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Eine Münzwurf Geschichte

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08.08.2004
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Eine Münzwurf Geschichte

Eigentlich war es ein ganz gewöhnlicher Tag. Es war ein so stinknormaler Wintertag mit allem, was dazugehört: leichtem Schneefall, Autounfällen und bitterer, eisiger Kälte. An und für sich nichts Besonderes. Niemand hatte Geburtstag, noch schwebte irgendwo die heitere Atmosphäre eines feierlichen Anlasses durch die Luft.

Dennoch kam es, dass an diesem Tag ein junger Mann den Entschluss fasste, mit seiner Freundin ein Eis im Supermarkt zu holen, wie kurios es auch klingen mag. Er wollte es sich mit ihr genüßlich bei einem unterhaltsamen Spaziergang im Park schmecken lassen.

Sie war zwar ein klein wenig verwirrt über sein seltsames Vorhaben, tat sich jedoch nicht abgeneigt und willigte schließlich gern ein. Man muss dabei aber hinzufügen, dass sie es sonst zur Winterzeit gewöhnt war, um viertel nach drei eine heiße Schokolade in ihrer warmen Küche zu trinken, statt an einem kühlen Eis im frostigen Park zu schlecken.

Im Supermarkt angekommen verbrachte das Pärchen noch etwas Zeit an einem kleinen unordentlichen Wühltisch, der ihnen auf dem Weg zu ihrem kühlen Ziel ins Auge gefallen war. Hier kramten sie nach Herzenslust zwischen den übriggebliebenen Oma-Doppel-D-BH's und -Schlüpfern herum, die so groß waren, dass der weiße Riese fünf Tage gebraucht hätte, um einen davon wieder gänzlich sauber zu machen. Als den beiden eine Weile später die Lust verging, sich Horrorgeschichten von Frauen zu erzählen, die solche enormen Übergrößen tragen, gingen sie auch noch die restlichen paar Schritte weiter zur Kleineiskühltruhe.

Viele Sorten Eis gab es dort – viel zu viele, dachte der junge Mann. Während er zwischen den verschiedenen Varianten Fruchteis und Schokoladeneis gedanklich hin und her pendelte und sich den Geschmack abwechselnd vorstellte, hatte sich seine Freundin schon längst entschieden. Sie wählte ein lecker anmutendes, mit Mandelsplittern bestücktes, schokoladenumhülltes Eis und hielt es längst in der Hand, als er immer noch äußerst unentschlossen war.

Endlich bei nur noch zwei Stück angelangt, die er nun beide in seinen Händen hielt, schlug ihm seine Freundin vor, doch eine Münze zu werfen, wenn er sich nicht entscheiden könne. Er nahm den Vorschlag an und ließ sie bestimmen, welche Münzseite auf welches Eis zutreffen sollte. Mit Köpfchen bestimmte sie das fruchtige orangefarbene in seiner linken Hand, zählte jedoch insgeheim auf das Waffeleis mit Schokolade in der anderen.

Mit einem hellen Klingen machte sich die Münze summend auf ihren Weg in Richtung Decke, um doch kurz davor wieder kehrt zu machen und mit einem leisen Geräusch in ihrer Hand zu landen. Der Zufall entschied sich dafür, die Zahl auf dem Geldstück der Decke entgegen blicken zu lassen. Obgleich dieses Ergebnis der eben genannten unbeherrschbaren Kraft oblag, fand es der junge Mann überhaupt nicht zufriedenstellend, denn für sich ganz allein, hatte er doch schon entschieden, dass das Fruchteis im Park den Weg in seinen Magen finden wird.

Also nahm er sein Fruchteis in die eine Hand, in die andere die seiner Freundin und beide hatten noch eine wunderschöne Zeit auf ihrem Weg durch den eisigen Park. Schließlich kamen sie noch vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause an und dies sollte nicht das Ende dieses wunderschönen Tages sein.

Auch alle anderen gingen an diesem frostigen Wintertag nach Hause. Alle – bis auf das kleine, graue und im Laufe der Zeit matt gewordene Geldstück. Denn statt zu seinen vielen Freunden in die Kasse der unfreundlichen Kassiererin zu wandern, musste es wie immer zurück in die tiefe Tasche des jungen Mannes, weil er ein einfacher und bescheidener, aber dennoch sehr dreister Dieb war.

 

Hallo blubb,

Es war ein so stinknormaler Wintertag mit allem, was dazu gehört
zusammen

An für sich nichts besonderes.
- groß
- ich könnte mich irren, aber fehlt da nicht ein "und" nach dem ersten Wort?

Im Supermarkt angekommen, verbrachte das Pärchen noch etwas Zeit...

Obgleich dieses Ergebnis der eben genannten unbeherrschbaren Kraft
oblag, fand es der junge Mann überhaupt nicht zufrieden stellend,
zusammenschreiben


Die ganze Geschichte ist in einem absonderlichen Format gehalten. Bitte edtier die Absätze, mitten im Satz mach man normalerweise keine.

Die Geschichte selbst fand ich langweilig, nur der letzte Absatz hat mich etwas verwirrt zurückgelassen. Das ganze Geschehen plötzlich völlig ohne Grund aus der Sicht einer Münze zu erzählen, fand ich nicht sehr gelungen. Es gibt bessere Lösungen, um den Mann dem Leser als Dieb erkenntlich zu machen.

Gruß,
131aine

 

Hi, Blaine!

Erstmal danke für deine Kritik.
Wo mach ich denn deiner Meinung mitten im Satz einen Absatz?
Tut mir leid, dass sie dir nicht gefallen hat. Hab schon andere Kritiken dazu gehört, weswegen mich dein trockener Kommentar dazu auch recht verblüfft.
Ich mein, ich will nicht kritikunempfänglich sein, aber es wäre schön, wenn du das, was du sagst, auch richtig begründen würdest, damit auch ich was davon hab, beispielsweis warum du sie langweilig findest.
Mir kam es bei der Geschichte auch nicht darauf an, den Mann zum Schluss auf Teufel komm raus als Dieb dastehen zu lassen, um den Leser damit total zu schocken, sondern eher darzustellen, dass er auch ein ganz normales Leben hat und kein fieses Scheusal ist.

Bye blubb

 

Wo mach ich denn deiner Meinung mitten im Satz einen Absatz?
Ich seh sie, du nicht. Ergo: Du hast einen kleineren Bildschirm als ich und bemerkst sie daher nicht. Lösung: Kopier den Text ins Word und aktivier die Kennzeichnung der Absätze und Leerzeichen.
Es sind wirklich eine ganze Menge...

Sorry, dass ich nicht begründet habe, warum ich deinen Text nicht besonders spannend fand.
Mich reißt einkaufen im Supermarkt sowieso nicht vom Hocker. Dein Prot ist also ein Dieb. Wieso beschreibst du dann nicht, wie er etwas ganz dreist entwendet und seine Gedanken dazu? Der Text war in dieser Hinsicht etwas leblos. Keine wörtliche Rede, keine persönlichen Gedanken, dem Leser bleiben nur die Beschreibungen des Autors (die zugegebenermaßen ganz gelungen waren). Der Text hat mMn ein recht großes Potential, das nicht besonders gut genutzt wurde.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

 

Hallo blubb!

Ich weiß ehrlich so recht nicht ganz genau was ich von deiner kleinen Geschichte halten soll. Das mit den Absätzen ist mir auch aufgefallen, hat mich aber nicht sonderlich gestört.
Allerdings gebe ich Blaine in dem Punkt Recht, dass mir das Lebendige in deiner Geschichte fehlt, vielleicht ein paar Gedanken mehr von der Freundin oder ein kleines Gespräch zwischen den Beiden?
(zum Beipiel während der Sache mit dem Wühltisch, die ich allerdings irgendwie etwas, naja, komisch fand - wenn ich mit meinem Freund ein Eis kaufen gehen, dann reden wir irgendwie nicht über Oma-Unterhosen vom Wühltisch :hmm: )
Das am Ende, also alles aus der Sicht der MÜnze fand ich dagegen interessant, obwohl ich die Sache mit dem Dieb einfach streichen würde.

Liebe Grüße,
LadyAvalon.

 

Hallo, LadyAvalon!

Auch erstmal danke für deine Kritik.

Jetzt verstehe ich. Ihr habt sicher beide wegens offline Geschichte lesen und Geld sparen, alles in Word kopiert und da sah das komisch aus. Ich denke das liegt irgendwie am Kopieren, weil ich es beim Datentransport (schreibe an nem anderem Rechner) zwischendurch in andere Formate (wie *.pdf) umgewandelt und dann wieder hier rein geschoben habe. Hm... Werd ich mal ändern...

Ich wollte die Geschichte ja auch bewusst leblos halten, deshalb habe ich beiden auch keine Namen gegeben, sie nicht in Gespräche verwickelt. Kann auch sein, dass unsere Geschmäcker dabei voll auseinander gehen, wobei euch das langweilt und mich interessiert.
Genauso die Sache mit dem Wühltisch. Habe ich mir nicht ausgedacht. Solche Situationen kommen in meinem Leben relativ oft vor, weshalb es für euch vielleicht etwas komisch rüber kommt, während es für mich normal ist.

@Blaine

Danke für das Kompliment.
Wie schon gesagt hatte ich das auch gar nicht vor. Der Text soll keine Action enthalten, sondern einfach nur den Tagesablauf eines (mehr oder weniger) normalen Menschen darstellen, der sich am Ende als Dieb offenbart, womit gezeigt wäre, dass auch Diebe ein normales (zumindest für mich normal) Leben führen.

Kommt jetzt aber bitte nicht zu dem falschen Schluss, dass ich ein Dieb bin und mit der Geschichte versuche, mein Gewissen zu beruhigen, indem ich es allen verkünde.

Ja, das hast du in der Tat, auf jeden Fall von dem Standpunkt aus gesehen, dass die Geschichte, so, wie sie geschrieben ist, nicht jeden anspricht.

Ich kann ja mal eine "belebte Version" dazu schreiben und sie dann hier in die Rubrik Alltag posten. Mal sehen...

 

Hallo nochmal!

Ganz kurz: Wir (zumindest ich nicht) haben die Geschichte online gelesen!
Es liegt am Bilschirm, glaub uns ... ;)

Kommt jetzt aber bitte nicht zu dem falschen Schluss, dass ich ein Dieb bin und mit der Geschichte versuche, mein Gewissen zu beruhigen, indem ich es allen verkünde.

:confused:

Hier geht doch niemand davon aus, dass es sich bei dem jungen Mann in der Geschichte um dich handelt. Das ist alles dichterische Freiheit, das Leben deines Protagonisten ist doch nicht deins!
Außerdem: Wenn ich mir überlege, wie viele hier schon aus der Sicht eines Mörders, sonstigen Verbrechers oder aus der Sicht des jeweils anderen Geschlechts geschrieben haben... :D Nee, wo kämen wir dahin... :D

Ich kann ja mal eine "belebte Version" dazu schreiben und sie dann hier in die Rubrik Alltag posten. Mal sehen...

Die Idee finde ich gut, sag mir Bescheid! :)

Liebe Grüße.

 

Der Kommentar war auch eher scherzhaft gemeint...

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