Einer von vielen
Singender Mensch im Schneidersitz mit acht armen. In seinen acht kleinen, possierlichen Händen blitzen acht stählerne, polierte Schwerter.
Sein Kopf ist rasiert; nur ein Büschel schwarzes Haar am Hinterkopf ist zu einem Zopf gebunden.
Jetzt kniet er, er betet.
Eine ganze Weile passiert nichts...
Er steht auf. Ein weisser Astronautenanzug schwebt in der Luft, schwebt zu ihm hin, er kam aus der Dunkelheit.
Er schüttelt den Kopf und seine Schwerter klingen. Schepperndes Metall. Der Astronautenanzug verflüchtigt sich wieder in den Äther.
Die Stille kehrt wieder, so wie an den Tagen vor der Geburt. Nur ein allgegenwärtiges Rauschen.
Dann helle und dumpfe Schläge. Seine Mutter , deine Mutter.
Er trainiert. Die Welt um ihn herum... Sie ist dunkel. Und er kämpft gegen den Schatten.
Ein bronzener Rahmen, reich-verziert. In ihm sieht er ein Gesicht. Narben , wo früher ein Auge war. Ein summender Gesang durchdringt den Raum. Er führt Selbstgespräche! Das darf doch nicht wahr sein.
Fiepende Laute , Gurgeln. Er stirbt! Er dreht um und dreht ab, torkelt.
Blitzende Klingen überall! Alles versinkt im gnadenlosen Chaos. Der Spiegel. Sie fallen zu Boden und reflektieren. Er schrie und schrie bis seine Kehle nur noch totes Fleisch war. Der Sieg war der des Schattenkriegers , sein jadenes Gesicht erfüllt von Zufriedenheit.
(Christian Surrey)