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Endlich Lungenkrebs

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06.06.2005
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Endlich Lungenkrebs

Ich weiß noch, als sei es gestern gewesen, wie ich mit der Frau, die sich mir einst als meine Mutter vorgestellt hatte, meinen Onkel Frank im Krankenhaus besuchte.
Frank war ihr Bruder und war nicht wie sie in den Siebzigern nach Deutschland ausgewandert, also mussten wir erst mit der Fähre über den Kanal um ihn zu sehen.
Ich hatte meinen Onkel zuvor erst einmal getroffen, aber schon da hatte er mit seiner lässig in den Mundwinkel geklebten Zigarette einen mordsmäßigen Eindruck bei mir hinterlassen. Damals nahm er mich zur Seite und zeigte mir, wie er nur mithilfe seiner Lippen die halb aufgerauchte Kippe in seinem Mund verschwinden lassen und wieder hervorzaubern konnte, wobei schwadige Ringe aus seiner Nase entstiegen.
Als wir an seinem Krankenbett standen und Frank uns stolz den Stumpf präsentierte, unter dem vor ein paar Wochen noch sein Knie fröhlich knackte, hatte er schon etwas an Glanz eingebüßt, ließ sich aber nicht davon abhalten mich mit neuen Tricks in seinen Bann zu ziehen. Ich weiß heute, dass es physionomisch nicht möglich ist, aber damals war ich mir hundertprozentig sicher, dass sich genau das abspielte, wovon ich nun berichte. Er zog genüsslich an seiner Lucky Strike, verschloss den Mund, verdrehte leicht die Augen und da waren sie: feine Rauchfäden kringelten sich aus seiner linken Ohrmuschel, schlangen sich durch seine wuchtigen Koteletten, bevor sie sich verteilten und in den Londoner Morgenhimmel stiegen. Er schaute mich mit seinen gelben Augen erst eindringlich an und zwinkerte mir dann fröhlich zu.
„That’s magic, boy.“

Frank starb eine Woche, nach unserer Heimkehr. Zu seiner Beerdigung fuhr meine Mutter alleine, während ich zu seinen Ehren hinter unserem Gartenhäuschen stand und versuchte den inhalierten Rauch durch mein Trommelfell zu pressen.

Als ich dann in den Kindergarten kam, war ich bereits bei einer Schachtel Ernte 23 in der Woche, die ich, wenn meine Mutter wieder betrunken auf dem Sofa eingeschlafen war, vom Wohnzimmertisch stibitzte und im Turm meiner Playmobil Ritterburg versteckte.
Auch als sie wegen der Brandwunden, die meine Lippen und manchmal sogar meine Nasenspitze zierten eine Vorladung zur Kindergartenleitung bekam „zwecks Klärung des Verdachtsmoments“, schöpfte sie keinen Verdacht, was sie nicht davon abhielt, mir einmal mehr den Hintern kräftig zu versohlen.
„Wo kommen die Wunden her, du Drecksau?“ Ich muss an dieser Stelle die arme Frau etwas in Schutz nehmen. Ihr Umgangston war nicht der Beste, aber sie hat es auch nicht immer leicht gehabt.
Ich unterbrach jedenfalls für einige Zeit die Trainingseinheiten im Kippenschlucken und widmete mich dafür umso intensiver dem Ohrmuschelrauchen. Das ging mit weniger Verletzungsgefahren einher, war aber vonseiten des Materialverbrauchs aufwendiger, sodass ich mich schnell hoch dosieren musste. Daraus wiederum resultierte ein höherer logistischer Aufwand, da meine Mutter selbst täglich eine Schachtel rauchte. Also fing ich an, Geld aus ihrem Portemonnaie zu stehlen.

Die Einschulung nahte und eine Packung reichte längst nicht mehr. Das Training hatte ich aufgegeben und gegen schlichtes Inhalieren eingetauscht. Mein Mund war einfach noch zu klein um eine Kippe darin verschwinden zu lassen und den Trick mit den Ohren durchschaute ich auch nach manch durchgrübelter Nacht nicht.
Ich schiebe es nicht ausschließlich auf meine teure Leidenschaft, aber das Geld für eine ausgewogene Ernährung fehlte und so kam es, dass meine Mutter ein wöchentlich wechselndes Arsenal von Delikates Fischkonserven auftischte. Ich musste mich an die vereinzelten Erbsen, in dem besonders häufig vorkommenden „Thunfisch in Tomatensoße“ halten, um meinen Bedarf an Vitaminen abzudecken, aber ich war auch nie ein großer Freund von Gemüse gewesen.
Sie schien mit unserer Art zu leben, nicht sonderlich zufrieden zu sein, zumindest begann ich das aus ihrer seit Monaten anhaltenden Sprachlosigkeit zu schließen.
Mir war das Essen nicht so wichtig, schmeckte ja eigentlich sowieso alles gleich fade.

Als ich in der achten Klasse war, wurde ich von Fräulein Schmelzer, unserer Schuldirektorin aus dem Sportunterricht geholt, der für mich so aussah, dass die anderen sich sportlich betätigten und ich mir im Mattenlager gemütlich eine durchzog.
„Du musst jetzt ganz tapfer sein, mein Junge.“
„Wäre ich nicht tapfer, wäre ich wohl kaum hier, Fräulein Schmelzer.“
„Eure Nachbarn haben deine Mutter in der Badewanne gefunden.“
„Sie werden es kaum glauben, aber das ist mir ab und zu auch schon passiert.“
„Sie ist tot, mein Junge.“
„Ich brauch ne Zigarette.“

Neben dem Eingang der Polizeiwache stand ich an jenem Nachmittag und rauchte. Das Ehepaar Schmidetzky hatte sie gefunden in einer Mischung aus Wasser, Badedas und Blut.
Der eher freundliche Polizeioberwachtmeister Paulsen hatte mir erklärt, dass das Unglück meiner Mutter für uns unvorstellbar sein musste. Noch nie hätte er erlebt, dass sich jemand mit einem Bimsstein das Bein bis zum Oberschenkel wegschmirgelte.
„Was war nur los mit deiner Mutter?“

„Was war nur los mit meiner Mutter?“ Eine elementare Frage, die bloß noch von einer in ihrer Unlösbarkeit übertrumpft wurde:
„Was hatten diese blöden Schmidetzkys in unserer Wohnung zu suchen gehabt?“

Ein Rätsel, das ich nicht mal im Kinderheim Sonnenblume zu lösen vermochte, wo ich als Elternloser nun meine Zeit bis zur Volljährigkeit verbringen sollte.
Die Vorteile, des Heimalltags erschlossen sich mir schnell.
Ich teilte mir ein Zimmer mit Florenz, einem fünfzehnjährigen Sachsen, dessen Eltern bei einem Riesenradunfall überrollt worden waren.
Florenz war wie ich Kettenraucher und zeigte mir in einem abgegriffenen Stern gerne Fotos von Raucherlungen und Metastasengärten. Die Bilder waren von einer so umwerfenden Schönheit, dass mir oft Tränen der Rührung in die Augen schossen und ich unweigerlich an Frank denken musste.
„Mein Onkel ist auch an Krebs gestorben“, sagte ich mit belegter Stimme. „Er hatte nur noch ein Bein.“

Von da an durfte ich mit Florenz und seiner Clique abhängen, wie sie es nannten. Wir rauchten und lachten. Mann, war das eine schöne Zeit ...

Aber so wie eine Zigarette schnell geraucht ist, ging auch dieser Abschnitt meines jungen Lebens wie im Fluge vorbei und ich wurde achtzehn.
„Zeit auf eigenen Beinen zu stehen“, sagte Rüdiger, unser Sozialarbeiter und hielt mir eine Schachtel Camel unter die Nase. Ich griff beherzt zu.

Rudi, wie wir ihn nannten, hatte mir einen Praktikumsplatz bei Adonis besorgt, einem Aufsteller von Spiel- und Zigaretten Automaten, dessen Betreiber, der dicke Günther Lempen, sich, wegen der von ihm angestrebten Aufstellung von Glücksspielautomaten mit Geldkartenzahlung, offen im Streit mit der Stadt befand.
„Alles Hurenböcke“, pflegte er zu sagen. Was konnte ich da schon tun, außer nicken?
Rauchen. Und das tat ich, drei Schachteln mittlerweile. Damit war ich immer noch eine unter Lempen, der war aber auch schon fünfzig.

Nach meinem Praktikum bekam ich vom Lempen das Angebot:
„Die Automaten neu bestücken.“
„Ich?“
„Ja, du.“ Wie hätte ich da nein sagen können?
Ich konnte mir ein eigenes Zimmer im City Apartel, einem Apartment Komplex in der Nähe des Hauptbahnhofes, leisten. Die Wände schmückte ich mit den mittlerweile leicht zerfledderten Bildern aus Florenzens Stern, die er mir zum Abschied feierlich überreicht hatte.
„Du kannst damit bestimmt mehr anfangen als ich“, sagte er damals mit bebender Stimme.
„Das denke ich auch“, antwortete ich, nicht ohne leicht sarkastischen Unterton. Florenz hatte aufgehört.

Jeden Morgen verließ ich meine Wohnung, fuhr die zwanzig Minuten mit der Bahn hinaus zur Zentrale und nahm den Adonis Firmenkleintransporter mit der schon leicht abgelebten Aufschrift Adonis, mehr Rauch als Schall und fuhr in die umliegenden Gebiete, um Lempens Automaten frisch zu bestücken. Dass dabei auch für mich etwas abfiel, muss ich wohl kaum erwähnen. Geld raus, Schachteln rein. Eine Stellenbeschreibung, wie ich sie mir als Kind nicht auszumalen gewagt hätte.
Und so lebte ich mein Leben in Eintracht und Wohlgefallen, bis ...

„... vielleicht mal zum Arzt gehen.“ Lempens von Wulsten umgebene Augenpartie fixierte mich streng.
„Wer, ich?“ Auf dem Schreibtisch meines Chefs direkt vor mir lag ein dicker Klumpen blutigen Schleims.
„War ich das?“ Lempen nickte, mittlerweile mehr unbeteiligt.
Ich hatte wohl bemerkt, dass sich mein einst saftiger Morgenhusten in ein eher trockenes, minütlich auftretendes Keuchen verwandelt hatte, aber wer hält sich schon gerne mit solchen Nichtigkeiten auf.

Am Abend dieses Tages stand ich mal wieder vor dem Badezimmerspiegel meines Apartments und genoss die Vorstellung von Franks altem Trick.
Lempen hatte mir einen Termin bei einem befreundeten Arzt organisiert und mir zugesagt, zumindest die Kontrolluntersuchung zu bezahlen, was ich angesichts meiner fehlenden Krankenversicherung als ziemlich nette Geste auffasste.
Zehn Jahre hatte ich nun für Lempen gearbeitet und er hatte sich mir gegenüber stets fair verhalten, also beschloss ich, den Termin trotz meiner Antipathie Ärzten gegenüber, wahrzunehmen.

„Rauchen Sie?“
„Gelegentlich.“ Vor mir saß ein Mittvierziger, in dessen sorgenvoll verzogenen Stirnfalten man problemlos eine Zigarette hätte verschwinden lassen können. Ich schaffte es aber, mich zu beherrschen.
„Das sieht nicht gut aus.“ Die auftretende Stille war nicht grade ein Zeichen von Gesprächigkeit.
Der Doktor seufzte und richtete sich unbehaglich auf seinem Sessel auf. Er lupfte einen Stapel Bilder aus einem hellbraunen Umschlag, bedacht, sie nicht durch Fingerabdrücke zu verschmieren.
Er schob den Stapel in meine Richtung und blickte auf seine Hände.
„Bitte sehen sie selbst.“
Ich kannte, was dieser Provinzarzt mir da zeigte, ich hatte es an meiner Zimmerwand altern sehen. Ich hatte es seit Jahren in meinen Träumen gesehen. Ich war durch das Dickicht gewandert, auf der Suche nach mir selbst, doch ich fand nur das zwinkernde Auge meines Onkels.
Dieses Gefühl stieg wieder in mir hoch ... wie damals, als ich mir das erste Mal bei dem Versuch die Zigarette in meinen Mund zu manövrieren, die Lippe verbrannt hatte, wie einige Jahre später, als Florenz mir die Bilder aus dem Stern das erste Mal gezeigt hatte und wie noch einige Jahre später, als ich Franks Trick das erste Mal vor meinem Badezimmerspiegel vollführt hatte.
Erfüllt von diesem Gefühl, verschwammen die Bilder, die der Arzt mir an jenem Tage vorlegte, vor meinen Augen und verbanden sich mit den Bildern meiner Vergangenheit.
Wild wucherten die Gärten in meiner Lunge, in meinem Körper, in ihrer vollen Schönheit, in ihrer Unbesiegbarkeit.
Der Arzt deutete meine tränennassen Augen anscheinend falsch und blickte betreten auf die Bilder.
Ich erhob mich aus meinem Stuhl und reichte ihm die Hand.
„Danke, ich danke Ihnen.“
So hatte ich also mein Leben lang auf diesen Augenblick hin gearbeitet, das wurde mir nun klar. Von meinem Besuch in dem Londoner Krankenhaus, bis zu dem Blutfleck auf Lempens Tisch, alles mein Weg zu diesem Punkt.

Der Rest war dann aber leider doch nicht so toll, wie ich es mir vorgestellt hatte.

 

Tagchen krilliam,

zunächst : ich habe gelacht. Dann : ich habe mehrfach gelacht. Weiter : ich habe viel, wirklich viel gelacht. Und : ich bin Raucher (noch).
Ich habe nicht nur gelacht, sondern auch oft gestaunt, wie leicht Du eine Absurdität in die Situation bringst, die Szene sympathisch dezent überzeichnest, dabei einen enormen Drive in die Geschichte bringst. Großes Kinob, sehr bitterböse, sehr makaber, ich liebe es !
Und eine Mörderpointe mein Freund, wahrlich.

„Sie ist tot, mein Junge.“
„Ich brauch ne Zigarette.“
hehe
Ich konnte mir ein eigenes Zimmer im City Apartel, einem Apartment Komplex in der Nähe des Hauptbahnhofes, leisten.
:rotfl:
Eine Stellenbeschreibung, wie ich sie mir als Kind nicht auszumahlen gewagt hätte.
malen

Ich finde sie wirklich großartig, inhaltlich, sprachlich, geschlichtlich. Die kannst Du bei jedem Schreibwettbewerb der Tabakindustrie einsenden, die werden sie lieben :D

Danke,
C. Seltsem

 

Hallo Krilliam,

harter Toback, den du hier unter die Meute wirfst ;)

Mir hat deine Geschichte gefallen. Angenehm locker zu lesen, gespickt mit witzigen Idee, die in ihrer Absurdität leider sehr real wirken. Eine gekonnte Mischung aus Krass und lustig, ohne moralischen zeigefinger.
Dein bissiger Ton passt wunderbar zu dem rauchigen Thema :D

Soweit hast du mich als nichtraucher auf jeden Fall erreicht.

Dennoch bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich das Ende finden soll. Ist nicht so, dass es mir nicht gefallen hätte, aber irgendwie läuft das Tempo deiner Geschichte da ein bisschen aus, wie ich meine.

Was ich auch ein bisschen vermisst habe, sind ein paar mehr verweise auf unsere Sinne. Gerade bei Zigaretten gäbe es da ja eine Fülle von Punkten, die man so anführen könnte. Der Geruch, der Qualm, die Farbe, auch das knisternde Geräusch. Da wäre bestimmt noch etwas intensivierung möglich.

Aber wie gesagt, hat mir auch so gefallen.

ein Dingens noch:
hier konntest du dich wohlnicht entscheiden und hast vorsichtshalber beides dringelassen ;)

mordsmäßigen Eindruck auf mich bei mir hinterlassen

grüßlichst
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Krilliam,

wirklich ein böses Stück, hat mir gefallen.
Trotzdem gibt es jede Menge Details:

da hatte er mit seiner lässig in den Mundwinke geklebten Zigaretten
Mundwinkel; seinen Zigaretten oder seiner Zigarette
Auch als sie wegen der Brandwunden, die meine Lippen und manchmal sogar meine Nasenspitze zierten eine Vorladung zur Kindergartenleitung bekam „zwecks Klärung des Verdachtsmoments“, schöpfte sie selber keinen Verdacht
"selber" wäre falsch, es müsste "selbst" heißen, aber es ist eh überflüssig, weil es das Gleiche aussagt, wie das "Auch" zu Beginn des Satzes und die Perspektive eh gerade auf der Mutter liegt.
da meine Mutter selber täglich eine Schachtel rauchte
auch hier "selbst"
in der besonders häufig vorkommenden „Thunfisch in Tomatensoße“ halten musste.
in der Thunfisch?
Der eher freundliche Polizei Oberwachtmeister Paulsen
das ist, auch wenn es ein langes Wort ist, ein Polizeioberwachtmeister.
„Was hatten diese blöden Schmidetzkys in unserer Wohnung zu suchen?“
Tempus: zu suchen gehabt
dessen Eltern bei einem Riesenradunfall überrollt wurden.
ebenfalls Tempus: überrollt worden waren (sowohl vorher, als auch nachher gibt es noch einige solcher Tempusfehler)
„Mein Onkel ist auch an Krebs gestorben“, sagte ich mit belegter Stimme,
„Er hatte nur noch ein Bein.“
kein Zeilenumbruch, es bleibt ja der gleiche Sprecher; Punkt statt Komma hinter Stimme.
einem Aufsteller von Spiel und Zigaretten Automaten
Spiel- und Zigarettenautomaten
dessen Betreiber der dicke Günther Lempen, sich, wegen der von ihm angestrebten
Komma nach Betreiber, aber nicht vor wegen
die er mir zum Abschied feierlich überreichte.
überreicht hatte
was ich angesichts meiner fehlenden Krankenversicherung als ziemlich nette Geste auffasste.
auf welcher Basis war er denn bei Lempen beschäftigt?
„Rauchen sie?“
Sie (gilt für jedes Anrede-Sie)
wie damals, als ich mir das erste Mal bei dem Versuch die Zigarette in meinen Mund zu manövrieren, die Lippe verbrannte
Tempus: verbrannt hatte (zieht sich weiter durch den ganzen Satz)
wie einige Jahre Später
später

Lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Ola Jungs,

@C.Seltsem:

was soll ich dazu noch sagen, außer danke, mein (noch) rauchender Freund. Widersprechen tu ich dir mal lieber nicht. Ich selber war mir nach so langer Abstinenz nämlich garnicht mehr so sicher.


Auf die guten alten City Apartel Zeiten


@weltenläufer:

freut mich, dass es dir gefallen hat.

Dennoch bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich das Ende finden soll. Ist nicht so, dass es mir nicht gefallen hätte, aber irgendwie läuft das Tempo deiner Geschichte da ein bisschen aus, wie ich meine.
Ja, da kannst du Recht haben, schau ich noch mal drüber ggf. auch unter Hinzunahme deines Vorschlages mit den Sinnen.

@sim: schön, dass es dir gefallen hat.

Die Fehler korrigiere ich in diesem Moment, danke für die Hinweise. Trotz Korrektor doch ziemlich viele. hüstel.

PS: die Sache mit der Krankenversicherung war ein Gag und spielt auf ein nicht all zu solides Arbeitsverhältnis an. ;)

@alle: bin grade irgendwie ziemlich ausgelaugt, ganz schön anstrengend, wenn man aus der Übung ist. Aber zu viel will inhaltlich zu der Geschichte auch gar nicht preisgeben, sonst wird’s doch noch zynisch oder gar moralisch, je nach dem.

Danke an euch
krilliam

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich hab gewartet, bis jemand das Gröbste wegnimmt ;) Noch einige Einzelheiten:

„Eure Nachbarn haben deine Mutter in der Badewanne gefunden.“
„Sie werden es kaum glauben, aber das ist mir ab und zu auch schon passiert.“
hehe
„Ich brauch erstmal ne Kippe.“
pars pro toto: erst mal
Die Vorteile, des Heimalltags erschlossen sich mir schnell.
Komma weg
„Mein Onkel ist auch an Krebs gestorben“, sagte ich mit belegter Stimme. „Er hatte nur noch ein Bein.“


Von da an durfte ich mit Florenz und seiner Clique abhängen,

eine Leerzeile weg
Ich konnte mir ein eigenes Zimmer im City Apartel, einem Apartment Komplex in der Nähe des Hauptbahnhofes, leisten.
Ich nehme an, es handelt sich um einen Insider.
Der Arzt deutete meine tränennassen Augen scheinbar falsch und blickte betreten auf die Bilder.
anscheinend

Hallo krill,

ja, was soll man dazu sagen ... gut halt :p

Trotz Korrektor doch ziemlich viele.
Uiuiui. Ich spekulierte bereits, dass du das Programm nicht mehr nutzen würdest (anders konnte ich mir die Fehlerbehaftung dieser Geschichte nicht erklären ...)

Bruder Tserk

 

Tach Krilliam,

jo, eine durchaus amüsante Story die mich als Nichtraucher mit unmoralischer Schadenfreude erfüllt... die Glimmstengel, jaja.

„Was war nur los mit meiner Mutter?“ Eine elementare Frage, die bloß noch von einer in ihrer Unlösbarkeit übertrumpft wurde:
„Was hatten diese blöden Schmidetzkys in unserer Wohnung zu suchen gehabt?“

Lustiger Absatz...

„Er hatte nur noch ein Bein.“
Ich weiß das ist nicht witzig... aber hier... irgendwie schon.

Florenz hatte aufgehört.
Dieser Dreckssack!!!

Da sind noch so lustige Stellen drinne, die ich jetzt nicht zitiere, da sie teilweise schon zitiert worden oder ich zu faul bin sie rauszusuchen.
Was die Fehler angeht, ich hab die Geschichte noch vor der Korrektur gelesen und die von sim angesprochenen Fehler ebenfalls bemerkt, wie die Geschichte jetzt aussieht, weiß ich nicht, aber wenn du sagst das du sie korrigiert hast und auch noch Tserks Fehler ausbesserst (nicht Tserks Fehler sondern die er gefunden hat... meine Güte bin ich lustig), so dürften kaum noch welche drinnen sein, hoffe ich mal.

Also mich hat die Story prächtig amüsiert, mal gut das ohne diese Moralapostelscheiße zu lesen, einfach mal auf lustig getrimmt, eine insgeheime Botschaft ist zwar auch drin, aber wenigstens nett verpackt.
Gute Arbeit Alter, eine lustige Story über ein nicht lustiges Thema.

Es grüßt dich herzlich und grinsend,

Jekyll and Hide

 

Hi Tserk,

wo ist er hin, der fehlerlisten schreibende Intertzerk? legt sich faul aufs canapee und wartet bis die anderen die drecksarbeit geleistet haben. ;)

das neue downgrade vom korrektor scheint jedenfalls tempusfehler und zu große zeilenumbrüche nicht zu erkennen. scheiß teil! sonst hätt ich hier noch so tun können, als beherrschte ich die deutsche sprache.

ach und ... was soll ich dazu sagen? danke bruder!

Hi Jekyll, hallo Hide,

freut mich dass es euch beide prächtig amüsiert hat, obwohl ihr nichtraucher seid.

Dieser Dreckssack!!!
hehe

meine meinung zu der sache ist als raucherlobbiist natürlich eher zwiegespalten, aber damit kennst du dich ja aus, nech.

danke euch beiden und

besten gruß
krilliam

 

Hi bluefin,

ja, schon irgendwie unheimlich diese weißclowns, lustig fand ich die eigentlich nie. aber die mit den roten nasen die gingen schon.

deine erzählung ist mit das beste und bewegendste, was ich hier drin je gelesen hab,
ui, danke
uch wenn mir der schluss ein bisschen platt vorkommt
der gesamte schluss, oder der letzte satz? den letzten satz kann ich nicht missen, der war das erste was von der geschichte stand.
manche schachtelsätze stören (die nicht recht zur lakonie des prots und des erzählers passen wollen).
hmmm, ja da kannst du recht haben, ich überleg mir was.
es ist schön, von einem zu lesen, der genau weiß, was er schreibt.
knapp zwanzig jahre recherche, haben das ihre dazu beigetragen ;)

vielen dank bluefin, für deine meinung.

besten gruß
krilliam

 

der letzte, selbstmitleidige satz fällt dann ganz aus dem rahmen. weg damit!
Einspruch, aber sowas von !
Der letzte Satz adelt und gehört zu den unglaublichsten Pointen, die ich bisher erlesen habe.

 

:confused: Wenn das eine Pointe war, muss ich zugeben, sie nicht verstanden zu haben :confused:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo krilliam,

ich bin nicht ganz so begeistert wie meine Vorkritiker. Mir hat die Geschichte zwar auch grundsätzlich gefallen, aber man könnte noch ein bisschen mehr herausholen, denke ich. Wie weltenläufer bin ich der Meinung, dass sich das noch lebendiger gestalten lässt. Seinen Hinweis auf die Sinne würde ich mir einmal durch den Kopf gehen lassen.

Spätestens ab Franks Todestag ist klar, wie die Geschichte weitergehen und wie sie enden wird. Okay, wir sind hier nicht im Genre Spannung und natürlich kann eine Geschichte auch geradlinig verlaufen. Aber mir war die Geschichte schon fast ein wenig zu lang, wenn man bedenkt, dass man das Ende schon kennt. Du hast zwar einige sehr schöne absurd-witzige Stellen eingebaut, die mir wirklich gut gefallen. Aber selbst die laufen sich irgendwann tot. Mir ging das so mit den "Ich brauchte erst mal eine Zigarette"-Absatzabschlüssen. Spätestens der dritte ist dann schon "too much".

Tja, bisschen was dazu (Sinne, Lebendigkeit), dafür ein gutes Stück weg (das dürfte der schwierigste Teil für einen Autor sein ;) ), dann würde meiner Meinung nach die Geschichte gewinnen. Aber trotz Kritik: Insgesamt hat es mir gut gefallen.


Edit: Der letzte Satz muss natürlich bleiben. Der ist noch mal so richtig schön böse.

 
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Hallo Krilliam,

wie sagt man doch so schön? Starker Tobak (Ich hoffe, das nahe liegende Wortspiel hat vor mir noch keiner verwendet – ich habe mir deine Fanpost nicht durchgelesen).

Die Geschichte hat mit aus mehreren Gründen gut gefallen. Sie ist böse, böse, böse.

Mir gefällt der lakonische Grundton, den du konsequent durchhältst, und nebenbei gewinnt die Geschichte eine lungenzughafte Tiefe durch das nicht Erzählte, das man sehr wohl zwischen zwei Zügen … ähm, zwischen den Sätzen erahnen kann. Ein insgesamt trauriges menschliches Schicksal am Schwerpunkt „Rauchen“ festzumachen, das ist schon ein origineller Einfall (sonst sind’s ja immer die armen Säufer, die für so was herhalten müssen!), den du auch sehr gut und unterhaltsam umgesetzt hast. Und der Schlusssatz … einfach klasse! Eine der wenigen Geschichte, bei denen ich dachte: Kein Wort zu viel, keins zu wenig!

Grüße von Rick

 

so, ich nochmal.

@bluefin: der schlusssatz in verbinung mit dem titel war meine inspiration für den rest, das kann ich einfach nicht ändern. selbstmitleidig sollte er eigentlich auch garnicht sein. jetzt fehlts mir wieder an worten, aber eigentlich sollte der letzte satz ein dampfhammer sein, den ich durch den satz nach dem händedruck, durch die schon fast tränendrüse noch mal steiger wollte. kam anscheinend nicht bei allen so an. aber Rick hat mir da etwas aus meiner zerrissenheit geholfen. (aber dazu weiter unten)

@C. Seltsem: ranke für die rückendeckung (die ich selber aber schon fast als eine größten übertreibungen ... ach quatsch du hast ja recht ;) )

@Tserk: ja, tatsächlich, das sollte eine sein.

@katzano: weltenläufers vorschlag mit den sinnen habe ich mir durch den kopf gehen lassen, bin aber zu dem schluss gekommen, dass das leben unseres hier beschriebenen prots eher sinnlos ist. (wobei der geschmackssinn vorkommt)
diese art von rauchern nimmt die düfte einer zigarette nicht wahr, es sind stumpfe automatismen die sie zur nächsten zigarette greifen lassen, so erlebe ich sie (mich) zumindest.

Wo du auf jeden fall recht hast ist der dritte "ich brauchte ertmal eine Zigarette", der muss nich mehr sein.

zu lang finde ich die ganze sache eigentlich nicht, ist ja schon (fast) ein ganzes leben, was hier vor sich geht.

ich glaube, und für diese einsicht muss ich auch wieder Rick danken. ihr nennt es mangel an lebendigkeit -rick nennt es lakonie, wobei letzteres aus meiner sich natürlich eher zutrifft.
was für sinneswahrnemungen wollen wir von jemandem erwarten, der nebenbei erwähnt, dass seine mutter seit monaten geschwiegen hat.

ach, ich weiß auch nicht, wie ich das beschrieben soll. im interpretieren war ich schon immer schlecht, besonders bei eigenen sachen. ;)

welchen teil würdest du denn streichen?

@Rick: du bist der mann, der mir vom holzweg runterhalf. ich war schon hin und her gerissen, ob ich das jetzt alles noch ändern soll. (was nicht heißen soll, dass garnichts davon einer kleinen überarbeitung bedarf) aber das grundgerüst passt schon, das sehe ich jetzt auch.

als böse war sie geplant, warum es mich natürlich besonders freut, wenn wes so auch bei dir ankam.

und dass du den schlusssatz nochmal betonst, ach ja ... das freut mich natürlich auch. es war immerhin der satz, der mich nach monaten mal wieder word öffnen ließ.

@all: vielen dank für die änderungsvorschläge, die mühen, die rückendeckung und das lob. ich werde auf jeden fall nochmal drüberschauen, auch wenn es im endeffekt dann doch das gleiche bleibt.

besten gruß
krilliam

 

Hallo Krilliam-
Mir gefällt an der Story, mit welcher Konsequenz Du sie zu Ende führst.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer sein kann, ein ganzes Leben in einer Short-Story zu erzählen, ohne den Faden zu verlieren und trotzdem zusammenhängend zu erzählen.
Und der Schluß...die Geschichte hätte wahrscheinlich einige Optionen auf das Ende gehabt; deswegen finde ich diesen ebenso gut wie einen anderen...liegt immer im Auge des Betrachters...
Aber Mann...was hab ich gelacht...und das schaffen bei mir nicht viele...
Lieben Gruß...Elric...

 

hey kollege,

noch ein schreibender koch. ich dachte ich wäre der einzige hier. ;)

schön dass du lachen konntest, hoffe du musstest dabei nicht husten.

dass das im auge des betrachters liegt, habe ich gemerkt, scheint wirklich von allen anders aufgefasst zu werden.

danke dir für deine meinung

besten gruß
krilliam

 

Hallo Krilliam,

„Ich brauch erst mal ne Kippe.“
den Gedanken hatte ich auch, als ich deine Geschichte angefangen habe zu lesen, dann auch noch mal während des Lesens und na ja, eine danach, die schmeckt am Besten. Ich würde jetzt gerne schreiben, wie gut mir deine Geschichte gefallen hat, aber ich bekomm grad sonen hustenanfall...

....tschuldigung...muss husten ...mensch die scheiß zigaretten..:whocares:
lg. weltflucht

 

Hi Weltflucht,

danke, dass du zwischen deinen Hustenanfällen noch die Zeit gefunden hast meine geschichte zu lesen und zu kommentieren. ;)

besten gruß
krilliam

 

Hi Kollege!

Wenn Du so gut kochst, wie Du hier Geschichten ablieferst, werde ich Dich wohl für den Todesstern engagieren müssen. Im Dunkeln kochts sich's eh am bösesten.

Mir hat die Geschichte (auch wenn da immer noch ein paar Fehler und manch komplexes Satztkonstrukt enthalten ist) sehr gut gefallen. Gelacht habe ich viel und der letzte Satz muss natürlich bleiben. Eigentlich schade, aber wenn diese KG in Humor stehen würde, könnte man mir wenigstens Vetternwirtschaft vorwerfen, weil ich sie empfehle.
Weiter so!


LG
flash

 

Werter Kollege,

ich verbeuge mich in tiefster Demut vor so netten Worten und Absichten.

über das jobangebot freue ich mich natürlich besonders, wobei man auf jeden fall über einen fahrtkostenzuschuss reden müsste, da sich der todesstern nicht grade in meinem postleitzahlengebiet befindet. was pflegen die herren vader denn so zu speisen?

vielen dank flash!

gruß
krilliam

 

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