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Erwins Schweinchenstory

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28.12.2008
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Erwins Schweinchenstory

Keschka und Tschapka waren ganz liebe und niedliche Schweinchen.
Zwar konnte man sie nicht mit absoluter Sicherheit einer reinen Schweinerasse zuordnen, doch zu mindestens aus Erwins Sicht, machten sie einen viel versprechenden Eindruck. Nur ein paar Rubel musste er hinblättern, als er sie aus einer kleinen Viehzucht übernahm. Die Viehzucht gehörte zu
der Berufsschule, wo Erwin damals als Ausbilder angestellt war. Sie versorgte die Kantine mit Frischfleisch. Das Schweinegeschäft wurde von dessen Hausmeister auch eigenhändig betrieben. Irgendwann kam er seinen Pflichten wegen ständiger Betrunkenheit nicht mehr nach und das ganze Vieh musste weg.
Das waren also die Umstände, die zu Erwins Besitz zweier kleinen Lebewesen führten.
Ob dies ihr großes Glück war, das mochte Erwin zu bezweifeln, denn er hatte bis dahin keine großen Erfahrungen im Umgang mit Schweinen gehabt. Seine Frau und besonders ihr kleiner Sohn
freuten sich aber sehr.
Da es auf seinem Hof keine geeignete Stallungen gab, hat er für die Ferkel aus Metallbetten ein kleines Gehege gebaut. Natürlich hatte er vor, später einen richtigen Schweinestall zu bauen, doch das nötige Kleingeld fehlte. Es war Herbst und seine Schützlinge waren immer noch draußen. Das kleine Dach hat sie nur schwach vom Unwetter geschützt.
An Regentagen wurde der Grund im Gehege sehr feucht und die lieben Tierchen wühlten sich ins Freie. Der große Garten mit Gemüse und Obst, der war das Objekt ihrer Begierde. Doch ihre räuberischen Ausflüge hinterließen dort immer größere und vor allem unheilbare Spuren.
Erwins Frau, mit dem Kind auf den Händen, kämpfte dagegen vergebens.
Oft, als Erwin schon ganz spät am Abend nach Hause kam, war sie noch im Garten und hat, mit einem schweren Holzknüppel bewaffnet, die Grenze zum Garten des Nachbarn überwacht. Nur mit Erwins Hilfe gelang es die Ferkel einzufangen und wieder in ihr Gehege einzusperren.
Was Erwin an solchen Abenden von seiner Frau anhören musste, das ist wohl klar, also beschloss er schweren Herzens die Tieren zu verkaufen. Kurz darauf brachte er sie auf den Tiermarkt mit der Hoffnung, sie in gute Hände abzugeben.
Doch seine ,,Rüsselchen'' wollte keiner haben. Nur gut gepflegte, reinrassige Ferkel mit schlappen Ohren und krummen Schwänzen hatten dort eine Chance, ein neues Zuhause zu finden. An Erwins Angebot gingen alle nur lächelnd vorbei. Nur ein paar Interessenten fragten Erwin, woher eigentlich solche verkommene und schmutzige Ferkel kommen.
Beschämt und gedemütigt brachte er seineTierchen zurück. Am gleichen Tag fing er an einem Schweinestall zu bauen. Als der Nachbar dies sah, kam er herüber und half mit Rat und Tat.
Auch ein paar Bretter hatte er großzügig gespendet. Doch ihre Bemühungen konnten
nicht dem einbrechenden eiskalten Winter Parole bieten und Erwin konnte es den lieben Tierchen nicht antun, dem Frost zu Opfer zu fallen und gab sie seinem Nachbarn ab. Bei ihm, unter ihren Artgenossen untergebracht, fanden sie endlich ihr richtiges Schweineglück. Der Nachbar gab Erwin dafür etwas Geld, das ihm gerade für ein paar neue Winterschuhe reichte. Viele Schuhe hat Erwin seit dem getragen, doch diese wird er nie vergessen.

 

Hallo Maiwo und herzlich willkommen auf kg.de!

Ich bin absolut sprachlos - ist das dein Ernst?
Ich denke, diese Geschichte wird genau wie die Schweinchen keiner dir abkaufen. Das ist sinnloser Alltagsmist und nicht jedes Thema ist würdig als literarischer Text verarbeitet zu werden.
Schreib bitte das nächste mal etwas Anspruchsvolleres. Danke!

JoBlack

 

Na ja. Ich bin eben ein Russlandsdeutscher und komme aus Kirgistan.
Dies ist der erste Versuch meine Lebenserlebnisse zu verarbeiten.
Und da war alles eben anders, als hier. Selbst der Neuschuhekauf war für Viele ein wichtiges Ereignis.
Danke für den Kommentar.

 

Und wieso bringst du nicht das rein? Nicht den Schuhkauf, das Russischdeutsche, mein ich.

 

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