Was ist neu

Eissturm

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16.02.2008
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Eissturm

Eissturm by me >SoulMeth alias Natascha<

„Sag einem Menschen so oft du nur kannst das du ihn lieb hast, denn der Tag wird kommen, an dem es zu spät ist…“

Als ich diesen Spruch, vor langer Zeit, in einem der Gedichtsbücher gelesen habe, über die
ich mich so gerne lustig gemacht habe, hätte ich nie erwartet, durch diesen Spruch einmal hier zu stehen – vor einem kalten Stück Stein, auf dem ein Name, in zierlicher und bedeutungsvoller Schrift, eingraviert ist.

Du kamst damals neu in unsere Klasse, natürlich, wurdest du sofort von jeden unserer Jungs dumm angemacht, von den Mädchen der Klasse verarscht, eben so, wie es sich gehört mit einem Neuen umzuspringen. Im Grunde, wärst du mir ja gar nicht aufgefallen, hätte mich dieses eine Mädchen nicht auf dich angesprochen. Sie meinte damals mich ernsthaft zu fragen, wieso ich nicht wie alle Anderen auf dich los ging, was hatte sie sich für eine Antwort erwartet? Kopfschüttelnd war ich aufgestanden und hatte schweigend das Klassenzimmer verlassen, dich in meinem Blickfeld gefangen.
Es war doch schon eine recht eigenartige Situation gewesen, ich wusste genau, was für ein Typ Mensch du warst, du gehörtest zu ihnen, zu den Leuten die gehasst wurden an unserer Schule – welch verhasstes Schicksal du nur haben musstest um gerade an diese Schule zu kommen, zum ersten Mal in meinem Leben, tat mir ein Mensch Leid.

Natürlich war mir klar gewesen, dass du dich nicht nach Hilfe umgeschaut hättest, es entsprach nicht deinen Prinzipen dir Hilfe zu erbetteln, denn wenn sich jemand um dich Sorgen würde, würde er von alleine zu dir kommen. Das waren deine Gedanken gewesen oder? Lange Zeit hatte ich versucht dein Verhalten zu analysieren, es hatte mir auf eine Art und Weise Spaß gemacht, dich bei Alltäglichen Dingen zu beobachten, mir Skizzen und Fotos anzulegen, allerdings auch Verhaltensweisen aufzuschreiben. Ich hätte jedoch nicht erwartet dass ich einmal so weit gehen würde um dich anzusprechen, im Grunde waren wir nicht bestimmt dafür miteinander zu reden, wenn es nach den Prinzipen der Schule ging…

Ich war nun mal der sportliche Typ Mensch, der, den man bewunderte, anhimmelte, und worüber man dachte, das diese Person nur ihre Siege, ihre Anerkennung und Ruhm im Kopf hatte – wie gut das ich wusste, das sich hinter mir mehr verbarg. Ich, der immer für ein Lächeln da war, der versuchte, so gut es ging auf andere Menschen einzugehen, ihnen zu zeigen das sie nicht so waren wie Andere sie einschätzen – das ihr Wille, ihre Meinung zählte und nicht das, was Andere von innen hielten. Meine typisch blonden Haare, immer gepflegt, jedoch eine Art von Wildheit in sich hatten die mich wohl anziehend machte. Die dunkelblauen Augen die den Tiefen des atlantischen Ozeans glichen.

Und du…

Du, der stille, bedachte Junge, vielleicht sogar 1 Jahr jünger als ich? Wer wusste das schon, denn du hast nie sonderlich viel über dich preisgegeben, aus Angst, man würde es später gegen dich verwenden. Die Immertragende schwarze Kleidung, egal ob bei Regen oder Sonnenschein, die über die Handgelenke reichenden Handschuhe, die verbergen sollten wie es wirklich um dich aussah. Deine leise, ruhige Stimme, die sich immer hinter einem monotonen, jedoch fast schon traurigen Gesichtsausdruck verbarg – nur einmal hatte ich dein Lächeln gesehen… Die schwarzen, zerzausselten Haare, die dir in Strähnen über die Augen hingen, somit deine Seelenspiegel fast vollkommen verdeckten. Die tiefgrünen Augen, die einer Wiese bei Nacht ähnelten, mit kleinen goldenen Flecken daran, wirkend wie Sterne die vom Himmel herab gefallen waren.

Dein Name und mein Name…

Andrew und Mac…

Hätte sich jemand erwartet dass wir uns einmal so gut verstehen würden? Nein – bestimmt nicht...

Es war damals ein ganz normaler Schultag wie jeder andere gewesen, ich wurde von meinen Fans verfolgt und du, du standest verlassen vor deinem Spind und blicktest in Gedanken auf etwas was du in deinen Armen hieltest. Für mich schien es eine Art Tagebuch zu sein, doch genau feststellen konnte ich das nicht, da es sofort wieder in dem großen metallischen Schrank verschwand und deine Augen zum ersten Mal absichtlich auf meine trafen.
Ich blieb stehen, blickte tief aus meiner Seele in deine, versuchte zu verstehen was du mir sagen wolltest – ich schwankte zwischen dem Gefühl das du Freundschaft wolltest, oder das du mir einfach sagen wolltest, „verpiss dich, ich brauch dich nicht.“, jedoch entschloss ich mich, das es die erste Möglichkeit war.
Ich ging langsam auf dich zu, setze zögerlich ein Lächeln auf, bevor er schließlich nur wenige Zentimeter vor dir stand, dir nachdenklich zunickte und dich erwartungsvoll anblickte – nur, was erwartete ich mir eigentlich? Dankende Worte, ein Lächeln, eine Abfuhr?
Umso erstaunter war ich, als du mir langsam die Hand entgegenstrecktest, mir immer noch tief in die Augen blicktest, es war schon ein lustiger Anblick, du warst immerhin ganze 2 Köpfe kleiner als ich… Als Antwort nickte ich nur nochmals, zog meine Hand aus der Wärme der Hosentasche und legte sie an deine, spürte sofort deinen leichten Druck – somit, hatte damals alles angefangen.

So hattest du in mir einen Menschen gefunden den du ganz und gar vertrauen konntest – zumindest hoffte ich das, doch natürlich würde ein Mensch in solchen Glückmomenten nie an die schreckliche Zukunft denken die vielleicht auf uns zukommen würde.

Wir hatten soviel miteinander geteilt – ich hatte dich bei mir wohnen lassen wenn du Stress zu Hause hattest, du hattest mir immer gut zugeredet, auch wenn es dir schlecht ging, hattest für deine netten und aufbauenden Worte nie eine Gegenleistung verlangt, das einzige was du damals immer zu mir gesagt hattest war „Ein Lächeln von dir reicht mir vollkommen aus.“, doch stimmte das auch?

Es kommt mir vor wie gestern, als wir zusammen am Ufer eines Sees saßen, die Füße in die angenehm kühle, schimmernde Flüssigkeit hielten, die die Sterne des Nachthimmels reflektierte. Wir waren Beide unerlaubt von zu Hause abgehauen um uns zu sehen, ich hatte bemerkt, das du scheinbar geweint haben musstest, doch hatte Angst dich darauf anzusprechen – vielleicht war der Grund für deine Tränen doch zu persönlich gewesen.
So blickte ich dir nur schweigend in die Augen, schon lange hatte ich das Gefühl gehabt, das sich inzwischen weit mehr als nur Freundschaft zwischen uns aufgebaut hatte, doch wollte ich es nicht aussprechen und dann…

„Ich liebe dich.“…

.. dann warst du mir doch tatsächlich zuvor gekommen, hattest ausgesprochen was sich tief in meinem Herzen, schon von ersten Augenblick an, eingraviert hatte. Wortlos hatte sich mein Mund geöffnet, doch ich kam erst gar nicht dazu etwas Derartiges zu erwidern, da du im nächsten Moment dich zu mir gebeugt hattest und deine Lippen zaghaft auf meine gelegt hattest. Deine wohlgeformten, traumhaftschönen Lippen, mein erster Kuss – und das mit 18 Jahren, peinlich, doch hätte ich mir nie erwartet, das eine einfache Berührung 2 solch empfindlicher Körperteile so gut tun würde.

Am Ufer dieses Sees, war weit mehr passiert, als nur ein einfacher Kuss unter 2 Jugendlichen, nein – hier war Liebe entstanden, Gefühle vereinigt wurden, seelisch als auch körperlich. Ja, hier hatten wir es auch gewagt, miteinander zu schlafen, noch am selben Abend, unser erstes Mal aneinander zu verlieren. Wie gerne hätte ich dir dein „Ich liebe dich“ an diesem Abend noch erwidert, doch war ich nach unserem Akt der Verbindung zu erschöpft um nochmals daran zu denken…

Wie naiv, wie blöd, wie einfältig von mir – ich würde heute mein Leben dafür geben um die Zeit rückgängig zu machen, um diese Worte, die einfachen Worte „ich liebe dich auch“ über meine Lippen wandern zu lassen.

Und dann… nachdem wir am nächsten Morgen uns an der Straße zu deinem Haus getrennt hatten, wusstest du scheinbar bereits, dass du mich nie wieder sehen würdest…

„Danke für die schönen Stunden mit dir Mac, versprich mir, dass ich immer in deinem Herzen bleibe.“, mit diesen Worten auf den Lippen hattest du deine Arme ein letztes Mal um mich geschlossen und warst danach losgerannt, schneller als ich erwartet hatte das du laufen kannst, und nach kurzer Zeit warst du aus meinem Blickfeld verschwunden…

Nach diesem Abschied, hatte ich dich nie wieder gesehen, jedoch hatte man mich am selben Abend angerufen, mich gebeten stark zu sein. Geschockt hatte ich den Worten deiner Schwester gelauscht, wie sie weinend in den Hörer geflüstert hatte, dass ich dich nie wieder sehen würde dass… du tot warst und die einzige Frage die sich mir in den Kopf stellte war wieso?...


Dein Leben war hart gewesen, du wurdest nie akzeptiert wie du warst und schon im frühen
Kindesalter hattest du dir selbst etwas versprochen – du würdest noch so lange durchhalten bis du einen Menschen treffen würdest der dich lieben würde wie du bist….
Auch wenn ich dir auf deine Worte nicht geantwortet hatte, wusstest du dass meine Gefühle für dich stärker waren als alles andere… dein Traum war erfüllt, du konntest nun loslassen, dein Leben beenden – glücklich sterben…

Dennoch…

Dennoch wünsche ich mir du hättest es nicht gemacht denn nun, nun kann ich es nur noch einem kalten Stück Stein sagen – die Worte, die ich selbst wohl nie wieder durch deine sanfte Stimme vernehmen würde.

„Ich liebe dich...“

 

Hallo Natascha und
willkommen auf kg.de :),

für deine erste Kurzgeschichte finde ich EISSTURM nicht schlecht; gleichzeitig halte ich den Text in mancher Hinsicht noch für verbesserungswürdig.

Der kursive Einstiegs-Satz erweckt zunächst die Neugierde des Lesers, nimmt evtl. aber auch bereits zu viel vom Ende vorweg. Ist es ein Zitat, oder kommt er von dir selbst?

Der Inhalt, obwohl die Idee mit der Ausgrenzung nicht neu ist, gefällt mir mittelmäßig bis gut. Die Gedanken deiner Protagonistin konnte ich im Großen und Ganzen nachvollziehen, Andrews Leben in der Schule mir vorstellen. Nur am Ende habe ich so meine Zweifel ...
Alles scheint sich für Andrew doch noch zum Guten zu wenden – dennoch endet die Geschichte auf tragische Weise. Das konnte ich nicht ganz nachvollziehen.

Auch der Titel erscheint mir unpassend:
Bei einer Kurzgeschichte mit dem Namen EISSTURM hatte ich mir irgendwas mit Unwetter oder so vorgestellt ... ;)

Rubrikmäßig hätte ich zu "Gesellschaft" tendiert, obwohl "Jugend" sicherlich auch nicht verkehrt ist. ;)

Sprachlich liest sich deine Kurzgeschichte etwas holprig. Einige Formulierungen könntest du noch verbessern, orthografisch sind mir insbesondere Komma- und das/dass-Fehler ins Auge gefallen.

Formulierungs-Beispiel:

Als ich diesen Spruch, vor langer Zeit, in einem der Gedichtsbücher gelesen habe, über die
ich mich so gerne lustig gemacht habe, hätte ich nie erwartet, durch diesen Spruch einmal hier zu stehen – vor einem kalten Stück Stein, auf dem ein Name, in zierlicher und bedeutungsvoller Schrift, eingraviert ist.
Wortwiederholungen

evtl. "Als ich diesen Spruch vor langer Zeit in einem der Gedichtsbücher las, über die
ich mich so gerne lustig machte, hätte ich nie erwartet, durch ihn einmal hier zu stehen – vor einem kalten Stück Stein, auf dem ein Name in zierlicher und bedeutungsvoller Schrift eingraviert ist."

Weitere Einzelanmerkungen:

welch verhasstes Schicksal du nur haben musstest um gerade an diese Schule zu kommen
Wäre es ihm an anderen Schulen denn nicht genauso ergangen? Oder war diese Schule in dieser Hinsicht besonders schlimm? Weiter oben schreibst du
Du kamst damals neu in unsere Klasse, natürlich, wurdest du sofort von jeden unserer Jungs dumm angemacht, von den Mädchen der Klasse verarscht, eben so, wie es sich gehört mit einem Neuen umzuspringen.
daher gehe ich davon aus, dass Andrew dasselbe Schicksal auch an anderen Schulen gehabt hätte.

Sie meinte damals mich ernsthaft zu fragen
umständliche Formulierung
evtl. "Sie fragte mich damals ernsthaft ..."

Ich hätte jedoch nicht erwartet dass ich einmal so weit gehen würde um dich anzusprechen, im Grunde waren wir nicht bestimmt dafür miteinander zu reden, wenn es nach den Prinzipen der Schule ging
Wohl eher nach den Prinzipien der Schüler – die Schule selbst ist bestimmt nicht für die Ausgrenzung einzelner Schüler

Es war damals ein ganz normaler Schultag wie jeder andere gewesen, ich wurde von meinen Fans verfolgt
Ausdruck
"Fans" erscheint mir hier unpassend – dabei muss ich an Fans einer berühmten Persönlichkeit denken
evtl. "Freunden"

Ich hoffe, du kannst mit meinen Anmerkungen was anfangen. Hab die Geschichte gerne gelesen. :)

Viele Grüße,
Michael :)

 

Hallo Michael :)
Vielen dann erstmal dafür das du die Story gelesen hast ^^
Ja es stimmt, der Titel ist wirklich etwas unpassend, nur ist mir in diesem moment kein besser eingefallen :> kann man ja alles noch überarbeiten.
Ich danke dir auch für deine Vorschläge zur Verbesserung, ich werde sie mir zu Herzen nehmen und die Story gemäß dessen überarbeiten ^^

Der Spruch am Anfang, ist ein altes Sprichwort, das mein bester Freund damals zu mir sagte bevor er naja, wegging ~ nennen wir es so, möglich das es in Sprichwörterlexikons und so vorkommt ^^

So far~

 

Also ich mag die Geschichte obwohl man meiner Meinung zu wenig über das Mädchen, also beim Jungen weis man gleich bei der Beschreibung dases n Emo is aber du sagst nich Emo und des find ich gut(I´m a Pokemon to).
Allerdings find ichs doof das er sich so einfach umbringt un sou.

 

Freut mich das sie dir gefällt^^
Wobei ich mittlerweile finde das "Emo" zu offensichtlich geworden ist :3
aber egal

 

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