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Ersehnter Verlust

Seniors
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09.05.2004
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Ersehnter Verlust

do you feel like suicide? – i think you should
queen – death on two leg
s


An seinen Wangen, seinen Lippen klebt Erbrochenes. Seine Augen sind glasig, sein Gesicht rot und das Rolling-Stones-T-Shirt ist so durchgeschwitzt, dass es wie eine zweite Haut an ihm klebt. Ich rede auf ihn ein, »alles wird gut, glaub mir«, weiß es allerdings besser. Er weiß es besser.
Es war unser erster Versuch. Ein Esslöffel, ein Glas Milch, eine Packung Vivinox, ein paar Ibuprofen. Wie Asche im Wind verstreute sich das Pulver unter den mahlenden Bewegungen des Silbers. Meinen mahlenden Bewegungen. Nur eine Sekunde und das Urteil war gefällt, nur mit einer Handbewegung die Vollstreckung, nur mit meinen Fingern auf seiner Wange trank er es.
Ist es Unsicherheit, die ihn erbrechen lässt? Verspürt er sie tatsächlich? Ist sie es, die ihn immer wieder von seinen Träumen abhält?
Ein weiterer Schwall fließt wie Lügen über seine Lippen, bedeckt mich.

***

Das Schluchzen weckte mich kurz vor drei Uhr morgens. Müdigkeit wurde von Wut abgelöst, um Mitleid zu weichen. Meine Augen brannten wie seine.
Nach kurzem Wanken: Meine Hände auf seinen Schultern, mein Gesicht in seinem Nacken, meine Worte in seinem Ohr.
»Du hast einen Grund, du hast das Recht mich zu hassen«, sagte er.
»Warum sollte ich?«
»Glaub mir einfach.« Ein Schluchzer, so laut, dass er im fast leeren Schlafzimmer zu hallen schien.
Mein Griff wurde fester, Erinnerungen übernahmen die Oberhand. »Was?« Fingernägel kratzten über braune, von Akne vernabte Haut.
»Es ist das letzte Mal gewesen.« Bohrten sich tiefer, mussten schmerzen. »Ich werde es nie wieder tun.« Wollten Blut schmecken.

Wir standen nachts auf dem Balkon, zwischen uns Spannungen, in mir Wut, die aufblühte. Unsere Sympathien füreinander gingen zu Grunde, unsere Liebe war verdörrt wie eine alte Frucht.
»Hass mich«, spuckte er in die Dunkelheit.
»Kann ich nicht.«
»Bitte.«
»Nein.«
»Wenn du mich nicht verabscheust, wenn du mich nicht so sehr hasst, dass du dir meinen Tod wünscht, werde ich es immer wieder tun.« Seine Stimme, kratzig und wund klingend, war nur dazu da, Gefühle in mir zu erzeugen.
»Ich ficke jede, die ich sehe.« Um Hass zu erzeugen. »Selbst, wenn ich es nicht wollte, würde ich es machen.«
Selbst unser Atem, ausgestoßen in Nebelschwaden, wollte nicht miteinander verschmelzen, verflüchtigte sich in unterschiedlichen Richtungen, wie unsere Zukunft.
»Willst du es denn?«
»Ich«, flüsterte er, »ja. Und wie.« In seinen Augen die richtige Antwort. Die nachfolgende Stille schwer, wie Nebel erdrückend. Ich hörte ihn atmen, ihn seufzen. Abwechselnd. Ich wollte etwas sagen, nichts besonders Geistreiches, nur irgendwas, aber ich konnte nicht.
»Mein Magen knurrt«, sagte er und brach das Schweigen, so einfach, wie einen toten Zweig.
»Ich höre nichts.«
»Ich habe Hunger«, erklärte er, überflüssig. Diese ganze Szene, überflüssig. Das gesamte Gespräch, eine Wiederholung. Er ließ mich allein in der Einsamkeit, der schallenden Stille der Nacht. Alle Stimmen ausgeblendet, alle Gedanken kreisend um ihn, ein Wirrwarr aus Jas und Neins, lauter als jedes Geschrei. Ich dachte: Warum kann ich ihn nicht hassen? Ich dachte: Weshalb will er, dass ich ihn hasse?
Er kam zurück. Kauend. Etwas Teigiges in der Hand haltend. Hinein beißend.
Wieder nur sein »Hass mich«.
Als ich anfing auf ihn, »nein, bitte lass es«, einzureden, »lass es gut sein«, fing er an, das Brötchen tief in sich hinein zu stopfen. Mit beiden Händen.
Ich konnte ihn nur anstarren, seine Hamsterbacken.
Ersticke, sagte seine Stimme in meinem Kopf. Ersticke, ersticke.
In einer Illusion des Halbfinstern verschlang er seine Finger, seine Hände. Erzeugte ein durch seine eigenen Finger gedämpftes Husten.
Ersticke, sagte er und ich schloss meine Hände um seinen Oberkörper, drückte zu, rettete ihn schon wieder vor sich selbst.

»Es geht so nicht weiter«, flüsterte er, mitgenommen von einem Treppensturz. Bei jedem Atemzug seine stechenden Rippen haltend.
»Dann hör auf damit«, meine Stimme im Vergleich zu seiner dröhnend laut. »Lass es gut sein.«
»Ob ich dich liebe?«, fragte er, während er vor dem Spiegel stand, sich selbst in die Augen blickte.
»Ja. Ich liebe dich auch.«
»Nein.«
»Was: nein?«
»Ich liebe dich nicht«, und sah spiegelverkehrt in meine Augen. Voller Trotz.
»Das ist nicht wahr«, und ich zog die Ärmel meines Pullovers über meine Hände, »Du lügst.«
»Tu ich nicht.«
Wir schwiegen, lange. Eine Motte brachte das Neonlicht zum flackern.
»Hass mich«, und ich seufzte.

Platzende Haut, geschwollenes Fleisch, eine Farbpalette in seinem Gesicht; gelb, rot, blau, Farben, die neue Farben mischten. Seine Schreie waren keine Schreie, sein Stöhnen nur von Schmerz geformte Anfeuerungen, die sich in den Ohren anderer wie Beleidigungen anhörten. Todeswünsche.
Ja, das waren sie. Wünsche.
»Ärder, ih dundigen einen ichsa.« Er trat dem größeren der beiden tuntigen kleinen Wichser kraftlos zwischen die Beine. Die Tat an sich zählte mehr als der Schmerz, den sie verursachte. Unter seinen zitternden Sohlen konnte nicht einmal eine Fliege zerquetscht werden. Er sah in meine Augen. Das Blut auf seinen Lippen formte die Worte Hass mich.
Alles wie immer.

Sein Arm auf meiner Schulter, eines seiner Beine hinkend, schleppte ich uns beide nachhause, nachdem die drei Männer von ihm abgelassen hatten, ungemütlich lächelnd, Perversling nuschelnd, ihm den Rücken zukehrten, seinem Grinsen, das von den ausgeschlagenen Zähnen nur breiter geworden war.
»Ich kann so nicht mehr«, sagte ich, wohl wissend, sein Todesurteil zu fällen. Wohl wissend, nachzugeben. Aufzugeben. »Wann hat es endlich ein Ende? Wann hörst du mit deinem Nur im Tod finde ich meine Erlösung auf? Ich habe das Gefühl, du versuchst nicht dich, sondern mich umzubringen.«
»Blödsinn.«
»Blödsinn«, äffte ich ihn nach.

Jede seiner Bewegungen machte mich krank. Nach jedem Wieso gibt es keinen Gott? musste ich mir auf die Unterlippe beißen. Jeder schwachsinnige, gleichzeitig unmögliche Versuch, sich mit Rasierklingen die Pulsadern aufzuschlitzen. Alkohol- und Spülmittelkonsum, was nur zu Erbrechen führte.
Der Augenblick kam, da wünschte ich seinen Tod. Dass es vorbei sein würde, mit seinem Gejammer, seinem Flehen. Und es kam der Augenblick, da wollte ich ihm dabei helfen.
Ich dachte: Noch immer sind wir hier. Ich dachte: Noch immer hat uns niemand von diesem Platz verdrängt, dessen wir so überdrüssig sind. Über dessen Verlust, den Verlust desjenigen, der uns hier festhält, wir nur Freude empfinden würden.
Dieser Augenblick kam heute.

***

Er kniet vor mir und weint. Ist so wenig Mann wie nie zuvor. Seine Lider sind geschwollen, selbst wenn er seine Augen öffnet, sehen sie aus wie geschlossen.
Fleht er mich an, während ich die Wanne mit heißem Wasser fülle? Fleht er um Leben oder um den Tod? Ich weiß es nicht, aber es ist zu spät.
Nein, noch ist er nicht tot. Noch verarbeiten seine Lungen Sauerstoff, noch schlägt sein Herz. Schnell, wie ich unter meinen Handflächen fühlen kann, während ich ihn wie ein Kind in die Wanne hieve. Das Wasser brennt kurz auf meiner Haut.
Ich höre ihn sprechen, kann seine Lippen aber nicht sehen. Tränen, meine können es doch nicht sein, ätzen sich in meine Augäpfel. Verkleben meine Wimpern.
»Nein«, weint er. »Ich will es nicht. Ich habe es mir anders überlegt.« Aber die völlige Teilnahmslosigkeit seines Körpers straft seiner Worte lügen.
Ist eine Lüge eine Lüge, wenn alle Beteiligten die Wahrheit kennen?
Ich nehme seinen linken Arm, verschränke meine Finger in seinen, spüre, wie unsere Ringe aneinander klicken, küsse ihn, seine Lippen, schmecke sein saures Erbrochenes. Nein, ich tue es nicht, weil ich dich hasse.
Ich drücke zu.
Unser beider Blut vermischt sich im Wasser, doch seines gewinnt die Oberhand.

© Tamira Samir

 

Hi Tamira,

ein seltener Gast hier!

Tja, was soll ich zu deiner Geschichte sagen. Romantisch oder erotisch fand ich sie eigentlich nicht. Deine Prot. leben in einer Art Abhängigkeitsbeziehung. Der Mann, mit der Todessehnsucht, wahrscheinlich aber auch mit der Hoffnung errettet zu werden - die Frau, die ihn vor dem Tod retten möchte, ein normales Leben führen.
Was die beiden sonst aneinanderbindet konnte ich nicht erkennen - Liebe scheint es nicht zu sein. Vielmehr Gewohnheit, Mitleid oder Wut.
Eigentlich sollte der Mann eine Therapie machen, damit er sich aus diesem Kreislauf befreien kann, dazu müsste er aber selbst einmal das Muster durchbrechen.
Warum die Frau sich das alles antut ist für mich sehr fraglich. Ich könnte das nicht durchstehen. Ich würde versuchen ihm zu helfen - ihm helfen sich selbst zu helfen, nicht dadurch seine Ausbrüche in letzter Minute zu verhindern und alles wieder von vorne beginnen zu lassen.

Stilistisch hast du hier etwas Neues versucht, oder? Diese kurzen Sätze gefallen mir persönlich nicht besonders. Sie lesen sich abgehackt und das stört mich beim Lesen, weil ich mich nicht richtig auf die Geschichte einlasen kann. Ist aber Geschmackssache.

Ansonsten ein interessantes Thema.

Kleinigkeiten:

Er weiß es besser.

Nur Geschmackssache, aber hier fände ich ein einfaches "Er auch" besser. Liest sich für mich kürzer, eindringlicher.

Unsere Sympathien füreinander gingen zu Grunde, unsere Liebe war verdörrt wie eine alte Frucht.

An und für sich keine schlechte Metapher, allerdings glaube ich nach dem zweiten Lesen deiner Geschichte, dass die Liebe der beiden nicht verdörrt ist.

LG
Bella

 

Hallo Tamira,

da schmeißt jemand seinen ganzen Selbsthass in die Waage, legt ihn auf der Beziehung ab und versucht, zu zerstören, was ihn retten könnte. Wer sich hasst, kann sich nicht lieben lassen, kann nicht lieben. Und alles, was Liebe ist, ist schon deshalb hassens- und zerstörenswert.
Für deine Protagonisten bedeutet das einen Kreislauf der systematischen Selbstzerstörung. Sie haben sich gefunden und es ist die Krankheit, die sie aneinander fesselt. Ruhe werden sie erst in der Zerstörung finden.

Romantisch oder Erotisch ist das ganz bestimmt nicht, eher der Ausverkauf von beidem, das Credo an die Liebe nicht glauben zu können, weil es keine gibt.

Mir haben Schreibstil und Geschichte in ihrer Übereinstimmung gefallen. Aber die Armen, die in dieser Rubrik etwas fürs Herz suchen.;)

Lieben Gruß, sim

 

hi ihr beiden!

Erstmal danke fürs lesen:


Bella:

Tja, was soll ich zu deiner Geschichte sagen. Romantisch oder erotisch fand ich sie eigentlich nicht.
hehe, ich bezweifle auch, dass das in meiner Natur liegt. :)
Deine Prot. leben in einer Art Abhängigkeitsbeziehung.
Nun ja, etwas recht viel anderes ist ja Liebe auch nicht. Wenn nicht Abhängigkeit, wenn keine Sucht, was dann? Dann könnte ja jeder auf sie verzichten. :)

Warum die Frau sich das alles antut ist für mich sehr fraglich. Ich könnte das nicht durchstehen. Ich würde versuchen ihm zu helfen - ihm helfen sich selbst zu helfen, nicht dadurch seine Ausbrüche in letzter Minute zu verhindern und alles wieder von vorne beginnen zu lassen.
Auch das Helfen kann zur Sucht werden. Vielleicht bleibt sie nur solange bei ihm, um ihn immer wieder retten zu können. Weil er der einzige Mensch ist der ihr immer wieder die Chance gibt zu retten.
Und der letztendliche Mord ist vielleicht seine allerletzte Rettung - zumindest denkt die Prot das.

Über deine Anmerkungen werd ich nochmal drüber gehen

sim:

da schmeißt jemand seinen ganzen Selbsthass in die Waage, legt ihn auf der Beziehung ab und versucht, zu zerstören, was ihn retten könnte. Wer sich hasst, kann sich nicht lieben lassen, kann nicht lieben. Und alles, was Liebe ist, ist schon deshalb hassens- und zerstörenswert.
Für deine Protagonisten bedeutet das einen Kreislauf der systematischen Selbstzerstörung. Sie haben sich gefunden und es ist die Krankheit, die sie aneinander fesselt. Ruhe werden sie erst in der Zerstörung finden.
genau! eigentlich brauche ich dem nichts mehr hinzu zu fügen! :)

Mir haben Schreibstil und Geschichte in ihrer Übereinstimmung gefallen. Aber die Armen, die in dieser Rubrik etwas fürs Herz suchen. :)
Soll ich die Geschichte verschieben lassen? Wenn ja, wohin am besten?


Auf jeden Fall: Vielen Dank!


Liebe Grüße
Tama

 

Nun ja, etwas recht viel anderes ist ja Liebe auch nicht. Wenn nicht Abhängigkeit, wenn keine Sucht, was dann? Dann könnte ja jeder auf sie verzichten.

Tamira, das sehe ich etwas anders. Es gibt sehr viele ungesunde Beziehungen, aber grundsätzlich würde ich Liebe nicht mit Abhängigkeit oder Sucht gleichsetzen. Psychologisch ist es natürlich so, dass man Menschen um sich herum braucht, die einen lieben. Mit Sucht verbinde ich etwas, das mir schadet - das sollte bei der Liebe eigentlich nicht so sein.

 

Hi Tami,

puh, das ist harter Tobak. :dozey:

Was ist mit diesem Mann geschehen, der seine Erlösung im Tod sieht?
Er quält sich und seine Freundin. Warum?

Er will sterben, (warum auch immer) möchte aber, dass seine Freundin nicht um ihn trauert. Er will, dass sie ihn hasst. Darum, so denke ich, mutet er ihr die ekeligsten Dinge zu, provoziert. Er will, dass sie ihn verlässt, ohne ihn zu vermissen.
Das würde bedeuten, dass er sie liebt und keine Liebende zurücklassen will.

Man könnte es aber auch anders sehen: Er (mal abgesehen davon, dass er im Kopf krank sein muß :schiel: ) merkt, die Liebe erlischt. Es gibt im normalen Alltag nichts mehr, das sie auf längere Zeit verbinden wird.
Er will sich umbringen, ist aber nicht bereit, sang und klanglos zu "verschwinden". Er will seiner Freundin weh tun, ihr die Verantwortung für sein Leben aufbürden. Sie soll leiden, so wie er leidet.
Hofft vielleicht auf ihr Mitleid, auch wenn er anders redet. Er will dass sie sich um ihn kümmert, bei ihm bleibt.
Er treibt es zu weit. (wer soll sowas auch lange aushalten :dozey: ) Sie erfüllt ihm seinen Wunsch, füllt die Badewanne ...
Er will plötzlich nicht mehr sterben. Sie kann seinen Worten nicht mehr glauben, ist selbst schon zu sehr verstrickt in seinem Todeswunsch.
Wie sagt man: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. :Pfeif:

Du hast diesesmal einen eigenwilligen Schreibstil verwendet, der nicht ganz einfach zu lesen ist :shy:
Ausserdem meine kleine Tami, :kuss: kannst du die Horrorschreiberin in dir, nicht verbergen.
Erotik, finde ich in deiner Kg nicht. Romantik, nur ganz versteckt und mit gutem Willen.
Für mich hast du eine seltsam horrormässige und zerstörerrische Beziehungsgeschichte geschrieben, die, nachdem ich sie das zweite Mal gelesen hatte, gut bei mir angekommen ist. :)

ganz lieben Gruß, coleratio

 

Tami, ich würde dir zu Sonstige raten

Bella, Sucht und Liebe lassen sich aber schwer unterscheiden, weil sie sich so synonym anfühlen. Die meisten Süchtigen dieser Art glauben fest, dass sie lieben.

Lieben Gruß, sim

 

hi nochmal bella!

Tamira, das sehe ich etwas anders. Es gibt sehr viele ungesunde Beziehungen, aber grundsätzlich würde ich Liebe nicht mit Abhängigkeit oder Sucht gleichsetzen. Psychologisch ist es natürlich so, dass man Menschen um sich herum braucht, die einen lieben. Mit Sucht verbinde ich etwas, das mir schadet - das sollte bei der Liebe eigentlich nicht so sein.
Es sollte, natürlich. Nur tut sie es eben oft nicht. Ich denke, die Tatsache, dass viele Beziehungen nur entstehen, da beide nicht ohne einander "können", kann man Liebe eigentlich ganz gut mit Sucht vergleichen.
Aber es wird zu sehr OffT. :D

hi coleratio!
vielen dank fürs lesen und ich freu mich jedes mal riesig, wenn ich sehe, wie sehr du dich mit einer Geschichte auseinander setzt! Wow! :)

Deine Interpretation deckt sich eigentlich mit meiner, bis auf:

Er will sich umbringen, ist aber nicht bereit, sang und klanglos zu "verschwinden". Er will seiner Freundin weh tun, ihr die Verantwortung für sein Leben aufbürden. Sie soll leiden, so wie er leidet.
Ich dachte eher daran, dass er selbstsüchtig ist. Nicht daran denkt, wie sie sich fühlt. Nur, wie er sich aufgrund seiner "Exzesse" fühlen sollte. Er versucht sich umzubringen, nur fehlt ihm die Entschlossenheit, die Überwindungskraft. Deshalb die Schläger, deshalb das Anflehen.
Aber ich freu mich über deine Gedanken! :)

Ausserdem meine kleine Tami, kannst du die Horrorschreiberin in dir, nicht verbergen.
hehe, ob das nun gut oder schlecht ist.... *g*

Aber freut mich, wenn es dir gefallen hat! Naja, "irgendwie" gefallen...
Ach ja: so hart fand ich ihn gar nicht... :Pfeif:

puh, das ist harter Tobak


@sim:

ja, ok. würdest du sie bitte verschieben? wäre lieb. :shy:

 

Moin Tam!

Romantik/Erotik also? So, so...
Macht nichts, ich bin ja flexibel. Also hatte ich die Kerzen angezündet, meinen Seidenpyjama angezogen und ein kaltes Bier geöffnet (Rotwein hatte ich leider nicht im Hause):
Was soll sagen?
Die Kerzen sind wieder aus (ich kam mir selber albern vor) und das Bier inzwischen warm.

Ok, ernsthaft jetzt.
Auch wenn ich eine Verschiebung nach "Sonstige" ebenfalls befürworte, will ich deiner Geschichte eine gewisse Romantik gar nicht absprechen. Natürlich keine Romantik im volkstümlichen Sinne, weshalb der Rubrikenwechsel auch angebracht ist.
Doch hat es deine Geschichte geschafft, mich zu berühren. Fernab von jeglichem Kitsch zeigt sie eine Realität, die in meinen Augen gar nicht so weit her geholt ist.
Inhaltlich gefällt es richtig gut, gerade weil ich ebenfalls der Meinung bin, dass viele Beziehung (Ehen, Liebschaften, nennt es wie ihr wollt), auf sehr ähnlichen Grundlagen basieren; der gegenseitigen Abhängigkeit, dem Ohne-einander-nicht-Können, das schnell sehr destruktive Züge annimmt.
Natürlich ist dein Beispiel besonders drastisch, schafft es aber gerade dadurch, zu überzeugen, und sich nicht im Alltäglichen zu verlieren.

Vom Aufbau her empfinde ich den vorgreifenden Anfang etwas verwirrend, ich hatte dadurch ein vollkommen anderes Bild von der Beziehung. Die chronologische Reihenfolge der unterschiedlichen Stadien bietet sich an und gefällt mir ebenfalls.

Dein Stil fordert vom Leser doch eine gewisse Aufmerksamkeit, was allerdings nicht nur vollkommen legitim, sondern in meinen Augen auch notwendig ist, um sich mit der Thematik überhaupt auseinander setzen zu können. Durch die fast durchgehende Vermeidung von erklärenden Worten, wird dieser Umstand natürlich verstärkt, allerdings genauso wie die Intensität.
Typischer Tam-Stil halt, aber ich habe das Gefühl, du hättest dir dieses Mal noch mehr Mühe gegeben als sonst bzw. mehr Zeit für die Überarbeitung aufgebracht.

Hat mir wirklich gut gefallen, dein Ausflug in die Niederungen der menschlichen Psyche, Tam.

Und zum Abschluss noch so'n bisschen Textkram:

Selbst unser Atem, ausgestoßen in Nebelschwaden, wollte nicht miteinander verschmelzen, verflüchtigte sich in jeweils unterschiedlichen Richtungen, wie unsere Zukunft.
Starkes Bild, nur "jeweils" überflüssig.
Jede seiner Bewegungen fing an, mich zu nerven.
Nerven empfinde ich hier als ein viel zu schwaches Gefühl.

Das war's eigentlich schon. Ich hol mir noch ein Bier.

Gute Nacht!

Jorgo

 

Hi Tamira,

mir hat die Geschichte gut gefallen. Wäre sie nicht hierher verschoben worden, hätte ich sie nicht angeklickt und so auch nicht lesen können. Daher ist die Verschiebung auf jeden Fall richtig gewesen. :D

Tja, was bleibt mir noch zu sagen? Ich finde die Geschichte schon authentisch. Es gibt Beziehungen, die sich nicht gerade durch eine idealtypische Klischee-Romantik auszeichnen. Oft bleiben Paare zusammen, weil der jeweils andere Partner einem etwas gibt, was man (scheinbar) braucht. Der Mann in deiner Geschichte scheint sich tatsächlich sehr zu hassen. Sie vermittelt ihm jedoch das gefühl, dass er wichtig ist und gebraucht wird. Weil sie ihn immer wieder rettet. Ich denke, es ist dieses Gefühl - jemandem wirklich wichtig zu sein - nach dem er süchtig ist. Mit seinen zahlreichen Affairen kann er das nicht so befriedigen wie durch die permanenten Rettungen vor dem Selbstmord. Dass ihm daran (also an den Rettungen) gelegen ist, sieht man daran, dass er immer wieder die gleichen zwangsläufig fehlschlagenden Methoden wählt. Er will sichergehen, dass sie zur Stelle ist und ihn wieder einmal rettet. Daher glaube ich tatsächlich auch seinen letzten weinerlichen Worten. Er hat es tatsächlich nicht ernst gemeint. Aber in der Zwischenzeit hat er sie so zermürb, dass ihr (außer einer Trennung, die aber anscheinend nicht in Frage kommt, da sich eine Abhängigkeit zwischen beiden entwickelt hat und er sie nun einmal braucht) keine andere Wahl bleibt, wenn sie nicht selbst zerstört werden will.

Es ist eine intensive Geschichte mit guten Charakterisierungen. Erstaunlich finde ich, dass das in deiner Geschichte tatsächlich voll und ganz ausschließlich über die Handlung funktioniert. Respekt!

Der Stil: Grundsätzlich dem Inhalt sehr gut angepasst und stimmig.

Mein Griff wurde fester, Erinnerungen übernahmen die Oberhand. »Was?« Fingernägel kratzten über braune, pockennarbige Haut.
»Es ist das letzte Mal gewesen.« Bohrten sich tiefer, mussten schmerzen. »Ich werde es nie wieder tun.« Wollten Blut schmecken.
Wieder nur sein »Hass mich«; es war alles, was er sagte.
Als ich anfing auf ihn, »nein, bitte lass es«, einzureden, »lass es gut sein«, fing er an, das Brötchen tief in sich hinein zu stopfen. Mit beiden Händen.
Beim ersten Lesen dieser Stellen kam ich her ins Stocken. Aber als sie grade rausgesucht und damit noch einmal gelesen habe, empfinde ich das nicht mehr so. Der Stil ist sicher ungewöhnlich (im Besonderen hier die Einbettung wörtlicher Rede in Schilderungen), aber auch interessant und erzielt die sicherlich beabsichtigte Wirkung. Auf jeden Fall bringt er den Leser dazu, aufmerksam zu lesen. Und das ist ja nichts Schlechtes.

Ein kleiner Fehler noch:

Noch verarbeiten seine Lungen Sauerstoff, noch schlägt sein Herz. schnell, wie ich unter meinen Handflächen fühlen kann
Schnell (groß)


Viele Grüße
Kerstin

 

Hi Tamira!

Du hast die Beziehung der Beiden in schönen Bildern eingefangen. Sie, die nicht weiß, ob sie lieben oder hassen soll, und er, der nicht recht weiß, ob er gehen will oder nicht und seine Frau ebenso halbherzig dazu bringen will, ihn zu hassen. Er lässt sie immer noch durchblicken, dass er das "hass mich" ja eigentlich gar nicht so meint und es nur die verzweifelten Worte eines verzweifelten Mannes sind, so dass sie gar nicht weiß, ob sie ihn jetzt hassen, lieben oder bemitleiden soll. Das ist sicher ein "nettes" Mittel, um ihre Qualen noch etwas unerträglicher zu machen. Vielleicht will er sich sogar gar nicht umbringen und benutzt seine Selbstmordattitüden nur, um ihr Leid zuzufügen. Es ist bestimmt gelinde gesagt nicht gerade schön, wenn ein Mensch, den man liebt, sich langsam zugrunderichtet.

Nein, ich tue es nicht, weil ich dich hasse.
Aber auch nicht, weil sie ihn liebt und ihn von seinem Leiden erlösen will (was ich naiverweise zuerst gedacht habe), oder? Vielmehr kann sie es nicht mehr ertragen, an diese menschliche Fußkugel gekettet zu sein, nimmt die Entscheidung (zum Wohl beider?) schließlich in ihre eigenen Hände.

Unser beider Blut vermischt sich im Wasser, doch seines gewinnt die Oberhand.
Schön schön.

Also, das war die erste Story, die ich nach dem Urlaub gelesen hab, und sie hat mir ausgesprochen gut gefallen. Der (äußerliche) Plot ist eigentlich nicht der Rede wird, den eigentlichen Reiz machen die Charaktere aus, die dir ja meistens gut gelingen, hier aber noch besser.

Die Story hat mich nur durch ihre Figuren und deren Interaktion ziemlich beeindruckt.

Grüße!
Seaman

 

Zum dritten Mal jetzt versuch ich zu antworten, zweimal wurde ich auf die übelste Weise unterbrochen! ;)

Okay, okay, der Reihe nach:


Donnie:

Romantik/Erotik also? So, so...
Macht nichts, ich bin ja flexibel. Also hatte ich die Kerzen angezündet, meinen Seidenpyjama angezogen und ein kaltes Bier geöffnet (Rotwein hatte ich leider nicht im Hause):
Die Worte Seide und Bier in einem Satz? Wow, ich bin überrascht! :D

Auch wenn ich eine Verschiebung nach "Sonstige" ebenfalls befürworte, will ich deiner Geschichte eine gewisse Romantik gar nicht absprechen.
Vielen Dank. Es beruhigt mich, wenn nicht nur ich die etwas "verquerte" Romantik hier sehe.


Es freut mich, wenn ich dich berühren konnte. Wenn die Charakterisierung gelang und der/die Prot. glaubhaft sind.

Vom Aufbau her empfinde ich den vorgreifenden Anfang etwas verwirrend, ich hatte dadurch ein vollkommen anderes Bild von der Beziehung. Die chronologische Reihenfolge der unterschiedlichen Stadien bietet sich an und gefällt mir ebenfalls.
Hm. Soll ich den Anfang verändern? Was genau verwirrte dich am Anfang?


Dein Stil fordert vom Leser doch eine gewisse Aufmerksamkeit, was allerdings nicht nur vollkommen legitim, sondern in meinen Augen auch notwendig ist, um sich mit der Thematik überhaupt auseinander setzen zu können. Durch die fast durchgehende Vermeidung von erklärenden Worten, wird dieser Umstand natürlich verstärkt, allerdings genauso wie die Intensität.
Ich hab hier einfach mal versucht, mit Worten zu sparen (du kennst mich: du weißt, dass ich normalerweise viel mehr rede! :D). Aber hier, in dieser Story, fand ich dieses abgehackte erzählen irgendwie passend. Stimmungsvoll. Super, wenns funktioniert!

Typischer Tam-Stil halt, aber ich habe das Gefühl, du hättest dir dieses Mal noch mehr Mühe gegeben als sonst bzw. mehr Zeit für die Überarbeitung aufgebracht.
1. :D
2. Wenn du wüsstest: Die Story war eher ein Schnellschuss


Deine Anmerkungen werd ich gleichmal miteinbeziehen.

katzano:

Oft bleiben Paare zusammen, weil der jeweils andere Partner einem etwas gibt, was man (scheinbar) braucht
Genau. Ich meine, wem gefällt das Gefühl, jemand anderen "retten" zu können, gebraucht zu werden nicht? Es ist besser gebraucht zu werden als zu brauchen.


Es ist eine intensive Geschichte mit guten Charakterisierungen. Erstaunlich finde ich, dass das in deiner Geschichte tatsächlich voll und ganz ausschließlich über die Handlung funktioniert. Respekt!
wow! Das beste Kompliment, das ich mir vorstellen kann! :D


Hi Angua:

Zitat:
Wollten Blut schmecken.

Fingernägel die "schmecken" ...

natürlich. Aber für mich ist die Metapher irgendwie passend, da sie versucht, die Schuld von sich zu schieben. Dass sie nicht sie sein Blut sehen will, nimmt ihrem Wunsch etwas die Bösartigkeit.

Zitat:
Jeder schwachsinnige, gleichzeitig unmögliche Versuch, sich mit Giletterasierklingen die Pulsadern aufzuschlitzen.

Ist das Fabrikat wichtig?
hehe. Eher nicht. Allerdings meinte ich diese Rasierklingen für Nassrasierer. Du weißt schon, keine Klingen zum Pulsadern aufschneiden sondern zum ... Beine rasieren oder so. :)
Ich streiche es.

Sie hat streckenweise etwas Irvine-Welsh-Kotziges, was nicht negativ gemeint ist und hier angemessen erscheint.
hehe. Auch wenn ich Welsh nocht nicht gelesen habe (immerhin steht er aber schon im Schrank!), nehm ich es auch als Kompliment.
Auch unter "Sonstige" war unverkennbar, aus welchem Fach du kommst.
So offensichtlich? *g*


Deine Anmerkungen (waren ja doch recht viele) werde ich gleich mal berücksichtigen. Dankeschön!


Hi Seaman!

Schon zurück? Und zu so einer ausführlichen Kritik in der Lage? :D

Aber auch nicht, weil sie ihn liebt und ihn von seinem Leiden erlösen will (was ich naiverweise zuerst gedacht habe), oder? Vielmehr kann sie es nicht mehr ertragen, an diese menschliche Fußkugel gekettet zu sein, nimmt die Entscheidung (zum Wohl beider?) schließlich in ihre eigenen Hände.
Wären wir jetzt noch in Romantik/Erotik, würde wahrscheinlich eher das erstere zutreffen. *g*
Allerdings dachte ich ebenfalls daran, dass sie es nicht mehr aushält. Jeden Tag dieses Gesicht zu sehen, dessen man so überdrüssig ist, den Menschen, der nichts tun kann, als jeden Augenblick ihres gemeinsamen Lebens in etwas Schreckliches zu verwandeln .... sie will nicht mehr und tut so, als würde sie seine Worte glauben. Um ihr Gewissen zu beruhigen.

Also, das war die erste Story, die ich nach dem Urlaub gelesen hab, und sie hat mir ausgesprochen gut gefallen. Der (äußerliche) Plot ist eigentlich nicht der Rede wird, den eigentlichen Reiz machen die Charaktere aus, die dir ja meistens gut gelingen, hier aber noch besser.

Die Story hat mich nur durch ihre Figuren und deren Interaktion ziemlich beeindruckt.

hehe, ein doch recht zweifelhaftes Kompliment! *g*
Nein, Scherz beiseite: Du weißt, welchen Wert ich auf meine Charaktere lege. Also freut es mich riesig

Also: Euch vielen Dank fürs Lesen, für eure ausführlichen Gedanken (denen ich eigentlich nicht mehr viel hinzu fügen kann) und eure Kritiken.

Liebe Grüße,
Tama

 

*Staub wegpust*

Hi Tamira,

hujuijui, das war mal eine Geschichte. Und auch deine Handschrift ist wieder mal unverkennbar. Aber irgendwie doch anders als sonst. Hast du da was Neues ausprobiert? Find ich gut, ich bin ja für Experimente. Diesen Stil finde ich zwar stellenweise etwas sperrig, viele kurze Sätze, aber man gewöhnt sich daran und ich würde nicht einmal behaupten, dass es mich gestört hat. War eben anders, als ich es von dir gewohnt bin.

Der Inhalt. Da haben wir auf der einen Seite einen selbstzerstörerischen Mann, der alles hasst, aber vor allem sich selbst. (Warum eigentlich? Hab ich da eine Andeutung überlesen? Wenn nicht, warum nicht noch eine reinschreiben, die ich überlesen könnte?)
Auf der anderen Seite ist da dessen Freundin, die ihn aus irgendeinam Grund liebt. (Aus welchem? Hab ich da eine Andeutung überlesen?)
Diesen Konflikt hast du bis zur Steigerung gut beschrieben, auch der Aufbau ist da eigentlich schlüssig und erzeugt Spannung.

Gefällt mir.

Details:

Ich rede auf ihn ein, »alles wird gut, glaub mir«, weiß es allerdings besser. Er weiß es besser.
Hier: Bremse ziehen. Du hast Zeit.
Besser wäre (nach meinem bekanntlich hochsubjektiven Empfinden): Ich rede auf ihn ein. "Alles wir gut, glaub mit, alles wird gut, alles wird gut." Aber ich weiß es besser. " Alles wird gut." Er weiß es besser.

malenden Bewegungen des Silbers. Meinen mahlenden Bewegungen.
mahlend und malend? Oder beides mal mahlend?

Ein weiterer Schwall fließt wie Lügen über seine Lippen, bedeckt mich.
Starker Vergleich.

pockennarbige Haut.
Pocken? Himmel! Ich würde Aknehaut nehmen...

sah spiegelverkehrt in meine Augen
Wie macht man das?

In diesem Sinne
c

 

hi chazar!

Na, wieder mal was ausgegraben? *g*

Ja, etwas anderes. Ich wollte kurz und bündig sein, ausnahmsweise den Nagel mal auf den Kopf treffen, trotzdem nicht zu viel in die Sätze hinein packen. Auch das Schreiben war etwas sperrig, wenn es mir auch eigentlich recht einfach von der Hand ging.
Und hin und wieder lohnt es sich scheinbar doch, mal etwas anderes auszuprobieren. :D

Der Inhalt. Da haben wir auf der einen Seite einen selbstzerstörerischen Mann, der alles hasst, aber vor allem sich selbst. (Warum eigentlich? Hab ich da eine Andeutung überlesen? Wenn nicht, warum nicht noch eine reinschreiben, die ich überlesen könnte?)
Auf der anderen Seite ist da dessen Freundin, die ihn aus irgendeinam Grund liebt. (Aus welchem? Hab ich da eine Andeutung überlesen?)
hehehe.
Warum er sich hasst? Nun, nein, eigentlich habe ich keinen Grund hinein geschrieben. Nur eben: Er geht fremd, hasst sich dafür. Er betrügt die Frau, die er eigentlich lieben sollte. Und er tut es, weil er, wie du so schön sagtest, selbstzerstörerisch ist. Vielleicht betrügt er sie auch nur, um einen Grund für seinen Selbsthass zu haben.
Und warum sie bei ihm bleibt? Da gab es ja schon die eine oder andere "Diskussion". *g*
Es ist, so denke ich, eine Art Sucht. Er braucht sie, sie muss ihn immer wieder retten. Und ich denke, dass das auf eine Art, eine perverse und abartige Art versteht sich, sich gut anfühlen kann.
Diesen Konflikt hast du bis zur Steigerung gut beschrieben, auch der Aufbau ist da eigentlich schlüssig und erzeugt Spannung.

Gefällt mir.

:)

Zitat:
sah spiegelverkehrt in meine Augen

Wie macht man das?
Ich dachte, dass er in den Spiegel in ihre Augen sieht, sie steht also hinter ihm. Hm, mal drüber nachdenken, wie ...


Danke fürs Lesen und Kommentieren, chazar!


Grüße
Tamira

 

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