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Eine kleine Vampirgeschichte

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31.10.2003
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Eine kleine Vampirgeschichte

Von weitem sah es aus wie ein Schlag; schnell, präzise und tödlich.
In Wahrheit war es das Anritzen der Gesichtshaut oberhalb der Schläfe, vorbei am Ohr, bis hinunter zum Wangenknochen. Das Eindringen der Finger unter die Haut in Höhe des Ohrs und das Freilegen des Schädels durch das ruckartige Wegreißen der Gesichtshaut.
Und all das geschah im Bruchteil einer Sekunde.

Monique schrie nicht. Es ging einfach nicht, und so hörte sie nur ihren Atem, der im Sekundenabstand aus ihrer Kehle drang.
Der Mann mit dem Pferdeschwanz und dem schwarzen Mantel, der bis zu den Knöcheln reichte, stand mit dem Rücken zu ihr gewandt und hielt das tropfende Stück Fleisch, das einmal das Gesicht ihres Freundes gewesen war, in der Hand.
Die keuchenden Atemstöße, die ihre bebenden Lippen verließen, wurden zu einem Wimmern. Mit einem Mal kam ihr das Zittern ihrer Hände so weit weg vor; fremd und deplatziert. Nicht mehr zu ihrem Körper gehörend.

Der Mann mit dem Pferdeschwanz schien ihr Wimmern wahrzunehmen, wandte den Kopf und seine blauen Augen, die im Licht der Straßenlaterne kurz funkelten, sahen sie an.
Jetzt sah Monique auch David, der noch immer vor dem Typen, der sein Gesicht weggerissen hatte, stand. Seine dunklen Haare waren zu blutigen Strähnen geformt und hatten sich wie schwarze Flüsse auf die Fleischreste seines Schädels gelegt. Der Kiefer mit den blutumspülten Zähnen stand offen, und Monique erkannte die Zunge, die darin sanft zuckte. Versuchte er, etwas zu sagen?

Noch immer konnte sie nicht schreien. Ihr Körper war nicht mehr ihr Körper; ein toter Gegenstand, in den ihr Verstand – oder zumindest das, was davon noch übrig geblieben war – gefangen gehalten und von immer enger werdenden Wänden erdrückt wurde.

Davids Hände begannen jetzt ebenfalls zu zittern, das konnte sie erkennen. Sein ganzer Körper verfiel einem Zucken, und bevor seine Knie einknickten, schnellte die andere Hand des Mannes mit dem Pferdeschwanz nach vorn und hielt ihn am Kragen fest. Und das alles, ohne dass er dabei seinen Blick von Monique abwendete.
Er lächelte und zog David mit einer Leichtigkeit, als hielte er einen Sack mit Federn, zu sich heran. Eine dünne Zunge wand sich schlangengleich aus dem Lächeln hervor, setzte an Davids Kiefer an und umspielte kurz darauf zart die bleichen Wangenknochen.
Monique erkannte, dass sich das Zucken auf Davids Beine ausgebreitet hatte, die jetzt wie eine hölzerne Marionette auf dem feuchten Asphalt tanzten. Wie war es möglich, dass er noch lebte?
Noch einmal lächelte der Mann mit dem Pferdeschwanz, dann presste er seine Lippen auf Davids Augäpfel und saugte das Blut, das sich um sie herum gebildet hatte.

Eine Ewigkeit, die verging. Scheinbar nie enden wollend. Und weit und breit keine anderen Menschen. Diese Gegend war genauso tot, wie inzwischen David. Das war das einzige, was Monique denken konnte, während dieser Typ an ihrem Freund saugte.
Das Schmatzen hallte in der engen Gasse von den Wänden wider, und nicht einer, der fragte: Hallo, was geht da vor? Kein Kann ich Ihnen irgendwie helfen?
Warum hatten sie sich denn kein Taxi genommen? So wie David es vorgeschlagen hatte. Die Nacht ist doch so schön, hatte sie zu ihm gesagt und sich seinen Arm um ihre Schultern gelegt. Viel zu schade, um sie in einem muffigen Taxi zu verbringen. Oder was meinst du? Sie hatte ihn verlangend geküsst.
Vielleicht finden wir ja noch eine kleine, ruhige Ecke, wo uns niemand sieht. Noch einmal hatte sie ihn geküsst, und ihre Finger hatten sanft über seinen Schritt gestreichelt. Ja, diese kleine, ruhige Ecke hatten sie gefunden.

Jetzt sah Monique, dass Davids Jeans an der Stelle zwischen seinen Beinen dunkel gefärbt war, und sie glaubte nicht, dass es sich um Blut handelte. Der Mann mit dem Pferdeschwanz verdeckte den Rest des Körpers.
Das Zucken von Davids Beinen hatte unterdessen aufgehört. Tot. Er war endlich tot.

Irgendwann ließ der Mann mit dem Pferdeschwanz von ihm ab. Wieder sah er sie an und wischte sich mit dem Ärmel über den Mund.
„Willst du mich begleiten?“
Die Worte rissen Moniques Verstand aus seinem Gefängnis. Alles war mit einem Mal so klar. Da stand ihr ein Typ gegenüber, der gerade ihrem Freund das Gesicht weggerissen hatte, der sein Blut getrunken hatte. Und dieser Typ fragte sie tatsächlich, ob sie ihn begleiten wollte. Noch nie zuvor hatte sie den Tod so bewusst wahrgenommen. Sie fühlte sich wie eine Maus. Allein auf einer riesigen betonharten Fläche. Keine Möglichkeit zur Flucht ins sichere Erdreich. Keine Möglichkeit zur Flucht vor der Katze, die da vor ihr stand und sie anstarrte. Bereit war, ihr grausames Spiel zu beginnen. Ein tödliches Spiel.
Ihr wurde heiß.
„Willst du mich begleiten?“, fragte er noch einmal. Seine Stimme klang, als würde er die Frage stellen, während er in einem heißen Schaumbad entspannte.
Monique wusste nicht, was sie tun sollte. Wieder blitzten die blauen Augen – Katzenaugen – für einen kurzen Moment auf, schienen ihr erneut jeden Willen zu rauben.
Er lächelte.

Sah diese Augen, die ihn so voller Angst anstarrten. Ihr Haar war wunderschön, reflektierte das Licht der Straßenlaterne, die er von hier aus nicht sehen konnte.
Sie würde ihn nicht begleiten, das erkannte er. Niemand würde ihn jemals freiwillig begleiten. Freiwillig ohne Angst. Ohne Todesangst.
Er streckte die Hand aus, erschrak selbst, als die Frau zurückwich und er erkannte, woran es lag. Noch immer waren seine Nägel lang. Lang und messerscharf. Das Blut an seinen dünnen Fingern begann bereits zu trocknen. Lange Fleischfasern hingen von den Nägeln herab.
„Komm mit“, flüsterte er. Er legte den Kopf schief. Irgendwo hatte er einmal gesehen, dass man das so machte. „Komm doch mit.“ Er versuchte, sanft zu klingen.
Doch spürte er auch, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie anfing zu schreien. Irgendwann überwanden sie alle ihre Apathie. Angst wird unkontrollierbar. Es war immer so.
Und wenn sie schrie, würden ihr welche zu Hilfe eilen. Und es würde schwer werden, sie hinterher alle zu beseitigen. Keine Spuren. Noch nie hatte er Spuren hinterlassen. Im Laufe der Zeit hatte er viel gelernt. Sehr viel. Hinterlasse niemals irgendwelche Spuren, die auf deine Identität schließen lassen. Eines seiner obersten Leitmotive. Und: Blut von in Todesangst Versetzten schmeckt am besten, je größer der Schock, unter dem sie stehen.
Er ging auf sie zu, ihre Lider flackerten. Todesangst! Sein Magen knurrte. Nein, sie würde nicht mitkommen.
Schnell ließ er seine Nägel noch ein wenig wachsen, dann führte er seinen Schlag aus. Einen Schlag, den er in den vergangenen Jahrhunderten bis zur Perfektion verfeinert hatte.

 

Soll nur was Nettes für Zwischendurch sein. Außerdem wollte ich auch mal sowas schreiben :D

 

Ach, wenigstens ist der Vampir was das Saugen betrifft nicht klischeehaft. Warum allerdings alle modernen Vampire lange Mäntel anhaben und langes Haar haben müssen, versteh ich nicht. Ich schreib mal ne Story über nen Vampir im Polunder und/oder Poloshirt und Vokuhila. :D


Ich hab jetzt nichts rausgesucht, was man verbessern könnte. Die Story funktioniert meiner Meinung nach recht gut. Klar, es handelt sich um keine Jahrhundertgeschichte, wie du allerdings schon angemerkt hast, ist jedoch kurzweilig und unterhaltsam. Und der Beginn mit dem zerfetzten Gesicht zieht schön rein. :D


Gern gelesen, Salem. Und jetzt schreib mal die Geschichte für Gestank, auch wenn das Thema nicht gewinnt, bin ich auf deine Umsetzung gespannt. *g*


Tamira


Ach ja, der Titel ist blöd. :p

 

Tach Salem!

Naja, die Geschichte gibt, was der Titel verspricht. :D Was soll man da groß dran rummeckern?
Ach ja: Warum das Gesicht abgerissen wird, habe ich nicht verstanden. Das altmodische Beißen in die Schlagader, und sei es noch so klischeehaft, wäre da doch nahrhafter, oder? Ich denke aber, die Geschichte erfüllt ihren Zweck.

Beste Grüße,
Seaman

 

Ach ja, der Titel ist blöd.
Ich hab am Titel länger gesessen, als an der ganzen Story. Und weil ich dann so sauer war, dass mir nix einfiel, hab ich halt das Blödeste genommen :D Sorry!

Ach, wenigstens ist der Vampir was das Saugen betrifft nicht klischeehaft. Warum allerdings alle modernen Vampire lange Mäntel anhaben und langes Haar haben müssen, versteh ich nicht. Ich schreib mal ne Story über nen Vampir im Polunder und/oder Poloshirt und Vokuhila.
Bisschen Klischee sollte rein, aber du hast recht: Deine Idee ist echt gut. Würd ich gern klauen, wenn ich darf ...

Klar, es handelt sich um keine Jahrhundertgeschichte
Nicht??? :lol:

Dank dir fürs Lesen!

Gruß! Salem

 

Überschneidung:
Tach, seaman.

Werde das Abreißen noch erläutern. Fand die Idee gar nicht schlecht.

Ich denke aber, die Geschichte erfüllt ihren Zweck.
Danke schön! :D

Gruß! Salem

 

Hehe, einen Vampir mit Vokuhila und im Poloshirt?
Klar, nimm sie dir. Ich meine, wir beide sind uns doch wohl einig, dass ich die Story eh nie schreiben werde. :D

 

Hey salem,

ich pfeif mal richtig kleinlich heute, kein Anspruch auf Objektivität usw.:

Von weitem sah es aus wie ein schneller Schlag; schnell, präzise und tödlich.
In Wahrheit war es das Anritzen der Gesichtshaut oberhalb der Schläfe, vorbei am Ohr, bis hinunter zum Wangenknochen. In Wahrheit war es ein Eindringen der Finger unter die Haut in Höhe des Ohrs. In Wahrheit war es das Freilegen des Schädels durch das ruckartige Wegreißen der Gesichtshaut.
Du willst einen Zoom-Effekt erreichen. Also die Kamera von draußen sieht: Diese eine Bewegung, dann fährt die Kamera ran und die slow-mo kommt und man sieht es mit nem Fokus.
Das Problem ist ein bisschen, dass es in einer Geschichte ja keine „Kamera“ gibt, d.h. du bist perspektivlos, aber wertest dann schon mit „schnell, präzise und tödlich.“
Ich find die Idee dieses Effekts eigentlich fast zu gut, um sie so zu verschleudern. Wüsste aber aus der Hüfte geschossen, auch nicht, wie’s spontan besser ginge.

Und alles das geschah im Bruchteil einer Sekunde.
Wie gesagt, kleinlich gepfiffen: Und all das – klingt einfach besser in meinen Ohren. Und für den „Bruchteil einer Sekunde“ könnte man mit „Wimpernschlag“ oder irgendeiner orginelleren Beschreibung auch eine schöne Alternative finden.

Es ging nicht, und sie kam in diesem Moment auch nicht auf die Idee,
Das mit der Idee gefällt mir nicht. Sie schrie nicht (okay, das ist eine objektive Feststellung), es ging nicht (da bist du eigentlich schon in der Figur drin), sie kam auch nicht auf die Idee (da bist du wieder raus).
Ist auch sprachlich nicht so prall mit der Idee. Eigentlich müsstest du es wiederholen: und sie kam in diesem Moment auch nicht auf die Idee, zu schreien.
Vielleicht: und sie dachte auch nicht daran.

Die winzigen, keuchenden Atemstöße
Atemstöße können aber nicht winzig sein, sie sind lang oder kurz, aber nicht groß oder klein.

und hatten sich wie schwarze Flüsse auf die Muskelreste seines Schädels gelegt.
Ehm, das mag alles anatomisch möglich sein, aber ich als absoluter Laie denke bei Schädel immer an Knochen und nicht an Muskeln. Was meinst du denn da? Wangenmuskeln, oder so? Also mich wirft so was raus. Oder einfach „Fleischreste“?

ein toter Gegenstand, in den ihr Verstand – oder zumindest das, was davon noch übrig geblieben war – gefangen gehalten und von immer enger werdenden Wänden erdrückt wurde.
Die Idee mit dem „Geist gefangen im Körper“ ist schon okay, aber irgendwie passen die „näher kommenden“ Wände nicht so richtig zu dem Sprachbild, oder?

Noch einmal lächelte der Mann mit dem Pferdeschwanz, dann presste er seine Lippen auf Davids Augäpfel und saugte das Blut, das sich um sie herum gebildet hatte.
Uhm, wie kann sie das sehen? Wenn er seinen Mund draufpresst und dann saugt, dann verdeckt er doch das eigentliche Saugen, oder?

Eine Ewigkeit, die verging. Scheinbar nie enden wollend.
Na ja, dass Ewigkeiten die Eigenschaft haben, nicht zu enden … Ich find’s auch vom Sprachbild irgendwie ungewohnt –obwohl es richtig ist.

und nicht ein weiterer Mensch, der fragte:
Kein anderer Mensch? Ist doch viel griffiger, oder?

Seine Stimme klang, als würde er die Frage stellen, während er ein heißes Schaumbad nahm.
Entspannt, oder wie? Komisches Bild.

Wieder blitzten die blauen Augen für einen kurzen Moment auf, schienen ihr erneut jeden Willen zu rauben.
Wieso denn „schienen“?

Na ja, Plot und Figuren taugen nicht wirklich (müssen sie auch gar nicht), also muss die Geschichte von der Atmosphäre und der Sprache leben. Und da könntest du dich wirklich mehr trauen und allgemein dichter, präziser, dunkler schreiben.
Da steckt noch viel Potential drin.

Gruß
Quinn

 
Zuletzt bearbeitet:

Tach Quinn,

genialer Kom. Vielen Dank dafür. Vieles ist nachvollziehbar, werde daher nachher noch mal drangehen und dann auch näher auf deine einzelnen Punkte eingehen.
Jetzt geht Big Brother weiter ... :D

Gruß! Salem


Big Brother vorbei!

So, zu deinen Vorschlägen, Quinn:

Du willst einen Zoom-Effekt erreichen. Also die Kamera von draußen sieht: Diese eine Bewegung, dann fährt die Kamera ran und die slow-mo kommt und man sieht es mit nem Fokus.
Das Problem ist ein bisschen, dass es in einer Geschichte ja keine „Kamera“ gibt, d.h. du bist perspektivlos, aber wertest dann schon mit „schnell, präzise und tödlich.“
Ich find die Idee dieses Effekts eigentlich fast zu gut, um sie so zu verschleudern. Wüsste aber aus der Hüfte geschossen, auch nicht, wie’s spontan besser ginge
Eigentlich geht sowas nicht (von wegen der Perspektive), da hast du recht. Doch gefällt mir dieser Effekt, und ich wüsste momentan auch nicht, wie man das anders machen könnte.

Zitat:
Und alles das geschah im Bruchteil einer Sekunde.
Wie gesagt, kleinlich gepfiffen: Und all das – klingt einfach besser in meinen Ohren. Und für den „Bruchteil einer Sekunde“ könnte man mit „Wimpernschlag“ oder irgendeiner orginelleren Beschreibung auch eine schöne Alternative finden.
Du hast recht, durchaus abgegriffen. Doch denke ich, dass gewisse sprachliche Gepflogenheiten nicht ganz soooo schlimm sind, oder?!

Zitat:
Es ging nicht, und sie kam in diesem Moment auch nicht auf die Idee,
Das mit der Idee gefällt mir nicht.
Jepp, wurde geändert.

Zitat:
Die winzigen, keuchenden Atemstöße
Atemstöße können aber nicht winzig sein, sie sind lang oder kurz, aber nicht groß oder klein.
Das auch.

Zitat:
und hatten sich wie schwarze Flüsse auf die Muskelreste seines Schädels gelegt.
Ehm,
dito

Zitat:
ein toter Gegenstand, in den ihr Verstand – oder zumindest das, was davon noch übrig geblieben war – gefangen gehalten und von immer enger werdenden Wänden erdrückt wurde.
Die Idee mit dem „Geist gefangen im Körper“ ist schon okay, aber irgendwie passen die „näher kommenden“ Wände nicht so richtig zu dem Sprachbild, oder?
Das gefällt mir, daher bleibts drin ;)

Zitat:
Noch einmal lächelte der Mann mit dem Pferdeschwanz, dann presste er seine Lippen auf Davids Augäpfel und saugte das Blut, das sich um sie herum gebildet hatte.
Uhm, wie kann sie das sehen? Wenn er seinen Mund draufpresst und dann saugt, dann verdeckt er doch das eigentliche Saugen, oder?
Stimmt, doch ist das ähnlich, wie der Anfang: Der alles wissende Erzähler ...

Zitat:
Eine Ewigkeit, die verging. Scheinbar nie enden wollend.
Na ja, dass Ewigkeiten die Eigenschaft haben, nicht zu enden … Ich find’s auch vom Sprachbild irgendwie ungewohnt –obwohl es richtig ist.
Richtig ist es ja eigentlich nicht. Die Ewigkeit vergeht ja nicht, aber ich fand es eine nette Umschreibung für: Ein paar Minuten später ...

Zitat:
Seine Stimme klang, als würde er die Frage stellen, während er ein heißes Schaumbad nahm.
Entspannt, oder wie? Komisches Bild.
Stimmt, habs geändert.

Zitat:
Wieder blitzten die blauen Augen für einen kurzen Moment auf, schienen ihr erneut jeden Willen zu rauben.
Wieso denn „schienen“?
Weil sie es nicht wirklich tun.

Und da könntest du dich wirklich mehr trauen und allgemein dichter, präziser, dunkler schreiben.
Da steckt noch viel Potential drin.
Vielleicht geh ich diesbezüglich noch mal dran.

Also, vielen Dank für deinen Kom. Hat mir sehr geholfen!

Gruß! Salem

 

Tachchen!
Dem Titel nach hatte ich gar keine so brutale Geschichte erwartet, die mir ganz gut gefallen hat.
Außer ein oder zwei vergessenen Worten hat mich nichts gestört, vor allem der Wechsel im letzten Absatz, wo man mehr vom Vampir erfährt.
Gut geschrieben.
MFG
Torsten

 

Hi Torsten.

Dem Titel nach hatte ich gar keine so brutale Geschichte erwartet
Hehe ... aber du kennst mich doch, oder?

Außer ein oder zwei vergessenen Worten
:confused: Vergessene Worte??? Kannst du mir sagen, wo?

Danke dir auf jeden Fall für deinen Kommentar.

Gruß! Salem

 

Hier zum Beispiel, am Anfang vom letzten Absatz:

Sah diese Augen, die ihn so voller Hass anstarrten.
Am Anfang von dem Satz fehlt doch was...
Wer sah? ;)

 

Hi Torsten, nochmal.

Am Anfang von dem Satz fehlt doch was...
Wer sah?
Ach das meinst du. Das ist so ein stilistisches Mittel.
Der von dir angemerkte Satzanfang bezieht sich auf den letzten Satz im Abschnitt davor. Da ich hier einen Perspektivwechsel vornehme, habe ich damit die "Verbindung" geschaffen:

"Monique wusste nicht, was sie tun sollte. Wieder blitzten die blauen Augen für einen kurzen Moment auf, schienen ihr erneut jeden Willen zu rauben.
Er lächelte." - Das ist alles aus der Sicht von Monique. Der Satz "Er lächelte." ist ja eigentlich aus aus Moniques Sicht, doch kann man ihn auch auf die Sicht des Mannes beziehen. Vergleiche es mit einer Schnittmenge.
"Er lächelte, sah diese Augen, die ihn so voller Hass anstarrten. Ihr Haar war wunderschön, reflektierte das Licht der Straßenlaterne, die er von hier aus nicht sehen konnte." - Natürlich hast du recht, wenn man es genau nimmt, dürfte nach "lächelte" kein Punkt stehen.

 

Ach so,
aber diese Leerstelle zwischen den Abschnitten machen das irgendwie unklar. Naja, mein Fehler.;)
Vielleicht so(?):

Er lächelte,

sah die...

 

Hallo Salem,

kurz gesagt: ein kurzer, starker Auftritt. :thumbsup: zeigt sehr schön den Unterschied zwischen Horror und Gruseln auf. Was daran Horror ist, liegt auf der Hand. Megagruselig ist diese Passage:

„Willst du mich begleiten?“, fragte er noch einmal. Seine Stimme klang, als würde er die Frage stellen, während er in einem heißen Schaumbad entspannte.
Für mich ist das Erzeugen eines wirkungsvollen Gruseleffekts wesentlich schwerer als eine handwerklich gelungene Blutorgie. Die zitierte Stelle fand ich deshalb am stärksten.

Als etwas schwächelnd empfand ich diese Passage:

Er war endlich tot. Genauso, wie diese Gegend.
Dieser banale Vergleich erzeugt ist m.E. eher den Eindruck einer gewissen Belanglosigkeit und passt nicht in die ansonsten wunderbar düstere Stimmung.

Auch dies hier nicht so gelungen:

Das Blut an seinen dünnen Fingern begann bereits, braun zu werden. Nicht so die Fleischfasern, die noch unter den Nägeln hingen.
Wer achtet in so einer Situation auf veränderte Farbnuancen, die wohl nur in hellem Licht erkennbar wären. Auch der Blick unter die Fingernägel ist mir etwas zu akribisch.

Besten Gruß, nic

Ach ja, warum Vampire (oder ähnliches) immer lange Haare haben müssen. Gehen die zum Friseur? Glaube nicht. Anderseits: wachsen Haare bei (Un)Toten? Fragen über Fragen...:D

 

Moin nic.

kurz gesagt: ein kurzer, starker Auftritt.
Das freut mich, vielen Dank!


Für mich ist das Erzeugen eines wirkungsvollen Gruseleffekts wesentlich schwerer als eine handwerklich gelungene Blutorgie.
Obwohl letztere natürlich auch nicht einfach ist ...:D

Deine angemerkten unschönen Passagen habe ich geändert. Du hattest völlig recht.

Ach ja, warum Vampire (oder ähnliches) immer lange Haare haben müssen. Gehen die zum Friseur? Glaube nicht.
Ich wusste es doch!!!
Die Sache mit dem Vokuhila und dem Polunder werde ich wohl doch nicht machen :) Sorry, Tama!

Dank dir fürs Lesen und Kommentieren, nic.

Gruß! Salem

 

Hallo Salem!

Na, wolltest mal wieder einen Klassiker auspacken, wie? Tut mir Leid, dass kein großartiges Fazit jetzt kommt, ich hab deine Geschichte in meiner Lernpause gelesen und werd mich gleich weider auf den Weg machen.
Soviel sei gesagt: Der Titel ist mies.
Und die Geschichte hat mich unterhalten. Danke. Jetzt muss ich aber weiter.

Gruß,
One

 

Soviel sei gesagt: Der Titel ist mies.
:lol: Danke!

Hi one,

schön, dass du deine Lernpause meiner Geschichte widmest. Und noch schöner, dass ich dich unterhalten konnte.
Zum Titel hab ich ja schon mal was geschrieben. Natürlich habe ich mir dabei richtig was gedacht. Nach dem Motto: Seichter Titel und dann absolut erschreckende Story! :D

Nein, Scheiße, mir fiel nicht ein einziger Titel ein. Kaum zu glauben, aber wahr ...

Dank dir für's Lesen! Und noch viel Spaß beim Lernen.

Gruß! Salem

 

moin salem

tut dir hoffentlich nicht weh, wenn ich diesen Text zerpflücke. Sagst ja selbst, du hättest länger am Titel gesessen, als an der Geshcichte selbst. Nun ja, und so liest sie sich auch.
Wenn du mich fragst, ist das hier böse Verschwendung deines Talents.

gut, dass du das runteresetzt hast:

Soll nur was Nettes für Zwischendurch sein. Außerdem wollte ich auch mal sowas schreiben
aber besser macht es den Text dadurch auch nicht.
Da sind echt einige holprige Sätze drinnen, ständig wird der alberne Vampir der Mann mit dem Pferdeschwanz genannt, das Ende finde ich wie die übrige Geschichte ziemlich erzwungen und.... :dozey:
Naja, hat mir überhaupt nicht gefallen. Das kannst du um Welten besser!

grüßlichst
weltenläufer

 

Ahoi weltenläufer,

tut dir hoffentlich nicht weh, wenn ich diesen Text zerpflücke
um Gottes Willen, nee. Er sollte wirklich nicht hochtrabend sein.
Kennst du sowas: Du hast eine kleine Idee und tierisch Bock, sie zu Papier zu bringen. Du testest ein paar stilistische Mittel, probierst ein wenig aus, und das wars auch schon. Was bleibt ist "was Nettes für Zwischendurch".

Dank dir für deinen ehrlichen Kommentar.

Gruß! Salem

 

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