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Ein unerschütterliches Lächeln

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17.10.2009
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Ein unerschütterliches Lächeln

"Ist neben Ihnen noch frei?” Er lächelte mich freundlich an. Ich hatte andere Sorgen, deshalb nickte ich bloß schwach und wendete mich wieder meinen Entwürfen zu.
Heute würde sich herausstellen, ob sich die Arbeit gelohnt hatte. Wenn ich die Bauplanung des neuen Einkaufszentrums übernehmen könnte, wäre das ein großer Erfolg. Ich bewunderte mein Werk stolz.
"Der Rechte ist besser. Schlicht, aber er hat doch etwas Faszinierendes!”, bemerkte der Mann neben mir. Genervt schaute ich ihn an.
"Was geht Sie das an? Außerdem werde ich den Linken nehmen, er geht besser auf die Wünsche meiner Kunden ein.” Unerschütterlich grinste er, und ließ sich nicht durch meine miese Stimmung beirren.
"Schlechte Laune, was? “
"Ganz im Gegensatz zu Ihnen. Heute werden die Ergebnisse der Architekten angeschaut, da ist es doch wohl selbstverständlich, dass meine Nerven blank liegen. Wenn wir schon dabei sind, ich muss hier raus.”
Vorsichtig steckte ich die Entwürfe in meinen Aktenkoffer. Fröhlich rief er mir noch nach, bevor ich aus der Bahn ausstieg.
"Es war schön, Sie kennen zu lernen, und folgen Sie meinem Rat, der Rechte ist besser.”
Da konnte er noch lange warten. Ich hatte noch nie falsch gelegen, außerdem hatte ich lange nachgedacht, welchen ich nehmen würde. Meine Entscheidung stand fest.
Ich war als Nächste dran. Alle Augen waren auf mich gerichtet und durchbohrten mich förmlich.
"Meine Damen und Herren, ich würde ihnen gerne meinen Vorschlag anbieten.” Ich holte meinen Favoriten heraus, und stellte ihn auf den Tisch. Die Begeisterungslosigkeit war so offensichtlich, dass ich sie fast riechen konnte.
"Entschuldigen sie, das war der Falsche!”
Das schlichte Modell setzte ich an den Platz des vorigen Entwurfes.
Was tat ich da eigentlich?
"Erklären Sie uns bitte das Modell.” Die Runde bewunderte das dezente Gebäude.
Am nächsten Morgen stieg ich hoffnungsvoll in die gleiche Bahn ein. Ich wollte dem geheimnisvollen Mann danken, der mir zu meinem neuen Auftrag verholfen hatte.
Tatsächlich hatte ich Glück, er trat ein, und setzte sich neben mich.
"Ich wollte mich für ihren Vorschlag bedanken, Sie hatten Recht. Vielleicht könnte ich Sie ja auf einen Kaffe einladen?” Sein mir bekanntes Grinsen erwärmte den Raum.
"Gut, aber nur wenn Sie meinen Rat gleich annehmen. Ich kenne da nämlich ein tolles Café. Die machen ausgezeichneten Capuccino.” Das erste Mal seit langem huschte ein Lächeln über meine Lippen.

 

Hey danke! Ja, doofe Rechtschreibung! Naja, solange ich nicht mehr, wie in der 5ten Klasse in Diktaten Kommas ausschreibe ist nochmal alles in Ordnung...:D

 

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