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Eingekreist

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04.01.2002
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Eingekreist

Sonne, blauer Himmel. Rosen duften um die Wette. Schwere Süße aus üppigen Blüten. Rot schlägt Gelb um Längen. Im Spätsommer ist der Park am schönsten. Nicht mehr ganz so heiß. Schweißheiß. War manchmal kaum auszuhalten, vor allem die Schwüle. Na ja, kommt auch darauf an, ob man Baumwolle trägt. Klebt nicht so am Körper wie diese Kunststoffe. Sollten Kunst-Stinker heißen ... Dreimal am Tag abbrausen reicht nicht. Dusche zum Mitnehmen wäre gut. Duschgel muss ich kaufen. Aber nicht wieder das ganz billige. Schmiert so und lässt sich kaum abwaschen. Wie Ölfilm aus Gefieder. Die Greenpeacer sind auch keine Götter ... Edeka hat eins. Gut und billig.
Massenhaft Menschen. Ein Fest am See? Seefestlichkeit. Manchmal treffen sich auch welche zum Grillen an der Hütte. Räumen dann ihren Müll nicht weg, die Drecksäue. Remmidemmi bis spät in die Nacht. Dabei geht´s dann rund.
Klein und blond mit großen Titten lacht laut. Kenn ich die nicht irgendwoher? Das wird doch nicht ... Nö, kann eigentlich nicht sein. Nach der Kopfnuss. Kopfnuss, hohle Nuss. Nussknacker. Außerdem war die größer. Glaub ich zumindest. Schaut mich an. So von oben herab. Falsche Position. Weiber gehören nach unten. Unter mich. Mein Wille geschehe. Oder mein Willie. Auf den ist Verlass. Noch mehr Lachende. Ist das dein Beschützer? Wo war er denn? Null Geschmack. Zumindest, was sein Outfit angeht. Segelohren flattern überm Matrosenhemd. Hat der keinen Spiegel zuhause? Und dann die Frisur. Massig Gel drauf. Helmfrisur. Praktisch beim Radfahren. Radler, oder was? Bier mit Limo wäre nicht schlecht. Zischt lange. Wie Lötzinn auf feuchter ... Was suchen die alle hier?
Endlich mal kein Regen - hey - Scheiße! Drecksköter! Gut, Taschentücher sind immer am Mann. Rest fällt unterwegs von selbst ab. Früher waren die Parkanlagen noch sauber. Aber heutzutage hält sich jeder Depp einen Hund. In viel zu kleinen Wohnungen. Blaumeise fiept aufgeregt. Piep-Piep. Warnt? Wovor? Kacken überall hin, die Tölen.
Niedliche Rothaarige kokettiert mit ihren Reizen. Hübscher als ihre zwei Freundinnen, die albern kichern. Alberne Gänse. Schnatter, schnatter. Ziehen sich an wie Nutten. Ja, und jetzt mit arrogantem Gesicht wegschauen. Scheinheiliges Getue. Dabei sind die froh, wenn endlich mal einer kommt, der es ihnen besorgt. „Nein, bitte nicht!“ Humbug. „Nicht aufhören!“, meinen die. Weiß doch jeder. Ah, da vorne ein Ausgang. Führt aber am Asylantenheim ... Da mag ich nicht dran vorbei. Stinkt so.

Schon seltsam, dass sich heute, mitten unter der Woche, so viele hier tummeln. Blondie flüstert ihrem Kerl was ins Ohr. Wer flüstert, lügt, sagt man. Man zeigt auch nicht mit dem Finger auf Jemanden. Kein Anstand parat? Früher herrschten noch Zucht und Ordnung. Eingebläut. Vielleicht sollte ich doch besser abhauen. Obwohl – ist ja nicht verboten, hier spazieren zu gehen. Aber, wenn das doch die kleine Schlampe von damals ist ... Irgendetwas an ihrem Blick stimmt nicht. Verdammt! Wird langsam eng hier. Kommen die nicht sogar alle auf mich zu? Der Kreis schließt sich. Eine Paranoia? Quatsch! Ich bin normal. Von allen Seiten ... Kein Ausweg.

Hey, Mann! Nimm deine dreckigen Hände weg! Sonst ...


Wird weiter bearbeitet.

 

Guten Abend, lukas!

Danke für Deine Anmerkungen! Werde versuchen, den SoC zu integrieren.

Wikipedia:

Dabei wird häufig auf Formen wie den inneren Monolog oder die erlebte Rede zurückgegriffen.

Dachte deshalb, der Text würde funktionieren. Mal gleich dran rumpfriemeln.


Ciao
Antonia

 

Eingekreist schrieb:
Sonne, blauer Himmel. Rosen duften um die Wette. Jetzt, im Spätsommer, ist der Park am schönsten. Nicht mehr ganz so heiß. War ja manchmal kaum auszuhalten, vor allem die Schwüle. Scheußlich, wenn der Schweiß überall runterläuft. Na ja, kommt auch darauf an, ob man Baumwolle trägt. Klebt nicht so am Körper wie diese Kunststoffe. Und stinken tun die ... Dreimal am Tag duschen, reicht nicht. Wasser, woanders Luxus, rinnt in kühlen Strömen die Haut hinab. Duschgel darf ich nicht vergessen, wenn ich morgen einkaufen gehe. Aber nicht wieder das ganz billige. Das schmiert so und lässt sich kaum abwaschen. Wie ein Ölfilm. Mal sehen, ob die das für Haut und Haare wieder haben beim Edeka. Ist gut und billig.
Die Kritik von Lukas ist durchaus berechtigt, es fehlen (weitgehend) die typischen Elemente des SoC: Die Aufhebung einer (durch einen absenten Erzähler geschaffenen) "Ordnung", freie Assoziation, Sprachspiele, Lautmalereien. Hier einmal der Versuch, daraus etwas mehr Bewußtseinsstrom zu machen:
Sonne am Himmel, Menschen auf Erden, Amen. Rosenriechen. Schön der Park, im Spätsommer, nicht mehr so schweißheiß, mit Flecken unter Achseln, besser so. Wer geht auch schon aus dem Haus, in der Schwüle? Schwule, haha, hängt natürlich vom Stoff ab, Baumwolle klebt weniger. Kunststoffe mehr, als hätte man Folie am Körper: unter die Dusche und gleich wieder. Duschgel muß ich kaufen, nicht vergessen, aber Gutes. Nicht das Billige, günstig darf's schon sein, wer will sich schon ruinieren.​

 

Hi Antonia,

ja, dass ist schon nicht so einfach mit dem SOC :D

Deine Geschichte gefällt mir trotzdem :)
Den SOC bringst du sicher noch rein.
Aber ganz klar ist mir auch nicht, ob du den Antihelden genug zu Vorschein bringst.

Irgendetwas an ihrem Blick stimmt nicht. Verdammt! Nirgends ein Weg ohne Menschen. Kommen die nicht sogar alle auf mich zu? Der Kreis schließt sich. Na ja, vielleicht hab ich ja bloß eine Paranoia.

Hey, Mann! Nimm deine dreckigen Hände weg! Sonst ...

Es ist klar was die von ihm wollen und warum.
Aber muß dein Prot nicht versuchen aus der Situation heraus zu kommen?
Oder reicht der letzte Satz?
Ich bin immer noch ein wenig unsicher :hmm:

lieben Gruß, coleratio

 

Hallo Antonia,
ich geb auch mal meinen Senf dazu..

Gut und billig, für Haut und Haare.
Das kommt mir ein wenig wie ein Werbespruch vor. (Außerdem sind ja die Duschgels eigentlich immer für Haut und Haare...)

Im Krankenhaus sterben die Leute.
Das ist zwar fast schon eine feste Redewendung, die einem sicherlich mal so in den Sinn kommt, aber an dieser Stelle finde ich diesen Spruch etwas zusammenhanglos, vielleicht müsste der Typ danach noch weiterdenken, etwa: "Na ja, so weit war die ja noch nicht.." oder sowas.
(Wenn der Prot sie da reingebracht hat, ist es ja denkbar, dass er dem Gedanken etwas länger nachhängt.)

Sieht aus, wie ein Helm.
Das Komma kommat mir komisch vor. Ist das richtig da??

Praktisch, wenn man Fahrrad fährt, dann braucht man keinen extra.
Vielleicht wäre "Praktisch beim Rad fahren .." etwas flüssiger

Hans-guck-in-die-Luft
Hmm - so was hab ich noch nie gedacht... Kommt mir eher vor, wie von außen beobachtet, statt von dem Typen selber.
Wie wär's mit "Wenigstens mal ne Weile kein Regen - hey - Scheiße! Drecksköter! Überall liegt die Kacke rum ..."
Brauner Haufen organischen Hundeabfalls
klingt mir sehr nach Wörterbuch.

Der Kreis schließt sich
Auch wieder zu neutral, wie von jemand anderem betrachtet.
"..wird mir langsam zu eng hier .." wäre eher die "Innenansicht"?

--jetzt aber genug von den Details-

Ich finde, die Handlung ist gut verständlich und nachvollziehbar, allerdings kommt's mir etwas unlogisch vor, dass der Kerl zufällig im Park spazieren geht und findet sich am Schluss eingekreist von lauter Feinden? Oder haben die ihm alle aufgelauert? Dann hätte er vielleicht noch einen/eine mehr erkennen müssen als die Blonde ?

Den Abschnitt über die Mädels könnte man vielleicht etwas weniger in ganzen Sätzen formulieren, sondern eher in Gedankenfetzen, und noch abfälliger, chauvinistischer.

Gruß vom Kranich :)

 

Hallo Antonia,
Ein Frauenverächter, gar ein Frauenschänder?
Was mir aufgefallen ist, dass dieser Mensch wohl eine gewisse Sehnsucht nach Ordnung verspürt.

Lieben Gruß

Goldene Dame

 

Nein, so schnell gebe ich nicht auf

Nun, nach ein paar Tagen geistiger Sammlung, bin ich wieder mit dabei.

@cbrucher:
Danke, für Deine Mühe mit dem Textbeispiel! Jahaaa, jetzt sehe ich ein wenig klarer. Das Wort "schweißheiß" werde ich (ganz kühn) im Zuge einer Umarbeitung gleich mal einbauen. Am Liebsten hätte ich ja den ganzen Abschnitt genommen. :D

@coleratio:
Stimmt, ganz leicht ist dem Thema nicht beizukommen, aber solange wir noch Zeit für eine Nachbesserung haben ...

Aber ganz klar ist mir auch nicht, ob du den Antihelden genug zu Vorschein bringst.
Hast Recht. Das kommt definitiv zu kurz. Wird noch geändert.
Oder reicht der letzte Satz?
Nach einigem Nachdenken: Nö.
Schön, dass Dir die Geschichte trotzdem gefällt. :)

@Kranich:
Welch seltener Gast! :kuss:
Deine hilfreichen Anmerkungen werden, liebend gerne, ebenfalls berücksichtigt.

Oder haben die ihm alle aufgelauert?
Ja, haben sie, aber auch dieses Faktum ist noch zu unklar ausformuliert.
Den Abschnitt über die Mädels könnte man vielleicht etwas weniger in ganzen Sätzen formulieren, sondern eher in Gedankenfetzen, und noch abfälliger, chauvinistischer.
Auch dieses Manko wird noch beseitigt.

@Goldene Dame:
Gut erkannt, Madame! Die von Dir erwähnte Sehnsucht nach Ordnung hat mich soeben auf eine Idee gebracht ...

Euch allen ganz herzlichen Dank für die Kritiken!


Lieben Gruß
Antonia

 

Liebe Antonia!

Habe Deine Geschichte jetzt schon ganz gut gefunden, las die Kritikpunkte von Kranich nickend, und werde wiederkommen, wenn Du mit der Überarbeitung fertig bist. :)

Eins nur gleich noch:

Weib unter mir, ist stimmig.
Weiß nicht, ob der wirklich in Form von "ist stimmig" denkt (und wenn, dann ohne Beistrich ;)). Ich stelle mir das eher so vor: Weiber gehören nach unten. Unter mich.

Dann wünsche ich Dir vorerst noch gute Ideen für die Überarbeitung,

alles Liebe,
Susi :)

 

Hallo Antonia
Ich befinde mich im Kopf eines ordnungsliebenden Menschen, im wahren Leben in Zweireiher mit Schosshund, im dunklen Teil ein Spanner mit unterdrückten Trieben, dem nun eine Abreibung droht, weil er sich nicht an die Ordnung dieses Teils des Lebens hielt und das Spannen überspannte.

Die ersten Versionen deines Textes kannte ich nicht, doch hier beginnt der soc mMn erst ab dem zweiten Abschnitt. Der erste Abschnitt ist eher eine Einleitung, fast Rückblende.

Auch stellt sich das Gefühl des Antihelden nicht so richtig ein, irgendwie fehlt noch etwas, aber du bist ja noch am überarbeiten, also darf man gespannt sein.
Lieben Gruss
./

 

Hola Antonia,

gefällt mir, was du bisher geschrieben hast. Nachdem aber bereits so viele Tipps und Meinungen eingeflossen sind und du am Überarbeiten sein dürftest, will ich mich nur auf ein paar Kleinigkeiten beschränken, die mir neben dem Thema SoC durch den Kopf gingen.

„Dunkelgrüne Hose und blauer Pulli. Hat der keinen Spiegel zuhause? Und dann die Frisur. Massig Gel drauf. Helmfrisur“ klingt bzw. wirkt eher etwas tuntig und nicht machomäßig. Gefühlsmäßig passt es irgendwie nicht so recht zusammen, dass einer der Frauen gegenüber gefühllos ist, bei anderen Männern auf die farbliche Abstimmung der Klamotten achtet.

Dann die Überlegungen zu den Hunden: auf der einen Seite macht er sich Gedanken darüber, dass es Tierquälerei sei Hunde in zu kleinen Wohnungen zu halten, anderseits spricht er von Dreckskötern und Tölen. Denke dass man nur das eine oder das andere denkt, wenn man eine entsprechende Überzeugung hat. Soll heißen: wer bei so einer Gelegenheit Tierquälerei sieht, der fühlt für die Tiere und nennt die dann nicht Tölen.

Hoffentlich habe ich dir mit meinen Anmerkungen keine Probleme gemacht ;)
Frohes Schaffen.

gruss vom querkopp

 

Hallo Antonia,

zu den Challengevorgaben sage ich mal nichts. Immer, wenn ich meine, sie begriffen zu haben, ist es wieder ganz anders. ;)

Von den Gedankengängen her, die deinen Prot langsam aber sicher in die Eskalation bringen, finde ich die Geschichte gelungen. Er wird mit der Zeit zynischer und kälter, pedantischer in seinem Weltbild und zum Schluss panisch, nicht wegen eines schlechten Gewissens, sondern nur vor der Gewalt, die er auf sich zukommen sieht.

Kein Lerneffekt, schon die Betrachtungsweise "Schlampe" zeigt, er wähnt sich nach wie vor im Recht.

Auf alle Fälle wirkungsvoll.

Lieben Gruß, sim

 

Ups! Weitere Anmerkungen, die meine Sicht der Dinge in Bezug auf die Vorgaben erweitern.

@Häferl:
Joa, ich bin immer noch am Werkeln.

Weiber gehören nach unten. Unter mich.
Stimmt! Das ist stimmiger! :D

Auch Dir alles Liebe!

@dotslash:
Ja, nach außen hin ordnungsliebend, so hatte ich mir den Prot. vorgestellt. Weil er den Schein (auch sich selbst gegenüber) aufrecht erhalten möchte, um sein inneres Chaos (und die Angst vor selbigem) dahinter zu verbergen.

Auch stellt sich das Gefühl des Antihelden nicht so richtig ein, irgendwie fehlt noch etwas, ...
Bin am Grübeln. Vielleicht sollte ich sein fehlendes Unrechtsbewusstsein stärker in den Vordergrund rücken ...

@querkopp:
Gut, dass Du mich auf diese Diskrepanzen hinweist!

Hoffentlich habe ich dir mit meinen Anmerkungen keine Probleme gemacht
Au contraire, Monsieur!
In gewissem Sinne könnte Deine Geschichte als Prequel zu dieser hier durchgehen. :)
Auch Dir frohes Schaffen!

@sim:
Schön, dass Du die Situation, in der sich der Prot. befindet, so treffend einschätzt! Seine Gedankengänge werden im Zuge der Bearbeitung hoffentlich noch deutlicher.

Immer, wenn ich meine, sie begriffen zu haben, ist es wieder ganz anders.
Wahre Worte! *nick*


Ganz herzlichen Dank für die Kommentare, Leute!

Lieben Gruß
Antonia

 

Liebe Antonia,

gleich beim zweiten Satz kam mir in den Sinn:

]Sonne, blauer Himmel. Rosen duften um die Wette.
Rosen duften - das ist doch ein Stichwort beim SOC! Marzipan, Karamell, frisch, betörend...du weißt, was ich meine...ich seh schon eine Confiserie vor mir (*schnell zum Süßigkeiten-Schrank lauf*)

Dein Antiheld wird erst mit dem zweiten Blick so richtig zu einem. Die Idee mit diesem bedrohlichen Ende gefällt mir, aber für meinen Geschmack könntest du am Ende noch etwas ausbauen - mir geht es zu abrupt.
Zum SOC sag ich nix mehr. Da fühle ich mich nicht kompetent genug.

Lieber Gruß
bernadette

 

Hallo bernadette!

Danke für Deine wertvollen Anmerkungen! Die nunmehr vierte Version meines Beitrags nimmt langsam Formen an, und Dein berechtigter Einwand bez. des ungenügenden Schlusses kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Wenn schon ändern, dann richtig!

Stimmt! Allein das Wort "Rosenduft" müsste Inspiration allererster Güte sein. Mal schauen. Vielleicht komme ich morgen an dergleichen noch nicht verwelkten Exemplaren vorbei und stecke meine Nase in eine Blüte ... *notiz mach*


Ganz lieben Gruß
Antonia

 

Hallo Blackwood!

Blackwood schrieb:
Auch wenn ich nichts zu sagen habe, was nicht bereits gesagt wurde, wollte ich Dir diese Geschichte noch mal ganz persönlich um die Ohren schlagen.

Weißt Du was? Dafür bin ich Dir sehr dankbar! Weil mich Dein Kommentar in einem Moment tiefer Selbstzweifel erreicht hat. Seit Monaten leide ich unter einer Blockade, die von der Furcht ausgelöst wurde, Ansprüchen an Form und Stil (was wenig prickelnden Inhalt betrifft: mir mangelt es einfach an guten Ideen) nicht zu genügen. Diverse Diskussionen über Verbesserungen von Texten (z. B.: nicht zu viele Adjektive verwenden, show don´t tell, u.s.w.) haben mich mehr verunsichert als erhellt, so dass ich mittlerweile selbst bei Kritiken nur noch ein Mindestmaß an Sätzen zustande bringe.

Bei meinem Challenge-Beitrag wird sozusagen der Tiefpunkt an Motivation erkennbar. Keine Ahnung, wie das Thema SoC umzusetzen wäre, dann noch die benötigte Einbettung des Antihelden(?) und ständig zunehmende eigene Verwirrung. Irgendwann habe ich aufgegeben ...

Der Stil ist klasse, und ich möchte mir fast wünschen, dass Du auch in Zukunft ein wenig damit experimentierst.
Dieser Satz gibt mir den dringend benötigten Auftrieb. In Horror/Grusel steht noch eine unterdurchschnittliche Geschichte von mir, zu der mir, zusätzlich zu vielen anderen Kritikern, auch von Dion (dem wohlwollenden) ein hervorragender Ansatz geliefert wurde, und die ich überarbeiten sollte. Ein Anfang ...

Ganz herzlichen Dank!


LG
Antonia

 

Hallo Antonia,

dein Stil hat mir sehr gut gefallen, er passt gut zu dem Typen, den du beschreibst, das von momentanen Eindrücken abhängige Gedankenwirrwarr in seinem ordnungsliebenden Schädel. Einerseits spielt er den Saubermann, andererseits attestiert er ganz scheinheilig den anderen Leuten Scheinheiligkeit:
„Scheinheiliges Getue. Dabei sind die froh, wenn endlich mal einer kommt, der es ihnen besorgt“

Diese Stelle ist bezeichnend, sagt viel über den Prot. aus, die Umwandlung seiner mangelnder Möglichkeiten in Boshaftigkeit.


„Aber nicht wieder das ganz billige. Schmiert so und lässt sich kaum abwaschen. Wie Ölfilm aus Gefieder. Die Greenpeacer sind auch keine Götter ... Edeka hat eins. Gut und billig.“

- Schön bissig, dieser Seitenhieb auf die Nicht-Götter.

„Massenhaft Menschen. Ein Fest am See? Seefestlichkeit“

- Ein schönes Wortspiel, eine Art Parallelismus.


„Nach der Kopfnuss. Kopfnuss, hohle Nuss. Nussknacker.“

- Hätte die „hohle Nuss“ als Steigerung an den Schluss gesetzt. Schöne Idee.

Den Schluss finde ich etwas unbefriedigend (wurde schon genug davon geschrieben), müsste dramatischer sein (hatte die Assoziation an die Szene aus `Das Parfüm´, in der der Held zerrissen wird.)

L G,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Woltochinon!

Diese Stelle ist bezeichnend, sagt viel über den Prot. aus, die Umwandlung seiner mangelnder Möglichkeiten in Boshaftigkeit.
Schön ausgedrückt. Genau das wollte ich aussagen. Minderwertigkeitsgefühle führen sehr oft dazu, die Schwächen und Fähigkeiten anderer Menschen auf krankhafte Weise zum eigenen Vorteil zu verdrehen. Traurig.

Den Schluss finde ich etwas unbefriedigend (wurde schon genug davon geschrieben), müsste dramatischer sein (hatte die Assoziation an die Szene aus `Das Parfüm´, in der der Held zerrissen wird.)
Das mit dem Zerreißen halte ich für eine klasse Idee! Mal schauen ob ich diese Geschichte noch dahingehend bearbeiten kann (mir mangelt es momentan an Energie), oder ob der SoC für meine ziemlich miese Horror-Story (die ebenfalls umgebaut werden sollte) taugt.

Danke für Deine Anmerkungen!


Lieben Gruß
Antonia

 

Hallo Antonia,

sprachlich fand ich den Text sehr gut! Endlich mal was Neues.
Inhaltlich scheint mir die Innenansicht Deines "Helden" zu wenig glaubhaft zu sein. Auch Idioten denken nicht so ("Mein Wille geschehe. Oder mein Willie").

Trotzdem gern gelesen.

Fritz

 

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