürs Lesen.
Tja, die Bösen... eigentlich wollte ich in der Geschichte keine eindeutigen Schuldzuweisungen geben. Die Echsen haben die Stadt besetzt, gut, aber das Leben geht auch in besetzten Städten weiter. Der Vater ist ein Untergrundkämpfer, der selber zu unsauberen Methoden greift (Kindermord). Wer ist dann der Gute?

Hm, mal sehen, ob ich das noch klarer machen kann.

Grüße,

Ronja

 

(Mist, vita war wieder mal schneller ...)

Hallo Ronja!

Danke für die Widmung, auch wenn die Geschichte nicht zynisch ist und keine kaputten Türme vorkommen. :) Mir hat sie sehr gut gefallen und berührt, und ich glaube, es spielt gar keine Rolle, ob jetzt das Ende absehbar ist oder nicht.
Es handelt sich wieder mal ein bisschen um typische Ronja-Jugend-Fantasy, aber einen so tragischen Ton habe ich bis jetzt noch nie bei deinen "Jugend"-Story angetroffen. Das ist irgendwie auch ein Problempunkt der Geschichte: Auf mich wirkt Kiian am Anfang zu kindlich und naiv. Das ändert sich im Verlaufe der Handlung plötzlich, als sich die Ereignisse überschlagen. Ich bin mir nicht sicher, ob Kiian so schnell erwachsen werden kann, obwohl das wahrscheinlich von dir beabsichtigt ist. Es wäre glaubwürdiger gewesen, wenn du Kiian schon zu Beginn ein paar reifere Gedanken gegeben hättest. Dann wäre sein Verhalten etwas stimmiger zum ernsten Ton der Geschichte.
Hmm, ich sags mal so: Dies ist Jugendfantasy im erwachsenen Stil geschrieben.

Die Stelle nach der Brunnenszene wirkt auf mich noch ein bisschen blass. Ich hätte mir gewünscht, dass sich Kiian ein paar komplexere Gedanken macht. So könntest du zeigen, wie er langsam erwachsener wird.

Ansonsten mag ich die Geschichte. Das ist natürlich fies, weil du mich mit Musik verzaubern kannst. :D Also nochmals danke für die Widmung, ich glaube, das ist die richtige Geschichte. Und ja, ich hatte meinen Spass daran.

Liebe Grüsse,
sirwen :)

 

Hi sirw,

jo, freut mich denn, dass es gefällt. Eigentlich sollte der Wandel von Kiian vom kind zum Erwachsenen zentral sein, und zwar nicht wie er sich das vorstellt (irgendwelche Anschläge), sondern eben durch das Schockerlebnis.
Haben wir ja schon im Chat drüber gesprochen.
Vielleicht gelingts mir aber, den Übergang noch fließender zu machen, muss mal drüber nachdenken.

Grüße,

Ronja

 

Hey Felsy,

ziemlich düster deine Geschichte. Da sterben viele Menschen!
Damit rechnet man ja gar nicht!
Insofern hat es mir "gefallen", eben weil es so unberechenbar ist.

Die "Zauberstimme" freillich ist keine neue Idee. Auch die Auflösung finde ich etwas unrealistisch. Märchenhaft könnte man sagen. Das ist jetzt nicht unbedingt eine Kritik, aber eben mein Eindruck. Und das scheint mir nicht zum anfänglichen "Realismus" der Geschichte zu passen. Das finde ich dann etwas konstruiert.

Zum Ende noch ein Punkt:

Er würde zurückkehren, um das Lied für Sharja zu singen. Und eines für Lessa.
Das finde ich etwas unbeholfen, stimmiger fände ich an dieser Stelle:
"Er würde zurückkehren, um das Lied zu singen. Für Sharja und für Lessa."
Ist aber Geschmacksache.

Eine Winzigkeit noch:

hr die dämlich Laute aus den Händen gerissen
dämliche

Insgesamt aber flüssig und gut zu lesen.

In diesem Sinne
c

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Felsenkatze!

Hoffentlich bist du nicht böse, wenn ich als "die Neue" hier ebenfalls meinen Eindruck wiedergebe:
Ich habe deine Geschichte sowohl gestern, als auch heute (sehr gerne) gelesen. Ich fand sie flüssig und auch unterhaltsam geschrieben.
Ein wenig habe ich aber das Gefühl, als wäre dein Fantasy-Abenteuer nur eine Leseprobe (ein Abriss) aus einem viel größeren Gesamten. Einige Fragen bleiben daher für mich offen. Mir fehlt vor allem etwas bei der Profilierung deiner Figuren. Gerne würde ich z.B. wissen, wie sie alle aussehen. (Auch die Echsen.)
Die Szene mit der Tötung des Vaters und der Schwester erscheint mir sehr dünn beschrieben. Das könnte deutlicher dargestellt sein. Auch die Reaktion des Hinterbliebenen ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Wenn man in so kurzer Zeit mehrere Familienangehörige (auf so brutale Weise) verliert, müsste da nicht tiefe Trauer, Schock und Verzweiflung vorherrschen? Der Knabe wirkt auf mich hingegen eher vernünftig, vorwärtsorientiert, fast möchte ich "cool" sagen. Ein oder zweimal läßt du den Erzähler von "Vater" sprechen. Wessen Vater?
Ansonsten....? Bis auf ein paar Wortdoppelungen habe ich nichts mehr gesehen.
Wie gesagt: Gern gelesen, insgesamt gut gefallen, nice idea!
Hoffentlich kannst du mit meinem Kommentar auch etwas anfangen.

Recht liebe Grüße,
Manuela

 

Hi Felsenkatze,

was mir am meisten an deiner Kg gefallen hat, ist die Unvorhersehbarkeit. Ich war regelrecht schockiert, als plötzlich die Kleine erstochen wurde. Damit hatte ich echt nicht gerechnet.
Ansonten teile ich allerdings den Eindruck von Manuela. Irgendwie wirkt die Kg tatsächlich wie aus einem größeren Stück herausgeschnitten.
Ebenso das mit den Beschreibungen.
Auch die Beschreibung der Söldner waren mir etwas zu überzeichnet. Das wirkte etwas Comichaft und hat, in meinen Augen, dem Anspruch der Geschichte etwas geschadet. Die Bedrohlichkeit durch die Männer hättest du vielleicht etwas subtiler angehen können.

An deinem Schreibstil ist wie immer nichts zu meckern

grüßlichst
weltenläufer

 

Hi Ronja,

ich habe nichts am Setting oder den Beschreibungen zu mäkeln. Sicher bedient Deine Geschichte wenig den Eskapismus, es ist "nur" ein Standard-Setting, das man so in vielen Fantasy- und SF-Geschichten findet: "Echsen" besetzen eine Stadt.

Mich hat eher die doch recht deutliche Gut/Böse-Zuweisung gestört: Die Rebellen sind gut, die anderen böse. Dass sie im Palast die Echsenkinder töten wollen ist mir egal, weil ich die ja in der Geschichte nie "gesehen" habe. Von mir aus könnten sie einfach ein paar Eidechsen sein.
Das ist vermutlich der Grund, warum hier einige Beschreibungen wirklich fehlen: Weil sie mir die Einfühlung in die anderen ermöglichen würden.

Verwundert hat mich auch die Hartnäckigkeit der Gardisten. Okay, sie waren auf Lessa aus, aber wären sie wirklich dermaßen weit (vor Zeugen) gegangen? Wenn sie sich das erlauben können, könnten sie sich buchstäblich jede Frau aussuchen, und wären nicht auf ein "Pferdegesicht" fixiert. ME hätten sie den Vater vielleicht umgebracht und wären dann einen Saufen gegangen.

Ich bin sonst nicht so, aber ein paar Adjektive könntest Du sicher noch infragestellen.

Insgesamt eine gute Geschichte, die aber durch Detailarbeit noch gewinnen könnte.

Viele Grüße,
Naut

 

Hi ihr alle,

sorry für die späte Antwort, Urlaub und Arbeit haben mich aufgehalten :)

Danke erst mal für die ausführlichen Kritiken. Und fürs Lesen. Ich hab leider momentan wenig Zeit, und kann deswegen nicht gleich auf alle eingehen, mal sehen, die wichtigsten Punkte:

@chaz: danke fürs Lob. Das Ende hat mich selber noch nicht richtig zufrieden gestellt, mal sehen, ob mir noch was einfällt.

@Manuela: Du hast das Recht, zu kritisieren, wie alle anderen auch :D Das hat nix mit "neu" zu tun. Die Hauptfiguren werde ich noch mal unter die Lupe nehmen. Die Echsen würde ich gerne "fern" belassen. Sie sind meines Erachtens nicht für die Geschichte wichtig, es gibt eine Besetzung, das reicht mir. Die Entwiclung der Charaktere war mir wichtiger.
Danke dir für deine Anmerkungen :)

@weltenläufer: Danke fürs Lesen. Zu den Figuren hab ich ja schon was gesagt. Werde mich nochmal dransetzen.

@Wölfin: Danke für dein Fast-Lob. Gebe zu, ein bisschen schnell gewesen zu sein beim Schreiben, deswegen wahrscheinlich Schönheitsfehler.
Die Personen überarbeite ich sicher noch mal, wie schon gesagt. Hintergrundwelt weiß ich nicht, weils mir wie gesagt, eigentlich um Entwicklungen geht.Ein paar mehr Anmerkungen vielleicht, eine echte Welt wollte ich eigentlich nicht entwerfen, es sei denn, du meinst, es lohnt sich :D
Vielen vielen Dank für die Verbesserung der Schlürigkeitsfehler.

@Naut: Wenn du Schwarzweißzeichnung empfindest, hab ich was falsch gemacht :( Okay, Personenarbeit, ich schreibs mir hinter die Ohren. Ich wollte nicht allzu sehr auf die Echsen eingehen, weil sie einfach nur eine Besatzungsmacht darstellen sollen. Es geht mehr um die Art, wie die Charas damit umgehen. :)
Was ich nicht finde, ist, dass die Söldner jede andere nehmen können, NACHDEM sie von Lessa zurückgewiesen wurden. Es geht ja um eine Machtdemonstration, nicht unbedingt um Sex. Wenn sie kneifen, geben sie sich ja geschlagen. Mal sehen, ob ich das noch klarer machen kann.

Euch allen noch mal vielen lieben Dank. Ich hoffe, ich komm neben meinem Roman noch zum verbessen :)

Liebe Grüße,

Ronja

 

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