Einer von euch wird sterben ...
Ich habe dich im Visier. Ich brauche nur abzudrücken. Ein leichtes Krümmen meines Zeigenfingers, und du bist Geschichte. Schön. Ein gutes Gefühl, diese Macht zu haben. Die Macht über dein Leben. Die Macht über das Leben jedes Menschen, der sich auf der Straße befindet.
Ich sehe euch. Ich sehe euch alle. Aber ihr seht mich nicht. Zu gut versteckt. Zu hoch für euch. Jeden Einzelnen könnte ich abknallen. Ihr würdet mich nicht mal orten können, dank des Schalldämpfers.
Macht. Macht über euch. Über eure erbärmlichen Leben. Selber schuld.
Ihr hattet eure Chance. Ihr hattet sie. Ich habe sie euch gegeben. Ich habe euch sogar eine zweite Chance gegeben. Und eine dritte. Aber ihr habt sie ja nicht genutzt. Wolltet ihr nicht? Egal. Jetzt habt ihr keine Möglichkeit mehr, euch zu retten.
Ich kann treffen, wen ich will, ich werde immer einen Schuldigen treffen. Jeder von euch. Ihr habt alle mitgemacht. Und wenn einer von euch nicht mitgemacht hat, so hat er es doch zugelassen.
Findet ihr es in Ordnung? Korrekt vielleicht? Was, wenn man es mit euch machen würde?
Du da, in dem grauen Mantel mit dem schwarzen Hut. Ich hab dich im Visier. Soll ich abdrücken? Würde dich jemand vermissen? Du bist doch sowieso alt. Wozu warten?
Oder du. Musst du alles zeigen, was du hast? Wieso bezahlst du viel Geld für ein Kleidungsstück, das mehr zeigt als es verdeckt?
Jeder von euch. Jeder ist schuldig.
Wut.
Rache.
Lachen. Wieso lachen? Hört auf damit. HÖRT AUF!
Nun gut. Es wird jetzt einen von euch treffen. Wer will? Wenn sich keiner meldet, muss ich einen aufrufen. Freiwillige vor. Niemand. In Ordnung. Dann wähle ich.
Du? Oder du? Möchtest du?
Du! Dich nehme ich. Einen großen Kopf hast du. Leichtes Ziel. Drück. Schuss. Tot. So schnell kann es gehen. Hast du Angst? Ha, ha. Hast du? Sieht nicht so aus. Du siehst dir die Schaufenster an. Willst du was kaufen? Für dich? Für jemand anderen? Kleidung? Lebensmittel? Ich könnte deine ganzen Pläne zerstören. Aber sieh es positiv: Du müsstest dich nicht mehr zwischen zwei Kleidern entscheiden. Ich würde dir die Entscheidung abnehmen. Du bist nur einen Klick vom Glück entfernt.
Aber heute nicht. Du siehst aus, als ob du was Wichtiges vorhast. Was ist es? Sags mir. Nein? Du willst nicht? Ich drück gleich ab. Sag. Nun gut. Schweig, wenn du willst. Wenn du es mir nicht sagen willst.
Aber heute werde ich dich verschonen.
Ich werde jemand anderen finden.
Die Medien werden ihre Story bekommen.