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Er und der andere

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14.01.2007
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Er und der andere

Er packt seine Sachen ein um nach dem gemeinsamen Wochenende nach Hause zu fahren. Sie sieht ihm dabei zu, wehmütig, weil sie so vieles mehr weiß, als er. Die letzten Minuten von dem Film, den sie gemeinsam gesehen haben, fühlen sich wie ein Messer an, das langsam mit einer stumpfen Klinge tiefe Schnitte in ihr Herz treibt. Der Chanson, die Nacht in Paris alles das was romantische Gefühle in ihm weckt, wie das alte Pärchen, dass er so bewundert und als ihr ins Ohr haucht, dass er mit ihr genauso alt werden will. Doch sie weiß, dass es nicht so sein wird, denn sie versucht seit Tagen und Wochen die richtigen Worte zu finden um ihm zu sagen, dass es so nicht weiter geht. Doch sie kann es nicht.

Die Gefühle für ihn sind stark und sie hasst sich selber bei dem Gedanken ihm das antun zu müssen, obwohl sie sich nicht sicher ist, ob sie das wirklich muss. Doch im Grunde ist sie sich sicher, dass früher oder später kein Weg dran vorbei führt, aber später wäre ihr so viel lieber, der größte Fehler an ihr. Die Schwäche es nicht zu gestehen, dass es diesen anderen Mann gibt. Aus Angst ihn zu verletzen, denn sie weiß, dass er sie so viel mehr liebt, als sie ihn, obwohl sie ihn sehr liebt. J
a sie liebt ihn, so sehr, dass es ihr wehtut, wenn sie daran denkt, was sie ihm antut, antun wird. Sie will ihn nicht verletzen und sie hat davor Angst, dass sie es tun wird. Angst vor seinem enttäuschten Blick, den Tränen, den stummen Vorwürfen und der Einsamkeit. Sie weiß, dass die Einsamkeit nicht nur für ihn kommen wird, sondern auch für sie. Dass sie jeden Freitag, wenn er nicht wie früher auftaucht, diesen dumpfen Schmerz in der Brust spüren wird, als ob sie die Verlassene wäre und nicht er.

Sie bringt ihn zur Tür und sieht, wie er alle Taschen packt, nachdem er sich mit vielen Küssen von ihr verabschiedet. Er sieht den Schmerz in ihren Augen und scheint sich zu freuen, dass sie seit längerer Zeit wieder den Tränen nahe ist, wenn er fährt. Doch er interpretiert dieses Zeichen falsch. Es ist nicht das Vermissen, was zwar immer noch da, aber meistens fast verklungen ist, sondern ihr Schmerz, dass sie sein Leben so gnadenlos aus den Angeln reißen wird. Es tut ihr selber so weh, dass sie es einfach nur verdrängen möchte und ihm wieder die Liebe geben, wie sie es am Anfang konnte. Doch sie kann es nicht mehr, ist nicht mehr dazu fähig.

Sie hatte sich oft ein Leben mit ihm vorgestellt, dem Mann der doch um einige Jahre älter ist und sie doch eigentlich noch viel zu jung, um solche Gedanken zu haben. Doch er sprach so viel davon, dass sie irgendwann geglaubt hat, dass es ihr eigener Wunsch war und sie sich am liebsten völlig diesem Traum hingegeben hätte, bis sie daraus herausgerissen wurde. Von dem anderen Mann.

Sie weiß, dass sie ihn so schmerzlich vermissen wird. Zweieinhalb Jahre gemeinsame Beziehung, ohne viel Streit, mit einer Menge Spaß und Romantik. Zu vielen schönen Erinnerungen. Er hat ihr alles gegeben, was er konnte, doch es war nicht genug, obwohl es schon zu viel war. So oft ist ihr seine Übertriebenheit auf die Nerven gegangen, wenn er von seinen Gefühlen gesprochen hat, weil sie ihm nicht glauben konnte, dass sie wirklich für ihn die perfekteste Frau auf der Welt ist, obwohl es doch so leicht zu glauben gewesen wäre, da er dasselbe für sie bedeutete. Trotz all der vielen Fehler die er hatte, die ihr nie entgangen sind und die sie ihm nur zu gerne mitteilte, um von ihren eigenen abzulenken. Unter anderem ihn so selbstaufopferisch zu lieben, wie er es verdient hätte.

Er verabschiedet sich mit einem „Ich liebe dich“ und sie antwortet mit einem Kuss und „Fahr vorsichtig“. Er freut sich darüber, weil sie das lange nicht mehr gesagt hat. Das es eine Vermeidung des „Ich dich auch“ ist, fällt ihm gar nicht auf. Obwohl es noch nicht einmal gelogen wäre. Sie liebt ihn so, dass sie nicht mit ihm leben kann, wegen diesem anderen Mann.

Sie schließt die Tür hinter ihm und bricht in Tränen aus. Tränen aus Mitleid mit ihm, Tränen aus eigenem Schmerz und Tränen darüber, was sie zerstört, das Glück, das schon zerbrochen ist und nicht wieder gekittet werden kann. Zumindest nicht bevor sie nicht eine ganze Zeit lang ihr Leben gelebt und Entscheidungen so frei getroffen hat, dass sie sich wieder so fest binden kann.
Sie weiß, dass ein Großteil der Schuld, dass die Beziehung zerbrochen ist an ihrer Jugend liegt und daran, dass sie ihn so früh kennen gelernt hat und die Beziehung direkt so intensiv war. Doch sie weiß nicht, ob man überhaupt von Schuld sprechen kann. Denn Schuld trifft im Grunde keinen, auch wenn sie sich selbst so schuldig fühlt. Schuld ihm Schmerzen zuzufügen. Obwohl die Schuld oder eher der Auslöser dafür bei dem anderen Mann liegt.

Es ist der Mann, den sie liebt. Der andere Mann, den sie liebt. Der Mann, der sich so plötzlich in ihr Leben eingebracht hat, dass es wie ein Schock war. Ein Kübel Eiswasser über den Kopf und auch genauso schmerzhaft. Er hat sich so plötzlich wieder in ihr Leben zurückgemeldet, wie er zuvor verschwunden ist. Denn diese Liebe ist noch älter, als die, die sie zu ihrem Freund verbindet. Ihre erste Liebe, die so schmerzhaft aus ihrem Leben verschwand und zurückkehrte mit einer Heftigkeit, die sie nie für möglich erachtet hätte und sie musste sich eingestehen, dass sie es nie verwunden hatte, diese Liebe zu verlieren.
Und dann kam sie so stürmisch wieder, mit diesem Brief bis zu dem sie gedacht hatte, dass sie nie wieder wegen dem Mann solche Schmerzen erleiden muss, wie er sie ihr einmal zugefügt hatte, als er sie auf ihren Wunsch hin verlies um in Amerika Karriere zu machen. Doch sie hatte sich getäuscht, aus purer Liebe hatte er ihr Herz zum zweiten Mal gebrochen. Nur durch einen Brief, den letzten den er ihr schrieb.

Ein Liebesgeständnis in dem er ihr alles das sagte, was ihr Freund ihr zuvor gesagt hatte und doch nie so endgültig und zugleich ewig formulieren konnte. Ein Liebesgeständnis, bei dem sie sich immer ersehnt hatte, dass es ihr bewiesen würde. Dieses Liebesgeständnis hatte bewiesen, dass es wahr ist. Das Liebesgeständnis, was sie so ersehnt hatte und zugleich doch niemals wieder erhalten will. Das Liebesgeständnis, das jede Liebe ewig und zunichte macht. Das Liebesgeständnis: „Wenn du diesen Brief erhältst, weißt du das ich die ewig Liebe, auch über den Tod hinaus.“ Ein Liebesgeständnis postmortem aus seinem Nachlass.

 

Francis schrieb über seine Geschichte:

Ich bin mir nicht sicher ob der Beitrag in Romantik oder Philosophisch soll, hab mich aber letzten Endes für Romantik entschieden.
Passt schon ;) Willkommen hier!

 

Willkommen!
Wie immer, zuerst mal Fehlerschlau:

und als er ihr ins Ohr haucht, dass er mit ihr genauso alt werden will
Doch im Grunde ist sie sich sicher, dass früher oder später kein Weg dran vorbei führt, aber später wäre ihr so viel lieber, der größte Fehler an ihr.
mißverständlich geschrieben!

aus Angst ihn zu verletzen, denn sie weiß, dass er sie so viel mehr liebt, als sie ihn, obwohl sie ihn sehr liebt.
Wiederhol dich doch nicht so!

dass es ihr wehtut, wenn sie daran denkt, was sie ihm antut, antun wird.
lass das "antut," weg, klingt gekünstelt

Sie will ihn nicht verletzen und sie hat davor Angst, dass sie es tun wird.
besser wäre "... und hat Angst davor es dennoch tun zu müssen."

Dass sie jeden Freitag, wenn er nicht wie früher auftaucht, diesen dumpfen Schmerz in der Brust spüren wird, als ob sie die Verlassene wäre und nicht er.
Erstes Komma weg. Und mach zwei Sätze draus

es tut ihr selber so weh, dass sie es einfach nur verdrängen und ihm wieder die Liebe geben möchte, wie sie es am Anfang konnte.

Doch er sprach so viel davon, dass sie irgendwann geglaubt hat, dass es ihr eigener Wunsch war
dass, dass, man kanns übertreiben mit den Nebensätzen.

bis sie daraus herausgerissen wurde. Von dem anderen Mann.
Lass hier den Punkt weg.

Zu vielen schönen Erinnerungen.
?

Er hat ihr alles gegeben, was er konnte, doch es war nicht genug, obwohl es schon zu viel war.
Nicht so gut formuliert.

So oft ist ihr seine Übertriebenheit auf die Nerven gegangen, wenn er von seinen Gefühlen gesprochen hat, weil sie ihm nicht glauben konnte, dass sie wirklich für ihn die perfekteste Frau auf der Welt ist, obwohl es doch so leicht zu glauben gewesen wäre, da er dasselbe für sie bedeutete.
Mach zwei Sätze draus. Oder drei. Oder vier.

Trotz all der vielen Fehler die er hatte, die ihr nie entgangen sind und die sie ihm nur zu gerne mitteilte, um von ihren eigenen abzulenken. Unter anderem ihn so selbstaufopferisch zu lieben, wie er es verdient hätte.
Wieder mal Nebensatzbombardement. Und die beiden Sätze machen zusammen keinen Sinn.

Dass es eine Vermeidung des „Ich dich auch“ ist,

wegen diesem anderen Mann.
"den anderen Mann" oder "einem anderen Mann" würde sich besser anhören.

Sie weiß, dass ein Großteil der Schuld, dass die Beziehung zerbrochen ist an ihrer Jugend liegt und daran, dass sie ihn so früh kennen gelernt hat und die Beziehung direkt so intensiv war.
Neben. Satz. Überhäufung.

mit einer Heftigkeit, die sie nie für möglich erachtet hätte und sie musste sich eingestehen, dass sie es nie verwunden hatte, diese Liebe zu verlieren.
"erachtet" klingt leicht veraltet. Schreib halt "geglaubt". Und tausch "verwunden" mit "überwunden"

Und dann kam sie so stürmisch wieder, mit diesem Brief bis zu dem sie gedacht hatte, dass sie nie wieder wegen dem Mann solche Schmerzen erleiden muss, wie er sie ihr einmal zugefügt hatte, als er sie auf ihren Wunsch hin verlies um in Amerika Karriere zu machen.
Mehr. Sätze.

Ein Liebesgeständnis, bei dem sie sich immer ersehnt hatte, dass es ihr bewiesen würde.
Da verquirlst du dich mit den Zeiten

Dieses Liebesgeständnis hatte bewiesen, dass es wahr ist.
Zeit.

Erst mal, tu was für die Übersichtlichkeit, mach Absätze! Eine Menge!
Wie oben schon ein paar mal verdeutlicht, bau die ganzen aneinandergereihten Nebensätze ab!!
Du musst geschickter werden mit den Satzkonstruktionen. Aber kein Verzagen, hast dich ja grade erst angemeldet.

Bie dez

Freundbenutzer

 

@ benutzerfreund

werd die fehler beseitigen, wenn ich etwas mehr zeit habe. die langen sätze und vielen nebensätze werde ich nicht verändern, ist halt mein stil - zwar nicht so gekonnt wie heinrich von kleist - aber dafür meiner meinung nach übersichtlicher ;)
trotzdem danke für deine kritik, :thumbsup: auch wenn du inhaltlich leider überhaupt keine anmerkung gemacht hast. :thdown:

LG Francis :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Du willst die ganzen unübersichtlichen Satzverbauten drinlassen? Naja, deine Entscheidung, der Lesbarkeit tust du damit keinen guten Dienst und auch nicht dem Willen, weiterzulesen. Überlegs dir nochmal!
Wenn du das wegen der Übersicht machst, dann sei hier vermerkt, dass du damit das Gegenteil erreichst.
Zum Inhalt, stimmt, hatte ich vergessen... gaga.

Was mir am besten gefiel, war das Ende. Hat mich tatsächlich überrascht, und damit hast du dir einen Pluspunkt eingehandelt. Ich liebe es, in Geschichten überrascht zu werden (wenns nicht völliger Blödsinn ist).
Von der Idee her interessant, das Thema Doppelliebe gibt sicher was her. Allerdings kann ich die Frau nicht ganz nachvollziehen. Sie liebt den einen Mann, aber auch den anderen, toten Mann, der eine vorige Liebe von ihr war. Die erste, wenn ich mich recht erinnere. Sie hat Angst davor, dass sie mit dem jetzigen Mann schlussmachen müsste, irgendwann. Die Angst rührt daher, dass sie ihn nicht verletzen will. Aber der latente Drang in ihr, mit ihm Schluss zu machen, will sich mir nicht eröffnen. Ich meine, der eine Kerl ist tot. Den Anderen liebt sie, wie sie ja sagt. Zwar nicht so wie er sie, aber dennoch. Die Sache ist für mich einfach nicht schlüssig.
So, kann jetzt nicht mehr dazu schreiben, muss weg, bin verabredet.

Bie dez

Benutzer des Freundes

 

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