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Erwartungen an empfohlene Geschichten

Ehm, dion, dein Beispiel zeigt aber auch, dass der in deinen Augen unverdient empfohlene Text trotzdem empfohlen wurde. Warum willst du also dass 4 Leute für dich vorher entscheiden sollen, was gut und was nicht gut ist, wenn du auch diese Entscheidung anzweifelst.
Ich habe schon gesagt: Es werden nicht irgendwelche Leute zum Moderator berufen bzw. ernannt, sondern Menschen, die durch ihre Mitarbeit an diesem Forum bereits bewiesen haben, dass sie Ahnung haben darüber, was gute Literatur ausmacht. Es fand somit eine Qualitätskontrolle statt, was ich als entscheidend ansehe.

Und die Möglichkeit, eine Empfehlung trotzdem in Frage zu stellen, hatte man da auch schon: Im Thread der betreffenden Geschichte. Ich jedenfalls habe davon Gebrauch gemacht - und damit natürlich bei einigen für böses Blut gesorgt. Danach habe ich das nur noch per PN gemacht, daher die Kenntnis über die damaligen internen Abläufe. Aber im Allgemeinen ging ich mit deren Entscheidungen konform.

Nachtrag:

Und wo wir grad bei subjektiv und objektiv sind: 11 Empfehlungen in 2015. Wir sollten mal über die Definition von "inflationär" reden.
Ja, 11 Empfehlungen, aber davon über die Hälfte in den letzten beiden Monaten, d.h. nachdem Perdita sich in diesem Thread beschwert hat, es würde zu wenig empfohlen. Das kann man schon inflationär nennen.

 

Sehe ich anders, dion. Andy und ich haben nen Text mal gelobt und andy wollte ihn empfehlen, ihre Empfehlung wurde abgelehnt, weil. .. keine Ahnung warum. Bedeutet das Andy und ich haben keine Ahnung von Literatur und wurden von den Moderatoren eines besseren belehrt? Nein.
Heute würde so ein Fall anders geregelt werden, da würden sich wahrscheinlich zwei Lager bilden, aber der Text hätte trotzdem die Chance empfohlen zu werden.

 

Nur ganz kurz, meine erste (übereilte) Empfehlung damals gibt's nicht mehr, ich habe mal geschaut. D.h. jemand hat doch nachjustiert. Bin ich vollkommen mit einverstanden! Es wäre nur interessant zu wissen, wie genau das gehandhabt wird.

 

"Gibt's nicht mehr" gibt es eigentlich nicht, außer die Empfehlung war formal nicht korrekt. Andernfalls wurde dir eine Private Nachricht geschickt, warum die Empfehlung nicht freigeschaltet bzw. warum sie gelöscht wurde.

 
Zuletzt bearbeitet:

Das habe ich als Antwort von einem Moderator (ich glaube, es war sim) bekommen, weil ich mich beschwerte über eine Empfehlung, die meiner Meinung nach falsch war. Er sagte sinngemäß: „Ich bin auch nicht glücklich damit, aber es war eine Mehrheitsentscheidung. Wir haben uns beraten und letztlich zugestimmt. Das wird meistens so gemacht. Oder zumindest dann, wenn sich der Moderator der Rubrik unsicher ist, ob die Empfehlung gerechtfertigt ist.“

Das habe ich gut gefunden, denn nicht der Autor der Empfehlung, sondern der Moderator war ja damals derjenige, der die Empfehlung letztlich ins Netz stellte und gewissermaßen dafür geradestehen musste.

Das war damals schon eine Art Qualitätskontrolle, findest du nicht?


Daraus kannst du aber keine grundsätzliche Regel ableiten! In Einzelfällen wurde das diskutiert, das passiert mit vielen Team-Entscheidungen so. Im Übrigen findet die Qualitätskontrolle weiterhin statt - derzeit allerdings nur von mir. Da wird vielleicht mal eine Geschichte zuviel als zuwenig durchgewunken, worauf sich das begründet, habe ich oben erläutert.

Nachtrag:
Ja, 11 Empfehlungen, aber davon über die Hälfte in den letzten beiden Monaten, d.h. nachdem Perdita sich in diesem Thread beschwert hat, es würde zu wenig empfohlen. Das kann man schon inflationär nennen.
Nein, kann man nicht.

Wie gesagt, es ist wahrscheinlich subjektiv. Man verändert sich ja auch selbst und die Ansprüche auch. Aber früher wurde, soweit ich weiß, zwischen den Moderatoren abgestimmt, ob eine Empfehlung "genehmigt" wurde. Das ist für mich der Schlüssel. Deshalb war die Qualität höher. Alles andere würde nicht funktionieren bzw. die Kreativität bremsen.
Nein, es wurde nicht abgestimmt, nur in Einzelfällen, die diskussionswürdig waren. Ansonsten haben da ein oder zwei Mods grob draufgeschaut (je nachdem, wieviele Mods die Rubrik hatte), von einer Kontrolle der literarischen Qualität kann da aber keine Rede sein. Und das deshalb, weil dies Empfehlungen der Mitglieder sind. Nicht Empfehlungen des Webmasters, nicht Empfehlungen des Teams. Ich sehe nicht, dass ich mich über den Geschmack anderer stellen könnte.

 

Lieber Webmaster,

"Gibt's nicht mehr" gibt es eigentlich nicht,
Das war sicher eine der Empfehlungen, die einfach nicht mehr da sind (vorerst) wie meine auch.
Nein, es wurde nicht abgestimmt, nur in Einzelfällen, die diskussionswürdig waren.
Naja, also wurde de facto doch manchmal abgestimmt. Und wer entschied, ob die Empfehlung disskusionswürdig war? Also die Empfehlungen sind mir nicht so wichtig, dass ich mir mit Dir oder Jo oder sonstwem hier streiten möchte. Aber diskutieren kann man ja.

 
Zuletzt bearbeitet:

Das war sicher eine der Empfehlungen, die einfach nicht mehr da sind (vorerst) wie meine auch.
Ach so, das wäre möglich.
Naja, also wurde de facto doch manchmal abgestimmt. Und wer entschied, ob die Empfehlung disskusionswürdig war?
Das entschieden die jeweils zuständigen Moderatoren, so wie ich das jetzt entscheide. Wir diskutieren hier aber über eine mitgliedermehrheitsfähige (oder auch nur teammehrheitsfähige) Qualitätskontrolle, diese hat aber nicht stattgefunden.

Und empfinde diese Diskussion bloß nicht als Streit! Das mag manchmal so wirken, weil ich halt geradeaus sage, was ich denke, Höflichkeit in Diskussionen ist keine meiner hervorstechenden Eigenschaften, aber mir kann ebenso jeder sagen, was er denkt, das dauert schon eine Weile, bis ich was krumm nehme (dann allerdings richtig). Und Jo ist da ja ähnlich. :D

(Haben wir uns in D eigentlich inzwischen auf irgendeine genderneutrale Schreibweise geeinigt? Oder ist man noch bei der Diskussion über * und so Quatsch?)

 

So, wie versprochen, die alten Empfehlungsthreads liegen jetzt auch in der Empfehlungsrubrik.

 

Das kann man schon inflationär nennen.

Inflationär wäre es, wenn mehr Geschichten empfohlen als gepostet werden.

Ansonsten: Wo ist das Problem, wenn mehr Geschichten empfohlen werden? Bei den momentanen Empfehlungen sehe ich einen Text, bei dem ich den Kopf neige und mich wundere. Der Rest geht so in Ordnung. Das sind 6 von 7. Ziemlich gute Quote.

Es ist von Vorteil, wenn etwas freier empfohlen wird; so kommt Abwechslung in die Rubrik. Die letzten Monate standen immer dieselben Geschichten im Kasten - ich denke, viele Leute haben sich schon gar nicht mehr getraut, irgendwas zu empfehlen.

Dadurch kommts dann zu einer Situation, in der sich nur die alteingesessenen am Empfehlungssystem beteiligen, was zu einem sehr einseitigen Bild führt. Da stehen dann zwei, drei Mal dieselben Autoren drin, was ja nun auch nicht das Ziel des Empfehlungssystem sein sollte.

Momentan haben wir eine schöne Diversität an verschiedenen Geschichten drin stehen: Was lustiges, gelungene Wettbewerbsgeschichten, ein Fall, der zeigt, wie mann es nicht machen sollte, Satire ... das ist mMn viel breitgefächerter. Neuautoren können sich von einer vielfältigeren Auswahl inspirieren lassen.

Das es Bonoboäffchen gibt, die eine Geschichte in den Empfehlungen sehen und dann exakt nach diesem Muster schreiben, möchte ich nicht anzweifeln ... aber im Falle aller Fälle gibts immer noch die Kommentare darunter, die dem Autoren der Geschichte in den Arsch treten, wenn sie nicht den Qualitätsansprüchen genügt. Wenn die Jungs die Kommentare nicht lesen und dieselben Fehler wie der Autor machen, ist nicht das Empfehlungssystem Schuld daran.

Mich würde es z.B. auch gar nicht stören, wenn jemand eine Geschichte empfiehlt, die der hinterletzte Schmand ist, nur um den Leuten zu zeigen, wie man es nicht machen sollte - das wird aber nicht passieren, weils ja doch irgendwie eine Hexenjagd wäre. *g*

Und jetzt geh ich meine 2 cent suchen. Die sind mir gerade aus der Tasche gefallen.

 

Hey,

Ich melde mich jetzt nochmal zum Thema.
Ich verstehe nicht ganz, wo das Problem liegt, auch jetzt nachdem ich die Diskussion verfolgt habe. Ich meine, hier geht es immer noch um Kunst. Was ja eine Subjektivität unumgänglich macht. Noch viel eher als in allen anderen Lebensbereichen. Und es gibt nunmal sehr viele verschiedene Arten mit Sprache umzugehen, dazu noch unterschiedliche Motive, Millionen von Perspektiven etc. Beispielsweise gibt es auch Bücher die wirklich nur erzählen, ohne jemals zu zeigen, was hier ja ein ziemlich rotes Tuch zu sein scheint und trotzdem große Literatur sind.
Wolle man also wirkliche Objektivität erreichen, müsste man ganz spezifische Merkmale festlegen und würde nicht nur die Kreativität töten, sondern auch nur noch ein und das selbe Kästchen mit unterschiedlichen Inhalt haben. Und das wäre, meiner Meinung nach zumindest schrecklich langweilig.
Literatur gibt uns doch sowieso nur das, was wir zu nehmen bereit sind, so kann eine handwerklich gute Geschichte, mit einfachen Plot für den einen, für den Anderen fast unüberblickbar vielschichtig sein.

Deswegen meine Frage, was macht es denn jenen, die sich beschweren aus, wenn eine Geschichte empfohlen wird, die ihnen nicht in den Kram passt? Solange gewisse Grundzüge wie Grammatik und Form stimmen. Je bunter desto besser, so meine Meinung.

Liebe Grüße
Lexi

 

oh je: das ist hier echt eine Platzhirschdiskussion....

und doch: eine Empfehlung sollte schon sorgsam überdacht werden...

Also mir geht's so: die empfohlenen Texte betrachte ich mit besonderer Skepsis und suche (und finde) darin (auch bei den arrivierten Autoren hier) genügend Kritikpunkte...
deshalb habe ich die meisten dieser Geschichten (gerade in jüngster Zeit) erst gar nicht mehr gelesen...

So langsam verliere ich dann den Wunsch eines (entfernten) Tages eine Empfehlung zu erhalten, glaube, es wäre mir peinlich... (obwohl ich auch glücklich wäre)... empfinde das ziemlich ambivalent...

Also Lexi: Je besser desto besser :) aber mäßige Texte unter den Empfehlungen, na ja...

 

Wow, Isegrim, was für ein qualifizierter Kommentar. Das hat der Diskussion hier gefehlt.

Lollek, ich streite mich nicht mit dir, schließlich sind wir fb-Freunde. ;D

 

barnhelm schrieb:
Am Anfang des Jahres wurde nach meinem Empfinden der Begriff der Kurzgeschichte noch relativ eng gefasst. Dann setzte sich eine sehr viel liberalere Betrachtungsweise durch und inzwischen ist noch nicht einmal mehr die Länge ein Kriterium.
Der webmaster hat das ja schon korrigiert, und es gehört auch nicht wirklich zum Thema, aber ich möchte trotzdem gerne mal nachfragen, woher diese Idee kommt? Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Es ist wirklich noch NIE eine Voraussetzung gewesen, dass die Texte hier irgendeiner engen Definition von Kurzgeschichte entsprechen sollen. Wäre das so, hätte ich mich überhaupt nicht hier angemeldet, weil ich dann praktisch keinen meiner Texte hätte einstellen dürfen. Und mich stört das echt, wenn so was behauptet wird, weil ich nicht möchte, dass Leute, die hier neu sind und vielleicht irgendeinen zehnseitigen Text auf Lager haben, sich dann Gedanken machen, ob sie damit hier ankommen dürfen oder einen vor den Latz kriegen, weil es zu lang ist. Das wäre für mich eine viel unerfreulichere Situation als wenn ein Neumitglied eine empfohlene Geschichte liest und denkt: Hmm, so toll war die jetzt auch wieder nicht.

Dion schrieb:
Ja, 11 Empfehlungen, aber davon über die Hälfte in den letzten beiden Monaten, d.h. nachdem Perdita sich in diesem Thread beschwert hat, es würde zu wenig empfohlen. Das kann man schon inflationär nennen.
Nein, das kann man nicht. Das heißt, kannst du natürlich, aber dann würdest du das Wort inflationär nicht korrekt verwenden. Bevor ich mich "beschwert" habe, wurde nämlich so gut wie gar nichts empfohlen, und jetzt haben wir erst mal eine Stufe erreicht, wo ich das Gefühl habe, gute Texte haben wieder eine reelle Chance auf eine Empfehlung, weil wieder mehr Leute von der Funktion Gebrauch machen.

Den Vorschlag, dass neue Mitglieder erst mal eine bestimmte Zahl von Beiträgen erreichen müssen, bevor diese Funktion für sie zugänglich wird, finde ich gar nicht so schlecht. Dann haben die erst mal Zeit, mit dem Forum vertraut zu werden und ein Gefühl für die Brandbreite der Geschichten zu bekommen, und es ist weniger wahrscheinlich, dass jemand gleich den erstbesten Text empfiehlt, den er gelesen hat, weil er das Herzchen mit einem Like-Button verwechselt.

Aber viele der Argumente hier für striktere Qualitätskontrollen finde ich echt nicht nachvollziehbar. Als wäre es der Untergang des Abendlandes, wenn mal eine Geschichte empfohlen wird, die man selber nur so mittel findet.
Die Empfehlung ist doch kein Gesetz, dass einem vorschreibt, welcher Text einem zu gefallen hat. Und man sieht doch auch, wer empfielt und mit welcher Begründung. Wenn da einer schreibt: Wow, das war der romantischste Text den ich je gelesen habe, und all die Beschreibungen von flauschigen Kätzchen haben mir besonders gut gefallen - dann habe ich doch einen Eindruck, dass der Empfehlungsschreiber wahrscheinlich einen anderen Geschmack hat als ich, und kann mich entscheiden, ob ich die empfohlene Geschichte trotzdem lesen möchte.
Und wenn ich schreibe: Das ist eine richtig gute Horrorgeschichte mit einem sehr blutigen Finale, und jemand mag keinen Horror, dann verpflichtet ihn die Empfehlung auch nicht dazu, den Text zu lesen. Und wenn er die dann trotzdem liest und nicht gut findet, dann bedeutet das auch nicht, das ich bei meiner Empfehlung etwas falsch gemacht habe.

Ich bin überzeugt, dass egal welches Verfahren bei den Empfehlungen zur Anwendung kommt - Teamentscheidung, Einzelentscheidung, Empfehlungen nur ab zwanzig Beiträgen oder Empfehlungen ab Anmeldung im Forum - es werden immer Geschichten empfohlen werden, von denen ein paar oder sogar viele Leute denken, dass die eigentlich nicht empfehlenswert waren. Dagegen gibt es kein Rezept.

Aber wenn alle erst endlos darüber nachdenken, ob die eine Geschichte, die sie gut fanden, nun eine Empfehlung verdient hat, oder vielleicht noch 0,8% besser sein müsste, um das zu rechtfertigen, dann wird zu selten empfohlen, und davon hat keiner was. Autoren werden für ihre besten Werke nicht gewürdigt, und Lesern entgehen gute Geschichten, wenn sie eine Weile nicht da sind.

 
Zuletzt bearbeitet:

Eine herrliche Abschlussrede, mit der alles zum Thema gesagt wurde, vielen Dank (auch an alle anderen Diskussionsteilnehmer)!

Alle Pros und Contras wurden hervorgebracht; wie schon gesagt, ich lass mir durch den Kopf gehen, ob ich eine Einschränkung der Empfehlungsrechte einführe oder nicht. Sollte sich etwas daran ändern, werde ich das natürlich verkünden.

 

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