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Erfolgloser Abend

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16.01.2006
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Erfolgloser Abend

Mein Arm ist in der Luft und da sind einige geile Weiber im Bunker, Beats hämmern Bumm, Bumm; Becks und weiter tanzen, in der einen Hand das Bier, in der anderen Hand eine Kippe. Ich muss ganz schön vollgepackt aussehen. Außerdem muss ich aufpassen, den das Bier ist noch so voll das beim Zappeln etwas davon verschütten könnte. Bumm, Bumm; ich trinke schnell und je leerer das Bier wird, desto voller werde ich und meine Bewegungen verändern sich dementsprechend.
Auf einmal bemerke ich eine Frau, die sich massiv von den Hühnern unterscheidet; man ist das ne Frau ein schwarzes Top und enge Jeans, <magisch> wenn dieses Wort zu einer Frau passt -denke ich- dann zu dieser Frau. Massive schöne Hände, die alles mögliche mit mir anstellen können, wenn ich das wirklich wollte. Ihre tiefen Augen, in die ich am liebsten hineinfallen möchte, ziehen meine an. Und ich habe tatsächlich das Gefühl das Sie zu mir hinüberlächelt. Ich kann gar nicht wegsehen, mein Blick ist fixiert und ich habe das Gefühl, das jeder im Raum das merkt, was quatsch ist, hier ist es dunkel, laut, verraucht und ich nehme die anderen wahrscheinlich genauso vernebelt wahr wie sie mich.
Und dann treffe ich eine Bekannte, von der ich mal etwas wollte. Sie wollte aber nichts von mir. Tina eine formvollendete Partyschnecke. Blond, blaue Augen, super Figur und lustig. Ich habe sie im Studium kennen und lieben gelernt. Ich hatte nur ein Interesse an dieser Frau, eine Beziehung, Sex, mehr Zeit mit ihr; nichts wünschte ich sehnlicher (und nichts klingt schmalziger). Und als ich ihr das sagte. Und als sie mir sagte, dass sie nicht so fühle, hatte ich kein Interesse mehr an ihr. Hinzu kam das Sie im Studium verkackte und ich sie deshalb nicht mehr in der Uni sah. Jetzt treffe ich sie ab und zu in der Stadt, in der wir beide wohnen, wir gehen dann aneinander vorbei, als ob wir uns nie kennen gelernt hätten. Und jetzt treffe ich sie im Bunker. Da spricht sie mich an, ich bin geschockt, wenn ich sie in der Stadt sah, machte sie in letzter Zeit einen großen Bogen um mich und jetzt: „Hallo Benno wie geht es dir" und ich total besoffen „Hmmm ja gut; muss dann mal wieder" und denke; „das auch noch; alleine hier; zum Ablenken; vom Alleinsein, und dann den Menschen treffen, von dem man sich am meisten wünschte, aus dieser Isolation befreit zu werden. „Benno" sage ich zu mir selbst „nicht an Tina denken, die will eh nichts von dir, höchstens einen Drink abgreifen." Außerdem steht da die andere Frau, die zu mir herübergelächelt hat. Und so wünsche ich Tina ohne viel mit ihr geredet zu haben, einen guten Abend. Ich hatte allerdings den Eindruck als erwarte sie das Ich mit etwas zu trinken zurückkomme, dann war sie aber irgendwann weg; und dann fange ich so an zu saufen das man den Eindruck erlangen könne, das ich die Absicht hätte mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus zu landen.
Bumm, Bumm, Bumm; nächstes Becks erst mal trinken rauchen und dann wieder auf die Tanzfläche, der Ort zu dem Ich keine Beziehung habe, an dem Ich mich nüchtern nie wohl fühlen würde. Der Alkohol macht es aber möglich, sich entgegengesetzt zu seinen Gewohnheiten zu verhalten; aber warum kann ich nicht zu dieser sportlichen, braunhäutigen, blonden, blauäugigen, hammer- Frau gehen und sie ansprechen. Ich bin jetzt aber nicht mehr anonym, jetzt ist Tina da und jedes Mal wenn ich zu ihr hinübersehe kommt ein Blick zurück; was soll das; was will sie von mir, ich dachte sie hätte begriffen das Ich keine freundschaftliche Beziehung zu ihr wünschte. Und alles andere wollte sie nicht. Das blockt jetzt völlig. Mit der Situation völlig überfordert, tue Ich das Einzige, zu dem ich jetzt noch in der Lage bin, ist dämliches Tanzen.
Bumm, Bumm; schüttle meinen Kopf, und das, was Hüften sein könnten. Langsam beginnt mein Trommelfell von den tierisch lauten Bässen taub zu werden. Ich bin auch mittlerweile so besoffen, dass ich keinen Bock auf Ficken habe. Und in meinem Zustand würde das weder mir noch ihr Spaß machen. Also beschließe Ich, den Bunker zu verlassen und mich auf den Weg nach Hause zu machen. Ich kippe nach rechts ich kippe nach rechts, gerade laufen funktioniert irgendwie überhaupt nicht mehr. Eben habe ich doch noch wie ein bescheuerter getanzt und jetzt kann ich noch nicht einmal mehr laufen. Ich weiß ich werde morgen einen unheimlichen Kater haben. Aber das ist auch ganz gut, weil dann bin ich abgelenkt. Und dann, ein zwei Tage später, kommt der schlimmere Kater. Die Reue, die Reue etwas ausgelassen zu haben, zu denken; warum habe ich Tina nicht einfach ein paar Drinks ausgegeben und dann hätte ich immer noch abwarten können, was passiert. MIST.

 

Hallo Thomas,
Herzlich willkommen auf kurzgeschichten.de

Leider habe ich an deiner Geschichte einiges auszusetzen:

Durch den Titel ist es wie bei Romeo und Julia, man weiß vorher, was passiert! In diesem Fall nichts. Nur leider ist es nicht so dramatisch!

Du beschreibst den Bunker, die hämmernden Beats, das Tanzen und Saufen, und das hätte einen Reiz, wenn man nicht dauernd über Tippfehler und durch einen Textwust mit fehlender Zeichensetzung gebremst würde.

Mein Arm ist in der Luft, und da sind einige geile Weiber im Bunker, Beats hämmern Bumm, Bumm; "Becks" und weiter tanzen, in der einen Hand das Bier, in der anderen Hand eine Kippe. Ich muss ganz schön vollgepackt aussehen. Außerdem muss ich aufpassen, denn das Bier ist noch so voll, dass ich beim Zappeln etwas davon verschütten könnte. Bumm, Bumm; ich trinke schnell, und je leerer das Bier wird, desto voller werde, ich und meine Bewegungen verändern sich dementsprechend.

Dadurch kommt kein Lesevergnügen auf, und auch die Begegnung mit den beiden Frauen lässt mich kalt. Das Potenzial könntest du bessr nutzen; mach es doch lese(r)freundlicher, und suche dir lieber einen Titel, der noch Raum für Spannung lässt (Falls du das willst, wende dich per Privatmitteilung an die Moderatoren, damit sie ihn auch in der Übersicht ändern).

Gruß, Elisha

 

Hey Marx,

recht flüssig geschrieben, das ist gut. Wundere mich allerdings, worüber dein Prot nicht so alles nachdenkt, während er stockbesoffen ist. Aufpassen, dass er kein Bier verschüttet? Darüber nachdenken, dass er in zwei Tagen schrecklichen Beziehungskater haben wird? Gleichzeitig aber keine Lust mehr zum Ficken? Und wo ist überhaupt die Tante mit den "massiv schönen Händen"? Das ist seltsam...Und die Moral von der Geschicht: Bist du einsam, vergiss das Ficken nicht????????

Gruß, nils

 

Danke für die nette Beurteilung Nils, aber ich möchte darauf hinweisen, das die Geschichte des Autor und die des Protagonisten, nicht identisch sein müssen. Gerade bei der Interpretation, muss man sich, von dem Wissen welches man um den Autor hat, distanzieren. Auch ich verfalle, z.B. bei Kafka - Interpretationen, in einen stark Literaturgeschichtlich orientierten Ansatz, dies ist jedoch in der aktuellen Literaturwissenschaft verpönt. Führende Literaturwissenschaftler empfehlen eine Werkimanente & Rezipientenorientierten Methode zur Bearbeitung literarischer Texte. Mit Roland Bathes wurde das Verständnis bezüglich literarischer Texte und insbesondere deren Verarbeitung durch den Leser verändert. Zitat: "Wenn aber eine List der Dialektik will, dass in dem jedes Subjekt zerstörenden Text doch ein liebenswürdiges Subjekt sei, so ist dieses Subjekt doch verstreut, wie Asche, die man nach dem Tode in alle Winde streut (der Urne und der Stele als handfeste geschlossene Gegenstände und Schicksalsträger stehen die Splitter der Erinnerung gegenüber, die Erosion, die vom vergangenen Leben nur ein paar Furchen übriglässt): wäre ich Schriftsteller und tot, wie sehr würde ich mich freuen, wenn mein Leben sich dank eines freundlichen und unbekümmerten Biographen auf ein paar Details, einigen Vorlieben und Neigungen, sagen wir auf 'Biographeme', reduzieren würde..." Roland Barthes, Sade, Fourier, Loyola, S. 13"
(Quelle: http://www.lichtensteiger.de/barthes.html 17.01.2006 16:31)
Trozdem vielen Dank für die Beurteilung ;)

 

Hey Marx,

habe in keinster Weise die Geschichte auf dich projeziert. Weiß nicht, wo du das rausliest. Kann einfach der inneren Logik deiner Charakterkonzeption nicht ganz folgen.

Gruß, nils

 

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