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Eine Bösenachtgeschichte

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07.09.2007
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Eine Bösenachtgeschichte

- Musste wegen der Teilnahme an einem Wettbewerb gelöscht werden -

 
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Hallo Vertigo und herzlich willkommen!

Eine nette Zwischendurchgeschichte. Nichts Neues aber die Pointe macht Spaß.

Vorschlag:

Dann höre ich ein leises Kichern. Es schwillt zu einem Lachen an. Und Es kommt aus meiner Garderobe.
Lass den Satz weg, dann wirkt es viel gruseliger.

Gruß! Salem

 

Hallo Vertigo.
Für eine Debütgeschichte sehr nett, wenngleich die "Pointe" eigentlich das Standard-Repertoire vieler Horrorfilme ist: Fenster / Tür steht offen, blonde Tussi macht zu und ein paar Sekunden später - Überraschung! - ist Monsieur Psychopathico hinter ihr her. Neuerdings erweitert um die Kühlschrank-Version: Protagonist geht in die Küche, öffnet den Kühlschrank, schaut hinein, macht zu, und plötzlich steht der Killer neben ihr. Hat sich also lautlos hinter die Kühlschranktür geschlichen und gewartet, dass das Opfer die Tür wieder schließt.
Das nur dazu, damit ihr behaupten könnt, es gäbe hier auch was zu lernen. ;)

Stilistisch recht ansprechend, wenngleich nicht wirklich mitreißend.
Ich sage mal: Darauf lässt sich aufbauen! Jetzt noch ein originellere, längere Geschichte ersinnen, Dialoge dazu, ein paar gut gesetzte Spannungspunkte, und dann klappt das schon.

 

Hey ihr zwei!

Danke für die Antworten.
Salem, deinen Vorschlag hab ich schon mal übernommen, klingt so wirklich besser.

Das Problem, dass ihr angesprochen habt, ist mir bewusst. Der Inhalt ist nicht neu, nur suche ich immer noch nach einer Möglichkeit, die Geschichte aus der Durchschnittlichkeit zu holen...
Ich bin um jede Anregung dankbar und werde in jeden Fall versuchen, mir was einfallen zu lassen.
Vielleicht kommt die zündende Idee hier beim Stöbern in anderen Beiträgen.

Liebe Grüße
Vertigo

 

Kleine Anregung aus eigener Erfahrung: Manchmal lasse ich meine Gedanken schweifen und suche gewissermaßen nach einem "coolen" Schluss für eine noch völlig inexistente Geschichte. Und dann kreiere ich die Story rund um diese Schlussszene.
Sicher bringt es auch etwas, hier ein wenig herumzustöbern. Einige Storys sind wirklich gut und könnten ohne weiteres in einer Anthologie mit berühmteren Autoren stehen.

 

Hallo Vertigo,

Die Geschichte ist wirklich ein hübsches Debüt. Die Pointe empfand ich - obwohl ich gern und häufig Horrorliteratur lese - als durchaus erschreckend. Eben weil die neue Bedrohung schlagartig aber, fast wichtiger noch, gestaltlos daher kommt. Der Leser kann hier seine eigenen Ängste in das Was-auch-immer im Kleiderschrank projizieren - genau das richtige Ende für diese Geschichte, in der es in der Hauptsache um irrationale Ängste geht. (Alleinsein, Dunkelheit, etwas im Kleiderschrank...)
Aber genug des Lobes, das nützt bekanntlich niemandem! :D
Was ich an der Geschichte kritisieren würde, ist der etwas mühselige Mittelteil. Da quält sich der Protagonist meiner Meinung nach zu schnell und zu lang, ohne den Leser richtig mitnehmen zu können. Will meinen: Er erwacht und ist praktisch sofort in heller Panik. Danach schleppt er sich nur noch zur Tür, sein Gemütszustand bleibt unverändert - wie sollte er auch nicht, schließlich ist der Schrecken schon nach dem Erwachen perfekt. Für den Protagonisten, nicht aber für den Leser. Ich denke, es wäre besser wenn die Angst des Erzählers sich steigern würde, wobei sie natürlich von konkreten Überlegungen, Traumeindrücken, etc. genährt werden müsste. So könnte der Leser mehr mitleiden, denke ich.
Insgesamt als Einstieg aber wirklich eine feine Geschichte.


Gruß,
Abdul

 

Hallo Vertigo,

Vermag es mein Appartement nicht zu erhellen
Jetzt ganz ehrlich und ohne Ironie: Ist „Appartement“ ein klar abgegrenzter Begriff? Was soll ich mir darunter vorstellen? Eine größere Mietwohnung? Ich weiß es wirklich nicht.

als hätte es längst zu Schlagen aufgehört.
Schlagen klein.

Habe ich die Türe offen gelassen? Ich kann mich nicht erinnern. Es ist so dunkel. Ich lausche der Totenstille. Will aufstehen und Licht machen. Doch es geht nicht. Ich kann nicht aufstehen. Sind meine Gliedmaßen vor Schreck gelähmt? Ich habe gelesen, dass so etwas passieren kann. Aber doch nicht mir. Oder bin ich an das Bett gefesselt?
Rhetorische Fragen sind gut und schön, aber sie sollten wie jedes Stilmittel dosiert eingesetzt werden. Hier ist es mir – in diesem Gleichklang einfach zu viel.

Warten, bis dieser Albtraum vorüber zieht.
Da schaudert es mich, wenn ich das „Alb“ lesen muss. Ich weiß, ich weiß, es ist so richtig – aber „Der Alp“ ist nun mal eine Sagengestalt, damit ein Eigenname, und er hat es nicht verdient, so umgemodelt zu werden. Rechtschreibreform hin oder her.

Ja, ich kann mich den anderen anschließen. Sehr klassisch, durch diesen „berühmten Twist“: Alles gut – ach nee, doch nicht – kriegt es einen runden Schluss.
Viel mehr kann man aus dem Plot (aus dem sehr, sehr ausgelutschten Plot ;) ) wohl nicht rausholen. Es ist halt so eine Sache, die nahe liegt. Wenn man gerade aufgewacht ist – vielleicht aus einem Alptraum – sind die Sinne seltsam eingestellt und man nimmt eben Sachen anders wahr. Die Erfahrung können wahrscheinlich die allermeisten nachvollziehen. Und dann schreiben viele – über so ein beängstigendes Erlebnis – eine Geschichte.

Gruß
Quinn

 

Hallo Vertigo!

Herzlich willkommen auf kg.de! :)

Finde ich auch recht nett, Deine kleine Bösenachtgeschichte. Daß sie keinen so originellen Plot hat, stört mich nicht, ich hab sie gern gelesen.

Die Einleitung könntest Du etwas kürzen, da wollte ich schon fast wieder zu lesen aufhören. Daß das Mondlicht das Apartment nicht erhellt, ist nicht erwähnenswert, da das niemand angenommen hätte, schließlich ist der Mond nicht die Sonne. Und welche Schatten vor den Augen meinst Du? – Ich würde den Satz ganz rausstreichen.
Und »Durch die Glasscheiben des großen Fensters und der Balkontür« ließe sich auf »Durch die großen Fenster und die Balkontür« kürzen – normalerweise sind da Glasscheiben. Wären sie mit Holz vernagelt oder eine Folie gespannt, wäre es erwähnenswert.

Dafür würde ich den Protagonisten dann im Hauptteil irgendwo zwischen »ich kann mich nicht bewegen« und »Mit zitternden Gliedmaßen und fast lautlos schiebe ich die eisige Bettdecke zurück« erleichtert feststellen lassen, daß er sich wieder bewegen kann. Jetzt kann er es nämlich erst nicht und dann ist es plötzlich wieder so selbstverständlich, daß er es doch kann.

Sehr gefallen hat mir das mit der Spiegelung.

ich sehe, wie die Person auf dem Balkon fast rückwärts über das Geländer stolpert
Da hatte ich kurz einen ganz anderen Film :D, in dem er in der Wohnung eines ehemaligen Selbstmörders wohnt, dessen Geist sich jede Nacht erneut über das Balkongeländer stürzt …

laufe zum Lichtschalter, der sich an der gegenüberliegenden Wand neben der angelehnten Türe zur Garderobe befindet
Hier erwähnst Du die offene Türe eine Spur zu früh, da ist das Ende bereits klar. – Ich würde die Tür in diesen Bereich verpflanzen: »die sich an die Helligkeit gewöhnen muss. Stehe einige Sekunden reglos, gedankenlos da«. ;)

»Nur langsam gewöhnen sich meine Pupillen an ihre Umgebung«
– wäre für die Umgebung (Du meinst ja nicht die Iris ;))

»Der Wind lässt sie in den Angeln quietschen und einige Zentimeter vor und zurück schwingen.«
– vor- und zurückschwingen

»Ich will zurück laufen und […] bis dieser Albtraum vorüber zieht.«
– zurücklaufen, vorüberzieht

Quinn schrieb:
Da schaudert es mich, wenn ich das „Alb“ lesen muss. Ich weiß, ich weiß, es ist so richtig – aber „Der Alp“ ist nun mal eine Sagengestalt, damit ein Eigenname, und er hat es nicht verdient, so umgemodelt zu werden. Rechtschreibreform hin oder her.
Ursprung ist der Nachtalb.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Vertigo!

Hui, das hat Spaß gemacht. Also, wenn Du solche Szenen auch in längere Gruselgeschichten einweben kannst - da freu ich mich jetzt schon auf die Lektüre.

Besonders gefallen hat mir das hier:

Nicht auf die bleiche Gestalt auf dem Balkon achten.
Das kommt so nebenbei, so unerwartet - das taugt für eine Schrecksekunde! Fand ich klasse.

Schnellkritik: Kurz und gut! Mehr kann man aus der Situation nicht rausholen

Bis denne,
Fisch

 

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und die nette Aufnahme hier ;)

Ich habe einen Großteil der Vorschläge übernommen und versucht das Ganze n bisschen stimmiger zu gestalten...
Und wie Fischstaebchen gesagt hat: mehr kann man aus dieser Situation nicht rausholen
--> dementsprechend werde ich es wohl so stehen lassen, ne Geschichte darum zu konstruieren würde einfach nicht passen, denke ich.

 

Hallo vertigo,

auch aus meiner Richtug ein Schub der Bestätigung. Hat Spaß gemacht, deinen Beitrag zu lesen. Klar, nicht sonderlich innovativ, aber das hat mich nicht gstört. Dafür punktest du dadurch, dass du dem Kitzel widerstehst den Ekelfaktor zu verspritzen. Bleibt alles schön subtil und dabei irgendwo nachvollziehbar.
Und die Pointe ist gelungen (ist nicht neu, aber sie sitzt in diesem Falle). Das Kichern kommt wirklich böse. Habe sogleich das Bild von einem Monsterchen vor Augen gehabt, dass sich über seinen gelungenen Scherz amüsiert.

viel Spaß noch hier im Forum

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Vertigo,

ich hab diese Geschichte schon vor einer Weile gelesen, aber noch keinen Kommentar geschrieben. Dass die Geschichte sich gut liest, hast du ja jetzt schon ein paar Mal gehört, dem hab ich nichts hinzuzufügen :). Ich möchte nur noch ergänzen, dass mir der Titel sehr gut gefällt. Ich hoffe, wir können bald mehr von dir hier lesen.

Grüße von Perdita

 

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